Verena Faißt: "Die Niederlage im DFB-Pokal war bitter"

Einige wenige Nächte konnten die Fußballerinnen des FC Bayern München über das 0:2 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg schlafen. Aber schon heute (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV und Sport 1) hat die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle die Chance zur Revanche. In der Allianz Frauen-Bundesliga kommt es erneut zum Duell der beiden Topteams.

Besonders im Fokus stehen wird wieder Verena Faißt. Bis zum vergangenen Sommer stand die 27-Jährige noch im Wolfsburg unter Vertrag. Mittlerweile spielt die 33-fache deutsche Nationalspielerin für den FC Bayern. "Die Niederlage im DFB-Pokal war bitter", sagt Faißt im DFB.de-Interview. "Wir haben eigentlich gut gestanden und wenig zugelassen. Leider waren wir dann doch zweimal unaufmerksam. Jetzt müssen wir den Fokus auf die Partie in die Allianz Frauen-Bundesliga richten."

Es ist eine richtungsweisende Begegnung für die Münchnerinnen, die derzeit den dritten Platz belegen. Spitzenreiter Turbine Potsdam ist drei Punkte weg, der VfL Wolfsburg hat als Zweiter einen Zähler mehr auf dem Konto. "Wir müssen in Wolfsburg punkten, damit wir den Anschluss nicht verlieren", sagt Faißt. "Allerdings wird es wieder eine ganz schwere Aufgabe."

DFB.de: Frau Faißt, nachdem Sie im Sommer vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern gewechselt sind, haben Sie gesagt, dass Sie sich selbst neu erfinden wollen. Ist Ihnen das gelungen?

Verena Faißt: Die letzten Monate in Wolfsburg waren aus verschiedenen Gründen nicht optimal für mich. Ich wollte einen neuen Schritt wagen. Ich bin jetzt schon über ein halbes Jahr in München und kann nur sagen, dass der Wechsel zum FC Bayern in jeder Hinsicht die richtige Entscheidung war. Ob ich mich neu erfunden habe, können andere vielleicht besser beurteilen. Mir ging es vor allem darum, wieder zu alter Stärke zu finden.

DFB.de: Hat das geklappt?

Faißt: Weitestgehend schon, ja. Ich bin wieder total fit und auch auf dem Platz klappt es immer besser. Ich habe fast jede Begegnung in dieser Saison bisher bestritten. Nur einmal hat mich eine Verletzung zurückgeworfen. Ich bin allerdings noch nicht am Limit. Es ist noch Luft nach oben.  Ich werde weiter hart arbeiten.

DFB.de: Am Mittwoch haben Sie mit München die Wolfsburgerinnen im DFB-Pokal empfangen. Nun steht für Sie erstmals die Rückkehr zum VfL auf dem Programm. Mit welchen Gefühlen bereiten Sie sich darauf vor?

Faißt: In erster Linie freue ich mich darauf, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Ich war sechs Jahre dort. Und in dieser Zeit sind natürlich Freundschaften entstanden. Ich hatte eine tolle Zeit in Wolfsburg. Wir waren zweimal Deutscher Meister, haben dreimal den DFB-Pokal gewonnen und zweimal die Champions League. Das sind die Dinge, die hängen bleiben. Aber das ist Vergangenheit. Ich schaue nur noch nach vorne.

DFB.de: Spüren Sie eine besondere Motivation?

Faißt: Ein Spiel gegen einen früheren Verein ist immer eine besondere Konstellation. Besonders dann, wenn der Wechsel noch recht frisch ist. Mit jedem weiteren Spiel gegen Wolfsburg wird auch in dieser Beziehung Normalität einkehren. Für mich beruht der Reiz dieser Begegnung allerdings nicht in erster Linie auf meiner Rückkehr.

DFB.de: Sondern?

Faißt: Wegen der sportlichen Brisanz dieses Duells. Wir sind drei Punkte hinter Spitzenreiter Turbine Potsdam und einen Zähler hinter Wolfsburg. Für uns ist das ein richtungsweisendes Spiel. Wenn wir wieder in die Champions League kommen wollen, müssen wir am Ende mindestens Zweiter werden. Bei einer Niederlage wäre die Ausgangslage unglücklich. Wenn wir mindestens einen Punkt holen, bleiben wir im Rennen. Und genau das muss unser Ziel sein.



Einige wenige Nächte konnten die Fußballerinnen des FC Bayern München über das 0:2 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg schlafen. Aber schon heute (ab 17 Uhr, live auf DFB-TV und Sport 1) hat die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle die Chance zur Revanche. In der Allianz Frauen-Bundesliga kommt es erneut zum Duell der beiden Topteams.

Besonders im Fokus stehen wird wieder Verena Faißt. Bis zum vergangenen Sommer stand die 27-Jährige noch im Wolfsburg unter Vertrag. Mittlerweile spielt die 33-fache deutsche Nationalspielerin für den FC Bayern. "Die Niederlage im DFB-Pokal war bitter", sagt Faißt im DFB.de-Interview. "Wir haben eigentlich gut gestanden und wenig zugelassen. Leider waren wir dann doch zweimal unaufmerksam. Jetzt müssen wir den Fokus auf die Partie in die Allianz Frauen-Bundesliga richten."

Es ist eine richtungsweisende Begegnung für die Münchnerinnen, die derzeit den dritten Platz belegen. Spitzenreiter Turbine Potsdam ist drei Punkte weg, der VfL Wolfsburg hat als Zweiter einen Zähler mehr auf dem Konto. "Wir müssen in Wolfsburg punkten, damit wir den Anschluss nicht verlieren", sagt Faißt. "Allerdings wird es wieder eine ganz schwere Aufgabe."

DFB.de: Frau Faißt, nachdem Sie im Sommer vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern gewechselt sind, haben Sie gesagt, dass Sie sich selbst neu erfinden wollen. Ist Ihnen das gelungen?

Verena Faißt: Die letzten Monate in Wolfsburg waren aus verschiedenen Gründen nicht optimal für mich. Ich wollte einen neuen Schritt wagen. Ich bin jetzt schon über ein halbes Jahr in München und kann nur sagen, dass der Wechsel zum FC Bayern in jeder Hinsicht die richtige Entscheidung war. Ob ich mich neu erfunden habe, können andere vielleicht besser beurteilen. Mir ging es vor allem darum, wieder zu alter Stärke zu finden.

DFB.de: Hat das geklappt?

Faißt: Weitestgehend schon, ja. Ich bin wieder total fit und auch auf dem Platz klappt es immer besser. Ich habe fast jede Begegnung in dieser Saison bisher bestritten. Nur einmal hat mich eine Verletzung zurückgeworfen. Ich bin allerdings noch nicht am Limit. Es ist noch Luft nach oben.  Ich werde weiter hart arbeiten.

DFB.de: Am Mittwoch haben Sie mit München die Wolfsburgerinnen im DFB-Pokal empfangen. Nun steht für Sie erstmals die Rückkehr zum VfL auf dem Programm. Mit welchen Gefühlen bereiten Sie sich darauf vor?

Faißt: In erster Linie freue ich mich darauf, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Ich war sechs Jahre dort. Und in dieser Zeit sind natürlich Freundschaften entstanden. Ich hatte eine tolle Zeit in Wolfsburg. Wir waren zweimal Deutscher Meister, haben dreimal den DFB-Pokal gewonnen und zweimal die Champions League. Das sind die Dinge, die hängen bleiben. Aber das ist Vergangenheit. Ich schaue nur noch nach vorne.

DFB.de: Spüren Sie eine besondere Motivation?

Faißt: Ein Spiel gegen einen früheren Verein ist immer eine besondere Konstellation. Besonders dann, wenn der Wechsel noch recht frisch ist. Mit jedem weiteren Spiel gegen Wolfsburg wird auch in dieser Beziehung Normalität einkehren. Für mich beruht der Reiz dieser Begegnung allerdings nicht in erster Linie auf meiner Rückkehr.

DFB.de: Sondern?

Faißt: Wegen der sportlichen Brisanz dieses Duells. Wir sind drei Punkte hinter Spitzenreiter Turbine Potsdam und einen Zähler hinter Wolfsburg. Für uns ist das ein richtungsweisendes Spiel. Wenn wir wieder in die Champions League kommen wollen, müssen wir am Ende mindestens Zweiter werden. Bei einer Niederlage wäre die Ausgangslage unglücklich. Wenn wir mindestens einen Punkt holen, bleiben wir im Rennen. Und genau das muss unser Ziel sein.

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DFB.de: In den vergangenen beiden Jahren ist der FC Bayern relativ souverän Deutscher Meister geworden. Warum läuft es bislang nicht so rund?

Faißt: Die Konkurrenten sind gegen uns immer doppelt und dreifach motiviert. Die meisten Klubs konzentrieren sich gegen uns vor allem auf die eigene Defensive. Das macht es uns nicht einfach. Es ist teilweise extrem kompliziert und mühselig, eine Lücke zu finden und zum Abschluss zu kommen.

DFB.de: Deshalb auch die vielen engen Partien?

Faißt: Wir haben bisher zehn Siege feiern können. Bei acht dieser Erfolge hatten wir am Ende nur ein Tor mehr als der Gegner erzielt. Es ist alles sehr, sehr ausgeglichen. Wenn wir nicht 100 Prozent abrufen, bekommen wir direkt Probleme. Aber meiner Meinung nach ist es auch ein Qualitätsmerkmal, wenn man die engen Partien mit einem Tor Unterschied für sich entscheidet. Wir müssen uns für diese Erfolge nicht entschuldigen.

DFB.de: Bleibt es bis zum Ende ein Dreikampf um den Titel?

Faißt: Ja, vieles spricht dafür. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass das so bleibt. Allerdings sollten wir dafür eine Niederlage in Wolfsburg unter allen Umständen vermeiden. Sonst könnte es schwierig werden. Es ist meiner Meinung nach auf jeden Fall eine richtungsweisende Partie. Das Hinspiel haben wir im eigenen Stadion mit 1:2 verloren. Das wollen wir gerne korrigieren.

DFB.de: Sie waren kürzlich mit der Nationalmannschaft beim SheBelieves Cup in den USA unterwegs. War die Partie da bereits ein Thema?

Faißt: Nein, nicht wirklich. Ich habe mit einigen Wolfsburger Spielerinnen eher über die ungewöhnliche Konstellation gesprochen, dass wir innerhalb von fünf Tagen zweimal gegeneinander antreten müssen – erst im DFB-Pokal, dann in der Allianz Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Nachdem sie zuletzt nicht mehr regelmäßig bei der Nationalmannschaft waren, sind Sie nun wieder fester Bestandteil. Ist das eine Konsequenz aus Ihrem Wechsel?

Faißt: Ich bin glücklich, jetzt wieder im erweiterten Kreis dabei zu sein. Für mich ist das eine Anerkennung meiner Leistungen. Und außerdem bestätigt mich das in meiner Meinung, dass der Schritt zum FC Bayern genau die richtige Entscheidung war. Nach sechs Jahren in Freiburg und sechs Jahren in Wolfsburg hat mir diese Luftveränderung definitiv gut getan.

DFB.de: Im Sommer steht die Europameisterschaft in den Niederlanden auf dem Programm. Haben Sie das Turnier schon im Blick?

Faißt: Bis dahin kann noch viel passieren. Ich habe es mir abgewöhnt, mich selbst unter Druck zu setzen. Ich versuche, Woche für Woche in München meine Leistung zu bringen. Das mag sich langweilig anhören. Aber das ist die einzige Sache, die ich beeinflussen kann. Alles weitere kommt dann von selbst. Letztlich muss dann die Bundestrainerin entscheiden, wer dabei ist und wer nicht.

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