Viktorias Wunderlich: "Würden in der 3. Liga eine gute Rolle spielen"

Viktoria Köln hat in der Regionalliga West dafür gesorgt, dass der Endspurt um die Meisterschaft spannend wie selten ist. Die seit der Winterpause von Tomasz Kaczmarek trainierten Kölner rangieren nach 13 Partien ohne Niederlage nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenführer, der U 23 von Borussia Mönchengladbach (63 Zähler). Drei Spieltage vor Schluss spüren die Fohlen mehr denn je den Atem des Verfolgers aus der Millionenstadt, der heute (ab 18.30 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Bochum II zumindest über Nacht an Gladbach II - am Sonntag (ab 14 Uhr) Gastgeber gegen den FC Kray - vorbeiziehen könnte.

Einer der Schlüsselspieler der Viktoria ist Mike Wunderlich. Der 29-Jährige, der für den FSV Frankfurt schon in der 2. Bundesliga am Ball war, führt die Torschützenliste in der West-Staffel mit 18 Treffern an. Im Sommer 2012 war er wegen gesundheitlicher Probleme zu seinem Jugendverein zurückgekehrt und klopft nun an die Tür zur 3. Liga. Im DFB.de-Interview spricht Mike Wunderlich mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine beachtliche Torausbeute als Mittelfeldspieler, sein Verhältnis zu seinem Vater und Sportvorstand Franz Wunderlich sowie den spannenden Endspurt in der Meisterschaft.

DFB.de: Seit 13 Partien hat die Viktoria nicht mehr verloren. In dieser Zeit gab es zehn Siege und drei Unentschieden. Warum hält die Serie schon so lange?

Wunderlich: Die Basis für die gute Restrunde konnten wir unter optimalen Bedingungen im Türkei-Trainingslager legen. Der neue Trainer Tomasz Kaczmarek hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass wir noch Ziele haben. Den Blick auf die Tabelle sollte es für uns nicht geben, stattdessen nur den Fokus auf die jeweils kommende Aufgabe. Das haben wir bis jetzt beibehalten und sind damit gut gefahren. Zusätzlich ist es uns gelungen, immer die richtigen Mittel zu finden, um die meisten Aufgaben zu lösen.

DFB.de: Nach einem guten Saisonstart gab es vor der Winterpause zwischenzeitlich acht Spiele in Folge keinen Dreier. Hatten Sie die Meisterschaft da schon abgeschrieben?

Wunderlich: In der Winterpause hatten wir sechs Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Das 1:1 in Rödinghausen zum Start ins neue Jahr war ein weiterer Rückschlag. Zu diesem Zeitpunkt konnte man kaum damit rechnen, dass wir noch einmal ganz oben herankommen.

DFB.de: Ist die "Wir können nur gewinnen"-Einstellung jetzt der große Vorteil gegenüber Borussia Mönchengladbach II?

Wunderlich: Das glaube ich schon. Denn wir haben in der Tat nichts zu verlieren. Wenn wir jetzt noch drei Siege holen und mit einem Punkt Rückstand Zweiter werden, wäre das zwar bitter. Wir würden uns nach einer Restrunde ohne Niederlage und einer beachtlichen Aufholjagd aber nicht wie Verlierer fühlen - im Gegenteil. Sicher werden sich einige Gladbacher Spieler Gedanken machen. Sie wissen, dass sie sich keinen Ausrutscher erlauben dürfen. Sonst sind wir da. In dieser Rolle fühlen wir uns sehr wohl.



Viktoria Köln hat in der Regionalliga West dafür gesorgt, dass der Endspurt um die Meisterschaft spannend wie selten ist. Die seit der Winterpause von Tomasz Kaczmarek trainierten Kölner rangieren nach 13 Partien ohne Niederlage nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenführer, der U 23 von Borussia Mönchengladbach (63 Zähler). Drei Spieltage vor Schluss spüren die Fohlen mehr denn je den Atem des Verfolgers aus der Millionenstadt, der heute (ab 18.30 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Bochum II zumindest über Nacht an Gladbach II - am Sonntag (ab 14 Uhr) Gastgeber gegen den FC Kray - vorbeiziehen könnte.

Einer der Schlüsselspieler der Viktoria ist Mike Wunderlich. Der 29-Jährige, der für den FSV Frankfurt schon in der 2. Bundesliga am Ball war, führt die Torschützenliste in der West-Staffel mit 18 Treffern an. Im Sommer 2012 war er wegen gesundheitlicher Probleme zu seinem Jugendverein zurückgekehrt und klopft nun an die Tür zur 3. Liga. Im DFB.de-Interview spricht Mike Wunderlich mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine beachtliche Torausbeute als Mittelfeldspieler, sein Verhältnis zu seinem Vater und Sportvorstand Franz Wunderlich sowie den spannenden Endspurt in der Meisterschaft.

DFB.de: Seit 13 Partien hat die Viktoria nicht mehr verloren. In dieser Zeit gab es zehn Siege und drei Unentschieden. Warum hält die Serie schon so lange?

Wunderlich: Die Basis für die gute Restrunde konnten wir unter optimalen Bedingungen im Türkei-Trainingslager legen. Der neue Trainer Tomasz Kaczmarek hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass wir noch Ziele haben. Den Blick auf die Tabelle sollte es für uns nicht geben, stattdessen nur den Fokus auf die jeweils kommende Aufgabe. Das haben wir bis jetzt beibehalten und sind damit gut gefahren. Zusätzlich ist es uns gelungen, immer die richtigen Mittel zu finden, um die meisten Aufgaben zu lösen.

DFB.de: Nach einem guten Saisonstart gab es vor der Winterpause zwischenzeitlich acht Spiele in Folge keinen Dreier. Hatten Sie die Meisterschaft da schon abgeschrieben?

Wunderlich: In der Winterpause hatten wir sechs Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Das 1:1 in Rödinghausen zum Start ins neue Jahr war ein weiterer Rückschlag. Zu diesem Zeitpunkt konnte man kaum damit rechnen, dass wir noch einmal ganz oben herankommen.

DFB.de: Ist die "Wir können nur gewinnen"-Einstellung jetzt der große Vorteil gegenüber Borussia Mönchengladbach II?

Wunderlich: Das glaube ich schon. Denn wir haben in der Tat nichts zu verlieren. Wenn wir jetzt noch drei Siege holen und mit einem Punkt Rückstand Zweiter werden, wäre das zwar bitter. Wir würden uns nach einer Restrunde ohne Niederlage und einer beachtlichen Aufholjagd aber nicht wie Verlierer fühlen - im Gegenteil. Sicher werden sich einige Gladbacher Spieler Gedanken machen. Sie wissen, dass sie sich keinen Ausrutscher erlauben dürfen. Sonst sind wir da. In dieser Rolle fühlen wir uns sehr wohl.

DFB.de: Wie schätzen Sie das Restprogramm mit der Bochumer U 23, dem Verbandspokalfinale beim Bonner SC, Rot-Weiß Oberhausen und dem FC Kray ein?

Wunderlich: Die erste Halbzeit in Siegen tat uns rückblickend ganz gut. Es hat das Bewusstsein dafür geschärft, dass es keinerlei Selbstläufer gibt. Die Bochumer Mannschaft wird in der nächsten Saison nicht mehr gemeldet. Daher wollen sich die Spieler für neue Vereine empfehlen, was die Partie für uns unangenehm macht. RWO hat gegen Mönchengladbach 2:2 gespielt. Mehr muss ich nicht sagen. Kray will die Liga um jeden Preis halten. Ein Vorteil ist, dass wir gegen Bochum und Kray daheim antreten. Mittendrin ist das Pokalspiel in Bonn. Der BSC verfügt über eine Mannschaft, die auch in der Regionalliga mithalten könnte. Wir wollen uns aber erneut für den DFB-Pokal und damit für einen weiteren Höhepunkt qualifizieren.

DFB.de: Bekommen Sie während der Spiele mit, was die Konkurrenz macht?

Wunderlich: Wir versuchen erst einmal, das von uns fern zu halten und unser Ding durchzuziehen. Unser Ziel ist es, drei Siege zu landen. Dann bin ich optimistisch, dass wir die Saison als Meister abschließen. Während der Spiele wird es sich kaum vermeiden lassen, dass wir Infos bekommen. Fast jeder hat ein Handy und kann die Ergebnisse abrufen. Wir werden alles dafür tun, dass uns die Informationen auch etwas bringen. Das geht nur, wenn wir unsere Aufgaben erledigen und neun Punkte holen.

DFB.de: Sie führen die Torschützenliste mit 18 Treffern an. Welche Bedeutung hat die Torjägerkanone für Sie?

Wunderlich: Ich verzichte gerne darauf, wenn wir Erster werden. Klar, es wäre für mich ein feiner Nebeneffekt - gerade als Mittelfeldspieler. Im Vordergrund steht aber nur der Mannschaftserfolg.

DFB.de: Ihr Vater Franz Wunderlich ist bei der Viktoria Sportvorstand. Gibt es keine Probleme?

Wunderlich: Mein Vater und ich haben ein außergewöhnliches Verhältnis. Er ist nicht nur mein Vater, sondern auch einer meiner besten Freunde. Dass ich Spieler bin und er Funktionär ist, können wir sehr gut trennen. Es gibt Sachen, die in der Kabine bleiben und die ich meinem Vater nicht erzähle. Andersherum ist es genauso.

DFB.de: Sie haben für den FSV Frankfurt schon in der 2. Liga gespielt, sind dann wegen einer Burnout-Erkrankung zurück in Ihre Heimatstadt Köln gewechselt. Vermissen Sie manchmal die große Bühne?

Wunderlich: Selbstverständlich gibt es Momente, in denen ich daran zurückdenke. Wenn ich sonntags auf der Couch liege und den FSV im Fernsehen sehe, ist das immer noch etwas komisch. Ich bin nun aber glücklich in Köln und habe großen Spaß bei der Viktoria. Im Vergleich zu anderen Spielzeiten herrscht im Verein mehr Ruhe. Das ist ein Baustein unseres aktuellen Erfolgs.

DFB.de: Würden Sie sich die 3. Liga zutrauen?

Wunderlich: Bei mir hatte es an den gesundheitlichen Problemen gelegen, dass ich nicht mehr in der 2. Bundesliga aufgelaufen bin. Dieses Thema ist längst abgeschlossen. Ich denke, dass schon unsere aktuelle Mannschaft in der 3. Liga eine gute Rolle spielen würde. Nun wollen wir alles dafür tun, dorthin zu kommen.