Verlaat junior: Vorbild Papa, Ziel Bundesliga

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Jesper Verlaat von der U 23 des SV Werder Bremen, Sohn des ehemaligen Bremer Innenverteidigers Frank Verlaat. Am 26. Spieltag trifft der 19-Jährige mit den Hanseaten am Samstag (ab 14 Uhr) auf Preußen Münster.

Der Name verpflichtet. Der Name macht Hoffnungen. Der Name weckt Erinnerungen. Die Rede ist von Jesper Verlaat. Verlaat? Ist das etwa der Sohn von Frank Verlaat? Von jenem Innenverteidiger, der von 2000 bis 2003 sehr erfolgreich das Werder Bremen-Trikot getragen hat? Genau der ist es. Und genau der ist gerade dabei, bei der U 23 des SV Werder in der 3. Liga den Durchbruch zu schaffen.

Nach einer langwierigen Verletzungshistorie hat der 19-Jährige in den vier Begegnungen in diesem Jahr für die Norddeutschen in der 3. Liga jeweils von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz gestanden. Und das mit Erfolg. In den vier Partien gegen die Topteams aus Dresden, Wehen Wiesbaden, Kiel und Magdeburg holte die Mannschaft sieben Punkte und kassierte nur vier Treffer. An diesem Samstag (ab 14 Uhr) steht nur das Heimspiel gegen Preußen Münster auf dem Programm.

Verlaat vor dem Münster-Spiel: "Wir sind gewarnt"

"Da erwartet uns natürlich die nächste ganz schwere Aufgabe. Seitdem dort Horst Steffen der Trainer ist, läuft es bei denen ganz gut, wir sind gewarnt", sagt Verlaat. "Aber auch wir haben uns jetzt gefunden. Jeder kämpft für jeden. Es macht wirklich großen Spaß, ein Teil dieses Teams sein zu können."

Der junge Niederländer hat lange gebraucht, um dorthin zu kommen. Das lag allerdings weniger an seinen fußballerischen Fähigkeiten. Viel mehr waren zahlreiche Verletzungen das Problem. Kurz nachdem er 2012 nach Bremen gekommen war, musste er wegen einer Schambeinentzündung fast eineinhalb Jahre pausieren. "Das war eine harte Zeit", erinnert sich Verlaat: "Ich war 16 Jahre alt und habe im Jugendinternat des SV Werder gewohnt. Meine Familie lebt in Portugal. Gerade in dieser Zeit haben mir meine Eltern sehr gefehlt. Ich hatte oft Heimweh. Es war auch psychisch eine komplizierte Situation, dass ich nicht Fußball spielen konnte. Niemand konnte mir sagen, wann ich endlich wieder eingreifen kann. Bei einer Schambeinentzündung kann man nur warten, warten, warten. Viel mehr kann man zum Heilungsprozess nicht beitragen."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Jesper Verlaat von der U 23 des SV Werder Bremen, Sohn des ehemaligen Bremer Innenverteidigers Frank Verlaat. Am 26. Spieltag trifft der 19-Jährige mit den Hanseaten am Samstag (ab 14 Uhr) auf Preußen Münster.

Der Name verpflichtet. Der Name macht Hoffnungen. Der Name weckt Erinnerungen. Die Rede ist von Jesper Verlaat. Verlaat? Ist das etwa der Sohn von Frank Verlaat? Von jenem Innenverteidiger, der von 2000 bis 2003 sehr erfolgreich das Werder Bremen-Trikot getragen hat? Genau der ist es. Und genau der ist gerade dabei, bei der U 23 des SV Werder in der 3. Liga den Durchbruch zu schaffen.

Nach einer langwierigen Verletzungshistorie hat der 19-Jährige in den vier Begegnungen in diesem Jahr für die Norddeutschen in der 3. Liga jeweils von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz gestanden. Und das mit Erfolg. In den vier Partien gegen die Topteams aus Dresden, Wehen Wiesbaden, Kiel und Magdeburg holte die Mannschaft sieben Punkte und kassierte nur vier Treffer. An diesem Samstag (ab 14 Uhr) steht nur das Heimspiel gegen Preußen Münster auf dem Programm.

Verlaat vor dem Münster-Spiel: "Wir sind gewarnt"

"Da erwartet uns natürlich die nächste ganz schwere Aufgabe. Seitdem dort Horst Steffen der Trainer ist, läuft es bei denen ganz gut, wir sind gewarnt", sagt Verlaat. "Aber auch wir haben uns jetzt gefunden. Jeder kämpft für jeden. Es macht wirklich großen Spaß, ein Teil dieses Teams sein zu können."

Der junge Niederländer hat lange gebraucht, um dorthin zu kommen. Das lag allerdings weniger an seinen fußballerischen Fähigkeiten. Viel mehr waren zahlreiche Verletzungen das Problem. Kurz nachdem er 2012 nach Bremen gekommen war, musste er wegen einer Schambeinentzündung fast eineinhalb Jahre pausieren. "Das war eine harte Zeit", erinnert sich Verlaat: "Ich war 16 Jahre alt und habe im Jugendinternat des SV Werder gewohnt. Meine Familie lebt in Portugal. Gerade in dieser Zeit haben mir meine Eltern sehr gefehlt. Ich hatte oft Heimweh. Es war auch psychisch eine komplizierte Situation, dass ich nicht Fußball spielen konnte. Niemand konnte mir sagen, wann ich endlich wieder eingreifen kann. Bei einer Schambeinentzündung kann man nur warten, warten, warten. Viel mehr kann man zum Heilungsprozess nicht beitragen."

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Unverkennbare Parallelen zwischen Vater und Sohn

Aber Verlaat hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Auch in den dunkelsten Stunden hatte er immer das Ziel im Blick, bald wieder den Ball am Fuß haben zu können. Er hat sich wieder aus dem Loch herausgekämpft und sagt: "Man hat mich hier nie unter Druck gesetzt. Im Gegenteil, mir wurde immer gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen. Der Verein hat sich toll um mich gekümmert. Dafür bin ich dankbar. Mental, aber auch körperlich hat mich diese Zeit sicher nach vorne gebracht. Diese schwierigen Erfahrungen helfen mir jetzt. Ich bin einfach nur froh, endlich wieder richtig fit zu sein."

Wenn man Verlaat junior spielen sieht, erkennt man sofort die Parallelen zum Senior - beide Innenverteidiger, beide ruhig am Ball, beide mit Stärken im Stellungsspiel. Einen gravierenden Unterschied gibt es aber dennoch: Der starke Fuß von Jesper Verlaat ist der rechte, bei seinem Vater war es der linke. "Von der Karriere meines Vaters habe ich eigentlich nur noch die letzten Jahre in Österreich mitbekommen", sagt Jesper Verlaat. "Als er in Stuttgart gespielt hat, wurde ich gerade geboren. Danach war er in Amsterdam und dann in Bremen. Davon hat er mir viel erzählt. Bewusst erinnern kann ich mich daran allerdings nicht."

Jesper Verlaat: "Jeder ambitionierte Fußballer will in die Bundesliga"

Natürlich hat Jesper den Traum, eine ähnliche Karriere wie sein Vater zu machen. Vielleicht sogar beim SV Werder Bremen. Warum auch nicht? "Jeder ambitionierte Fußballer verfolgt doch das Ziel, selbst einmal in der Bundesliga auf dem Platz zu stehen", sagt Jesper Verlaat. "Das hat nichts damit zu tun, dass mein Vater selbst mal Profi war. Deshalb wird von mir hier in Bremen nicht mehr erwartet als von allen anderen auch. Ich bin stolz auf das, was mein Vater geschafft hat. Ich möchte diesen Weg auch gehen. Aber nicht, weil wir denselben Namen haben, sondern weil ich mit Qualität überzeugen kann."

Dass das sehr gut in Bremen der Fall sein könnte, liegt alleine schon an einer Person - an Cheftrainer Viktor Skripnik nämlich. Es ist nicht nur bekannt, dass der Ukrainer auch bei den Profis stark auf die Jugend setzt. Skripnik kennt Jesper Verlaat darüber hinaus bestens - er war sein Trainer bei den U 17-Junioren. Und genau dort schließt sich der Kreis wieder.

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