Wachsmuth rät Zwickau: "Immer über den Kampf kommen"

Für Aufsteiger FSV Zwickau läuft es in der 3. Liga nach einer schwachen Hinserie im neuen Jahr ausgezeichnet. Aus den ersten sieben Partien holten die Westsachsen 16 von 21 möglichen Punkten, kein anderes Drittligateam war in diesem Zeitraum besser. Heute (ab 19 Uhr) gastiert die Mannschaft um Kapitän Toni Wachsmuth, der seit 2014 für den FSV am Ball ist, bei dem in der Rückserie noch unbesiegten Mitaufsteiger SSV Jahn Regensburg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Toni Wachsmuth mit Mitarbeiter Christian Knoth über die Gründe für den Lauf des FSV Zwickau, den 1:0-Derbysieg gegen Ex-Verein Chemnitzer FC, die positive Entwicklung im Klub und das Duell in Regensburg.

DFB.de: Am Sonntag gab es einen 1:0-Heimerfolg im Derby gegen Ex-Klub CFC, für den Sie von 2011 bis 2014 am Ball waren. Wie besonders war das Spiel für Sie, Herr Wachsmuth?

Toni Wachsmuth: Es war am Ende für uns alle ein besonderes Spiel, weil der Sieg enorm wichtig war und wir den Vorsprung auf die Abstiegsränge weiter ausbauen konnten. Die Zeit in Chemnitz ist schon zu lange her, um vor und während der Partie in Erinnerungen zu schwelgen. Ich hatte zwar schöne Jahre beim CFC. Das ist aber Vergangenheit. Es ist ja auch nicht so, dass ich gerade erst nach Zwickau gekommen bin.

DFB.de: Nach einer ernüchternden Hinserie, die der FSV auf dem vorletzten Tabellenplatz beendet hatte, starteten Sie hervorragend in die Rückrunde. Was läuft jetzt besser?

Wachsmuth: Ich würde gar nicht sagen, dass vieles anders läuft. Es sind Kleinigkeiten, die ausschlaggebend für die guten Ergebnisse in diesem Jahr sind. Wir haben auch während der Hinserie nicht so schlecht gespielt, wie es viele gesagt und geschrieben haben. Umgekehrt spielen wir aber auch jetzt nicht so gut, wie es die Rückrundentabelle vermuten lässt. Klar ist, dass wir insgesamt weniger Fehler machen und stabiler stehen. Außerdem erzielen wir aus wenigen Chancen viele Tore.

DFB.de: Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist auf fünf Punkte angewachsen. Wie schätzen Sie die Ausgangslage im Rennen um den Klassenverbleib ein?

Wachsmuth: Dass wir keinem Rückstand mehr hinterherlaufen müssen und den Klassenverbleib in der eigenen Hand haben, ist klasse. Dennoch sind die fünf Zähler in dieser engen und ausgeglichenen 3. Liga kein Ruhepolster. Wir haben noch zwei harte Monate vor uns. Uns ist bewusst, dass wir fußballerisch nicht zu den besten Teams der Liga zählen. Wir müssen in jedem Spiel über den Kampf kommen, damit es am Saisonende für den Klassenverbleib reicht.

DFB.de: Nun gastieren Sie bei Mitaufsteiger Regensburg, der in der Rückserie sogar noch unbesiegt ist. Im Hinspiel gab es einen 4:0-Heimsieg. Wie schätzen Sie den SSV Jahn ein?

Wachsmuth: Regensburg verfügt über eine gefährliche Mannschaft, die bereits beachtlich viele Punkte sammeln konnte und gewillt sein wird, das Hinspielergebnis zu korrigieren. Das 4:0 sollte nicht überbewertet werden. Wir hatten einen Sahnetag erwischt, bei Regensburg lief gar nichts zusammen. Wenn wir nicht aufpassen, kann das Rückspiel auch andersherum ausgehen. Dass der Jahn Tore schießen kann, hat er mehrfach eindrucksvoll gezeigt. Regensburg stellt nicht umsonst mit 41 Treffern den erfolgreichsten Angriff der Liga.



Für Aufsteiger FSV Zwickau läuft es in der 3. Liga nach einer schwachen Hinserie im neuen Jahr ausgezeichnet. Aus den ersten sieben Partien holten die Westsachsen 16 von 21 möglichen Punkten, kein anderes Drittligateam war in diesem Zeitraum besser. Heute (ab 19 Uhr) gastiert die Mannschaft um Kapitän Toni Wachsmuth, der seit 2014 für den FSV am Ball ist, bei dem in der Rückserie noch unbesiegten Mitaufsteiger SSV Jahn Regensburg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Toni Wachsmuth mit Mitarbeiter Christian Knoth über die Gründe für den Lauf des FSV Zwickau, den 1:0-Derbysieg gegen Ex-Verein Chemnitzer FC, die positive Entwicklung im Klub und das Duell in Regensburg.

DFB.de: Am Sonntag gab es einen 1:0-Heimerfolg im Derby gegen Ex-Klub CFC, für den Sie von 2011 bis 2014 am Ball waren. Wie besonders war das Spiel für Sie, Herr Wachsmuth?

Toni Wachsmuth: Es war am Ende für uns alle ein besonderes Spiel, weil der Sieg enorm wichtig war und wir den Vorsprung auf die Abstiegsränge weiter ausbauen konnten. Die Zeit in Chemnitz ist schon zu lange her, um vor und während der Partie in Erinnerungen zu schwelgen. Ich hatte zwar schöne Jahre beim CFC. Das ist aber Vergangenheit. Es ist ja auch nicht so, dass ich gerade erst nach Zwickau gekommen bin.

DFB.de: Nach einer ernüchternden Hinserie, die der FSV auf dem vorletzten Tabellenplatz beendet hatte, starteten Sie hervorragend in die Rückrunde. Was läuft jetzt besser?

Wachsmuth: Ich würde gar nicht sagen, dass vieles anders läuft. Es sind Kleinigkeiten, die ausschlaggebend für die guten Ergebnisse in diesem Jahr sind. Wir haben auch während der Hinserie nicht so schlecht gespielt, wie es viele gesagt und geschrieben haben. Umgekehrt spielen wir aber auch jetzt nicht so gut, wie es die Rückrundentabelle vermuten lässt. Klar ist, dass wir insgesamt weniger Fehler machen und stabiler stehen. Außerdem erzielen wir aus wenigen Chancen viele Tore.

DFB.de: Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist auf fünf Punkte angewachsen. Wie schätzen Sie die Ausgangslage im Rennen um den Klassenverbleib ein?

Wachsmuth: Dass wir keinem Rückstand mehr hinterherlaufen müssen und den Klassenverbleib in der eigenen Hand haben, ist klasse. Dennoch sind die fünf Zähler in dieser engen und ausgeglichenen 3. Liga kein Ruhepolster. Wir haben noch zwei harte Monate vor uns. Uns ist bewusst, dass wir fußballerisch nicht zu den besten Teams der Liga zählen. Wir müssen in jedem Spiel über den Kampf kommen, damit es am Saisonende für den Klassenverbleib reicht.

DFB.de: Nun gastieren Sie bei Mitaufsteiger Regensburg, der in der Rückserie sogar noch unbesiegt ist. Im Hinspiel gab es einen 4:0-Heimsieg. Wie schätzen Sie den SSV Jahn ein?

Wachsmuth: Regensburg verfügt über eine gefährliche Mannschaft, die bereits beachtlich viele Punkte sammeln konnte und gewillt sein wird, das Hinspielergebnis zu korrigieren. Das 4:0 sollte nicht überbewertet werden. Wir hatten einen Sahnetag erwischt, bei Regensburg lief gar nichts zusammen. Wenn wir nicht aufpassen, kann das Rückspiel auch andersherum ausgehen. Dass der Jahn Tore schießen kann, hat er mehrfach eindrucksvoll gezeigt. Regensburg stellt nicht umsonst mit 41 Treffern den erfolgreichsten Angriff der Liga.

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DFB.de: Sie spielen seit fast drei Jahren für Zwickau, haben 2016 Ihren Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert. Können Sie sich vorstellen, Ihre Karriere beim FSV zu beenden?

Wachsmuth: Das steht noch in den Sternen. Fakt ist aber, dass ich mich in der Stadt und beim Verein wohlfühle. Ich bin davon überzeugt, dass ich beim FSV richtig aufgehoben bin. Die Chemie im Team sowie zwischen der Mannschaft und den Verantwortlichen stimmt.

DFB.de: Mit dem SC Paderborn und FC Carl Zeiss Jena waren Sie bereits in der 2. Bundesliga aktiv. Ist es ein Traum von Ihnen, auch mit dem FSV irgendwann mal dort zu spielen?

Wachsmuth: Mit Träumereien muss man im Fußball immer vorsichtig sein. Realistisch betrachtet, ist die aktuelle Entwicklung im Verein schon jetzt hervorragend. Vor nicht allzu langer Zeit kam der Verein aus der Insolvenz. Die Aufstiege in die Regionalliga 2012 und in die 3. Liga 2016 waren großartige Erfolge. Hinzu kam der Bau des neuen Stadions, in dem wir jetzt seit dieser Saison spielen dürfen. Für die 3. Liga sind wir mittlerweile gerüstet. Von der 2. Bundesliga ist Zwickau aber noch weit entfernt. Wir tun gut daran, uns mit kurzfristigen Zielen und nicht mit mittel- oder langfristigen Träumen zu beschäftigen.

DFB.de: Auch die steigenden Zuschauerzahlen sind ein Indiz für die positive Entwicklung innerhalb des Vereins.

Wachsmuth: Absolut. Ich erinnere mich noch gut an Spiele vor zwei Jahren, als wir auf einem Sportplatz vor rund 1000 Zuschauern unsere Partien absolviert haben. Jetzt spielen wir in einem ausverkauften, großartigen Stadion vor fast 10.000 Fans. Die Fankultur ist in den vergangenen Jahren mitgewachsen. Der Derbysieg gegen Chemnitz war deshalb nicht nur für uns, sondern vor allem auch für unsere Anhänger ein Festtag.

DFB.de: Bis auf Ihre drei Jahre in Paderborn waren Sie bisher ausschließlich im Osten Deutschlands am Ball. Hat das einen Grund?

Wachsmuth: Es ist nicht so, dass ich mich nur im Osten wohlfühle. (lacht) Paderborn würde ich sogar als eine meiner schönsten Stationen bezeichnen, obwohl ich während meiner Zeit beim SCP lange verletzt war. Der Verein ist klasse, und ich habe zu ehemaligen Mitspielern und Leuten aus Paderborn auch heute noch Kontakt. Ich drücke dem SCP die Daumen, dass er in dieser Saison noch die Kurve bekommt und nicht den dritten Abstieg in Folge hinnehmen muss.

DFB.de: Neben 35 Zweitligaeinsätzen und 106 Drittligaspielen absolvierten Sie auch einige Partien in der vierten und fünften Liga. Wie groß ist Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen der Regionalliga und der 3. Liga?

Wachsmuth: Der Unterschied ist enorm. Während die 3. Liga extrem ausgeglichen ist und die meisten Spiele auf sehr gutem Niveau zumeist auf Augenhöhe stattfinden, gibt es in jeder der fünf Regionalligastaffeln ein Qualitätsgefälle. In der Spitzengruppe befinden sich Teams mit Drittliganiveau. Dagegen spielen in der unteren Tabellenregion kleine Amateurvereine um den Klassenverbleib. In direkten Duellen mit den Topmannschaften der Liga fallen die Spiele dann häufig deutlich aus.

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