Wehens Lettieri: "Keinen Ausrutscher mehr erlauben"

Mit Eintracht Braunschweig und dem FC Hansa Rostock stehen die beiden direkten Aufsteiger in die 2. Bundesliga so gut wie fest. Rostock fehlt nur noch ein Sieg, um den „Löwen“ zu folgen. Der Kampf um Rang drei in der 3. Liga, der zur Teilnahme an zwei Relegationsspielen gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga berechtigt, verspricht dagegen Hochspannung bis zum letzten Spieltag. Mittendrin: der SV Wehen Wiesbaden und sein Trainer Gino Lettieri.

Aktuell belegt Kickers Offenbach mit 56 Punkten den begehrten dritten Tabellenplatz. In Lauerstellung liegt der Nachbar aus Wiesbaden, der sich heute (ab 19 Uhr) beim VfR Aalen vorstellt. Die Mannschaft von Gino Lettieri hat fünf Runden vor Schluss nur einen Zähler Rückstand auf den OFC. Aber auch Dynamo Dresden (55) und Rot-Weiß Erfurt (52) sind noch im Rennen.

Einen Ausrutscher können sich die Kicker aus der hessischen Landeshauptstadt deshalb nicht erlauben. Im exklusiven DFB.de-Interview hat der Journalist Thomas Ziehn mit Gino Lettieri gesprochen.

DFB.de: Herr Lettieri, mit dem 3:0-Heimsieg gegen Ahlen wahrte Ihre Mannschaft kürzlich die Aufstiegschance. Waren Sie rundum zufrieden?

Gino Lettieri: Wir sind ganz schwer in die Partie gekommen. Nach der Halbzeit konnten wir uns aber deutlich steigern. Rot Weiss Ahlen hatten wir zuvor mehrfach beobachtet. Gegen uns hat der Gegner dabei seine mit Abstand beste Leistung gezeigt.

DFB.de: Sie haben mit der Einwechslung von Addy-Waku Menga ein glückliches Händchen bewiesen. Er hatte mit zwei Toren entscheidenden Anteil am Sieg.

Lettieri: Das ist richtig. Dabei hatte ich eigentlich eine andere Einwechslung im Kopf. Aber mein Co-Trainer Milo Janovsky hat mir vorgeschlagen, Menga zu bringen. Er würde aus wenig viel machen und wäre in dieser Situation die bessere Alternative. Genau dafür sind Assistenten da. Ich bin ganz allgemein der Meinung, dass die Arbeit der Co-Trainer im Fußball zu wenig gewürdigt wird.

DFB.de: Nach dem Heimsieg gegen Ahlen hat Ihre Mannschaft weiter alle Chancen auf Rang drei. Was ist jetzt entscheidend, um am Ende den Relegationsplatz zu belegen?



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Mit Eintracht Braunschweig und dem FC Hansa Rostock stehen die beiden direkten Aufsteiger in die 2. Bundesliga so gut wie fest. Rostock fehlt nur noch ein Sieg, um den „Löwen“ zu folgen. Der Kampf um Rang drei in der 3. Liga, der zur Teilnahme an zwei Relegationsspielen gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga berechtigt, verspricht dagegen Hochspannung bis zum letzten Spieltag. Mittendrin: der SV Wehen Wiesbaden und sein Trainer Gino Lettieri.

Aktuell belegt Kickers Offenbach mit 56 Punkten den begehrten dritten Tabellenplatz. In Lauerstellung liegt der Nachbar aus Wiesbaden, der sich heute (ab 19 Uhr) beim VfR Aalen vorstellt. Die Mannschaft von Gino Lettieri hat fünf Runden vor Schluss nur einen Zähler Rückstand auf den OFC. Aber auch Dynamo Dresden (55) und Rot-Weiß Erfurt (52) sind noch im Rennen.

Einen Ausrutscher können sich die Kicker aus der hessischen Landeshauptstadt deshalb nicht erlauben. Im exklusiven DFB.de-Interview hat der Journalist Thomas Ziehn mit Gino Lettieri gesprochen.

DFB.de: Herr Lettieri, mit dem 3:0-Heimsieg gegen Ahlen wahrte Ihre Mannschaft kürzlich die Aufstiegschance. Waren Sie rundum zufrieden?

Gino Lettieri: Wir sind ganz schwer in die Partie gekommen. Nach der Halbzeit konnten wir uns aber deutlich steigern. Rot Weiss Ahlen hatten wir zuvor mehrfach beobachtet. Gegen uns hat der Gegner dabei seine mit Abstand beste Leistung gezeigt.

DFB.de: Sie haben mit der Einwechslung von Addy-Waku Menga ein glückliches Händchen bewiesen. Er hatte mit zwei Toren entscheidenden Anteil am Sieg.

Lettieri: Das ist richtig. Dabei hatte ich eigentlich eine andere Einwechslung im Kopf. Aber mein Co-Trainer Milo Janovsky hat mir vorgeschlagen, Menga zu bringen. Er würde aus wenig viel machen und wäre in dieser Situation die bessere Alternative. Genau dafür sind Assistenten da. Ich bin ganz allgemein der Meinung, dass die Arbeit der Co-Trainer im Fußball zu wenig gewürdigt wird.

DFB.de: Nach dem Heimsieg gegen Ahlen hat Ihre Mannschaft weiter alle Chancen auf Rang drei. Was ist jetzt entscheidend, um am Ende den Relegationsplatz zu belegen?

Lettieri: Wir haben den Nachteil, immer unter Zugzwang zu stehen. Wir dürfen uns keinen Ausrutscher erlauben. Hätten wir gegen Ahlen verloren, wäre der Zug bei vier Punkten Rückstand wohl schon fast abgefahren gewesen.

DFB.de: Erwarten Sie jetzt einen Zweikampf mit Kickers Offenbach?

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Lettieri: Auch Erfurt hat noch gute Chancen. Ich erwarte heute einen Sieg der Thüringer gegen den FC Bayern München II. Danach kommt Erfurt zu uns. Wir konzentrieren uns aber voll auf Aalen. Das wird schwierig genug.

DFB.de: Der VfR Aalen benötigt im Abstiegskampf jeden Punkt. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Lettieri: Der VfR war zuletzt sehr heimstark. Wenn wir es schaffen, an die gute zweite Halbzeit aus dem Ahlen-Spiel anzuknüpfen, bin ich optimistisch, dass wir gewinnen werden.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Restprogramm mit den Partien gegen Erfurt, in Rostock, gegen Koblenz und bei Bremen II?

Lettieri: Das sind vier Brocken. Erfurt ist ein direkter Konkurrent, Rostock und auch Koblenz zählen zu den Topmannschaften. Bei Bremen II gehe ich davon aus, dass es für die Grün-Weißen am letzten Spieltag noch um den Klassenverbleib gehen wird. Ich sehe in dem Programm aber auch einen Vorteil: Die Konzentration bei meinen Spielern wird hoch bleiben, weil sie keinen Gegner auch nur ansatzweise auf die leichte Schulter nehmen können.

DFB.de: Sie haben Ihren Vertrag in Wehen Wiesbaden vor einigen Monaten bis 2013 verlängert. Wie sehen Ihre mittelfristigen Ziele aus?

Lettieri: Erst einmal muss ich sagen, dass diese Saison die Erwartungen bisher weit übertroffen hat. Sollten wir den Aufstieg nicht schaffen, kommt es darauf an, dass wir zwei, drei oder vier Qualitätsspieler holen. So etwas wirkt sich dann auch auf alle anderen Spieler positiv aus. Voraussetzung für solche Transfers ist aber, dass auch die Mittel dafür vorhanden sein müssen. Auf längere Sicht wollen wir in zwei Jahren in die 2. Bundesliga. Vielleicht schaffen wir es aber auch schon jetzt. Wir werden jedenfalls alles dafür tun.