Viktoria Schnaderbeck: "Ich will mit Bayern Titel gewinnen"

Dritter gegen Zweiter, 1. FFC Frankfurt gegen den FC Bayern München - wer kann Spitzenreiter VfL Wolfsburg auf den Fersen bleiben? In der Allianz Frauen-Bundesliga haben kurz vor Weihnachten die vorentscheidenden Wochen begonnen. Vieles deutet auf einen Vierkampf um den Titel hin. Und mittendrin: der FC Bayern München und Viktoria Schnaderbeck.

Die 23-Jährige ist inzwischen seit 2007 dabei. Die Österreicherin hat also die ganze Entwicklung der Münchnerinnen erlebt. Entsprechend selbstbewusst kann sie die Ziele formulieren: "Es wäre eine tolle Sache, wenn wir uns für die Champions League qualifizieren könnten." Die Chance dazu besteht schon in diesem Jahr. Im DFB.de-Interview spricht die Mittelfeldspielerin über das große Duell am Sonntag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV und im HR).

DFB.de: Frau Schnaderbeck, trotz des 0:0 zuletzt bei der SGS Essen: Läuft es für Sie und den FC Bayern München derzeit perfekt?

Viktoria Schnaderbeck: Die Hinrunde ist jetzt beendet. Und wir können mit dem zweiten Platz derzeit durchaus zufrieden sein. Sicher hätten wir gerne in Essen gewonnen. Aber wir können auch mit der Punkteteilung leben. In der Allianz Frauen-Bundesliga gibt es keine leichten Spiele mehr. Das muss man so klar sagen. Wenn man nicht seinen besten Tag hat, kann man gegen jeden Gegner verlieren. Das macht die ganze Sache natürlich noch spannender und attraktiver.

DFB.de: Sind Sie erstaunt, dass Sie nach der Hinrunde der schärfste Verfolger von Spitzenreiter VfL Wolfsburg sind?

Schnaderbeck: Es ist auf jeden Fall eine schöne Momentaufnahme. Klar ist aber auch, dass gerade mal Halbzeit ist. Es kann also noch extrem viel passieren. Wir freuen uns über diese Konstellation. Dass wir Qualität im Kader haben, war klar. Dass wir nach dem Umbruch im Sommer allerdings so schnell zueinanderfinden, kommt schon etwas überraschend. Ich hatte, ehrlich gesagt, damit gerechnet, dass dieser Prozess etwas länger dauern würde. Wir haben viele Spielerinnen aus verschiedenen Nationen hier. Aber wir harmonieren prächtig. Ich denke, das ist einer der Erfolgsfaktoren.

DFB.de: Geht es also um die Deutsche Meisterschaft?

Schnaderbeck: Moment, Moment - nicht so schnell, bitte! Wir sind bisher gut damit klargekommen, dass wir einen Schritt nach dem anderen machen. Davon sollten wir nicht abweichen. Wie gesagt, diese Liga ist inzwischen so ausgeglichen, da kann wirklich noch viel passieren. Es wird spannend bleiben bis zum Schluss. Womöglich fällt die Entscheidung wieder erst am letzten Spieltag.



Dritter gegen Zweiter, 1. FFC Frankfurt gegen den FC Bayern München - wer kann Spitzenreiter VfL Wolfsburg auf den Fersen bleiben? In der Allianz Frauen-Bundesliga haben kurz vor Weihnachten die vorentscheidenden Wochen begonnen. Vieles deutet auf einen Vierkampf um den Titel hin. Und mittendrin: der FC Bayern München und Viktoria Schnaderbeck.

Die 23-Jährige ist inzwischen seit 2007 dabei. Die Österreicherin hat also die ganze Entwicklung der Münchnerinnen erlebt. Entsprechend selbstbewusst kann sie die Ziele formulieren: "Es wäre eine tolle Sache, wenn wir uns für die Champions League qualifizieren könnten." Die Chance dazu besteht schon in diesem Jahr. Im DFB.de-Interview spricht die Mittelfeldspielerin über das große Duell am Sonntag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV und im HR).

DFB.de: Frau Schnaderbeck, trotz des 0:0 zuletzt bei der SGS Essen: Läuft es für Sie und den FC Bayern München derzeit perfekt?

Viktoria Schnaderbeck: Die Hinrunde ist jetzt beendet. Und wir können mit dem zweiten Platz derzeit durchaus zufrieden sein. Sicher hätten wir gerne in Essen gewonnen. Aber wir können auch mit der Punkteteilung leben. In der Allianz Frauen-Bundesliga gibt es keine leichten Spiele mehr. Das muss man so klar sagen. Wenn man nicht seinen besten Tag hat, kann man gegen jeden Gegner verlieren. Das macht die ganze Sache natürlich noch spannender und attraktiver.

DFB.de: Sind Sie erstaunt, dass Sie nach der Hinrunde der schärfste Verfolger von Spitzenreiter VfL Wolfsburg sind?

Schnaderbeck: Es ist auf jeden Fall eine schöne Momentaufnahme. Klar ist aber auch, dass gerade mal Halbzeit ist. Es kann also noch extrem viel passieren. Wir freuen uns über diese Konstellation. Dass wir Qualität im Kader haben, war klar. Dass wir nach dem Umbruch im Sommer allerdings so schnell zueinanderfinden, kommt schon etwas überraschend. Ich hatte, ehrlich gesagt, damit gerechnet, dass dieser Prozess etwas länger dauern würde. Wir haben viele Spielerinnen aus verschiedenen Nationen hier. Aber wir harmonieren prächtig. Ich denke, das ist einer der Erfolgsfaktoren.

DFB.de: Geht es also um die Deutsche Meisterschaft?

Schnaderbeck: Moment, Moment - nicht so schnell, bitte! Wir sind bisher gut damit klargekommen, dass wir einen Schritt nach dem anderen machen. Davon sollten wir nicht abweichen. Wie gesagt, diese Liga ist inzwischen so ausgeglichen, da kann wirklich noch viel passieren. Es wird spannend bleiben bis zum Schluss. Womöglich fällt die Entscheidung wieder erst am letzten Spieltag.

DFB.de: Am Sonntag steht eine echte Herausforderung auf dem Programm: Es geht zum 1. FFC Frankfurt. Was erwarten Sie von diesem Duell?

Schnaderbeck: Das wird wieder ein absoluter Höhepunkt für uns. Im Hinspiel konnten wir ein 1:1 erreichen. Daran wollen wir anknüpfen. Das sind die Begegnungen, auf die man ein ganzes Jahr hinarbeitet.

DFB.de: Wenn Sie gewinnen sollten, hätte Frankfurt schon einen deutlichen Rückstand. Fällt möglicherweise eine Vorentscheidung, zumindest im Rennen um die Champions-League-Plätze?

Schnaderbeck: Nein, Meisterschaftsfragen werden unter keinen Umständen am Sonntag entschieden. Dafür ist die Saison noch zu lang, dafür kann noch zu viel passieren. Wir können uns ein Polster verschaffen. Es wäre toll, wenn uns das gelingen würde.

DFB.de: Kann man also von einem richtungsweisenden Spiel sprechen?

Schnaderbeck: Es ist auf jeden Fall eine weitere Standortbestimmung. Ich bin gespannt, wie gefestigt wir sind. Wir sind gut drauf. Mal sehen, was dann am Sonntag während der 90 Minuten passieren wird. Alles ist möglich. Das macht doch den Reiz solcher Partien aus.

DFB.de: Hat der FC Bayern sein Potenzial möglicherweise noch gar nicht ausgereizt? Leonie Maier ist nach einem Kreuzbandriss gerade erst zurückgekommen, Lena Lotzen arbeitet am Comeback...

Schnaderbeck: Ich freue mich, dass Leo Maier jetzt wieder dabei ist. Sie macht uns noch stärker, der Konkurrenzkampf wird größer. Bei Lena Lotzen wird es noch etwas dauern. Aber mit ihr bekommen wir noch einmal eine tolle Spielerin hinzu. Auch Laura Feiersinger, Carina Wenninger und Sarah Romert werden im neuen Jahr zurückkommen.

DFB.de: Sie selbst sind seit 2007 beim FC Bayern...

Schnaderbeck: ... eigentlich bin ich erst seit 2010 richtig dabei. Ich habe mir direkt zweimal das Kreuzband gerissen, und einen Meniskusschaden hatte ich auch. Das war kein toller Start hier.

DFB.de: Aber Sie haben sich durchgebissen. Wie haben Sie die Entwicklung erlebt?

Schnaderbeck: Es ist schon Wahnsinn, was hier in den vergangenen Jahren passiert ist. Es ist überhaupt kein Vergleich mehr zu der Situation 2007. In jeder Hinsicht ist alles viel professioneller. Und auch der Frauenfußball im Allgemeinen hat eine unheimliche Entwicklung genommen: Ich finde, er ist viel athletischer und ästhetischer geworden. Ich bin durchaus stolz darauf, dass ich diesen Weg mitgehen konnte. Viele aus meiner Anfangszeit bei Bayern sind ja nicht mehr dabei, ich schon.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie noch mit den Münchnerinnen?

Schnaderbeck: Langfristig würde ich schon gerne mal den einen oder anderen Titel gewinnen. Es wäre auch mal eine tolle Sache, wenn wir uns für die Champions League qualifizieren könnten. Diese Erfahrung auf der internationalen Bühne würde ich gerne mitnehmen. Und ich war ja auch dabei, als wir 2012 den DFB-Pokal gewonnen haben. Dieses Endspiel in Köln war ein großartiges Erlebnis. Wir würden es gerne wiederholen, auch dafür arbeiten wir. Aber im Viertelfinale steht natürlich eine extreme Herausforderung auf dem Programm - kurz vor Weihnachten müssen wir noch einmal zum 1. FFC Frankfurt.

DFB.de: Internationale Erfahrung haben Sie bereits mit der österreichischen Nationalmannschaft gesammelt.

Schnaderbeck: Das stimmt. Aber das ist eine andere Sache als auf Vereinsebene.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation mit der Austria-Auswahl?

Schnaderbeck: Ich bin stolz darauf, Spielführerin dieses Teams zu sein. Wir haben uns zuletzt sehr gut entwickelt. Bei der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada im kommenden Jahr haben wir in unserer Gruppe den zweiten Platz belegt. Leider hat das nicht gereicht, um die Play-offs zu erreichen. Nun nehmen wir einen neuen Anlauf. Unser Ziel ist es, dass wir uns für die Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden qualifizieren. Für den Frauenfußball in Österreich wäre das eine tolle Sache.