Weiß und Garefrekes: "Der Einzug ins Pokalendspiel beflügelt"

Sie sind die Spielführerinnen ihrer Mannschaften, sie sind die erfahrensten Spielerinnen, sie sind Stützen: Kerstin Garefrekes (34) vom 1. FFC Frankfurt und Lisa Weiß (26) von der SGS Essen. Und es gibt noch eine ganz entscheidende Parallele: Beide stehen mit ihren Klubs im Endspiel um den DFB-Pokal in Köln (17. Mai, 16.30 Uhr, live in der ARD).

"Ich freue mich einfach darauf und bin froh, dass ich das erleben kann. Natürlich hoffe ich, dass wir gewinnen werden", sagt Essens Torhüterin Weiß gut einen Monat vor dem Duell im DFB.de-Doppelinterview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen. "Ich bin begeistert, was für ein riesiger Hype um das Aufeinandertreffen gemacht wird. Bei mir kommt die Aufregung und alles Weitere wahrscheinlich eine Woche vor der Begegnung."

Obwohl Frankfurts Mittelfeldspielerin Garefrekes beinahe alles erreicht hat, was man in Frauenfußball erreichen kann, ist die Vorfreude bei der dreimaligen DFB-Pokalsiegerin genauso groß: "Für mich ist jedes Endspiel ein Höhepunkt. Es ist egal, wie oft man das erlebt hat."

DFB.de: Frau Weiß, es soll nach dem Einzug ins Endspiel einige Feierlichkeiten gegeben haben. Wie haben Sie alles verkraftet?

Lisa Weiß: Es war toll und aufregend. Wir haben zunächst unmittelbar nach dem Spiel in der Kabine eine erste kleine Party gemacht. Ich denke, das gehört dazu nach einem so großen Erfolg. Die meisten von uns haben so etwas noch nicht erlebt, ich persönlich auch nicht. Am Abend ging es dann in der Wohngemeinschaft von zwei Mannschaftskolleginnen weiter. Einige haben dort den Abend ausklingen lassen. Viele andere sind noch in eine Essener Diskothek weitergezogen. Wir haben es genossen und so unseren Finaleinzug gebührend gefeiert.

DFB.de: Haben Sie inzwischen realisiert, was vergangenen Samstag wirklich passiert ist?

Weiß: Nein, noch nicht wirklich. Wir sitzen gerade in einer Loge im Rhein-Energie-Stadion in Köln. Hier unten auf dem Platz wird in ungefähr einem Monat das Endspiel stattfinden. Mir gefällt der Blick auf den Rasen. So langsam kann man dann verstehen, was man erreicht hat. Ich bin begeistert, was für ein riesiger Hype um das Endspiel gemacht wird. Die Aufregung und alles Weitere kommt wahrscheinlich eine Woche vor der Begegnung mit dem 1. FFC Frankfurt.

DFB.de: Fürchten Sie negative Auswirkungen hier in Köln? Schließlich sind Sie auf zweierlei Art und Weise vorbelastet: Sie sind Düsseldorferin und außerdem haben Sie mit Essen den 1. FC Köln im Viertelfinale ausgeschaltet.



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Sie sind die Spielführerinnen ihrer Mannschaften, sie sind die erfahrensten Spielerinnen, sie sind Stützen: Kerstin Garefrekes (34) vom 1. FFC Frankfurt und Lisa Weiß (26) von der SGS Essen. Und es gibt noch eine ganz entscheidende Parallele: Beide stehen mit ihren Klubs im Endspiel um den DFB-Pokal in Köln (17. Mai, 16.30 Uhr, live in der ARD).

"Ich freue mich einfach darauf und bin froh, dass ich das erleben kann. Natürlich hoffe ich, dass wir gewinnen werden", sagt Essens Torhüterin Weiß gut einen Monat vor dem Duell im DFB.de-Doppelinterview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen. "Ich bin begeistert, was für ein riesiger Hype um das Aufeinandertreffen gemacht wird. Bei mir kommt die Aufregung und alles Weitere wahrscheinlich eine Woche vor der Begegnung."

Obwohl Frankfurts Mittelfeldspielerin Garefrekes beinahe alles erreicht hat, was man in Frauenfußball erreichen kann, ist die Vorfreude bei der dreimaligen DFB-Pokalsiegerin genauso groß: "Für mich ist jedes Endspiel ein Höhepunkt. Es ist egal, wie oft man das erlebt hat."

DFB.de: Frau Weiß, es soll nach dem Einzug ins Endspiel einige Feierlichkeiten gegeben haben. Wie haben Sie alles verkraftet?

Lisa Weiß: Es war toll und aufregend. Wir haben zunächst unmittelbar nach dem Spiel in der Kabine eine erste kleine Party gemacht. Ich denke, das gehört dazu nach einem so großen Erfolg. Die meisten von uns haben so etwas noch nicht erlebt, ich persönlich auch nicht. Am Abend ging es dann in der Wohngemeinschaft von zwei Mannschaftskolleginnen weiter. Einige haben dort den Abend ausklingen lassen. Viele andere sind noch in eine Essener Diskothek weitergezogen. Wir haben es genossen und so unseren Finaleinzug gebührend gefeiert.

DFB.de: Haben Sie inzwischen realisiert, was vergangenen Samstag wirklich passiert ist?

Weiß: Nein, noch nicht wirklich. Wir sitzen gerade in einer Loge im Rhein-Energie-Stadion in Köln. Hier unten auf dem Platz wird in ungefähr einem Monat das Endspiel stattfinden. Mir gefällt der Blick auf den Rasen. So langsam kann man dann verstehen, was man erreicht hat. Ich bin begeistert, was für ein riesiger Hype um das Endspiel gemacht wird. Die Aufregung und alles Weitere kommt wahrscheinlich eine Woche vor der Begegnung mit dem 1. FFC Frankfurt.

DFB.de: Fürchten Sie negative Auswirkungen hier in Köln? Schließlich sind Sie auf zweierlei Art und Weise vorbelastet: Sie sind Düsseldorferin und außerdem haben Sie mit Essen den 1. FC Köln im Viertelfinale ausgeschaltet.

Weiß: (lacht) Ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt. Es tut mir leid für meine Freundin Inka Grings und den 1. FC Köln, dass sie nicht hier im eigenen Stadion im Endspiel stehen können. Aber wir waren an dem Tag klar besser und haben verdient gewonnen. Und dass ich aus Düsseldorf komme? Das ist nun mal so, und dazu stehe ich auch. Ich kann trotzdem nach Köln fahren und sagen, dass das hier eine schöne Stadt ist. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Von daher hoffe und denke ich, dass ich selbst als Düsseldorferin gut aufgenommen werde.

DFB.de: Frau Garefrekes, Lisa Weiß hat noch nicht so viele Endspiele erreicht. Bei Ihnen kann man die Erfolge kaum aufzählen. Sie haben fast alles gewonnen, was man gewinnen kann, auch den DFB-Pokal dreimal. Welchen Stellenwert hat für Sie dieses Finale?

Kerstin Garefrekes: Für mich ist jedes Endspiel ein Höhepunkt. Es ist egal, wie oft man das erlebt hat. Der Stellenwert eines DFB-Pokalfinals ist immer sehr, sehr hoch. Als Leistungssportler denkt man nicht in der Vergangenheit und rühmt sich damit, was man erreicht hat. Im Gegenteil, man will immer mehr. Ich lebe im Augenblick und verfolge die jeweiligen Ziele. Wir sind sehr froh, dass wir wieder im Endspiel stehen und das erste Saisonziel realisiert haben.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner SGS Essen ein?

Garefrekes: Wir haben in dieser Saison schon zweimal gegen Essen gespielt. Beide Partien waren sehr eng und ausgeglichen. Das zeigt, dass wir ein spannendes und hochklassiges Duell erwarten können. Wer das Spiel gewinnen will, muss eine Topleistung abrufen. Wir müssen physisch und psychisch absolut auf der Höhe sein. Das wird entscheidend sein, um erfolgreich zu sein. Wir haben uns auf jeden Fall viel vorgenommen, wir werden präsent sein an diesem Tag.

DFB.de: Sind Sie derzeit mit 34 Jahren so stark wie nie zuvor? Wie kommt es dazu?

Garefrekes: Naja, vielleicht habe ich die guten Gene meiner Eltern geerbt. Ich habe das Glück, dass es mir gesundheitlich sehr gut geht. Über all die Jahre im Leistungssport hatte ich fast keine größeren Blessuren. Das ist sicher wichtig, das weiß ich zu schätzen. Denn das ist wirklich ein riesiges Plus. Viele Spielerinnen hatten schlimme Verletzungen, Lisa auch. Sie hatte einen Kreuzbandriss. Ich bin davon Gott sei Dank bislang verschont geblieben. Dafür bin ich dankbar. Das ist sicher eine wichtige Voraussetzung für gute Leistungen. Zudem macht es mir im Moment einfach Spaß. Wir haben eine super Mannschaft und ein tolles Trainerteam. Ich hoffe, dass man das hier im Endspiel dann auch sehen kann.

DFB.de: Wie gehen Sie mit der Doppelbelastung um? In der Bundesliga stehen wichtige Partien auf dem Programm. Gleichzeitig freuen sich alle bereits auf das Endspiel.

Garefrekes: Wir können das trennen. Am Sonntag nach dem Spiel haben wir unseren Finaleinzug gefeiert. Auch noch am Montag. Aber seit der ersten Trainingseinheit am Dienstag richtet sich unser Fokus wieder auf die Meisterschaft. An Ostermontag steht für uns ein wichtiges Spiel beim FC Bayern München auf dem Programm. Wir wollen uns über die Bundesliga für die Champions League qualifizieren. Der Einzug ins Endspiel um den DFB-Pokal ist keine zusätzliche Belastung. Vielmehr glaube ich, dass er uns beflügeln kann und eine zusätzliche Motivation gibt. Ich sehe es ausschließlich positiv.

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Weiß: Ich kann mich Kerstin nur anschließen. Für uns wird dieser Tag in Köln das Sahnehäubchen für die Saison sein. Unser Hauptaugenmerk liegt weiter auf der Meisterschaft. Wir wollen am Montag in Sindelfingen gewinnen. Das ist der Alltag. Und obwohl die Letzter sind, wird das sicher kein Selbstläufer. Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte holen, damit wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

DFB.de: Frau Weiß, wird das Endspiel in Köln für Sie ein Höhepunkt der Karriere?

Weiß: Auf jeden Fall. Bislang hatte ich den Höhepunkt meiner Karriere, als ich 2009 mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Finnland war. Ich war als dritte Torhüterin dabei und habe nicht gespielt. Aber es war dennoch ein einmaliges Erlebnis mit dem Titelgewinn als Krönung. In Köln hier ist es noch einmal etwas ganz anderes, weil ich auf dem Platz stehen und Einfluss nehmen kann. Ich freue mich einfach darauf und bin froh, dass ich das erleben kann. Natürlich hoffe ich, dass wir gewinnen werden.