Wehens Pezzoni: "Bereit für die Rückkehr"

Zeigt's uns! DFB.de stellt Woche für Woche die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kevin Pezzoni, der nach einigen Stationen beim SV Wehen Wiesbaden gelandet ist.

Dieses Auf und Ab, diese krassen Schwankungen - davon hat Kevin Pezzoni eigentlich genug. Auf- und Abstiege mit dem 1. FC Köln. Erst der gefeierte Held, später der Sündenbock, dem verkleidete Fans auf einer Karnevalsparty die Nase brechen. Die ihn später vor seiner eigenen Haustür bedrohen. "Das Thema ist erledigt", sagt er dazu nur.

Man merkt deutlich: Kevin Pezzoni hat mit all dem abgeschlossen. Er möchte nicht mehr zurückblicken, er möchte nach vorne schauen. Die Zukunft ist doch viel spannender als die Vergangenheit. Deshalb ist er zum Drittligisten SV Wehen Wiesbaden gewechselt. Es ist ein Neuanfang für den 26 Jahre alten früheren Junioren-Nationalspieler. Es ist aber auch eine Heimkehr zu den Wurzeln.

"Ich musste einfach weg aus Deutschland"

Pezzoni ist ohne Zweifel eine der interessantesten Persönlichkeiten der 3. Liga, die am 24. Juli (ab 20.30 Uhr, live im MDR) mit dem Ostderby zwischen dem 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt in die neue Saison startet. Zuletzt allerdings war es etwas ruhiger um den defensiven Mittelfeldspieler geworden. Nach seiner Kölner Zeit hatte er unglücklichere Stationen bei Erzgebirge Aue und dem 1. FC Saarbrücken. Zuletzt in der zweiten Schweizer Liga beim FC Wohlen allerdings war er wieder so stark, dass er hinterher in die Elf des Jahres gewählt wurde.

"Es war genau der richtige Schritt für mich, in ein anderes Land zu gehen", sagt Pezzoni rückblickend. "Ich musste einfach mal weg aus Deutschland, es war zu viel passiert." Er stand nicht mehr so im Fokus, die alten Geschichten waren weit weg: "In der Schweiz konnte ich wieder neues Selbstvertrauen tanken. Das Niveau war ähnlich wie in der 3. Liga in Deutschland. Jetzt fühle ich mich wieder richtig gut und bin bereit für die Rückkehr."



Zeigt's uns! DFB.de stellt Woche für Woche die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kevin Pezzoni, der nach einigen Stationen beim SV Wehen Wiesbaden gelandet ist.

Dieses Auf und Ab, diese krassen Schwankungen - davon hat Kevin Pezzoni eigentlich genug. Auf- und Abstiege mit dem 1. FC Köln. Erst der gefeierte Held, später der Sündenbock, dem verkleidete Fans auf einer Karnevalsparty die Nase brechen. Die ihn später vor seiner eigenen Haustür bedrohen. "Das Thema ist erledigt", sagt er dazu nur.

Man merkt deutlich: Kevin Pezzoni hat mit all dem abgeschlossen. Er möchte nicht mehr zurückblicken, er möchte nach vorne schauen. Die Zukunft ist doch viel spannender als die Vergangenheit. Deshalb ist er zum Drittligisten SV Wehen Wiesbaden gewechselt. Es ist ein Neuanfang für den 26 Jahre alten früheren Junioren-Nationalspieler. Es ist aber auch eine Heimkehr zu den Wurzeln.

"Ich musste einfach weg aus Deutschland"

Pezzoni ist ohne Zweifel eine der interessantesten Persönlichkeiten der 3. Liga, die am 24. Juli (ab 20.30 Uhr, live im MDR) mit dem Ostderby zwischen dem 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt in die neue Saison startet. Zuletzt allerdings war es etwas ruhiger um den defensiven Mittelfeldspieler geworden. Nach seiner Kölner Zeit hatte er unglücklichere Stationen bei Erzgebirge Aue und dem 1. FC Saarbrücken. Zuletzt in der zweiten Schweizer Liga beim FC Wohlen allerdings war er wieder so stark, dass er hinterher in die Elf des Jahres gewählt wurde.

"Es war genau der richtige Schritt für mich, in ein anderes Land zu gehen", sagt Pezzoni rückblickend. "Ich musste einfach mal weg aus Deutschland, es war zu viel passiert." Er stand nicht mehr so im Fokus, die alten Geschichten waren weit weg: "In der Schweiz konnte ich wieder neues Selbstvertrauen tanken. Das Niveau war ähnlich wie in der 3. Liga in Deutschland. Jetzt fühle ich mich wieder richtig gut und bin bereit für die Rückkehr."

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"Wir wollen in die 2. Bundesliga aufsteigen"

Und nun also wieder Deutschland, der SV Wehen Wiesbaden, dieser ambitionierte Drittligist. Pezzoni: "Wir verfolgen gemeinsam ein ganz klares Ziel. Wir wollen in die 2. Bundesliga aufsteigen. Das ist mein Anspruch, das ist der Anspruch der Verantwortlichen hier. Dass das nicht leicht wird bei der großen Konkurrenz, ist uns allen klar. Aber wir wollen angreifen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele erreichen. Ich kann mich voll damit identifizieren."

Auch beim SV Wehen Wiesbaden ist man stolz, den Deutsch-Italiener verpflichtet zu haben. "Kevin Pezzoni kann eine tragende Rolle bei uns einnehmen", sagt Sportdirektor Christian Hock. "Er verfügt über viel Erfahrung. Er soll mit seiner Qualität und Ruhe einen wichtigen Teil der neuen Achse unserer Mannschaft bilden." Auch der neue SVWW-Trainer Sven Demandt baut auf seinen Zugang.

Pezzoni mit 16 Jahren ins Ausland zu den Blackburn Rovers

Wenn man es genau nimmt, ist der gebürtige Frankfurter wieder in der Heimat angekommen. 30 Kilometer entfernt ist er groß geworden. Seine Familie lebt noch dort, seine Freunde. Pezzoni hat zwar vorher noch nie für den SV Wehen Wiesbaden gespielt, dennoch verbindet ihn eine besonders Geschichte mit diesem Klub: "Mein allererstes Profispiel habe ich gegen Wehen Wiesbaden bestritten." Am 23. März 2008 war das - mit dem 1. FC Köln.

Pezzoni galt lange als eines der größten Talente in Deutschland. Schon mit 16 Jahren hatte er den Schritt ins Ausland gewagt. Aus der Nachwuchsabteilung von Eintracht Frankfurt war er in das Jugendinternat von Blackburn Rovers nach England gewechselt. "Es war nicht einfach, weil ich völlig alleine gegangen bin", sagt Pezzoni. "Meine Englischkenntnis hatte ich aus der Schulzeit. Die ersten Monate waren hart, aber ich habe es durchgezogen. Und heute muss ich sagen, dass es genau die richtige Entscheidung war."

Diese Erfahrungen, die Reife bringt er heute regelmäßig auf dem Platz ein. Aus der Ruhe bringt Pezzoni so schnell nichts mehr. Bei ihm werden die gegnerischen Angriffe gestoppt, gleichzeitig werden die eigenen Offensivaktionen gestartet. Er soll auf der Sechserposition das Bindeglied in diesem hochwertig besetzten Kader sein, das entscheidende Mosaiksteinchen auf dem Weg zurück auf die große Bühne des deutschen Fußballs. Dieses Auf und Ab, diese krassen Schwankungen sollen der Vergangenheit angehören - davon hat Kevin Pezzoni genug. Jetzt soll es wieder aufwärts gehen. Und zwar nachhaltig.