Vertrauen, TWO und Offenheit für Neues: So bereitet sich Höpfingen vor

Nach mehr als 20 Jahren hat Thomas Nohe im vergangenen Sommer etwas getan, mit dem sich viele Trainer schwer tun. Er hat seinen Spielern vorbehaltlos vertraut. Nohe verkürzte erstmals in seiner Laufbahn die Vorbereitungszeit um eine Woche und schickte seinen Schützlingen vom TSV Frankonia Höpfingen dafür eine Liste mit Ausdauerläufen, die sie eigenverantwortlich bis zum Trainingsstart einhalten sollten.

Das Experiment ging auf. Die Spieler waren dankbar für die zeitliche Flexibilität, und Nohe war zufrieden, weil seine Jungs das Vertrauen rechtfertigten und sich in einem ordentlichen körperlichen Zustand präsentierten. Auch tabellarisch gibt es keinen Grund zum Meckern: Nach der Hälfte der Saison ist Höpfingen in der Landesliga Odenwald Tabellenführer.

Und wie das so mit guten Erfahrungen ist: Man möchte sie wiederholen. Nohe hat sich also entschieden, es in diesem Winter genauso zu handhaben. In den vergangenen Tagen arbeiteten die Spieler des „TWO-Team des Jahres“ ihr individuelles Programm ab, heute Abend kommen sie – mit dem Rückenwind von zwei gewonnenen Hallenturnieren - zum ersten Mannschaftstraining des Jahres unter freiem Himmel zusammen.

Der versteckte Torwart hinter der Bushaltestelle

Der Coach hat ein positives Gefühl. Bei einem seiner alten Vereine hatte sich ein Spieler einst beim gemeinsamen Lauf hinter der Bushaltestelle versteckt, um später wieder zur Gruppe zu stoßen. In Höpfingen sieht Nohe diese Gefahr nicht. „In dieser Mannschaft gibt es keine Schlawiner, die Jungs wollen alle und erkennen die Notwendigkeit, etwas zu tun“, meint er.

Rund fünf Wochen sind es noch bis zum ersten Punktspiel am 9. März beim TSV Oberwittstadt. Dreimal pro Woche wird Nohe in der Vorbereitung zum Training bitten, außerdem hat er Mitte Februar ein Trainingswochenende mit insgesamt fünf Einheiten von Freitag bis Sonntag angesetzt. Drei Testspiele sind vereinbart, alle auswärts auf Kunstrasen, um weniger abhängig vom Wetter zu sein. An Fasching lassen es die Höpfinger fußballerisch langsamer angehen. Dort steht der große Sportlerball des Vereins im Mittelpunkt. In dessen Rahmen sind die Fußballer für den Auf- und Abbau zuständig.

TWO und die Zeitschrift „fussball training“ gehören fest zur Planung

Nachdem die Grundlagenausdauer bereits gelegt ist, will sich der Trainer nicht zuletzt auf taktische Aspekte konzentrieren. Da Torjäger Steven Bundschuh ein Auslandssemester in England verbringt und bis Sommer fehlen wird, soll eine gefestigte Alternative zum gewohnten 4-2-3-1 her. Balleroberung und Umschaltspiel hat sich Nohe für die kommenden Wochen als Schwerpunkte gesetzt.

Dazu bedient er sich nicht zuletzt der Inhalte des TWO-Themenschwerpunkts "Rückrundenvorbereitung" und der Zeitschrift "fussball training", deren treuer Abonnent er seit zwei Jahrzehnten ist. Letztere half ihm auch, 2000/2001 die Viererkette einzuführen. „Ich halte es für ganz wichtig, immer offen für Neues zu sein“, betont der Inhaber der C-Lizenz Leistungsfußball. Beispielsweise setzt er mittlerweile stärker auf Kräftigung und Aktivierung als aufs klassische Dehnen. Auch seinen früheren Ablauf in der Vorbereitung mit der strengen Reihenfolge Ausdauer, Kraft, Schnelligkeitsausdauer, Schnelligkeit hat der 54-Jährige aufgebrochen. „Eine gute, alte Schleifer-Einheit darf zwischendurch aber nicht fehlen“, bemerkt er lächelnd.

Das Geheimnis einer guten Mannschaftsführung sind aus Nohes Sicht klare Vorgaben. „Vor allem muss man positiv einwirken und darauf achten, jeden Spieler anders anzupacken“, meint er. Höpfingens Trainer erinnert sich noch gut an ein Spiel vor 22 Jahren, als seine Mannschaft in der Halbzeit nach einer indiskutablen Leistung mit 0:3 hinten lag.



Nach mehr als 20 Jahren hat Thomas Nohe im vergangenen Sommer etwas getan, mit dem sich viele Trainer schwer tun. Er hat seinen Spielern vorbehaltlos vertraut. Nohe verkürzte erstmals in seiner Laufbahn die Vorbereitungszeit um eine Woche und schickte seinen Schützlingen vom TSV Frankonia Höpfingen dafür eine Liste mit Ausdauerläufen, die sie eigenverantwortlich bis zum Trainingsstart einhalten sollten.

Das Experiment ging auf. Die Spieler waren dankbar für die zeitliche Flexibilität, und Nohe war zufrieden, weil seine Jungs das Vertrauen rechtfertigten und sich in einem ordentlichen körperlichen Zustand präsentierten. Auch tabellarisch gibt es keinen Grund zum Meckern: Nach der Hälfte der Saison ist Höpfingen in der Landesliga Odenwald Tabellenführer.

Und wie das so mit guten Erfahrungen ist: Man möchte sie wiederholen. Nohe hat sich also entschieden, es in diesem Winter genauso zu handhaben. In den vergangenen Tagen arbeiteten die Spieler des „TWO-Team des Jahres“ ihr individuelles Programm ab, heute Abend kommen sie – mit dem Rückenwind von zwei gewonnenen Hallenturnieren - zum ersten Mannschaftstraining des Jahres unter freiem Himmel zusammen.

Der versteckte Torwart hinter der Bushaltestelle

Der Coach hat ein positives Gefühl. Bei einem seiner alten Vereine hatte sich ein Spieler einst beim gemeinsamen Lauf hinter der Bushaltestelle versteckt, um später wieder zur Gruppe zu stoßen. In Höpfingen sieht Nohe diese Gefahr nicht. „In dieser Mannschaft gibt es keine Schlawiner, die Jungs wollen alle und erkennen die Notwendigkeit, etwas zu tun“, meint er.

Rund fünf Wochen sind es noch bis zum ersten Punktspiel am 9. März beim TSV Oberwittstadt. Dreimal pro Woche wird Nohe in der Vorbereitung zum Training bitten, außerdem hat er Mitte Februar ein Trainingswochenende mit insgesamt fünf Einheiten von Freitag bis Sonntag angesetzt. Drei Testspiele sind vereinbart, alle auswärts auf Kunstrasen, um weniger abhängig vom Wetter zu sein. An Fasching lassen es die Höpfinger fußballerisch langsamer angehen. Dort steht der große Sportlerball des Vereins im Mittelpunkt. In dessen Rahmen sind die Fußballer für den Auf- und Abbau zuständig.

TWO und die Zeitschrift „fussball training“ gehören fest zur Planung

Nachdem die Grundlagenausdauer bereits gelegt ist, will sich der Trainer nicht zuletzt auf taktische Aspekte konzentrieren. Da Torjäger Steven Bundschuh ein Auslandssemester in England verbringt und bis Sommer fehlen wird, soll eine gefestigte Alternative zum gewohnten 4-2-3-1 her. Balleroberung und Umschaltspiel hat sich Nohe für die kommenden Wochen als Schwerpunkte gesetzt.

Dazu bedient er sich nicht zuletzt der Inhalte des TWO-Themenschwerpunkts "Rückrundenvorbereitung" und der Zeitschrift "fussball training", deren treuer Abonnent er seit zwei Jahrzehnten ist. Letztere half ihm auch, 2000/2001 die Viererkette einzuführen. „Ich halte es für ganz wichtig, immer offen für Neues zu sein“, betont der Inhaber der C-Lizenz Leistungsfußball. Beispielsweise setzt er mittlerweile stärker auf Kräftigung und Aktivierung als aufs klassische Dehnen. Auch seinen früheren Ablauf in der Vorbereitung mit der strengen Reihenfolge Ausdauer, Kraft, Schnelligkeitsausdauer, Schnelligkeit hat der 54-Jährige aufgebrochen. „Eine gute, alte Schleifer-Einheit darf zwischendurch aber nicht fehlen“, bemerkt er lächelnd.

Das Geheimnis einer guten Mannschaftsführung sind aus Nohes Sicht klare Vorgaben. „Vor allem muss man positiv einwirken und darauf achten, jeden Spieler anders anzupacken“, meint er. Höpfingens Trainer erinnert sich noch gut an ein Spiel vor 22 Jahren, als seine Mannschaft in der Halbzeit nach einer indiskutablen Leistung mit 0:3 hinten lag.

In der Kabine faltete er das Team so lautstark zusammen, dass seine Tochter, damals zwei Jahre alt, zu weinen anfing. Das Spiel wurde anschließend noch mit 4:3 gewonnen. „Wenn ich heute so reagieren würde, würden wir 0:7 verlieren“, sagt er: „Die Spieler sind insgesamt sensibler geworden, aber auch aufnahmefähiger.“ Vertrauen kann er seinen Jungs jedenfalls. Das hat die Vorbereitung im Sommer gezeigt.