Was ist der "handshake for peace"? Wie läuft eine Doping-Kontrolle ab? Wer hat Zutritt zum Spielfeld? Welche Kriterien müssen für eine Rote Karte gegeben sein? Dass hinter einer Weltmeisterschaft jede Menge Arbeit und Organisation steckt, konnten die U 17-Junioren des DFB am Mittwoch aus nächster Nähe erfahren. Beim knapp zweistündigen FIFA Arrival Meeting wurden den Spielern und dem Funktionsteam die wichtigsten organisatorischen Hinweise nähergebracht.
"Welcome to Chile, welcome to the Under 17 World Cup", begann der FIFA General Coordinator Avazbek Berdikulov das Meeting, welches im Teamhotel der deutschen U 17 stattfand. Ein Begrüßungsvideo über Chile, in dem die Fußballbegeisterung des südamerikanischen Landes deutlich wurde, beendete die Begrüßung. Danach musste vor allem Kapitän Felix Passlack die Ohren spitzen. Bei FIFA-Turnieren wird sowohl vor als auch nach den Spielen der sogenannte "handshake for peace" zwischen den Spielführern durchgeführt und ein FIFA-Wimpel ausgetauscht. "Das soll den Respekt füreinander fördern", erklärte Berdikulov die Maßnahme.
Weiter ging es mit einem ernsten Thema: Wett- und Spielmanipulation. Die deutschen Spieler wurden für die Gefahren hinter dem Wettgeschäft sensibilisiert und gebeten bei Kontaktaufnahmen von Wettpaten oder Vermittlern, selbst wenn sie sie nicht annehmen, direkt eine Meldung zu machen. FIFA General Coordinator Avazbek Berdikulov verdeutlichte in seinem Schlussplädoyer noch einmal, welche Gefahren hinter Spielmanipulationen lauern und, dass die FIFA bei diesem Thema keine Toleranz kennt.
Schiedsrichterschulung überrascht sogar Christian Wück
Ebenfalls keine Toleranz gilt für die FIFA beim Thema Doping. Deshalb wird es bei der U 17-WM auch Dopingtests geben. Dafür werden in ausgewählten Matches zwei Spieler jeder Mannschaft ausgelost, die direkt nach dem Spiel eine Urinprobe abgeben müssen. Welche Mittel positive Dopingproben auslösen und welche Konsequenzen das für die Spieler hat, beendete diesen Part.
Foul oder kein Foul? Abseits oder nicht? Gelbe oder Rote Karte? Der letzte Part des Meetings war für eine Schiedsrichterschulung reserviert. Hier wurde den U 17-Spielern gezeigt, wie schwer der Job eines Schiedsrichters ist, der in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung fällen muss. "Das waren sehr interessante Einblicke", erklärte Jonas Busam vom SC Freiburg und sein Teamkollege Mats Köhlert (Hamburger SV) ergänzte: "Die vielen Beispielvideos haben die Präsentation sehr gut ergänzt."
Training fällt ins Wasser, stattdessen Spinning-Einheit
Sogar Ex-Profi und U 17-Coach Christian Wück konnte beim letzten Part der Schulung noch etwas dazulernen. "Welche Kriterien genau für eine Rote Karte notwendig sind, hätte ich auch nicht auf der Stelle gewusst.“ Dass ein Trikothalten, welches vor dem Sechzehnmeter-Raum beginnt aber dort erst endet, zu einem Elfmeter führt, überraschte die ganze Gruppe. Gut zu wissen ist es trotzdem, denn mit dem Spiel gegen Australien (18. Oktober, ab 21 Uhr MESZ, live auf Eurosport 2) beginnt am Sonntagabend auch für die deutsche U 17 die Weltmeisterschaft.
Die Vorbereitung darauf musste am Mittwochnachmittag kurzfristig in ein nahegelegenes Fitness-Studio verlegt werden. Der seit einem Tag andauernde Regen machte ein Training auf dem Platz unmöglich. So mussten die 20 Spieler – der für Dennis Geiger nachnominierte Patrick Fritsch wird erst am Freitag im Teamhotel eintreffen – eine Spinning-Einheit absolvieren. Für Donnerstag sieht der Wetterbericht schon wieder freundlicher aus, so dass das Team dann voraussichtlich wieder auf den Platz zurückkehren kann.
[ps]
Was ist der "handshake for peace"? Wie läuft eine Doping-Kontrolle ab? Wer hat Zutritt zum Spielfeld? Welche Kriterien müssen für eine Rote Karte gegeben sein? Dass hinter einer Weltmeisterschaft jede Menge Arbeit und Organisation steckt, konnten die U 17-Junioren des DFB am Mittwoch aus nächster Nähe erfahren. Beim knapp zweistündigen FIFA Arrival Meeting wurden den Spielern und dem Funktionsteam die wichtigsten organisatorischen Hinweise nähergebracht.
"Welcome to Chile, welcome to the Under 17 World Cup", begann der FIFA General Coordinator Avazbek Berdikulov das Meeting, welches im Teamhotel der deutschen U 17 stattfand. Ein Begrüßungsvideo über Chile, in dem die Fußballbegeisterung des südamerikanischen Landes deutlich wurde, beendete die Begrüßung. Danach musste vor allem Kapitän Felix Passlack die Ohren spitzen. Bei FIFA-Turnieren wird sowohl vor als auch nach den Spielen der sogenannte "handshake for peace" zwischen den Spielführern durchgeführt und ein FIFA-Wimpel ausgetauscht. "Das soll den Respekt füreinander fördern", erklärte Berdikulov die Maßnahme.
Weiter ging es mit einem ernsten Thema: Wett- und Spielmanipulation. Die deutschen Spieler wurden für die Gefahren hinter dem Wettgeschäft sensibilisiert und gebeten bei Kontaktaufnahmen von Wettpaten oder Vermittlern, selbst wenn sie sie nicht annehmen, direkt eine Meldung zu machen. FIFA General Coordinator Avazbek Berdikulov verdeutlichte in seinem Schlussplädoyer noch einmal, welche Gefahren hinter Spielmanipulationen lauern und, dass die FIFA bei diesem Thema keine Toleranz kennt.
Schiedsrichterschulung überrascht sogar Christian Wück
Ebenfalls keine Toleranz gilt für die FIFA beim Thema Doping. Deshalb wird es bei der U 17-WM auch Dopingtests geben. Dafür werden in ausgewählten Matches zwei Spieler jeder Mannschaft ausgelost, die direkt nach dem Spiel eine Urinprobe abgeben müssen. Welche Mittel positive Dopingproben auslösen und welche Konsequenzen das für die Spieler hat, beendete diesen Part.
Foul oder kein Foul? Abseits oder nicht? Gelbe oder Rote Karte? Der letzte Part des Meetings war für eine Schiedsrichterschulung reserviert. Hier wurde den U 17-Spielern gezeigt, wie schwer der Job eines Schiedsrichters ist, der in Sekundenbruchteilen eine Entscheidung fällen muss. "Das waren sehr interessante Einblicke", erklärte Jonas Busam vom SC Freiburg und sein Teamkollege Mats Köhlert (Hamburger SV) ergänzte: "Die vielen Beispielvideos haben die Präsentation sehr gut ergänzt."
Training fällt ins Wasser, stattdessen Spinning-Einheit
Sogar Ex-Profi und U 17-Coach Christian Wück konnte beim letzten Part der Schulung noch etwas dazulernen. "Welche Kriterien genau für eine Rote Karte notwendig sind, hätte ich auch nicht auf der Stelle gewusst.“ Dass ein Trikothalten, welches vor dem Sechzehnmeter-Raum beginnt aber dort erst endet, zu einem Elfmeter führt, überraschte die ganze Gruppe. Gut zu wissen ist es trotzdem, denn mit dem Spiel gegen Australien (18. Oktober, ab 21 Uhr MESZ, live auf Eurosport 2) beginnt am Sonntagabend auch für die deutsche U 17 die Weltmeisterschaft.
Die Vorbereitung darauf musste am Mittwochnachmittag kurzfristig in ein nahegelegenes Fitness-Studio verlegt werden. Der seit einem Tag andauernde Regen machte ein Training auf dem Platz unmöglich. So mussten die 20 Spieler – der für Dennis Geiger nachnominierte Patrick Fritsch wird erst am Freitag im Teamhotel eintreffen – eine Spinning-Einheit absolvieren. Für Donnerstag sieht der Wetterbericht schon wieder freundlicher aus, so dass das Team dann voraussichtlich wieder auf den Platz zurückkehren kann.
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