Weltmeister in Weiß gegen Frankreich

Zum achten Mal hat die deutsche Nationalmannschaft das Halbfinale einer Europameisterschaft erreicht - keiner anderen Nation gelang das auch nur annähernd so häufig. Gegen Frankreich will das DFB-Team heute (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) in Marseille zudem die außergewöhnlich gute Bilanz gegen Turniergastgeber ausbauen - die letzte Niederlage liegt 50 Jahre zurück. DFB.de hat die Fakten und Zahlen zum Duell der Mannschaft gegen die Équipe tricolore.

BILANZ I: Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet gegen Frankreich ihr 917. Länderspiel. Die Bilanz seit der ersten Begegnung am 5. April 1908 gegen die Schweiz (3:5): 532 Siege, 185 Unentschieden und 199 Niederlagen, bei einer Tordifferenz von 2052:1086. Eingesetzt wurden in diesem Zeitraum 923 Nationalspieler, die letzten Debütanten waren Julian Brandt, Joshua Kimmich, Bernd Leno und Julian Weigl beim 1:3 gegen die Slowakei in der EM-Vorbereitung.

BILANZ II: Die Partie wird das 137. Spiel unter der Leitung von Bundestrainer Joachim Löw. Seit Löws Amtsantritt im August 2006 gewann das DFB-Team 90 Spiele, kam auf 24 Unentschieden und verlor 22-mal. Nur Rekordhalter Sepp Herberger (94 Siege) konnte noch mehr Siege feiern.

BILANZ III: Deutschland und Frankreich sind bisher 27-mal aufeinander getroffen. Das DFB-Team hat gegen die "Equipe Tricolore" eine negative Bilanz - es gab neun Siege, sechs Remis und zwölf Niederlagen. Die Tordifferenz ist ausgeglichen: 43:43.

BILANZ IV: Die Bilanz in Pflichtspielen spricht aber klar für Deutschland: Kurioserweise haben Deutschland und Frankreich noch bei einer Europameisterschaft gegeneinander gespielt, bei einer WM haben sich Deutschland und Frankreich dagegen schon viermal duelliert. 1958 siegte die "Equipe Tricolore" im Spiel um Platz drei mit 6:3. 1982 kam es im WM-Halbfinale zur legendären "Nacht von Sevilla": Nach 90 Minuten stand es 1:1 (Tore: Littbarski für Deutschland, Platini für Frankreich), in der Verlängerung führten die Franzosen durch Treffer von Marius Tresor und Alain Giresse bereits mit 3:1 - doch Karl-Heinz Rummenigge und Klaus Fischer per Fallrückzieher sorgten noch für den Ausgleich. Im Elfmeterschießen gelang dann Horst Hrubesch der entscheidende Treffer. 1986 kam es erneut im Halbfinale zum WM-Duell, das Deutschland durch die Tore von Andreas Brehme und Rudi Völler mit 2:0 für sich entschied. Bei der WM 2014 standen sich beide Teams im Viertelfinale gegenüber: Deutschland gewann im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro durch das Kopfballtor von Mats Hummels in der zwölften Spielminute mit 1:0.

BILANZ V: Das jüngste Duell zwischen Deutschland und Frankreich fand am 13. November 2015 in Saint-Denis statt: Das Ergebnis des Freundschaftsspiels (2:0 für Frankreich) geriet aber angesichts der Terroranschläge von Paris zur Nebensache. Das DFB-Team konnte bislang zwei der zwölf Auswärtsspiele gegen die Franzosen gewinnen (drei Remis, sieben Niederlagen): 1935 (3:1) und 2013 (2:1 - Tore: Müller und Khedira sowie Valbuena für Frankreich).



Zum achten Mal hat die deutsche Nationalmannschaft das Halbfinale einer Europameisterschaft erreicht - keiner anderen Nation gelang das auch nur annähernd so häufig. Gegen Frankreich will das DFB-Team heute (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) in Marseille zudem die außergewöhnlich gute Bilanz gegen Turniergastgeber ausbauen - die letzte Niederlage liegt 50 Jahre zurück. DFB.de hat die Fakten und Zahlen zum Duell der Mannschaft gegen die Équipe tricolore.

BILANZ I: Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet gegen Frankreich ihr 917. Länderspiel. Die Bilanz seit der ersten Begegnung am 5. April 1908 gegen die Schweiz (3:5): 532 Siege, 185 Unentschieden und 199 Niederlagen, bei einer Tordifferenz von 2052:1086. Eingesetzt wurden in diesem Zeitraum 923 Nationalspieler, die letzten Debütanten waren Julian Brandt, Joshua Kimmich, Bernd Leno und Julian Weigl beim 1:3 gegen die Slowakei in der EM-Vorbereitung.

BILANZ II: Die Partie wird das 137. Spiel unter der Leitung von Bundestrainer Joachim Löw. Seit Löws Amtsantritt im August 2006 gewann das DFB-Team 90 Spiele, kam auf 24 Unentschieden und verlor 22-mal. Nur Rekordhalter Sepp Herberger (94 Siege) konnte noch mehr Siege feiern.

BILANZ III: Deutschland und Frankreich sind bisher 27-mal aufeinander getroffen. Das DFB-Team hat gegen die "Equipe Tricolore" eine negative Bilanz - es gab neun Siege, sechs Remis und zwölf Niederlagen. Die Tordifferenz ist ausgeglichen: 43:43.

BILANZ IV: Die Bilanz in Pflichtspielen spricht aber klar für Deutschland: Kurioserweise haben Deutschland und Frankreich noch bei einer Europameisterschaft gegeneinander gespielt, bei einer WM haben sich Deutschland und Frankreich dagegen schon viermal duelliert. 1958 siegte die "Equipe Tricolore" im Spiel um Platz drei mit 6:3. 1982 kam es im WM-Halbfinale zur legendären "Nacht von Sevilla": Nach 90 Minuten stand es 1:1 (Tore: Littbarski für Deutschland, Platini für Frankreich), in der Verlängerung führten die Franzosen durch Treffer von Marius Tresor und Alain Giresse bereits mit 3:1 - doch Karl-Heinz Rummenigge und Klaus Fischer per Fallrückzieher sorgten noch für den Ausgleich. Im Elfmeterschießen gelang dann Horst Hrubesch der entscheidende Treffer. 1986 kam es erneut im Halbfinale zum WM-Duell, das Deutschland durch die Tore von Andreas Brehme und Rudi Völler mit 2:0 für sich entschied. Bei der WM 2014 standen sich beide Teams im Viertelfinale gegenüber: Deutschland gewann im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro durch das Kopfballtor von Mats Hummels in der zwölften Spielminute mit 1:0.

BILANZ V: Das jüngste Duell zwischen Deutschland und Frankreich fand am 13. November 2015 in Saint-Denis statt: Das Ergebnis des Freundschaftsspiels (2:0 für Frankreich) geriet aber angesichts der Terroranschläge von Paris zur Nebensache. Das DFB-Team konnte bislang zwei der zwölf Auswärtsspiele gegen die Franzosen gewinnen (drei Remis, sieben Niederlagen): 1935 (3:1) und 2013 (2:1 - Tore: Müller und Khedira sowie Valbuena für Frankreich).

###more###

TORGARANTIE: Nur eines der 27 Länderspielduelle gegen Frankreich endete ohne Tore - das Freundschaftsspiel am 12. November 2005 in Saint-Denis.

SPERRE: Im Halbfinale muss das DFB-Team ohne Mats Hummels auskommen, der gegen Italien seine zweite Gelbe Karte in diesem Turnier sah und somit für ein Spiel gesperrt ist.

DER SCHIEDSRICHTER: Der 44 Jahre alte Italiener Nicola Rizzoli leitete bereits vor zwei Jahren das WM-Endspiel gegen Argentinien, das die Deutschen durch das Tor von Mario Götze in der Verlängerung mit 1:0 gewannen.

TRIKOTS: Die Mannschaft tritt auch im Halbfinale gegen Frankreich wieder in weißen Heimtrikots mit dem FIFA-Badge für den Weltmeister, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen an.

DER SPIELTAG: Am 7. Juli hat die deutsche Auswahl in ihrer Länderspiel-Historie erst zwei Partien bestritten. Vor 42 Jahren wurde Deutschland an diesem Tag mit einem 2:1-Sieg über die Niederlande im Endspiel der WM 1974 Weltmeister. Die zweite Partie an einem 7. Juli verlor das DFB-Team dagegen im Halbfinale der WM 0:1-Niederlage gegen Spanien – in Durban in Südafrika köpfte damals Carles Puyol in der 73. Spielminute den Siegtreffer für "La Furia Roja".

DER SPIELORT I: Im Stade Velodrome trägt der französische Erstligist Olympique Marseille seine Heimspiele aus. Für diese EM wurde das Stadion überdacht und auf rund 67.000 Zuschauer erweitert – die Umbauarbeiten begannen im März 2011, die offizielle Einweihung fand im Oktober 2014 statt. Das Halbfinalduell Deutschland-Frankreich ist das letzte der sechs EM-Spiele in Marseille. Zuvor fanden dort vier Vorrundenspiele und das Viertelfinale zwischen Polen und Portugal statt.

DER SPIELORT II: Die DFB-Auswahl hat erst ein Länderspiel in Marseille bestritten: Am 25. September 1968 gab es dort in einem Freundschaftsspiel gegen Frankreich ein 1:1 (Tore: Overath - Bosquier). Frankreich konnte in Marseille acht seiner bisherigen 15 Länderspiele gewinnen (drei Remis, vier Niederlagen) – in der EM-Vorrunde feierte es dort einen 2:0-Sieg über Albanien. Aus dem aktuellen DFB-Kader haben bereits zehn Spieler ein Pflichtspiel im Stade Velodrome bestritten – nur Mario Götze und Mats Hummels kassierten dabei eine Niederlage: in der Gruppenphase der Champions League 2011/12 mit Borussia Dortmund bei Olympique Marseille (0:3).

###more###

DER GEGNER I: Frankreich hat nur eines seiner letzten 15 Länderspiele verloren (13 Siege, ein Remis) - am 17. November 2015 gab es in einem Freundschaftsspiel in London gegen die "Three Lions" eine 0:2-Niederlage. Bei der Weltmeisterschaft 1998 spielte Frankreich im Halbfinale in Saint-Denis gegen Kroatien – den 0:1-Rückstand durch Davor Suker (46. Minute) drehte damals Liliam Thuram mit seinem einzigen Doppelpack im Nationaltrikot in einen 2:1-Sieg. Frankreich nimmt zum neunten Mal an einer EM-Endrunde teil.

DER GEGNER II: Frankreich wurde 1984 und 2000 Europameister - nur Deutschland und Spanien stemmten die Trophäe öfter in die Höhe (je dreimal). Als Frankreich vor 32 Jahren das letzte Mal die EURO ausrichtete, gewann es sämtliche fünf Partien - es war zudem das letzte Mal, dass der EM-Gastgeber auch den Titel holen konnte. Die "Equipe Tricolore" feierte mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1998 ihren größten Erfolg – im Endspiel gab es damals vor heimischer Kulisse einen 3:0-Sieg gegen Brasilien (Tore: Zweimal Zidane, Petit). Bei ihrer zweiten WM-Endspielteilnahme verloren die Franzosen 2006 gegen Italien erst im Elfmeterschießen (1:1 n.V., 3:5 i.E.).

DER GEGNER III: Der höchste französische Sieg war ein 10:0 gegen Aserbaidschan am 6. September 1995, die höchste Niederlage ein 1:17 in London gegen Dänemark am 19. Oktober 1908. Rekordnationalspieler ist Liliam Thuram mit 142 Länderspielen (1994-2008), Rekordtorschütze ist Thierry Henry – er erzielte zwischen 1997 und 2010 insgesamt 51 Treffer. Michel Platini erzielte die meisten Tore bei EM-Endrunden - alle seine neun Treffer gelangen ihm in den fünf Partien beim Titelgewinn 1984.

DER GEGNER IV: Frankreich traf im Viertelfinale gegen Island erstmals in der ersten Halbzeit bei der EURO 2016 – und das gleich viermal. So viele Tore wie Frankreich erzielte zuvor nie ein Team bei einer EM in einer ersten Halbzeit. Somit war es gleichzeitig die höchste Halbzeitführung bei einer EURO. Frankreich traf gegen Island zudem zum fünften Mal per Kopf – keinem Team gelang das öfter als zweimal bei dieser EM. Die "Equipe Tricolore" ist auch das erste Team überhaupt seit Datenerfassung 1980, das fünf Kopfballtreffer bei einer EURO erzielt hat. Frankreich ist das einzige Team, dem es bereits zweimal bei einer EURO gelang, fünf Tore in einem Spiel zu erzielen (zuvor 1984 beim 5:0 gegen Belgien, ebenfalls als Gastgeber).

###more###

DER TRAINER: Didier Deschamps ist seit 2012 im Amt und führte Frankreich als Nationaltrainer nach der Weltmeisterschaft 2014 (Viertelfinal-Aus gegen Deutschland) in das zweite große Turnier. Als Frankreich im Jahr 2000 das letzte Mal Europameister wurde, nahm er als Kapitän die Trophäe entgegen. Bereits beim WM-Gewinn 1998 hatte Deschamps die Kapitänsbinde getragen – insgesamt 103 Länderspiele bestritt er für Frankreich und erzielte dabei vier Tore.

DER KNIPSER: Der Franzose Antoine Griezmann liegt mit vier Toren und zwei Vorlagen auf Rang eins der Scorer- und Torschützen-Wertung dieser EM.

DER TORHÜTER: Frankreichs Torhüter Hugo Lloris bekam bei der EM nur acht Schüsse auf sein Tor, vier davon zappelten im Netz. Lloris könnte Frankreich im Halbfinale zum zehnten Mal bei einem EM-Spiel als Kapitän aufs Feld führen und würde damit den Rekord seines Trainers Didier Deschamps (neun Spiele) brechen.

DIE TEAMKOLLEGEN: Sami Khedira und Paul Pogba spielten in dieser Saison gemeinsam für Juventus Turin und feierten mit der "Alten Dame" den Gewinn des italienischen Doubles. Mesut Özil spielt seit 2013 gemeinsam mit Olivier Giroud und Laurent Koscielny beim FC Arsenal. In dieser Saison wurde Özil mit 19 Assists bester Vorlagengeber der Premier League – am häufigsten bereitete er einen Treffer von Giroud vor (siebenmal).

ÜBERKREUZUNGSVERGLEICHE: Als Vereinstrainer von Olympique Marseille traf Didier Deschamps in der Saison 2011/2012 in der Champions League auf Borussia Dortmund und Bayern München: In der Gruppenphase gab es gegen den BVB zwei Siege, im Viertelfinale kam dann das Aus gegen den FCB. Deschamps wurde 1993 gemeinsam mit dem früheren DFB-Teamchef Rudi Völler Champions-League-Sieger: Im Endspiel in München gab es damals einen 1:0-Sieg gegen den AC Mailand. DFB-Ehrenspielführer Franz Beckenbauer war zwischen 1990 und 1991 zunächst Cheftrainer und dann Technischer Direktor bei Olympique Marseille. Die ersten vier von neun Partien im Europapokal der Landesmeister coachte der "Kaiser" das Team, das erst im Finale nach Elfmeterschießen gegen Roter Stern Belgrad verlor. Andreas Köpke, der aktuelle DFB-Torwarttrainer, spielte von 1996 bis 1998 bei Olympique Marseille - prominente deutsche Vorgänger bei OM waren Karlheinz Förster (1986-1990), Klaus Allofs (1987-1989) und Völler (1992-1994). Antoine Griezmann erzielte im Halbfinale der abgelaufenen Champions-League-Saison gegen den FC Bayern das entscheidende Auswärtstor für Atletico Madrid – die Madrilenen zogen trotz der 1:2-Niederlage ins Finale ein.

###more###

SERIE I: Deutschland setzte sich gegen Italien auch in seinem vierten Viertelfinal-Spiel bei Europameisterschaften durch (zuvor 2:1 gegen Kroatien 1996, 3:2 gegen Portugal 2008, 4:2 gegen Griechenland 2012). Bei Welt- und Europameisterschaften kam Deutschland bei seinen letzten sieben Viertelfinal-Teilnahmen immer weiter. Letztmals gelang dies nicht bei der WM 1998 in Frankreich (0:3 gegen Kroatien).

SERIE II: Auch beim fünften Turnier mit Joachim Löw als Cheftrainer erreichte Deutschland das Halbfinale, letztmals gelang das nicht bei der EM 2004 unter Teamchef Rudi Völler. Deutschland schied bei seinen bisherigen sieben EM-Halbfinals nur zweimal aus: 2012 gegen Italien (1:2) und 1988 gegen die Niederlande (1:2). In keinem der sieben Halbfinals blieb die DFB-Auswahl torlos.

SERIE III: Das deutsche Team hat gegen EM- und WM-Gastgeber eine überragende Bilanz: In den vergangenen neun Duellen gegen die Turnier-Heimmannschaft blieb Deutschland ungeschlagen (sieben Siege, zwei Remis). Die letzte Niederlage gegen einen Turniergastgeber gab es 1966 im WM-Endspiel gegen England (2:4 n.V.).

SERIE IV: Nach fünf Länderspielen in Folge ohne Gegentor riss die Serie im Viertelfinale gegen Italien nach 527 Minuten durch den Elfmeter von Leonardo Bonucci. Der Rekord aus dem Jahr 1966 (sechs Spiele hintereinander ohne Gegentor) wurde damit knapp verpasst. Erstmals überhaupt spielte Deutschland in vier aufeinanderfolgenden EM-Endrundenpartien zu Null. Nur bei der WM 1978 und der WM 2002 spielte Deutschland innerhalb eines großen Turniers ebenfalls viermal in Folge zu Null. Der EM-Rekord liegt turnierübergreifend bei acht Zu-Null-Spielen, was Spanien zwischen 2012 und 2016 schaffte.

SERIE V: Das DFB-Team gewann sieben seiner letzten zehn Spiele bei Europameisterschaften (zwei Remis, eine Niederlage). Zählt man Welt- und Europameisterschaften zusammen, so hat Deutschland nur eines seiner jüngsten 17 Turnierspiele verloren (14 Siege, drei Remis) – das 1:2 gegen Italien im EM-Halbfinale 2012. Deutschland hat nur drei seiner letzten 48 Pflichtspiele verloren (40 Siege, fünf Remis) – das 1:2 gegen Italien 2012 sowie die Niederlagen in der EM-Qualifikation in Polen (0:2 im Oktober 2014) und in Irland (0:1 im Oktober 2015).

SERIE VI: Deutschland hat noch nie ein Pflichtspiel verloren, in dem Benedikt Höwedes zum Einsatz kam (17 Siege, drei Remis).

###more###

REKORD I: Die DFB-Auswahl hat zum achten Mal das Halbfinale einer EM erreicht. Keiner anderen Nation gelang das öfter als fünfmal.

REKORD II: Manuel Neuer stellte gegen Italien einen Rekord auf: Er wurde zum ersten europäischen Torhüter, der bei großen Turnieren (WM und EM) 557 Minuten in Folge ohne Gegentor bleiben konnte. Damit überbot er den alten Rekord von Iker Casillas (553 Minuten von 2012-2014) um vier Minuten.

ELFMETERSCHIESSEN: Gegen Italien musste Deutschland zum dritten Mal bei einer EM-Endrunde ins Elfmeterschießen, zum zweiten Mal setzte sich das DFB-Team durch (zuvor 1996 im Halbfinale gegen England). Aber: Erstmals überhaupt leistete sich Deutschland in einem Elfmeterschießen bei einem großen Turnier (WM oder EM) drei Fehlschüsse.

VIERTELFINALE: Mesut Özil schoss sein erstes Tor bei dieser und sein zweites Tor überhaupt bei einer EM-Endrunde, wieder traf er gegen Italien. Gegen den gleichen Gegner hatte er auch bei der 1:2-Niederlage im Halbfinale 2012 getroffen. Thomas Müller gab die meisten Torschüsse auf dem Feld ab (vier), bleibt bei EM-Endrunden aber weiter torlos. Kölns Jonas Hector gewann jeden seiner sechs Zweikämpfe, legte vor dem 1:0 auf Özil quer und versenkte den entscheidenden Elfmeter. Die Torschussbilanz war ausgeglichen (12:12), aber Deutschland hatte deutlich mehr Ballbesitz (62%) – doch die Italiener hielten kämpferisch gut dagegen (53% gewonnene Zweikämpfe) und liefen mehr (153,0 km) als das DFB-Team (145,7 km).

LAUF I: Deutschland kassierte bei dieser EM erst ein Gegentor (per Elfmeter) – alle anderen Teams mehr. Deutschland hatte zudem den meisten Ballbesitz aller 24 Teams (67%). Einen solchen Wert hatte noch nie ein Team bei einer EM seit detaillierter Datenerfassung (1980).

LAUF II: Toni Kroos hatte mit Abstand die meisten Ballaktionen bei diesem Turnier (634), alleine 145 davon im Spiel gegen Nordirland, ebenfalls Höchstwert für die EURO 2016. Er spielte auch die meisten erfolgreichen Pässe (509). Deutschland erzielte bei dieser EM drei Tore nach Standardsituationen (zwei Ecken, ein Freistoß) – Höchstwert gemeinsam mit Ungarn. Fünf der letzten elf deutschen Länderspieltore fielen nach ruhenden Bällen (zwei Ecken, zwei Elfmeter, ein Freistoß). Deutschland gab 95 Torschüsse ab – Höchstwert bei dieser EM (zusammen mit Belgien und Portugal).

LAUF III: 88 Prozent der deutschen Pässe fanden ihren Weg zum Mitspieler – nur Spanien (89%) passte noch genauer. Und kein anderes Team spielte in diesem Turnier so viele Pässe wie die DFB-Auswahl (3432). Nur Portugal schlug mehr Flanken aus dem Spiel heraus bei dieser EM (123) als die Mannschaft (109).

###more###

EM-REKORDSPIELER: Bastian Schweinsteiger lief im Viertelfinale zum 17. Mal in einem EM-Spiel auf – nur der Portugiese Cristiano Ronaldo (19) bestritt mehr Spiele bei EM-Endrunden. Schweinsteiger stellte mit seinem insgesamt 37. Einsatz für Deutschland bei WM- und EM-Turnieren den Rekord von Miroslav Klose ein.

EM-REKORDTORSCHÜTZE: Mario Gomez erzielte im Achtelfinale gegen die Slowakei sein fünftes EM-Tor und zog mit dem deutschen Rekordtorschützen Jürgen Klinsmann gleich. Lukas Podolski (4) und Bastian Schweinsteiger (3) sind von den aktuellen Spielern in Reichweite des Rekords.

EM-REKORDTRAINER: Joachim Löw stieg mit dem ersten EM-Gruppenspiel gegen die Ukraine zum alleinigen Rekordhalter auf. Mit nun 16 Partien ließ er Berti Vogts, den Trainer der Europameister-Mannschaft von 1996 (elf Spiele), deutlich hinter sich.

REKORDSPIELER: Unangefochten vorne in dieser Statistik ist weiterhin Lothar Matthäus. Der frühere Weltfußballer lief zwischen 1980 und 2000 exakt 150-mal für die DFB-Auswahl auf. Aus der Liste der noch aktiven Nationalspieler ist Lukas Podolski mit 128 Einsätzen vor Kapitän Bastian Schweinsteiger mit 119 Länderspielen der erfahrenste Akteur.

REKORDTORSCHÜTZEN: Die ewige Torjägerliste des DFB führt Miroslav Klose mit 71 Treffern vor dem legendären Gerd Müller (68) an. Müller erzielte seine Tore in 62 Länderspielen, bei Klose waren es am Ende seiner Nationalmannschaftskarriere 137. Im aktuellen Kader sind Lukas Podolski (48), Thomas Müller (32) und Mario Gomez mit 29 Toren die erfolgreichsten Schützen.

EWIGE EM-TABELLE: Deutschland liegt in der ewigen EM-Tabelle klar vor Titelverteidiger Spanien. Bei elf Teilnahmen absolvierte das DFB-Team 48 Spiele: 26 Siege, zwölf Unentschieden, zehn Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 71:46. Dreimal wurde eine deutsche Mannschaft Europameister: 1972 in Belgien, 1980 in Italien und 1996 in England. Auf Platz zwei folgen die Spanier mit neun Teilnahmen (40 Partien: 19-12-9, 55:36 Tore) und ebenfalls drei Titeln (1964, 2008, 2012).

###more###