Unterhachings Bigalke: "Etwas zurückgeben"

Die Pflicht hat die SpVgg Unterhaching souverän gemeistert. Mit 20 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierte U 21 des TSV 1860 München sicherte sich der ehemalige Bundesligist den Titel in der Regionalliga Bayern. Jetzt stehen die Playoff-Spiele um den Aufstieg in die 3. Liga unmittelbar bevor. Am Sonntag (ab 14 Uhr) geht es zunächst vor eigenem Publikum gegen Südwest-Meister SV 07 Elversberg, das Rückspiel steigt am folgenden Mittwoch, 31. Mai, (ab 20.30 Uhr) im Saarland. Großen Anteil am bisherigen Erfolg der SpVgg hatte Sascha Bigalke. Der 27 Jahre alte Offensivspieler mit Profierfahrung (Ein Bundesligaspiel für Hertha BSC, 17 Einsätze für den 1. FC Köln in der 2. Bundesliga) steuerte 19 Treffer und bemerkenswerte 26 Vorlagen bei. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht er mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Duelle mit Elversberg, seine Beziehung zur SpVgg Unterhaching und die Hochzeitspläne.

DFB.de: Können Sie den Anpfiff zum Playoff-Hinspiel um den Aufstieg in die 3. Liga gegen die SV 07 Elversberg am Sonntag überhaupt noch abwarten, Herr Bigalke?

Sascha Bigalke: Wir wissen ja schon seit einigen Monaten, dass wir um den Aufstieg in die 3. Liga spielen dürfen. Es wird in der Tat Zeit, dass es endlich losgeht. Die Anspannung wird noch steigen, je näher das Spiel rückt.

DFB.de: Was für eine Partie erwarten Sie?

Bigalke: Wir haben uns bereits intensiv mit dem Gegner beschäftigt. Die Elversberger verfügen über eine solide und erfahrene Mannschaft. Es ist möglich, dass der jüngste Spieler in der Startelf um die 25 Jahre alt ist. Die SVE macht nicht viele Fehler, steht defensiv sicher und lauert auf Fehler des Gegners. Es wird ein schweres Duell.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, zunächst Heimrecht zu haben?

Bigalke: Das ist stark vom ersten Ergebnis abhängig. Schaffen wir es, ohne Gegentor nach Elversberg zu fahren, haben wir richtig gute Karten. Denn mit dem Auswärtstor erhöht sich der Druck auf den Gegner deutlich. Für mich wäre daher selbst ein 0:0 ein gutes Ergebnis.

DFB.de: Waren Sie während Ihrer aktiven Laufbahn schon einmal in einer ähnlichen Situation?

Bigalke: Für mich sind die Playoffs eine neue Erfahrung. Eine solche Drucksituation kommt im Fußball nicht allzu häufig vor. Ich sehe sie als Herausforderung, die es zu meistern gilt.

DFB.de: Sie haben für Unterhaching bereits 50 Spiele in der 3. Liga absolviert. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass demnächst das 51. hinzukommt?

Bigalke: Wir haben während der regulären Saison 95 Tore erzielt und nur eine einzige Partie verloren. Wir wissen also, wie man Spiele gewinnt. Spieler wie Stephan Hain, Maximilian Nicu oder auch ich haben schon höherklassig gespielt und punkten mit Erfahrung. Unsere Mannschaft funktioniert hervorragend, Trainer Claus Schromm stellt uns exzellent ein und wir gehen deshalb mit viel Selbstvertrauen in die Partien gegen Elversberg.

DFB.de: Die Saison in der Regionalliga Bayern konnte die SpVgg schon frühzeitig für sich entscheiden. Trotzdem gab es nach den ersten 24 Ligaspielen ohne Niederlage einen kleinen Durchhänger. Was war da los?

Bigalke: Die Winterpause war extrem lang. Die Partien direkt danach waren wie ein Neustart. Wir waren plötzlich nicht mehr so im Fluss. Die Phase, in der es nicht ganz so optimal lief, kam für uns aber genau zum richtigen Zeitpunkt. Das 1:2 beim 1. FC Schweinfurt 05 hat gezeigt, dass eben nicht alles von alleine geht. Wir haben die Phase gut überstanden und uns in den vergangenen Wochen wieder souverän präsentiert. Ich denke, das alles hat uns noch stärker gemacht.

DFB.de: Hinter Top-Torjäger Stephan Hain, dem 32 Saisontreffer gelangen, waren Sie mit 19 Toren der zweitbeste Hachinger Schütze. Bei den Vorlagen machte Ihnen aber niemand etwas vor. Wann stand zuletzt so eine gute Statistik für Sie zu Buche?

Bigalke: Das muss in der Jugend gewesen sein. Es bereitet mir aber auch großen Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Vor allem das Zusammenspiel mit Stephan Hain macht richtig Laune. Wir harmonieren prächtig. Auch in den Playoff-Spielen dürfte Stephan zu unseren größten Trümpfen zählen. Er ist in jeder Partie in der Lage, ein Tor zu erzielen.

DFB.de: Sie stehen mittlerweile schon zum dritten Mal bei der SpVgg Unterhaching unter Vertrag. Was macht den Verein für Sie aus?

Bigalke: Beim ersten Mal hatte mich der damalige Trainer Heiko Herrlich gewissermaßen mit nach Unterhaching gebracht. Er kannte mich aus der Junioren-Nationalmannschaft. Es war eine gute Zeit und ich konnte mich für höhere Aufgaben empfehlen. Der Verein hat mir bei meinem Transfer zum 1. FC Köln keine Steine in den Weg gelegt. Nach meiner Rückkehr habe ich mich dann am Kreuzband verletzt. Mein Vertrag lief zunächst aus. Doch der Klub hat immer zu mir gestanden, mir das Vertrauen geschenkt und schließlich auch einen neuen Kontrakt gegeben. Jetzt will ich mit meinen Leistungen auch etwas zurückgeben. In die 3. Liga aufzusteigen, wäre die Krönung.

DFB.de: Nach den Playoff-Spielen wartet noch ein weiterer wichtiger Termin auf Sie, oder?

Bigalke: Das stimmt. Im Sommer werde ich meine Freundin Nadine heiraten.

DFB.de: Verschieben mussten Sie die Trauung wegen der Relegation aber nicht?

Bigalke: Dass die Möglichkeit besteht, war eingeplant. (lacht)

[mpsw]

Die Pflicht hat die SpVgg Unterhaching souverän gemeistert. Mit 20 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierte U 21 des TSV 1860 München sicherte sich der ehemalige Bundesligist den Titel in der Regionalliga Bayern. Jetzt stehen die Playoff-Spiele um den Aufstieg in die 3. Liga unmittelbar bevor. Am Sonntag (ab 14 Uhr) geht es zunächst vor eigenem Publikum gegen Südwest-Meister SV 07 Elversberg, das Rückspiel steigt am folgenden Mittwoch, 31. Mai, (ab 20.30 Uhr) im Saarland. Großen Anteil am bisherigen Erfolg der SpVgg hatte Sascha Bigalke. Der 27 Jahre alte Offensivspieler mit Profierfahrung (Ein Bundesligaspiel für Hertha BSC, 17 Einsätze für den 1. FC Köln in der 2. Bundesliga) steuerte 19 Treffer und bemerkenswerte 26 Vorlagen bei. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht er mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Duelle mit Elversberg, seine Beziehung zur SpVgg Unterhaching und die Hochzeitspläne.

DFB.de: Können Sie den Anpfiff zum Playoff-Hinspiel um den Aufstieg in die 3. Liga gegen die SV 07 Elversberg am Sonntag überhaupt noch abwarten, Herr Bigalke?

Sascha Bigalke: Wir wissen ja schon seit einigen Monaten, dass wir um den Aufstieg in die 3. Liga spielen dürfen. Es wird in der Tat Zeit, dass es endlich losgeht. Die Anspannung wird noch steigen, je näher das Spiel rückt.

DFB.de: Was für eine Partie erwarten Sie?

Bigalke: Wir haben uns bereits intensiv mit dem Gegner beschäftigt. Die Elversberger verfügen über eine solide und erfahrene Mannschaft. Es ist möglich, dass der jüngste Spieler in der Startelf um die 25 Jahre alt ist. Die SVE macht nicht viele Fehler, steht defensiv sicher und lauert auf Fehler des Gegners. Es wird ein schweres Duell.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, zunächst Heimrecht zu haben?

Bigalke: Das ist stark vom ersten Ergebnis abhängig. Schaffen wir es, ohne Gegentor nach Elversberg zu fahren, haben wir richtig gute Karten. Denn mit dem Auswärtstor erhöht sich der Druck auf den Gegner deutlich. Für mich wäre daher selbst ein 0:0 ein gutes Ergebnis.

DFB.de: Waren Sie während Ihrer aktiven Laufbahn schon einmal in einer ähnlichen Situation?

Bigalke: Für mich sind die Playoffs eine neue Erfahrung. Eine solche Drucksituation kommt im Fußball nicht allzu häufig vor. Ich sehe sie als Herausforderung, die es zu meistern gilt.

DFB.de: Sie haben für Unterhaching bereits 50 Spiele in der 3. Liga absolviert. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass demnächst das 51. hinzukommt?

Bigalke: Wir haben während der regulären Saison 95 Tore erzielt und nur eine einzige Partie verloren. Wir wissen also, wie man Spiele gewinnt. Spieler wie Stephan Hain, Maximilian Nicu oder auch ich haben schon höherklassig gespielt und punkten mit Erfahrung. Unsere Mannschaft funktioniert hervorragend, Trainer Claus Schromm stellt uns exzellent ein und wir gehen deshalb mit viel Selbstvertrauen in die Partien gegen Elversberg.

DFB.de: Die Saison in der Regionalliga Bayern konnte die SpVgg schon frühzeitig für sich entscheiden. Trotzdem gab es nach den ersten 24 Ligaspielen ohne Niederlage einen kleinen Durchhänger. Was war da los?

Bigalke: Die Winterpause war extrem lang. Die Partien direkt danach waren wie ein Neustart. Wir waren plötzlich nicht mehr so im Fluss. Die Phase, in der es nicht ganz so optimal lief, kam für uns aber genau zum richtigen Zeitpunkt. Das 1:2 beim 1. FC Schweinfurt 05 hat gezeigt, dass eben nicht alles von alleine geht. Wir haben die Phase gut überstanden und uns in den vergangenen Wochen wieder souverän präsentiert. Ich denke, das alles hat uns noch stärker gemacht.

DFB.de: Hinter Top-Torjäger Stephan Hain, dem 32 Saisontreffer gelangen, waren Sie mit 19 Toren der zweitbeste Hachinger Schütze. Bei den Vorlagen machte Ihnen aber niemand etwas vor. Wann stand zuletzt so eine gute Statistik für Sie zu Buche?

Bigalke: Das muss in der Jugend gewesen sein. Es bereitet mir aber auch großen Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Vor allem das Zusammenspiel mit Stephan Hain macht richtig Laune. Wir harmonieren prächtig. Auch in den Playoff-Spielen dürfte Stephan zu unseren größten Trümpfen zählen. Er ist in jeder Partie in der Lage, ein Tor zu erzielen.

DFB.de: Sie stehen mittlerweile schon zum dritten Mal bei der SpVgg Unterhaching unter Vertrag. Was macht den Verein für Sie aus?

Bigalke: Beim ersten Mal hatte mich der damalige Trainer Heiko Herrlich gewissermaßen mit nach Unterhaching gebracht. Er kannte mich aus der Junioren-Nationalmannschaft. Es war eine gute Zeit und ich konnte mich für höhere Aufgaben empfehlen. Der Verein hat mir bei meinem Transfer zum 1. FC Köln keine Steine in den Weg gelegt. Nach meiner Rückkehr habe ich mich dann am Kreuzband verletzt. Mein Vertrag lief zunächst aus. Doch der Klub hat immer zu mir gestanden, mir das Vertrauen geschenkt und schließlich auch einen neuen Kontrakt gegeben. Jetzt will ich mit meinen Leistungen auch etwas zurückgeben. In die 3. Liga aufzusteigen, wäre die Krönung.

DFB.de: Nach den Playoff-Spielen wartet noch ein weiterer wichtiger Termin auf Sie, oder?

Bigalke: Das stimmt. Im Sommer werde ich meine Freundin Nadine heiraten.

DFB.de: Verschieben mussten Sie die Trauung wegen der Relegation aber nicht?

Bigalke: Dass die Möglichkeit besteht, war eingeplant. (lacht)

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