Wacker-Rückkehrer Wolf: "Ich will das Leuchten in den Augen sehen"

Niemals geht man so ganz: Der Hit von Trude Herr aus den 80er-Jahren trifft auch auf Uwe Wolf zu, seit wenigen Tagen wieder Trainer des SV Wacker Burghausen in der Regionalliga Bayern. Im August 2013 hatte der 47-Jährige den an der österreichischen Grenze liegenden Traditionsverein auf dem letzten Tabellenplatz in der 3. Liga (ein Punkt aus acht Spielen) übernommen, konnte den Abstieg jedoch trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd nicht mehr abwenden und verabschiedete sich nach dem Saisonende.

Kein halbes Jahr später ist der Fußball-Lehrer, der in München lebt und früher auch kurzzeitig den TSV 1860 München in der 2. Bundesliga trainiert hatte, zurück in Burghausen. Erneut muss sich der "El Lobo" (zu Deutsch: der Wolf), wie der SVW-Trainer seit seiner aktiven Zeit in Mexiko (Puebla FC und Venados Yucatan) genannt wird, beim früheren Zweitligisten SV Wacker auf einen steinigen Weg zum Klassenverbleib einstellen. Wie es zum erneuten Engagement in Burghausen kam, erklärt Uwe Wolf im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Dominik Sander, spricht dabei auch über seine vorrangigen Aufgaben bis zur Winterpause und eine mögliche Rückkehr mit Wacker in den Profifußball.

DFB.de: Dank des 2:0-Heimsieges gegen den SV Schalding-Heining führten Sie den SV Wacker Burghausen im ersten Spiel nach Ihrer Rückkehr gleich auf einen Nichtabstiegsplatz. Fängt die Saison in Burghausen jetzt neu an, Herr Wolf?

Uwe Wolf: Ich bin mit dem Ziel angetreten, zunächst den Fokus auf die drei Spiele bis zur Winterpause zu legen. Danach kann man sich zusammensetzen und bestimmte Dinge eventuell neu strukturieren. Der Sieg gegen Schalding-Heining war nur ein Anfang. Ich appelliere an meine Spieler, weiter fleißig zu arbeiten, um unseren harten Weg zu schaffen.

DFB.de: Wie kam es zum erneuten Engagement beim SV Wacker?

Wolf: Im Fußballgeschäft geht es bekanntlich schnell. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich mit einem anderen Verein verhandelt habe, der für Januar einen neuen Trainer sucht. In der vergangenen Woche bekam ich dann einen Anruf von Burghausens Bürgermeister Hans Steindl, der mir sagte, dass es beim SV Wacker brennt und dass ich helfen könnte.

DFB.de: Was konnten Sie in den wenigen Tagen bis zum ersten Punktspiel bei der Mannschaft bewirken?

Wolf: Trotz der Schieflage des Vereins habe ich die Spieler im Training sehr fokussiert erlebt. Mir war es zunächst wichtig, ihnen wieder den Spaß am Fußball zu vermitteln. Ich sehe es als Privileg an, als Fußballtrainer arbeiten zu dürfen. Meine Spieler sollen ähnlich denken. Ich will das Leuchten in ihren Augen sehen, wenn sie auf den Platz gehen.



Niemals geht man so ganz: Der Hit von Trude Herr aus den 80er-Jahren trifft auch auf Uwe Wolf zu, seit wenigen Tagen wieder Trainer des SV Wacker Burghausen in der Regionalliga Bayern. Im August 2013 hatte der 47-Jährige den an der österreichischen Grenze liegenden Traditionsverein auf dem letzten Tabellenplatz in der 3. Liga (ein Punkt aus acht Spielen) übernommen, konnte den Abstieg jedoch trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd nicht mehr abwenden und verabschiedete sich nach dem Saisonende.

Kein halbes Jahr später ist der Fußball-Lehrer, der in München lebt und früher auch kurzzeitig den TSV 1860 München in der 2. Bundesliga trainiert hatte, zurück in Burghausen. Erneut muss sich der "El Lobo" (zu Deutsch: der Wolf), wie der SVW-Trainer seit seiner aktiven Zeit in Mexiko (Puebla FC und Venados Yucatan) genannt wird, beim früheren Zweitligisten SV Wacker auf einen steinigen Weg zum Klassenverbleib einstellen. Wie es zum erneuten Engagement in Burghausen kam, erklärt Uwe Wolf im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Dominik Sander, spricht dabei auch über seine vorrangigen Aufgaben bis zur Winterpause und eine mögliche Rückkehr mit Wacker in den Profifußball.

DFB.de: Dank des 2:0-Heimsieges gegen den SV Schalding-Heining führten Sie den SV Wacker Burghausen im ersten Spiel nach Ihrer Rückkehr gleich auf einen Nichtabstiegsplatz. Fängt die Saison in Burghausen jetzt neu an, Herr Wolf?

Uwe Wolf: Ich bin mit dem Ziel angetreten, zunächst den Fokus auf die drei Spiele bis zur Winterpause zu legen. Danach kann man sich zusammensetzen und bestimmte Dinge eventuell neu strukturieren. Der Sieg gegen Schalding-Heining war nur ein Anfang. Ich appelliere an meine Spieler, weiter fleißig zu arbeiten, um unseren harten Weg zu schaffen.

DFB.de: Wie kam es zum erneuten Engagement beim SV Wacker?

Wolf: Im Fußballgeschäft geht es bekanntlich schnell. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich mit einem anderen Verein verhandelt habe, der für Januar einen neuen Trainer sucht. In der vergangenen Woche bekam ich dann einen Anruf von Burghausens Bürgermeister Hans Steindl, der mir sagte, dass es beim SV Wacker brennt und dass ich helfen könnte.

DFB.de: Was konnten Sie in den wenigen Tagen bis zum ersten Punktspiel bei der Mannschaft bewirken?

Wolf: Trotz der Schieflage des Vereins habe ich die Spieler im Training sehr fokussiert erlebt. Mir war es zunächst wichtig, ihnen wieder den Spaß am Fußball zu vermitteln. Ich sehe es als Privileg an, als Fußballtrainer arbeiten zu dürfen. Meine Spieler sollen ähnlich denken. Ich will das Leuchten in ihren Augen sehen, wenn sie auf den Platz gehen.

DFB.de: Was hat sich in Burghausen in den wenigen Monaten seit Ihrem Abschied verändert?

Wolf: Ich fühle mich, als wäre ich nie weg gewesen. Einige Menschen in der Stadt haben sich über meine Rückkehr gefreut. Einige werden auch gedacht haben: Nicht schon wieder der Wolf. (lächelt) Ich werde alles tun, um diese Leute durch Erfolge umzustimmen.

DFB.de: Ende März hatten Sie unter anderem die Spieler Walter Kirschner und Yunus Emre Karayün suspendiert, die nach dem Abstieg aus der 3. Liga jetzt wieder zum Kader zählen. Bekommen die beiden eine neue Chance bei Ihnen?

Wolf: Ganz ehrlich: Über den damaligen Vorfall habe ich mir keine Gedanken gemacht. Unser Kader ist ohnehin nicht so groß, dass ich mal eben auf zwei Spieler verzichten kann. Beide gehörten gegen Schalding-Heining zum Aufgebot. Es geht aber auch nicht um einzelne Personen, sondern darum, den Verein wieder in die Spur zu bringen.

DFB.de: Haben sie schon mit Ihrem Vorgänger Mario Demmelbauer ausgetauscht, der in Zukunft in anderer Funktion für den SV Wacker arbeiten wird?

Wolf: Ich stehe täglich in engem Kontakt mit Mario Demmelbauer, habe ihn als Teamplayer kennengelernt. Wenn ein Trainer seine Mannschaft vielleicht nicht mehr erreicht und dann zurücktritt, weil er ihr einen neuen Impuls geben will, ist das für mich ein Zeichen von Stärke.

DFB.de: Werden Sie diesmal länger in Burghausen bleiben?

Wolf: Ich schätze den Verein und seine Infrastruktur. Hier kann und möchte ich etwas bewegen - ich bin hochmotiviert. Nach dem letzten Spiel vor Weihnachten werde ich mich wie vereinbart noch einmal mit Bürgermeister Hans Steindl zusammensetzen, der mit Herzblut an diesem Verein hängt. Dann schauen wir weiter.

DFB.de: Mit der Partie beim 1. FC Nürnberg II am Montag und dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers am 28. November warten bis zur Winterpause noch Duelle mit einem direkten Konkurrenten und einem Meisterschaftsanwärter!

Wolf: In unserer Situation ist eine Partie gegen den Tabellenführer wohl die einfachste, das sind Bonuspunkte. In Nürnberg sollten wir dagegen punkten. U 23-Mannschaften sind allerdings schwer zu bespielen. Auch wenn in der großen Nürnberger Arena bei einem Regionalligaspiel sicher nicht die Atmosphäre wie zu meiner aktiven Zeit beim Club herrscht, hoffe ich, dass die Spieler solche besonderen Partien genießen und alles abrufen.

DFB.de: Welche kurz- und mittelfristige Perspektive sehen Sie für den SV Wacker?

Wolf: Ich halte in dieser Saison einen stabilen Mittelfeldplatz für möglich. In der nächsten Spielzeit muss ganz klar die Rückkehr in den Profifußball das Ziel sein. Wenn im Verein künftig wieder alle an einem Strang ziehen, kann etwas auf die Beine gestellt werden, das in dieser Region seinesgleichen sucht.