Viktoria Köln im Derby gegen Leverkusen: "Überraschung ist möglich"

Was für ein Los für den FC Viktoria Köln aus der Regionalliga West in der zweiten Runde des DFB-Pokals: Am Freitagabend hat Felix Neureuther für den Viertligisten den Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen aus dem Topf gezogen. Es ist nicht nur das Treffen eines großen deutschen Klubs mit einem aufstrebenden Traditionsverein, es ist auch ein ganz brisantes Derby.

Im DFB.de-Interview erzählt Stephan Küsters, sportlicher Leiter des FC Viktoria Köln, wie und wo er von der Auslosung erfahren hat. Der 42-Jährige verrät außerdem, wie groß er die Chancen auf ein Weiterkommen einstuft, warum Bayer nicht sein Traumlos ist und wieso die Viktoria nach einigen schwierigen Jahren plötzlich durchweg positive Schlagzeilen schreibt.

DFB.de: Herr Küsters, was sagen Sie zu dem Los?

Stephan Küsters: Das wird ein weiteres Highlight für uns. Wir freuen uns riesig auf das Kräftemesse mit einer der drei besten deutschen Mannschaften. Zumal wir ein gutes Verhältnis zu den Verantwortlichen von Bayer 04 pflegen. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir an einem normalen Tag chancenlos sind. Es muss alles passen, wenn wir etwas reißen wollen.

DFB.de: In der Vorbereitung hat der FC Viktoria 1:1 gegen Leverkusen gespielt...

Küsters: Sie sagen es: In der Vorbereitung. Vorbereitung ist Vorbereitung, und Pflichtspiel ist Pflichtspiel.

DFB.de: Macht Ihnen das nicht wenigstens etwas Mut?

b>Küsters: Doch, natürlich. Wir wissen, dass an einem guten Tag vielleicht eine Überraschung möglich ist. Aber dieses 1:1 hat auch zur Folge, dass uns Leverkusen auf gar keinen Fall unterschätzen wird. Wir haben Respekt, aber wir haben keine Angst.

DFB.de: Ist das also ein Traumlos?

Küsters: Nein, das nicht. Es ist zweifellos eine hochattraktive Aufgabe, aber es ist kein Traumlos. Ich hätte nichts gegen ein weiteres Heimspiel gegen einen Zweitligisten gehabt, in dem unsere Chance vielleicht etwas größer wäre.

DFB.de: So wie beim 2:1 gegen Union Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals?

Küsters: Ja, das wäre optimal gewesen. Aber die Auslosung ist kein Wunschkonzert. Wir freuen uns über dieses Los, schließlich ist es auch ein Derby. Ich gehe davon aus, dass unser Sportpark Höhenberg ausverkauft sein und beben wird.



Was für ein Los für den FC Viktoria Köln aus der Regionalliga West in der zweiten Runde des DFB-Pokals: Am Freitagabend hat Felix Neureuther für den Viertligisten den Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen aus dem Topf gezogen. Es ist nicht nur das Treffen eines großen deutschen Klubs mit einem aufstrebenden Traditionsverein, es ist auch ein ganz brisantes Derby.

Im DFB.de-Interview erzählt Stephan Küsters, sportlicher Leiter des FC Viktoria Köln, wie und wo er von der Auslosung erfahren hat. Der 42-Jährige verrät außerdem, wie groß er die Chancen auf ein Weiterkommen einstuft, warum Bayer nicht sein Traumlos ist und wieso die Viktoria nach einigen schwierigen Jahren plötzlich durchweg positive Schlagzeilen schreibt.

DFB.de: Herr Küsters, was sagen Sie zu dem Los?

Stephan Küsters: Das wird ein weiteres Highlight für uns. Wir freuen uns riesig auf das Kräftemesse mit einer der drei besten deutschen Mannschaften. Zumal wir ein gutes Verhältnis zu den Verantwortlichen von Bayer 04 pflegen. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir an einem normalen Tag chancenlos sind. Es muss alles passen, wenn wir etwas reißen wollen.

DFB.de: In der Vorbereitung hat der FC Viktoria 1:1 gegen Leverkusen gespielt...

Küsters: Sie sagen es: In der Vorbereitung. Vorbereitung ist Vorbereitung, und Pflichtspiel ist Pflichtspiel.

DFB.de: Macht Ihnen das nicht wenigstens etwas Mut?

b>Küsters: Doch, natürlich. Wir wissen, dass an einem guten Tag vielleicht eine Überraschung möglich ist. Aber dieses 1:1 hat auch zur Folge, dass uns Leverkusen auf gar keinen Fall unterschätzen wird. Wir haben Respekt, aber wir haben keine Angst.

DFB.de: Ist das also ein Traumlos?

Küsters: Nein, das nicht. Es ist zweifellos eine hochattraktive Aufgabe, aber es ist kein Traumlos. Ich hätte nichts gegen ein weiteres Heimspiel gegen einen Zweitligisten gehabt, in dem unsere Chance vielleicht etwas größer wäre.

DFB.de: So wie beim 2:1 gegen Union Berlin in der ersten Runde des DFB-Pokals?

Küsters: Ja, das wäre optimal gewesen. Aber die Auslosung ist kein Wunschkonzert. Wir freuen uns über dieses Los, schließlich ist es auch ein Derby. Ich gehe davon aus, dass unser Sportpark Höhenberg ausverkauft sein und beben wird.

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DFB.de: Werden Sie im eigenen Stadion spielen können?

Küsters: Das prüfen wir gerade. Aber ich gehe fest davon aus, dass es klappen wird. Wir müssen noch einige Dinge wegen der Flutlichtanlage klären, schließlich wird die Partie an einem Wochentag abends stattfinden. Aber das bekommen wir in den Griff.

DFB.de: Wie haben Sie die Auslosung überhaupt verfolgt?

Küsters: Wir haben den Geburtstag von Franz Josef Wernze (Viktoria-Mäzen; Anm. d. Red.) in einem Kölner Brauhaus nachgefeiert. Dort haben wir es im Fernsehen verfolgen können. Es war sehr emotional, als uns Leverkusen zugelost wurde. Aber bei aller Euphorie dürfen wir nicht vergessen, dass wir in der Meisterschaft große Ziele haben.

DFB.de: Viele Experten trauen der Viktoria in diesem Jahr den Aufstieg zu. Wie sehen Sie es?

Küsters: Wir wollen oben mitspielen, das ist kein Geheimnis. Und wir würden gerne den Sprung in die 3. Liga schaffen. Aber dieses Ziel haben eben auch noch fünf oder sechs andere Klubs in der Regionalliga. Es wird also auf keinen Fall ein Selbstläufer. Das mussten wir in den vergangenen Jahren ja bereits erfahren, als wir es nicht geschafft haben. Ich glaube, wir tun gut daran, nun zunächst den Fokus auf die Meisterschaft zu richten. Da haben wir genug zu tun.

DFB.de: Viktoria Köln ist nach dem Pokalcoup in aller Munde. Schwimmt der Klub derzeit auf einer Euphoriewelle?

Küsters: Wir freuen uns über die deutschlandweite Beachtung und die vielen positiven Schlagzeilen. Das tut gut, schließlich war das nicht immer so. In den vergangenen Jahren mussten wir auch den einen oder anderen Nackenschlag in der öffentlichen Wahrnehmung einstecken. Natürlich war das zum Teil unsere eigene Schuld. Aber vor einem halben Jahr haben wir einige gute Entscheidungen getroffen, seitdem hat sich die Wahrnehmung verändert.

DFB.de: Sprechen Sie auch den Trainerwechsel an? Mit Tomasz Kaczmarek haben Sie den jüngsten hauptverantwortlichen Trainer aller Klubs der ersten vier Ligen in Deutschland unter Vertrag. Er ist gerade mal 30 Jahre alt.

Küsters: Zum Beispiel. Vorher lief einfach insgesamt einiges nicht so optimal. Wir haben daraus die richtigen Schlüsse gezogen und sind jetzt auf einem guten Weg.

DFB.de: Zum Abschluss noch einmal zurück zum Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Glauben Sie, dass an diesem Abend endlich mal wieder ganz Köln hinter der Viktoria steht?

Küsters: Das hoffe ich doch. Wenn wir es gemeinsam anpacken, können wir vielleicht etwas Großes schaffen. Wir brauchen die Unterstützung.