Vater gegen Sohn Hübner: Es kann nur einen geben

Bruno Hübner weiß noch genau, was er zu seinem Sohn Florian gesagt hat, als Bundestrainer Joachim Löw Ende September diese Pokalpaarung gezogen hatte: "Ich wünsche Dir ein gutes Spiel, aber ihr kommt nicht weiter." Der Filius selbst weiß es auch noch: "Ich bin innerlich zusammengebrochen."

Das Los wollte es so, dass Eintracht Frankfurt, wo Bruno Hübner als Sportdirektor tätig ist, im Achtelfinale des DFB-Pokals heute (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) auf den SV Sandhausen trifft, wo Florian Hübner als Innenverteidiger tätig ist. Doch das Vater-Sohn-Duell muss ausfallen, Florian hat sich vor Wochen im Training einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen, er wird nicht spielen können, wahrscheinlich gar nicht mehr in diesem Jahr.

Verteidiger Florian Hübner mit zwei Toren

Ausgerechnet in diesem Spiel, ausgerechnet, wenn es gegen den Klub des Vaters geht. Er hätte ihm zu gerne ein paar Nadelstiche versetzt. "Ich wusste, dass es knapp werden würde, aber es geht beim besten Willen nicht." Zuversichtlich ist Florian Hübner trotzdem: "Wir stehen defensiv gut. Es ist eklig, gegen uns zu spielen. Wir können die kleine Sensation schaffen."

In 16 Zweitligaspielen hat der SV Sandhausen, nur wegen des Zwangsabstiegs des MSV Duisburg überhaupt zweitklassig geblieben, lediglich 14 Gegentreffer kassiert. Auch ein kleiner Verdienst von Florian Hübner, der zudem zu den 16 geschossenen Toren der Sandhausener selbst zwei Tore beigesteuert hat. Hübner kam zu Beginn der Runde neu von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Er hat sich schnell einen Stammplatz erkämpft, seine Verpflichtung gilt als Volltreffer, in elf Spielen stand er in der ersten Mannschaft und seinen Mann. Dann riss das Band im Knöchel.

Bruno Hübner spürt "relativ hohe Anspannung"

Man hätte zu gerne Mäuschen gespielt, wie sich Vater und Sohn am Küchentisch über diese pikante Paarung unterhalten hatten. Die Frotzeleien hatten zugenommen, je näher der Spieltag heranrückte, so viel verrieten beide zumindest noch am Tag vor der Partie. Und es hätte gut sein können, dass der Filius den Vater in eine kleine Krise gestürzt hätte.

Denn bei Eintracht Frankfurt läuft es im Moment nicht so gut, in der Liga sind die Hessen bis auf Tabellenplatz 15 abgerutscht - mit ein paar Toren Vorsprung nur auf einen Relegationsplatz. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Bundesligist nun auch noch im eigenen Stadion gegen den kleinen Klub aus der Nähe von Heidelberg ausscheiden würde. Das würden die Anhänger den Hessen wohl nur schwer verzeihen.

Deshalb spricht Bruno Hübner unverhohlen von "einer relativ hohen Anspannung", die auf der Eintracht als turmhoher Favorit lastet. "Für mich hat die Eintracht natürlich Priorität, da geht es nicht um die Familie", sagt der 52-Jährige, seit neuestem mit kurzem Haarschnitt. "Ich bin überzeugt, wir kommen weiter. Das erwartet aber jeder von uns."

"Jeder behält sein Wissen für sich"

Bruno Hübner, dessen andere Söhne Benjamin (VfR Aalen) und Christopher (SV Wiesbaden) ebenfalls Fußball spielen, warnt denn auch mehr als pflichtschuldigst vor dem Gegner: "Durch Flo kenne ich Sandhausen ganz gut, die haben ein gutes Team." Seinen Sohn hat er aber nicht besonders nach ganz speziellem Insiderwissen ausgequetscht. "Jeder behält sein Wissen für sich", sagt der Vater.



Bruno Hübner weiß noch genau, was er zu seinem Sohn Florian gesagt hat, als Bundestrainer Joachim Löw Ende September diese Pokalpaarung gezogen hatte: "Ich wünsche Dir ein gutes Spiel, aber ihr kommt nicht weiter." Der Filius selbst weiß es auch noch: "Ich bin innerlich zusammengebrochen."

Das Los wollte es so, dass Eintracht Frankfurt, wo Bruno Hübner als Sportdirektor tätig ist, im Achtelfinale des DFB-Pokals heute (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) auf den SV Sandhausen trifft, wo Florian Hübner als Innenverteidiger tätig ist. Doch das Vater-Sohn-Duell muss ausfallen, Florian hat sich vor Wochen im Training einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen, er wird nicht spielen können, wahrscheinlich gar nicht mehr in diesem Jahr.

Verteidiger Florian Hübner mit zwei Toren

Ausgerechnet in diesem Spiel, ausgerechnet, wenn es gegen den Klub des Vaters geht. Er hätte ihm zu gerne ein paar Nadelstiche versetzt. "Ich wusste, dass es knapp werden würde, aber es geht beim besten Willen nicht." Zuversichtlich ist Florian Hübner trotzdem: "Wir stehen defensiv gut. Es ist eklig, gegen uns zu spielen. Wir können die kleine Sensation schaffen."

In 16 Zweitligaspielen hat der SV Sandhausen, nur wegen des Zwangsabstiegs des MSV Duisburg überhaupt zweitklassig geblieben, lediglich 14 Gegentreffer kassiert. Auch ein kleiner Verdienst von Florian Hübner, der zudem zu den 16 geschossenen Toren der Sandhausener selbst zwei Tore beigesteuert hat. Hübner kam zu Beginn der Runde neu von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Er hat sich schnell einen Stammplatz erkämpft, seine Verpflichtung gilt als Volltreffer, in elf Spielen stand er in der ersten Mannschaft und seinen Mann. Dann riss das Band im Knöchel.

Bruno Hübner spürt "relativ hohe Anspannung"

Man hätte zu gerne Mäuschen gespielt, wie sich Vater und Sohn am Küchentisch über diese pikante Paarung unterhalten hatten. Die Frotzeleien hatten zugenommen, je näher der Spieltag heranrückte, so viel verrieten beide zumindest noch am Tag vor der Partie. Und es hätte gut sein können, dass der Filius den Vater in eine kleine Krise gestürzt hätte.

Denn bei Eintracht Frankfurt läuft es im Moment nicht so gut, in der Liga sind die Hessen bis auf Tabellenplatz 15 abgerutscht - mit ein paar Toren Vorsprung nur auf einen Relegationsplatz. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Bundesligist nun auch noch im eigenen Stadion gegen den kleinen Klub aus der Nähe von Heidelberg ausscheiden würde. Das würden die Anhänger den Hessen wohl nur schwer verzeihen.

Deshalb spricht Bruno Hübner unverhohlen von "einer relativ hohen Anspannung", die auf der Eintracht als turmhoher Favorit lastet. "Für mich hat die Eintracht natürlich Priorität, da geht es nicht um die Familie", sagt der 52-Jährige, seit neuestem mit kurzem Haarschnitt. "Ich bin überzeugt, wir kommen weiter. Das erwartet aber jeder von uns."

"Jeder behält sein Wissen für sich"

Bruno Hübner, dessen andere Söhne Benjamin (VfR Aalen) und Christopher (SV Wiesbaden) ebenfalls Fußball spielen, warnt denn auch mehr als pflichtschuldigst vor dem Gegner: "Durch Flo kenne ich Sandhausen ganz gut, die haben ein gutes Team." Seinen Sohn hat er aber nicht besonders nach ganz speziellem Insiderwissen ausgequetscht. "Jeder behält sein Wissen für sich", sagt der Vater.

Die Gefühlslage bei seinem 22-jährigen Sohn Florian ist eine gänzlich andere: "Wir freuen uns auf diese Begegnung, ein tolles Stadion, eine tolle Atmosphäre. Wir haben doch überhaupt nichts zu verlieren." Allerdings bremste der Vater gleich die Euphorie. 15.000 Tickets sind bislang erst verkauft, 700 an Sandhausen, die Stimmung im weiten, aber womöglich weitgehend leeren Rund wird nicht so beeindruckend sein wie sonst.

Alle Hübners bei einem Klub? "Das sehe ich skeptisch"

Erstaunlich ist, dass alle drei Söhne Abwehrspieler sind - und Bruno Hübner während seiner aktiven Karriere, unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern, immer an vorderster Front und im Angriff stand. Das ist dem Vater ein Rätsel geblieben. "Vielleicht lag es am viel zu kleinen Garten bei uns hinter dem Haus", so Bruno Hübner. "Da ging es nur ums Verteidigen."

Eines aber ist allen klar: Gemeinsam in einem Klub sehen sich die Hübners nicht. Da gäbe es zu viel Gewissenskonflikte. "Das sehe ich total skeptisch", sagt Bruno Hübner. Das Gerede wäre nicht zu stoppen, der Filius spiele ja nur, weil der Vater es verlange.

Dabei könnte die Eintracht aktuell den einen oder anderen Verteidiger gut gebrauchen. "Wir wollen unseren eigenen Weg gehen", sagt Florian. "Bei der Eintracht zu spielen, wäre natürlich toll, aber nicht unter meinem Vater." Ihn ein bisschen zu ärgern, reicht ja auch. Und wenn nur von der Tribüne aus.