VfL Sindelfingen: Die zweite Chance

Am 7. September (ab 13 Uhr) startet die Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Triplesieger VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München. DFB.de stellt bis dahin täglich ein Team aus der Liga der Europameisterinnen vor. Heute: der Fast-Absteiger VfL Sindelfingen.

Sie waren abgestiegen, vorletzter Platz, drei Siege, drei Unentschieden, 16 Niederlagen. Die Sache schien klar: Nach nur einem Jahr in der Bundesliga muss der VfL Sindelfingen zurück in die Zweitklassigkeit. Aber plötzlich überschlugen sich in diesem Sommer die Ereignisse. Erst der Hoffnungsschimmer, dann die Bestätigung. Der SC 07 Bad Neuenahr muss seine Mannschaft zurückziehen.

Davon profitierte das Team von VfL-Trainer Niko Koutroubis und darf sich ein weiteres Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse beweisen - Freude im eigenen Lager, aber gleichzeitig auch Mitgefühl für den Konkurrenten. "Für Bad Neuenahr ist es untröstlich", sagt Sindelfingens Abteilungsleiterin Martina Schmid. "Für uns ergibt sich so die Möglichkeit, aus den Erfahrungen der vergangenen Saison zu lernen und es besser zu machen. Diese Chance wollen wir am Schopfe packen."

Sindelfingens Motto: "Bock auf Bundesliga"

Es wird erneut keine einfache Saison für Sindelfingen, das ist allen Verantwortlichen klar. Nach dem Abstieg haben zahlreiche Spielerinnen frühzeitig dem Klub den Rücken gekehrt. Für eine Kehrtwende der sportlichen Situation gab es damals noch keine Anzeichen. Trainer Koutroubis muss praktisch ein neues Team zusammenstellen. Unter dem Motto "Bock auf Bundesliga?" haben sie deshalb zuletzt einige Sichtungseinheiten durchgeführt - mit einer imposanten Erkenntnis: Die Region hat Bock auf Bundesliga.

Der einzige Bundesliga-erfahrene Zugang ist jedoch Anja Selensky aus Bad Neuenahr, dazu kommen viele Spielerinnen aus der eigenen B-Jugend. "Wir sehen diese unverhoffte Situation als Chance", sagt Koutroubis. "Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, um unseren Talenten die Möglichkeit zu geben, Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln. Das ist unbezahlbar, das kann ihnen niemand mehr nehmen."

Seit Jahren verfolgen sie diese Linie - mit Erfolg. Von 1990 bis 1997 war der Klub bereits in der Bundesliga, dazu in der Saison 2005/2006. Immer im Blick: der eigene Nachwuchs. Die Nationalspielerinnen Kim Kulig und Leonie Maier beispielsweise sowie die DFB-Nachwuchstrainerin Anouschka Bernhard haben hier Teile ihrer fußballerischen Ausbildung genossen. Wer wird die Nächste sein?

Trainer Niko Koutroubis: "Wir setzen uns keine sportlichen Ziele. Für uns geht es in dieser Saison einzig und alleine darum, die Mannschaft zu entwickeln."

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Am 7. September (ab 13 Uhr) startet die Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Triplesieger VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München. DFB.de stellt bis dahin täglich ein Team aus der Liga der Europameisterinnen vor. Heute: der Fast-Absteiger VfL Sindelfingen.

Sie waren abgestiegen, vorletzter Platz, drei Siege, drei Unentschieden, 16 Niederlagen. Die Sache schien klar: Nach nur einem Jahr in der Bundesliga muss der VfL Sindelfingen zurück in die Zweitklassigkeit. Aber plötzlich überschlugen sich in diesem Sommer die Ereignisse. Erst der Hoffnungsschimmer, dann die Bestätigung. Der SC 07 Bad Neuenahr muss seine Mannschaft zurückziehen.

Davon profitierte das Team von VfL-Trainer Niko Koutroubis und darf sich ein weiteres Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse beweisen - Freude im eigenen Lager, aber gleichzeitig auch Mitgefühl für den Konkurrenten. "Für Bad Neuenahr ist es untröstlich", sagt Sindelfingens Abteilungsleiterin Martina Schmid. "Für uns ergibt sich so die Möglichkeit, aus den Erfahrungen der vergangenen Saison zu lernen und es besser zu machen. Diese Chance wollen wir am Schopfe packen."

Sindelfingens Motto: "Bock auf Bundesliga"

Es wird erneut keine einfache Saison für Sindelfingen, das ist allen Verantwortlichen klar. Nach dem Abstieg haben zahlreiche Spielerinnen frühzeitig dem Klub den Rücken gekehrt. Für eine Kehrtwende der sportlichen Situation gab es damals noch keine Anzeichen. Trainer Koutroubis muss praktisch ein neues Team zusammenstellen. Unter dem Motto "Bock auf Bundesliga?" haben sie deshalb zuletzt einige Sichtungseinheiten durchgeführt - mit einer imposanten Erkenntnis: Die Region hat Bock auf Bundesliga.

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Der einzige Bundesliga-erfahrene Zugang ist jedoch Anja Selensky aus Bad Neuenahr, dazu kommen viele Spielerinnen aus der eigenen B-Jugend. "Wir sehen diese unverhoffte Situation als Chance", sagt Koutroubis. "Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, um unseren Talenten die Möglichkeit zu geben, Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln. Das ist unbezahlbar, das kann ihnen niemand mehr nehmen."

Seit Jahren verfolgen sie diese Linie - mit Erfolg. Von 1990 bis 1997 war der Klub bereits in der Bundesliga, dazu in der Saison 2005/2006. Immer im Blick: der eigene Nachwuchs. Die Nationalspielerinnen Kim Kulig und Leonie Maier beispielsweise sowie die DFB-Nachwuchstrainerin Anouschka Bernhard haben hier Teile ihrer fußballerischen Ausbildung genossen. Wer wird die Nächste sein?

Trainer Niko Koutroubis: "Wir setzen uns keine sportlichen Ziele. Für uns geht es in dieser Saison einzig und alleine darum, die Mannschaft zu entwickeln."