Wehens Robert Müller: "Aufstiegshoffnungen sind vorhanden"

Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter - am Samstag (14 Uhr) findet das Spitzenspiel der 3. Liga zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem Chemnitzer FC statt. Im defensiven Mittelfeld der Wiesbadener wird wieder einmal Robert Müller die Fäden in der Hand halten. Der 27-Jährige ist ein unangefochtener Leistungsträger, seitdem er 2012 nach Hessen gewechselt ist.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der ehemalige U-Nationalspieler mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Duell gegen Chemnitz, die Aufstiegsambitionen und die Zuschauerresonanz in Wiesbaden.

DFB.de: Herr Müller, am Wochenende steht die Partie gegen Chemnitz an. Von der Tabellensituation her ist das ein Spitzenspiel. Jedoch blieben beide Mannschaften die letzten beiden Spiele sieglos. Kann man trotzdem von einem Topspiel sprechen?

Robert Müller: Von der Tabellensituation ist es sicherlich ein Topspiel. Aber man darf nicht vergessen, dass zwischen Tabellenposition eins und zehn nur drei Punkte liegen. So gesehen gibt es viele Topspiele. Für uns ist es wichtig, dass wir nach den zwei Niederlagen in Folge jetzt wieder einen Sieg holen. Die Liga ist so dicht beieinander, dass man schnell abrutschen kann.

DFB.de: Wo liegen die Ursachen für die beiden jüngsten Niederlagen gegen Mainz und Halle?

Müller: Um ehrlich zu sein: Wir haben sogar bei den beiden Siegen zuvor gegen Regensburg und Großaspach nicht gut gespielt. Aber da hat es noch für einen Sieg gereicht. Wir machen momentan hinten zu viele einfache Fehler und arbeiten als Mannschaft nicht zwingend genug - auch in der Offensive.

DFB.de: Ende August beziehungsweise Anfang September gab es schon einmal eine schwache Phase, als Ihre Mannschaft sogar drei Spiele in Folge verlor. Wehen Wiesbaden scheint sehr formabhängig zu sein.

Müller: Es ist sehr einfach, in eine Negativspirale hineinzugeraten. Das kann mit einem kleinen Fehler oder einer falschen Schiedsrichterentscheidung losgehen. Aus der ersten Negativserie hatten wir einiges gelernt. Wir haben von da an besser gegen den Ball gearbeitet. Zuletzt ist uns das nicht gelungen.



Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter - am Samstag (14 Uhr) findet das Spitzenspiel der 3. Liga zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem Chemnitzer FC statt. Im defensiven Mittelfeld der Wiesbadener wird wieder einmal Robert Müller die Fäden in der Hand halten. Der 27-Jährige ist ein unangefochtener Leistungsträger, seitdem er 2012 nach Hessen gewechselt ist.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der ehemalige U-Nationalspieler mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Duell gegen Chemnitz, die Aufstiegsambitionen und die Zuschauerresonanz in Wiesbaden.

DFB.de: Herr Müller, am Wochenende steht die Partie gegen Chemnitz an. Von der Tabellensituation her ist das ein Spitzenspiel. Jedoch blieben beide Mannschaften die letzten beiden Spiele sieglos. Kann man trotzdem von einem Topspiel sprechen?

Robert Müller: Von der Tabellensituation ist es sicherlich ein Topspiel. Aber man darf nicht vergessen, dass zwischen Tabellenposition eins und zehn nur drei Punkte liegen. So gesehen gibt es viele Topspiele. Für uns ist es wichtig, dass wir nach den zwei Niederlagen in Folge jetzt wieder einen Sieg holen. Die Liga ist so dicht beieinander, dass man schnell abrutschen kann.

DFB.de: Wo liegen die Ursachen für die beiden jüngsten Niederlagen gegen Mainz und Halle?

Müller: Um ehrlich zu sein: Wir haben sogar bei den beiden Siegen zuvor gegen Regensburg und Großaspach nicht gut gespielt. Aber da hat es noch für einen Sieg gereicht. Wir machen momentan hinten zu viele einfache Fehler und arbeiten als Mannschaft nicht zwingend genug - auch in der Offensive.

DFB.de: Ende August beziehungsweise Anfang September gab es schon einmal eine schwache Phase, als Ihre Mannschaft sogar drei Spiele in Folge verlor. Wehen Wiesbaden scheint sehr formabhängig zu sein.

Müller: Es ist sehr einfach, in eine Negativspirale hineinzugeraten. Das kann mit einem kleinen Fehler oder einer falschen Schiedsrichterentscheidung losgehen. Aus der ersten Negativserie hatten wir einiges gelernt. Wir haben von da an besser gegen den Ball gearbeitet. Zuletzt ist uns das nicht gelungen.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie von der gegnerischen Mannschaft Chemnitzer FC?

Müller: Der Kader wurde sehr umstrukturiert. Es gab einige Ab- und Zugänge. Aber die Mannschaft scheint gut zusammenzupassen. Mit Karsten Heine haben sie zudem einen guten Trainer. Ich bin jedenfalls nicht überrascht, dass die Mannschaft in der Tabelle vorne dabei ist.

DFB.de: Chemnitz musste am Dienstag im DFB-Pokal gegen Werder Bremen spielen, während Ihre Mannschaft sich ganz auf das Ligaspiel am Samstag fokussieren konnte. Ist das ein großer Vorteil?

Müller: Die mussten 90 Minuten ackern. Das kostet Kraft. Wir hatten diese Belastung nicht. Daher sollte unser Akku mehr aufgeladen sein. Wir müssen Vollgas geben. Vielleicht können wir dann ein paar Prozentpunkte mehr rausholen.

DFB.de: Zurück zu Ihrer Mannschaft: Vergangene Saison beendete Wehen Wiesbaden die Saison auf Tabellenplatz vier. Allerdings betrug der Rückstand auf den Relegationsplatz ganze 16 Punkte. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass es diese Saison für ein oder zwei Plätze weiter oben reicht?

Müller: Die Hoffnung ist vorhanden. Vorletzte Saison wurden wir Siebter, letzte Saison Vierter. Jetzt schielen wir nach oben. Unsere Mannschaft hat das Potenzial dazu. Rufen wir das ab, werden wir in der oberen Tabellenregion zu finden sein.

DFB.de: Als Sie im Jahre 2012 von Hansa Rostock zu Wehen Wiesbaden gewechselt sind, hatte der Verein die Vorsaison nur auf Tabellenplatz 16 abgeschlossen. Was hat Sie damals zuversichtlich gestimmt, dass es mit Wehen Wiesbaden bergauf gehen könnte?

Müller: Die Bedingungen sind hier einfach gut. Wir haben Top-Rasenplätze, auf denen wir jeden Tag trainieren können. Das Stadion ist klein und niedlich. Von der Stimmung könnte es manchmal noch etwas mehr sein. Aber daran wird gearbeitet. Dass ich hierher gekommen bin, hing natürlich auch mit dem damaligen Trainer Peter Vollmann zusammen. Ich kannte ihn bereits aus Rostock.

DFB.de: Seit Trainer Marc Kienle die Mannschaft übernommen hat, ging es für den SV Wehen Wiesbaden steil bergauf. Wie hat er das hinbekommen?

Müller: Jeder Trainer hat andere Trainingsinhalte und Schwerpunkte. Marc Kienle lässt uns viel mit dem Ball machen. Wir trainieren viele Ballhalteformen und Passspiel. Letztendlich müssen wir Spieler das umsetzen.

DFB.de: Der Zuschauerschnitt beträgt trotz der erfolgreichen Saison 3333. Damit steht Ihr Verein an Position 15 der Liga. Warum nehmen nicht mehr Menschen in der Region Anteil am SV Wehen Wiesbaden?

Müller: Wir haben viele andere Vereine um uns herum. Eintracht Frankfurt und FSV Frankfurt sind 50 Kilometer weg, auch der 1. FSV Mainz ist nur einen Katzensprung entfernt. Zudem ist Darmstadt 98 aufgestiegen. In unserer Nähe befinden sich also vier Mannschaften, die in einer höheren Klasse spielen. Das ist für viele Menschen attraktiver. Natürlich würden wir uns über mehr Publikum freuen. Der Verein tut auch viel dafür, dass die Menschen in der Region angesprochen werden. Fußball hat bei uns vielleicht noch nicht den ganz großen Stellenwert. Möglicherweise können wir das mit sportlichen Erfolgen ändern.

DFB.de: Sie hatten in der Bundesliga einen Kurzeinsatz für Hertha BSC, haben in der 2. Liga für Jena und Rostock gespielt, sind außerdem U-Nationalspieler gewesen. Wie wichtig ist es für Ihre persönliche Entwicklung, dass Sie bald wieder eine Liga höher spielen?

Müller: Ich würde es mir sehr wünschen. Leider bin ich bisher mehr ab- als aufgestiegen. Das würde ich gerne etwas mehr ausgleichen. Außerdem wäre es für den Verein sehr wünschenswert. Man bekäme mehr Publicity, und vermutlich würde auch der Zuschauerschnitt anwachsen.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft bis zum Saisonende. Wie sieht Ihre weitere Planung aus?

Müller: Ich bin nun schon im dritten Jahr hier und fühle mich wohl. Noch hat es keine Gespräche gegeben. Aber ich werde versuchen, mich mit guten Leistungen für einen neuen Vertrag zu empfehlen.