Weidenfeller: "Mit Pokalsieg, Stolz und Würde in die Sommerpause"

Roman Weidenfeller ist Weltmeister 2014, sein langjähriger Dortmunder Mannschaftskollege Sebastian Kehl Vizeweltmeister 2002. Ob er neidisch auf Weidenfeller ist? "Überhaupt nicht. Ich habe mich riesig mit ihm gefreut. Weltmeister - das nimmt einem keiner mehr, da kann er wirklich stolz drauf sein", sagte Kehl am Montagabend. Gemeinsam standen die beiden dienstältesten BVB-Profis auf der Bühne des Westfälischen Industrieklubs Dortmund, wo sie als "Schutzengel" des Netzwerks "Roter Keil" bei einem Charity Dinner gegen Kinderprostitution über ihr Engagement sprachen.

Und weit mehr noch. Nationaltorhüter Roman Weidenfeller rekapitulierte besondere Momente seiner Laufbahn, den WM-Triumph mit der DFB-Auswahl 2014, das spannende Bundesliga-Finale des BVB mit dem Kampf um die Europa League im Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) und das DFB-Pokalfinale am 30. Mai (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Berlin gegen den VfL Wolfsburg. DFB.de hat die Aussagen des 34-Jährigen aufgezeichnet.

Roman Weidenfeller über...

... das Bundesliga-Finale gegen Werder Bremen: Ich kann mir nicht vorstellen, das noch aus den Händen zu geben. Mit dem Heimspiel haben wir alle Möglichkeiten. Die Mannschaft ist gefestigt und hat eine gute Rückrunde gespielt, so dass wir jetzt noch das Zeug haben, zu Hause den Sack zuzumachen und die drei Punkte zu holen, damit wir in der Europa League dabei sind. Ich bin optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen werden.

... das DFB-Pokalfinale: Das hört sich vielleicht abgedroschen an, aber wir planen wirklich von Woche zu Woche. Das gilt selbst für das Finale in Berlin. Alles andere würde keinen Sinn machen. Wir werden in Berlin auf eine herausragende Mannschaft treffen, das haben wir am Wochenende in Wolfsburg gesehen. Im Finale werden wir alles abrufen müssen.

... zur "Herberger-Taktik", beim 1:2 in Wolfsburg den späteren Finalgegner in Sicherheit zu wiegen: Ehrlich gesagt haben wir das so nicht vorgehabt. Aber ich kann versichern, dass wir im Pokalfinale noch mal alles raushauen werden und uns da anders positionieren werden. Das Pokalendspiel in Berlin ist für jeden Einzelnen etwas Besonderes. Da werden wir noch mal alle Kräfte bündeln und alles geben.

... einen möglichen DFB-Pokaltriumph nach einer holprigen Saison: Sollten wir es wirklich schaffen, den Pokalsieg zu erringen, dann muss man ehrlich sagen, dass es eine tolle Saison ist, in der wir auch einen Titel gewonnen haben. Dann können wir auch mit Stolz und Würde in die Sommerpause gehen. Wir wollen die Möglichkeit schaffen, am 30. Mai abends alle gemeinsam zu feiern und am nächsten Tag noch mal rund um den Borsigplatz zu fahren.

... den BVB ohne Trainer Jürgen Klopp: Dass Jürgen Klopp hier in Dortmund wie die Faust aufs Auge gepasst hat, wissen wir alle. Wir hatten sieben ganz tolle, glorreiche Jahre. Jetzt muss sich der Verein umstrukturieren. Mit Thomas Tuchel ist ein Trainer gefunden worden, der wieder neuen Input reinbringt. Darauf wird sich jeder Einzelne neu einstellen müssen - und es ist wieder eine Herausforderung, gerade auch um neue Ziele auszusprechen und zu verfolgen.



Roman Weidenfeller ist Weltmeister 2014, sein langjähriger Dortmunder Mannschaftskollege Sebastian Kehl Vizeweltmeister 2002. Ob er neidisch auf Weidenfeller ist? "Überhaupt nicht. Ich habe mich riesig mit ihm gefreut. Weltmeister - das nimmt einem keiner mehr, da kann er wirklich stolz drauf sein", sagte Kehl am Montagabend. Gemeinsam standen die beiden dienstältesten BVB-Profis auf der Bühne des Westfälischen Industrieklubs Dortmund, wo sie als "Schutzengel" des Netzwerks "Roter Keil" bei einem Charity Dinner gegen Kinderprostitution über ihr Engagement sprachen.

Und weit mehr noch. Nationaltorhüter Roman Weidenfeller rekapitulierte besondere Momente seiner Laufbahn, den WM-Triumph mit der DFB-Auswahl 2014, das spannende Bundesliga-Finale des BVB mit dem Kampf um die Europa League im Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) und das DFB-Pokalfinale am 30. Mai (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Berlin gegen den VfL Wolfsburg. DFB.de hat die Aussagen des 34-Jährigen aufgezeichnet.

Roman Weidenfeller über...

... das Bundesliga-Finale gegen Werder Bremen: Ich kann mir nicht vorstellen, das noch aus den Händen zu geben. Mit dem Heimspiel haben wir alle Möglichkeiten. Die Mannschaft ist gefestigt und hat eine gute Rückrunde gespielt, so dass wir jetzt noch das Zeug haben, zu Hause den Sack zuzumachen und die drei Punkte zu holen, damit wir in der Europa League dabei sind. Ich bin optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen werden.

... das DFB-Pokalfinale: Das hört sich vielleicht abgedroschen an, aber wir planen wirklich von Woche zu Woche. Das gilt selbst für das Finale in Berlin. Alles andere würde keinen Sinn machen. Wir werden in Berlin auf eine herausragende Mannschaft treffen, das haben wir am Wochenende in Wolfsburg gesehen. Im Finale werden wir alles abrufen müssen.

... zur "Herberger-Taktik", beim 1:2 in Wolfsburg den späteren Finalgegner in Sicherheit zu wiegen: Ehrlich gesagt haben wir das so nicht vorgehabt. Aber ich kann versichern, dass wir im Pokalfinale noch mal alles raushauen werden und uns da anders positionieren werden. Das Pokalendspiel in Berlin ist für jeden Einzelnen etwas Besonderes. Da werden wir noch mal alle Kräfte bündeln und alles geben.

... einen möglichen DFB-Pokaltriumph nach einer holprigen Saison: Sollten wir es wirklich schaffen, den Pokalsieg zu erringen, dann muss man ehrlich sagen, dass es eine tolle Saison ist, in der wir auch einen Titel gewonnen haben. Dann können wir auch mit Stolz und Würde in die Sommerpause gehen. Wir wollen die Möglichkeit schaffen, am 30. Mai abends alle gemeinsam zu feiern und am nächsten Tag noch mal rund um den Borsigplatz zu fahren.

... den BVB ohne Trainer Jürgen Klopp: Dass Jürgen Klopp hier in Dortmund wie die Faust aufs Auge gepasst hat, wissen wir alle. Wir hatten sieben ganz tolle, glorreiche Jahre. Jetzt muss sich der Verein umstrukturieren. Mit Thomas Tuchel ist ein Trainer gefunden worden, der wieder neuen Input reinbringt. Darauf wird sich jeder Einzelne neu einstellen müssen - und es ist wieder eine Herausforderung, gerade auch um neue Ziele auszusprechen und zu verfolgen.

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... den WM-Titel 2014 in Brasilien: Das war ein Titel, mit dem man in den kühnsten Träumen nicht rechnet. Brasilien war natürlich etwas ganz Besonderes, weil ich erstens nicht damit gerechnet hätte, noch mal bei der Nationalmannschaft mit dabei zu sein, dann wirklich auch mitfahren zu dürfen, auch noch lange Zeit im Turnier dabei zu sein und letzten Endes den WM-Pokal in die Höhe zu stemmen. Das war schon etwas Außergewöhnliches. Davon hätte ich als Kind nicht zu träumen gewagt.

... den Stellenwert des WM-Triumphs: Selbst wenn ich nicht gespielt habe, war ich natürlich ein Teil der Mannschaft. Wir haben viel dafür getan, damit wir als Team funktioniert haben, das war gerade auch die Stärke. Der Geist des Campo Bahia (Teamcamp in Brasilien; Anm. d. Red.) war außergewöhnlich, ebenso was der DFB im Vorfeld für Möglichkeiten geschaffen hat. Letzten Endes hat die Mannschaft ihren Teil dazu beigetragen, um den Pokal nach Hause zu holen.

... ein mögliches Traumziel im besten Torhüteralter: Träume hat man immer mal wieder, aber so konkret nicht, dass ich darüber sprechen könnte. Man muss jetzt mal abwarten, wie der Verein im nächsten Jahr auf der Torhüterposition plant. Allerdings habe ich auch noch ein Jahr Vertrag. Von daher gehe ich schwer davon aus, dass ich weiterhin die schwarzgelben Farben tragen werde. Wenn sich doch irgendwie eine Wendung ergeben sollte, wird man dann sehen, wo der Weg hingeht.

... seinen Höhepunkt in 13 Jahren Dortmund: Meine erste Meisterschaft 2011 mit dem BVB war für mich persönlich etwas ganz Besonderes. Es ist immer ein Highlight, in diesem tollen ausverkauften Stadion vor diesen faszinierenden Fans zu spielen - und dann noch wie damals in einem Heimspiel alles klarzumachen. Es war eine außergewöhnliche Lautstärke im Stadion, wir haben unser eigenes Wort nicht mehr verstanden. Das war wirklich ein besonderer Moment.

... das Gefühl als Torhüter vor der der Gelben Wand, der Dortmunder Südtribüne, zu spielen: Das ist ein faszinierendes Gefühl: Man bekommt eine absolute Gänsehaut, der ganze Körper vibriert. Damit muss man erst mal umgehen können, gerade in dem Moment, wenn man nach vorne gepusht wird und vielleicht noch das ein oder andere Tor aufholen muss. Das ist eine außergewöhnliche Stärke hier in Dortmund.

... sein Engagement als "Schutzengel" für den Roten Keil: Das ist eine ganz tolle Aufgabe. So kann ich ein Stück weit etwas zurückgeben an die Kids und ihnen Gutes tun. Gerade mit dieser Aktion können wir speziell Gelder sammeln für neue Möglichkeiten in Sri Lanka oder Ruanda, um dort Kindergärten und Schulen zu unterstützen.