Viktoria-Kapitän Wunderlich: "Wahnsinn, ein Traum, unglaublich"

Es war die erste große Überraschung der ersten Runde des DFB-Pokals: Am Samstagnachmittag hat sich der West-Regionalligist FC Viktoria Köln mit 2:1 gegen den Zweitligisten Union Berlin durchgesetzt. "Wahnsinn, ein Traum, unglaublich", sagte Kapitän Mike Wunderlich im DFB.de-Interview direkt nach der Sensation.

Der 29-Jährige hatte das wichtige 1:1 nach über einer Stunde erzielt. Wunderlich erzählt außerdem, ab wann er an die Sensation geglaubt hat und wen er sich nun bei der Auslosung am Freitagabend (ab 22.45 Uhr, live in der ARD) als nächsten Gegner wünscht. Den 1. FC Köln? Bayern München? Oder doch einen ganz anderen Klub?

DFB.de: Herr Wunderlich, was fällt Ihnen spontan nach dieser Sensation ein?

Mike Wunderlich: Einfach Wahnsinn, ein Traum, unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es war ein perfekter Tag. Wir hatten das nötige Quäntchen Glück. Aber über 90 Minuten gesehen waren wir die bessere Mannschaft und sind verdient in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Jetzt feiern wir bis morgen früh.

DFB.de: Nach der Pause stand es aber auf der Kippe...

Wunderlich: ...weil wir zu diesem Zeitpunkt 0:1 zurückgelegen haben und Union Berlin per Elfmeter die Chance hatte, auf 2:0 zu erhöhen? Das stimmt. Und genau das meine ich mit dem nötigen Quäntchen Glück. Wenn die den verwandeln, wird es natürlich sehr schwer. Aber heute lief es einfach grandios für uns.

DFB.de: Wann haben Sie gemerkt, dass etwas gehen könnte?

Wunderlich: Als Spieler entwickelt man da sehr schnell ein Gefühl für. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass wir super im Spiel sind. Man hat keinen Klassenunterschied gesehen. Das 0:1 zur Pause habe ich als nicht gerechtfertigt angesehen. Aber wir haben nach dem Wechsel die richtigen Antworten gefunden.

DFB.de: Sie machten nach 68 Minuten das 1:1. Was geht einem da durch den Kopf?

Wunderlich: Jedes Tor ist etwas Außergewöhnliches. In so einem wichtigen Spiel ist es natürlich doppelt emotional. Man ist für ein paar Augenblicke in einer anderen Welt. Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt war extrem wichtig. Aber wir waren damit nicht zufrieden und wollten uns nicht, wie so viele andere Außenseiter, in die Verlängerung retten. Wir wollten die Begegnung in 90 Minuten entscheiden. Und das ist uns ja auch gelungen, weil Jules Reimerink nach 75 Minuten nachgelegt hat. Danach hat dann eine echte Abwehrschlacht begonnen. Wir haben jedoch standgehalten. Ich bin heute einfach nur stolz auf Mannschaft, Trainer und das Team hinter dem Team.

DFB.de: Im vergangenen Jahr haben Sie lange mit Hertha BSC auf Augenhöhe gespielt. Liegen Ihnen die Berliner Mannschaften?

Wunderlich: Da war es etwas anders. Vor einem Jahr haben wir 0:3 zurückgelegen und sind wieder auf 2:3 herangekommen. Berlin hat dann 4:2 gewonnen. Aber wir haben gezeigt, dass wir an einem guten Tag vieles erreichen können. Es muss alles passen. Heute war das der Fall.

DFB.de: Wie geht der Abend weiter?

Wunderlich: Wie gesagt: Es wird ordentlich gefeiert. Das haben wir uns verdient. Einige Kölsch werden fließen. Und ab Sonntag gilt die volle Konzentration wieder der Meisterschaft. Wir hatten mit dem 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen keinen optimalen Start. Das wollen wir am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund II korrigieren. Aber wir sind gewarnt. Die sind aus der 3. Liga abgestiegen und nun mit zwei Niederlagen gestartet. Die sind angeschlagen und deshalb besonders gefährlich.

DFB.de: Am kommenden Freitag findet zunächst die Auslosung der zweiten Runde des DFB-Pokals statt. Wen wünschen Sie sich?

Wunderlich: Was soll ich sagen? Natürlich Bayern München. Oder Borussia Dortmund. Der 1. FC Köln wäre auch eine riesige Sache. Aber in all den Spielen haben wir normalerweise keine Chance. Vielleicht wäre es deshalb besser, wieder auf einen Zweitligisten zu treffen. Da können wir womöglich die nächste Überraschung schaffen. Aber egal, wir können es ja sowieso nicht beeinflussen. Wir nehmen was kommt und freuen uns riesig darauf. Wir haben schon jetzt mehr erreicht, als viele erwartet hatten.

DFB.de: Gibt das Schwung für die anstehenden Aufgaben in der Meisterschaft?

Wunderlich: Natürlich. Wir wollen gerne um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen, das ist ja kein Geheimnis. Aber die Konkurrenz ist groß. Wir haben jetzt viel Selbstvertrauen für die weiteren Partien.

[sw]

Es war die erste große Überraschung der ersten Runde des DFB-Pokals: Am Samstagnachmittag hat sich der West-Regionalligist FC Viktoria Köln mit 2:1 gegen den Zweitligisten Union Berlin durchgesetzt. "Wahnsinn, ein Traum, unglaublich", sagte Kapitän Mike Wunderlich im DFB.de-Interview direkt nach der Sensation.

Der 29-Jährige hatte das wichtige 1:1 nach über einer Stunde erzielt. Wunderlich erzählt außerdem, ab wann er an die Sensation geglaubt hat und wen er sich nun bei der Auslosung am Freitagabend (ab 22.45 Uhr, live in der ARD) als nächsten Gegner wünscht. Den 1. FC Köln? Bayern München? Oder doch einen ganz anderen Klub?

DFB.de: Herr Wunderlich, was fällt Ihnen spontan nach dieser Sensation ein?

Mike Wunderlich: Einfach Wahnsinn, ein Traum, unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es war ein perfekter Tag. Wir hatten das nötige Quäntchen Glück. Aber über 90 Minuten gesehen waren wir die bessere Mannschaft und sind verdient in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Jetzt feiern wir bis morgen früh.

DFB.de: Nach der Pause stand es aber auf der Kippe...

Wunderlich: ...weil wir zu diesem Zeitpunkt 0:1 zurückgelegen haben und Union Berlin per Elfmeter die Chance hatte, auf 2:0 zu erhöhen? Das stimmt. Und genau das meine ich mit dem nötigen Quäntchen Glück. Wenn die den verwandeln, wird es natürlich sehr schwer. Aber heute lief es einfach grandios für uns.

DFB.de: Wann haben Sie gemerkt, dass etwas gehen könnte?

Wunderlich: Als Spieler entwickelt man da sehr schnell ein Gefühl für. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass wir super im Spiel sind. Man hat keinen Klassenunterschied gesehen. Das 0:1 zur Pause habe ich als nicht gerechtfertigt angesehen. Aber wir haben nach dem Wechsel die richtigen Antworten gefunden.

DFB.de: Sie machten nach 68 Minuten das 1:1. Was geht einem da durch den Kopf?

Wunderlich: Jedes Tor ist etwas Außergewöhnliches. In so einem wichtigen Spiel ist es natürlich doppelt emotional. Man ist für ein paar Augenblicke in einer anderen Welt. Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt war extrem wichtig. Aber wir waren damit nicht zufrieden und wollten uns nicht, wie so viele andere Außenseiter, in die Verlängerung retten. Wir wollten die Begegnung in 90 Minuten entscheiden. Und das ist uns ja auch gelungen, weil Jules Reimerink nach 75 Minuten nachgelegt hat. Danach hat dann eine echte Abwehrschlacht begonnen. Wir haben jedoch standgehalten. Ich bin heute einfach nur stolz auf Mannschaft, Trainer und das Team hinter dem Team.

DFB.de: Im vergangenen Jahr haben Sie lange mit Hertha BSC auf Augenhöhe gespielt. Liegen Ihnen die Berliner Mannschaften?

Wunderlich: Da war es etwas anders. Vor einem Jahr haben wir 0:3 zurückgelegen und sind wieder auf 2:3 herangekommen. Berlin hat dann 4:2 gewonnen. Aber wir haben gezeigt, dass wir an einem guten Tag vieles erreichen können. Es muss alles passen. Heute war das der Fall.

DFB.de: Wie geht der Abend weiter?

Wunderlich: Wie gesagt: Es wird ordentlich gefeiert. Das haben wir uns verdient. Einige Kölsch werden fließen. Und ab Sonntag gilt die volle Konzentration wieder der Meisterschaft. Wir hatten mit dem 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen keinen optimalen Start. Das wollen wir am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund II korrigieren. Aber wir sind gewarnt. Die sind aus der 3. Liga abgestiegen und nun mit zwei Niederlagen gestartet. Die sind angeschlagen und deshalb besonders gefährlich.

DFB.de: Am kommenden Freitag findet zunächst die Auslosung der zweiten Runde des DFB-Pokals statt. Wen wünschen Sie sich?

Wunderlich: Was soll ich sagen? Natürlich Bayern München. Oder Borussia Dortmund. Der 1. FC Köln wäre auch eine riesige Sache. Aber in all den Spielen haben wir normalerweise keine Chance. Vielleicht wäre es deshalb besser, wieder auf einen Zweitligisten zu treffen. Da können wir womöglich die nächste Überraschung schaffen. Aber egal, wir können es ja sowieso nicht beeinflussen. Wir nehmen was kommt und freuen uns riesig darauf. Wir haben schon jetzt mehr erreicht, als viele erwartet hatten.

DFB.de: Gibt das Schwung für die anstehenden Aufgaben in der Meisterschaft?

Wunderlich: Natürlich. Wir wollen gerne um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen, das ist ja kein Geheimnis. Aber die Konkurrenz ist groß. Wir haben jetzt viel Selbstvertrauen für die weiteren Partien.