Vizeweltmeister Lothar Emmerich wurde am Dienstag beigesetzt

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Vizeweltmeister Lothar Emmerich. Der fünfmalige Nationalspieler starb in der Nacht zum vergangenen Donnerstag in einem Dortmunder Krankenhaus im Alter von 61 Jahren. Der zweimalige Bundesliga-Torschützenkönig litt seit Januar an Lungenkrebs. Lothar Emmerich wurde am Dienstag auf dem Bezirks-Friedhof Marten am Martener Hellweg in seiner Heimatstadt beigesetzt.

Neben DFB-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Tanas und Hermann Korfmacher, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV), nahmen auch Franz Beckenbauer, Weltmeister Bernd Hölzenbein, Teile der Vize-Weltmeister-Mannschaft von 1966 in England, mehrere Profis von Borussia Dortmund mit Stefan Reuter und Kapitän Christoph Metzelder an der Spitze, Schalkes Manager Rudi Assauer, der Ex-Dortmunder und heutige Leverkusener Sportdirektor Jürgen Kohler sowie Heribert Bruchhagen, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), an der Trauerfeier für Emmerich teil.

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hatte Emmerich am vergangenen Donnerstag in einer ersten Stellungnahme gewürdigt: "Lothar Emmerich hatte zwar nur wenige Einsätze in der deutschen Nationalmannschaft, aber diese sind in bester Erinnerung geblieben – insbesondere auch wegen seines phänomenalen Tores gegen Spanien bei der WM 1966 in England. Dank der Harmonie mit seinem Dortmunder Stürmerkollegen Siggi Held war er einer der Erfolgsgaranten beim Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1966. Als zweimaliger deutscher Torschützenkönig gehörte Lothar Emmerich zu den deutschen Ausnahmefußballern der 60er Jahre."

DFB-Teamchef Rudi Völler zeigte sich betroffen, nachdem er die Nachricht vom Tode Emmerichs erhalten hatte: "Ich bin bestürzt. Ich habe ihn vor wenigen Wochen getroffen, da war er guter Dinge und hat gehofft", sagte Völler.

Das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug Emmerich zwar nur fünfmal, doch mit seinem Tor im Vorrunden-Spiel der Weltmeisterschaft 1966 in England gegen Spanien erzielte er einen der spektakulärsten Treffer in der Geschichte der DFB-Auswahl. An jenem 20. Juli 1966 hämmerte der Dortmunder beim Spiel in Birmingham den Ball aus schier unmöglichen Winkel von der Grundlinie unter die Latte des spanischen Tores. Dieser Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 war das Startsignal zum 2:1-Erfolg gegen die Spanier, der dem deutschen Team den Weg ins WM-Viertelfinale ebnete.

Lothar Emmerich, geboren am 29. November 1941, begann seine Karriere beim BV Dorstfeld 09. 1960 wechselte der Stürmer, den alle liebevoll "Emma" nannten, zu Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann Emmerich 1965 den DFB-Pokal und 1966 das Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger (2:1 n.V.) im schottischen Glasgow gegen den FC Liverpool. In 183 Bundesliga-Spielen erzielte Emmerich zwischen 1963 und 1969 115 Tore. 1966 und 1967 wurde er mit 31 beziehungsweise 29 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga.

Nach seiner Zeit bei Dortmund war Emmerich in Belgien bei Beerschot Antwerpen und in Österreich bei Austria Klagenfurt aktiv. Später spielte Emmerich noch für den FC Schweinfurt 05, die Würzburger Kickers, den SV Neckargerach und die SpVgg Kastel 06. Als Trainer wirkte "Emma" unter anderem bei Eintracht Kreuznach, dem SSV Reutlingen, der SpVgg. Bayreuth, dem KSV Klein-Karben und dem SC Idar-Oberstein. [mh]


[bild1]Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Vizeweltmeister Lothar Emmerich. Der fünfmalige Nationalspieler starb in der Nacht zum vergangenen Donnerstag in einem Dortmunder Krankenhaus im Alter von 61 Jahren. Der zweimalige Bundesliga-Torschützenkönig litt seit Januar an Lungenkrebs. Lothar Emmerich wurde am Dienstag auf dem Bezirks-Friedhof Marten am Martener Hellweg in seiner Heimatstadt beigesetzt.



Neben DFB-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Tanas und Hermann Korfmacher, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV), nahmen auch Franz Beckenbauer, Weltmeister Bernd Hölzenbein, Teile der Vize-Weltmeister-Mannschaft von 1966 in England, mehrere Profis von Borussia Dortmund mit Stefan Reuter und Kapitän Christoph Metzelder an der Spitze, Schalkes Manager Rudi Assauer, der Ex-Dortmunder und heutige Leverkusener Sportdirektor Jürgen Kohler sowie Heribert Bruchhagen, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), an der Trauerfeier für Emmerich teil.



DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hatte Emmerich am vergangenen Donnerstag in einer ersten Stellungnahme gewürdigt: "Lothar Emmerich hatte zwar nur wenige Einsätze in der deutschen Nationalmannschaft, aber diese sind in bester Erinnerung geblieben – insbesondere auch wegen seines phänomenalen Tores gegen Spanien bei der WM 1966 in England. Dank der Harmonie mit seinem Dortmunder Stürmerkollegen Siggi Held war er einer der Erfolgsgaranten beim Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1966. Als zweimaliger deutscher Torschützenkönig gehörte Lothar Emmerich zu den deutschen Ausnahmefußballern der 60er Jahre."



DFB-Teamchef Rudi Völler zeigte sich betroffen, nachdem er die Nachricht vom Tode Emmerichs erhalten hatte: "Ich bin bestürzt. Ich habe ihn vor wenigen Wochen getroffen, da war er guter Dinge und hat gehofft", sagte Völler.



Das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug Emmerich zwar nur fünfmal, doch mit seinem Tor im Vorrunden-Spiel der Weltmeisterschaft 1966 in England gegen Spanien erzielte er einen der spektakulärsten Treffer in der Geschichte der DFB-Auswahl. An jenem 20. Juli 1966 hämmerte der Dortmunder beim Spiel in Birmingham den Ball aus schier unmöglichen Winkel von der Grundlinie unter die Latte des spanischen Tores. Dieser Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 war das Startsignal zum 2:1-Erfolg gegen die Spanier, der dem deutschen Team den Weg ins WM-Viertelfinale ebnete.



Lothar Emmerich, geboren am 29. November 1941, begann seine Karriere beim BV Dorstfeld 09. 1960 wechselte der Stürmer, den alle liebevoll "Emma" nannten, zu Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann Emmerich 1965 den DFB-Pokal und 1966 das Endspiel um den Europapokal der Pokalsieger (2:1 n.V.) im schottischen Glasgow gegen den FC Liverpool. In 183 Bundesliga-Spielen erzielte Emmerich zwischen 1963 und 1969 115 Tore. 1966 und 1967 wurde er mit 31 beziehungsweise 29 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga.



Nach seiner Zeit bei Dortmund war Emmerich in Belgien bei Beerschot Antwerpen und in Österreich bei Austria Klagenfurt aktiv. Später spielte Emmerich noch für den FC Schweinfurt 05, die Würzburger Kickers, den SV Neckargerach und die SpVgg Kastel 06. Als Trainer wirkte "Emma" unter anderem bei Eintracht Kreuznach, dem SSV Reutlingen, der SpVgg. Bayreuth, dem KSV Klein-Karben und dem SC Idar-Oberstein.