Van Bonn und Sand: Nach Bayern nächste Sensation gegen Wolfsburg?

Am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD) trifft der SC Sand im DFB-Pokalfinale der Frauen auf den klaren Favoriten VfL Wolfsburg. Für Mittelfeldspielerin Anne van Bonn ist es die Rückkehr auf die große Bühne. Mit dem FCR 2001 Duisburg hat sie bereits zweimal den DFB-Pokal gewonnen.

Als Anne van Bonn neulich direkt vor dem DFB-Pokal stand, konnte man in ihrem Gesicht schon die Vorfreude auf das Finale erkennen. Das Objekt der Begierde war zum Greifen nah. Sie hat ihr Handy genommen und ein Bild gemacht, das sie dann in die WhatsApp-Gruppe ihres Teams gepostet hat. "Ich hatte meinen Kolleginnen versprochen, sofort ein Foto der Trophäe zu schicken", sagt van Bonn. Das ist inzwischen schon einige Wochen her. Am Samstag könnte es dann wirklich so weit sein, dass sie den DFB-Pokal auch in Empfang nehmen können. Dafür allerdings ist eine Überraschung nötig, dafür muss der SC Sand vorher noch den VfL Wolfsburg besiegen. Den Titelverteidiger also, den Favoriten.

Ausgeschlossen ist das nicht. Schließlich hatte der SC Sand ja im Halbfinale schon den FC Bayern München mit 2:1 aus dem Wettbewerb befördert. Es war die erste Niederlage des neuen und alten Deutschen Meisters in einem Pflichtspiel nach fast eineinhalb Jahren. Anne van Bonn hatte daran mit einer Vorlage und dem entscheidenden Treffer großen Anteil.

Dritter Streich im Pokalfinale?

Die 30-Jährige ist ohne Zweifel ein wichtiger Stützpfeiler im Team von Trainer Alexander Fischinger. Ihre Erfahrung und ihre Ruhe sind gerade vor dem größten Ereignis der Vereinsgeschichte von Bedeutung. Mit dem FCR 2001 Duisburg hat sie bereits zweimal den DFB-Pokal gewonnen. Schon 2010 bei der Premiere des eigenständigen Endspiels in Köln stand sie im Duisburger Team und durfte die Trophäe in die Höhe halten. Sie weiß also, wie sich das anfühlt.

Folgt nun also der dritte Streich mit dem SC Sand? "Wir haben eine grandiose Saison gespielt, und dieses Endspiel um den DFB-Pokal in diesem Rahmen vor dieser Kulisse ist die Krönung", betont die Mittelfeldspielerin. "Wir wollen das Unmögliche möglich machen. Dafür werden wir alles tun. Aber wir dürfen uns nicht unter Druck setzen. Wir wollen dieses Ereignis genießen."

Es ist schon erstaunlich, welche Entwicklung dieser kleine Verein aus Baden-Württemberg genommen hat. Der Klub hat gerade zwei Spielzeiten in der Allianz Frauen-Bundesliga hinter sich. Vor einem Jahr konnte die Mannschaft erst am letzten Spieltag den Abstieg vermeiden. Und nun könnte der größte Erfolg der Vereinsgeschichte gelingen.

Zurück ins Rampenlicht

Für Anne van Bonn ist es in gewisser Weise die Rückkehr auf die große Bühne. Von 2001 bis 2011 hat sie die erfolgreichen Jahre des FCR 2001 Duisburg mitgeprägt. Danach ist sie über Lok Leipzig und den FSV Gütersloh vor drei Jahren beim SC Sand gelandet - damals noch ein Zweitligist. Es war ein gewagter Schritt raus aus dem Rampenlicht, rein in die Provinz. Aber schon im ersten Jahr war ihr schnell klargeworden, dass es die richtige Entscheidung war. In ihrer ersten Saison in Sand schafften sie gemeinsam den Aufstieg - und zwar nicht irgendwie, sondern in beeindruckender Art und Weise. Am Ende hatte der SC Sand 61 von 63 möglichen Punkten geholt. 21 Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage bei einer Tordifferenz von 84:12 - das war ein bemerkenswertes Zeugnis.

Der Kader hat sich danach verändert. Einige Spielerinnen haben neue Herausforderungen gesucht, andere sind gekommen. Anne van Bonn ist geblieben. Auch deshalb, weil sie längst heimisch geworden ist in der Region unweit der französischen Grenze. Auch deshalb hat sie erst kürzlich ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert: "Die Mannschaft funktioniert sehr gut und wir werden wohl zum größten Teil zusammenbleiben. Es ist sicher noch ein gewisses Entwicklungspotenzial vorhanden. Das möchte ich gerne unterstützen. Ich möchte dabei sein, wenn der Verein die weiteren Schritte macht." Der nächste, der vorerst größte Schritt könnte schon an diesem Samstag folgen. Alles ist möglich derzeit beim SC Sand.

  [sw]

Am Samstag (ab 15 Uhr, live in der ARD) trifft der SC Sand im DFB-Pokalfinale der Frauen auf den klaren Favoriten VfL Wolfsburg. Für Mittelfeldspielerin Anne van Bonn ist es die Rückkehr auf die große Bühne. Mit dem FCR 2001 Duisburg hat sie bereits zweimal den DFB-Pokal gewonnen.

Als Anne van Bonn neulich direkt vor dem DFB-Pokal stand, konnte man in ihrem Gesicht schon die Vorfreude auf das Finale erkennen. Das Objekt der Begierde war zum Greifen nah. Sie hat ihr Handy genommen und ein Bild gemacht, das sie dann in die WhatsApp-Gruppe ihres Teams gepostet hat. "Ich hatte meinen Kolleginnen versprochen, sofort ein Foto der Trophäe zu schicken", sagt van Bonn. Das ist inzwischen schon einige Wochen her. Am Samstag könnte es dann wirklich so weit sein, dass sie den DFB-Pokal auch in Empfang nehmen können. Dafür allerdings ist eine Überraschung nötig, dafür muss der SC Sand vorher noch den VfL Wolfsburg besiegen. Den Titelverteidiger also, den Favoriten.

Ausgeschlossen ist das nicht. Schließlich hatte der SC Sand ja im Halbfinale schon den FC Bayern München mit 2:1 aus dem Wettbewerb befördert. Es war die erste Niederlage des neuen und alten Deutschen Meisters in einem Pflichtspiel nach fast eineinhalb Jahren. Anne van Bonn hatte daran mit einer Vorlage und dem entscheidenden Treffer großen Anteil.

Dritter Streich im Pokalfinale?

Die 30-Jährige ist ohne Zweifel ein wichtiger Stützpfeiler im Team von Trainer Alexander Fischinger. Ihre Erfahrung und ihre Ruhe sind gerade vor dem größten Ereignis der Vereinsgeschichte von Bedeutung. Mit dem FCR 2001 Duisburg hat sie bereits zweimal den DFB-Pokal gewonnen. Schon 2010 bei der Premiere des eigenständigen Endspiels in Köln stand sie im Duisburger Team und durfte die Trophäe in die Höhe halten. Sie weiß also, wie sich das anfühlt.

Folgt nun also der dritte Streich mit dem SC Sand? "Wir haben eine grandiose Saison gespielt, und dieses Endspiel um den DFB-Pokal in diesem Rahmen vor dieser Kulisse ist die Krönung", betont die Mittelfeldspielerin. "Wir wollen das Unmögliche möglich machen. Dafür werden wir alles tun. Aber wir dürfen uns nicht unter Druck setzen. Wir wollen dieses Ereignis genießen."

Es ist schon erstaunlich, welche Entwicklung dieser kleine Verein aus Baden-Württemberg genommen hat. Der Klub hat gerade zwei Spielzeiten in der Allianz Frauen-Bundesliga hinter sich. Vor einem Jahr konnte die Mannschaft erst am letzten Spieltag den Abstieg vermeiden. Und nun könnte der größte Erfolg der Vereinsgeschichte gelingen.

Zurück ins Rampenlicht

Für Anne van Bonn ist es in gewisser Weise die Rückkehr auf die große Bühne. Von 2001 bis 2011 hat sie die erfolgreichen Jahre des FCR 2001 Duisburg mitgeprägt. Danach ist sie über Lok Leipzig und den FSV Gütersloh vor drei Jahren beim SC Sand gelandet - damals noch ein Zweitligist. Es war ein gewagter Schritt raus aus dem Rampenlicht, rein in die Provinz. Aber schon im ersten Jahr war ihr schnell klargeworden, dass es die richtige Entscheidung war. In ihrer ersten Saison in Sand schafften sie gemeinsam den Aufstieg - und zwar nicht irgendwie, sondern in beeindruckender Art und Weise. Am Ende hatte der SC Sand 61 von 63 möglichen Punkten geholt. 21 Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage bei einer Tordifferenz von 84:12 - das war ein bemerkenswertes Zeugnis.

Der Kader hat sich danach verändert. Einige Spielerinnen haben neue Herausforderungen gesucht, andere sind gekommen. Anne van Bonn ist geblieben. Auch deshalb, weil sie längst heimisch geworden ist in der Region unweit der französischen Grenze. Auch deshalb hat sie erst kürzlich ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert: "Die Mannschaft funktioniert sehr gut und wir werden wohl zum größten Teil zusammenbleiben. Es ist sicher noch ein gewisses Entwicklungspotenzial vorhanden. Das möchte ich gerne unterstützen. Ich möchte dabei sein, wenn der Verein die weiteren Schritte macht." Der nächste, der vorerst größte Schritt könnte schon an diesem Samstag folgen. Alles ist möglich derzeit beim SC Sand.

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