Von Anstoß bis Mehrfachbestrafung: 95 Regelanpassungen bei EM

Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München und seine 17 Kollegen müssen bei der EM-Endrunde 95 Regelanpassungen beachten, die am 1. Juni in Kraft getreten sind. Es ist die umfassendste Modifikation des Regelwerks seit fast 20 Jahren.

Dabei reichen die Neuerungen von der Änderung bei der Mehrfachbestrafung über die Richtung des Anstoßes, der Farbe der Unterziehhosen bis hin zum Aufdruck auf den Spielfeldfahnen. Neu bei einer EM-Endrunde ist auch die Torlinientechnik. Der Videobeweis ist dagegen (noch) Zukunftsmusik. DFB.de hat die wichtigsten und kuriosesten Änderungen im Überblick, dazu die Liste der EM-Schiedsrichter.

TORLINIENTECHNIK: Nachdem die Technik schon bei der WM in Brasilien im Einsatz war, erlebt sie nun ihre Premiere bei der EURO. Verwendet wird dasselbe System wie in der Bundesliga (Hawk Eye).

MEHRFACHBESTRAFUNG: Die umstrittene Regel - Rote Karte, Elfmeter und eine Sperre bei der Verhinderung einer klaren Torchance im Strafraum - ist modifiziert worden. Wenn ein Spieler keine Chance hat, den Ball zu spielen, oder wenn er die Hände zu Hilfe nimmt, wird es weiterhin Rot geben. Wenn er aber versucht, seinen Gegenspieler mit erlaubten Mitteln zu stoppen, dabei aber um einen Sekundenbruchteil zu spät kommt - wenn er also fair spielen wollte, es aber nicht geschafft hat -, dann soll es Gelb geben.

STRAFSTOSS: Eine Verzögerung beim Anlauf ist weiterhin erlaubt, der Schütze muss den Schuss aber in einem Zuge durchführen. Falls er dies nicht macht, sieht er Gelb, und es gibt Freistoß für den Gegner. Auch der Torwart kann nun Gelb sehen, wenn er sich zu früh von der Linie nach vorne bewegt und der Ball dann nicht ins Tor geht.

BEHANDLUNG: Kurze Pausen (20 bis 25 Sekunden) sind nun auf dem Platz erlaubt, wenn der Gegner für das Foul eine Karte gesehen hat. Der Spieler muss dafür nicht mehr zwingend vom Feld und darf danach auch bleiben. Bisher war das Verlassen des Spielfelds obligatorisch.



Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München und seine 17 Kollegen müssen bei der EM-Endrunde 95 Regelanpassungen beachten, die am 1. Juni in Kraft getreten sind. Es ist die umfassendste Modifikation des Regelwerks seit fast 20 Jahren.

Dabei reichen die Neuerungen von der Änderung bei der Mehrfachbestrafung über die Richtung des Anstoßes, der Farbe der Unterziehhosen bis hin zum Aufdruck auf den Spielfeldfahnen. Neu bei einer EM-Endrunde ist auch die Torlinientechnik. Der Videobeweis ist dagegen (noch) Zukunftsmusik. DFB.de hat die wichtigsten und kuriosesten Änderungen im Überblick, dazu die Liste der EM-Schiedsrichter.

TORLINIENTECHNIK: Nachdem die Technik schon bei der WM in Brasilien im Einsatz war, erlebt sie nun ihre Premiere bei der EURO. Verwendet wird dasselbe System wie in der Bundesliga (Hawk Eye).

MEHRFACHBESTRAFUNG: Die umstrittene Regel - Rote Karte, Elfmeter und eine Sperre bei der Verhinderung einer klaren Torchance im Strafraum - ist modifiziert worden. Wenn ein Spieler keine Chance hat, den Ball zu spielen, oder wenn er die Hände zu Hilfe nimmt, wird es weiterhin Rot geben. Wenn er aber versucht, seinen Gegenspieler mit erlaubten Mitteln zu stoppen, dabei aber um einen Sekundenbruchteil zu spät kommt - wenn er also fair spielen wollte, es aber nicht geschafft hat -, dann soll es Gelb geben.

STRAFSTOSS: Eine Verzögerung beim Anlauf ist weiterhin erlaubt, der Schütze muss den Schuss aber in einem Zuge durchführen. Falls er dies nicht macht, sieht er Gelb, und es gibt Freistoß für den Gegner. Auch der Torwart kann nun Gelb sehen, wenn er sich zu früh von der Linie nach vorne bewegt und der Ball dann nicht ins Tor geht.

BEHANDLUNG: Kurze Pausen (20 bis 25 Sekunden) sind nun auf dem Platz erlaubt, wenn der Gegner für das Foul eine Karte gesehen hat. Der Spieler muss dafür nicht mehr zwingend vom Feld und darf danach auch bleiben. Bisher war das Verlassen des Spielfelds obligatorisch.

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ANSTOSS: Er muss nicht mehr zwingend nach vorne ausgeführt werden, auch zurück oder zur Seite ist nun erlaubt.

FELDVERWEIS: Ist nun auch vor dem Anpfiff möglich. Allerdings darf das Team dann dennoch mit elf Spielern auflaufen.

AUSRÜSTUNG: Bei einem unverschuldeten Verlust von Schuh oder Schienbeinschoner darf der Spieler bis zur nächsten Unterbrechung weiterspielen. Das war bisher nicht erlaubt.

EINWURF: Muss mit beiden Händen ausgeführt werden.

TRINKPAUSE: Ist bei bei großer Hitze nun auch offiziell erlaubt.

UNTERZIEHHOSE: Wenn sie erkennbar ist, muss sie in der Farbe der Hose sein.

SPIELFELDFAHNEN: Diese dürfen ab sofort mit den Logos von Verbänden oder Vereinen bedruckt werden.

DIE EM-SCHIEDSRICHTER: Martin Atkinson, Mark Clattenburg (beide England), Dr. Felix Brych (Deutschland), Cüneyt Çakır (Türkei), William Collum (Schottland), Jonas Eriksson (Schweden), Ovidiu Hategan (Rumänien), Sergei Karasew (Russland), Viktor Kassai (Ungarn), Pavel Královec (Tschechische Republik), Björn Kuipers (Niederlande), Szymon Marciniak (Polen), Milorad Mažić (Serbien), Svein Moen (Norwegen), Nicola Rizzoli (Italien), Damir Skomina (Slowenien), Clément Turpin(Frankreich), Carlos Velasco Carballo (Spanien).

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