Uluc in Jena: "Einige Mauern durchbrechen"

Beim Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena steht der dritte Trainer in dieser Saison bereits in den Startlöchern. Am 7. Januar wird Volkan Uluc sein erstes Training bei den Thüringern leiten. Der 44-Jährige war bis Anfang November für den FCC-Ligakonkurrenten BFC Dynamo verantwortlich, mit dem er in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht hatte. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2016.

In Jena ist Uluc Nachfolger von Karsten Hutwelker, der den dreimaligen DDR-Meister nach der Trennung von Lothar Kurbjuweit Ende August übernommen hatte. In der Tabelle belegt der mit ambitionierten Zielen gestartete FC Carl Zeiss Rang vier, sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter FSV Zwickau.Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Volkan Uluc mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Erwartungen, Pläne und Ziele.

DFB.de: Sie verbringen die Festtage als neuer Trainer des FC Carl Zeiss Jena. Ein angenehmes Gefühl, Herr Uluc?

Volkan Uluc: Selbstverständlich. Es ist eine große Freude für mich, nun bei einem so ambitionierten Traditionsverein zu arbeiten. Nach wie vor zählt Carl Zeiss Jena zu den Top-Klubs in der Region. Für mich ist es eine große Herausforderung, die ich voller Elan angehe.

DFB.de: Für wann ist Ihr Dienstbeginn geplant?

Uluc: In dieser Woche bin ich bei meiner Mutter in der Türkei. Diese Reise mache ich regelmäßig und sie war schon geplant, als ich noch beim BFC tätig war. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich mich schon ab sofort intensiv mit meiner neuen Aufgabe beschäftige. Wenn ich wieder in Deutschland bin, wird es einen permanenten Austausch mit den Verantwortlichen um Präsident Lutz Lindemann geben. Ab dem 5. Januar werde ich in Jena sein, zwei Tage später steigen wir in die Vorbereitung ein.

DFB.de: Worauf darf sich Ihre neue Mannschaft einstellen?

Uluc: Die Jungs müssen auf jeden Fall keine Angst haben. Der Ball ist bei mir fast immer dabei. Ich sage immer: Wer Klavier spielt, läuft auch nicht nur um das Klavier herum. (lacht)



Beim Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena steht der dritte Trainer in dieser Saison bereits in den Startlöchern. Am 7. Januar wird Volkan Uluc sein erstes Training bei den Thüringern leiten. Der 44-Jährige war bis Anfang November für den FCC-Ligakonkurrenten BFC Dynamo verantwortlich, mit dem er in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht hatte. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2016.

In Jena ist Uluc Nachfolger von Karsten Hutwelker, der den dreimaligen DDR-Meister nach der Trennung von Lothar Kurbjuweit Ende August übernommen hatte. In der Tabelle belegt der mit ambitionierten Zielen gestartete FC Carl Zeiss Rang vier, sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter FSV Zwickau.Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Volkan Uluc mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Erwartungen, Pläne und Ziele.

DFB.de: Sie verbringen die Festtage als neuer Trainer des FC Carl Zeiss Jena. Ein angenehmes Gefühl, Herr Uluc?

Volkan Uluc: Selbstverständlich. Es ist eine große Freude für mich, nun bei einem so ambitionierten Traditionsverein zu arbeiten. Nach wie vor zählt Carl Zeiss Jena zu den Top-Klubs in der Region. Für mich ist es eine große Herausforderung, die ich voller Elan angehe.

DFB.de: Für wann ist Ihr Dienstbeginn geplant?

Uluc: In dieser Woche bin ich bei meiner Mutter in der Türkei. Diese Reise mache ich regelmäßig und sie war schon geplant, als ich noch beim BFC tätig war. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich mich schon ab sofort intensiv mit meiner neuen Aufgabe beschäftige. Wenn ich wieder in Deutschland bin, wird es einen permanenten Austausch mit den Verantwortlichen um Präsident Lutz Lindemann geben. Ab dem 5. Januar werde ich in Jena sein, zwei Tage später steigen wir in die Vorbereitung ein.

DFB.de: Worauf darf sich Ihre neue Mannschaft einstellen?

Uluc: Die Jungs müssen auf jeden Fall keine Angst haben. Der Ball ist bei mir fast immer dabei. Ich sage immer: Wer Klavier spielt, läuft auch nicht nur um das Klavier herum. (lacht)

DFB.de: Was werden Ihre ersten Amtshandlungen sein?

Uluc: Ich weiß, dass ich in Jena keine unkomplizierte Aufgabe übernehme. Mein erstes Ziel ist es, Stabilität hineinzubringen. Die Mannschaft hatte im vergangenen halben Jahr zwei Trainer. Das trägt nicht zur notwendigen Konstanz bei. Gerade auf der Trainerposition ist Kontinuität wichtig, damit sich eine Philosophie entwickelt.

DFB.de: Konnten Sie sich schon ein Bild von der Mannschaft machen?

Uluc: Mein Bild von der Regionalliga Nordost ist aus den zurückliegenden Monaten sehr genau. Schließlich hatte ich mich seit dem Aufstieg mit dem BFC intensiv mit allen Mannschaften auseinandergesetzt. Auch Jena habe ich mehrfach beobachtet. Es wird sicher nicht lange dauern, bis ich auch die einzelnen Spieler genau einschätzen kann.

DFB.de: Mit welcher Zielsetzung treten Sie in Jena an?

Uluc: Sieben Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter FSV Zwickau bei 14 noch ausstehenden Begegnungen ist schon eine Menge. Entscheidend wird sein, dass wir fokussiert in die Restrunde starten. Meine neue Mannschaft verfügt über großes Potenzial sowie eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Das Fundament ist da. Es gibt aber noch Steigerungsmöglichkeiten. Ich bin der Meinung, dass die Mannschaft bisher nicht ihr komplettes Leistungsvermögen abgerufen hat. Es ist meine Aufgabe, das Maximum herauszukitzeln.

DFB.de: Was erwarten Sie von Ihren Spielern?

Uluc: Ich erwarte, dass alle mit Leidenschaft, Herz und Emotionen dabei sind. Was ich von meinen Spielern verlange, lebe ich auch vor.

DFB.de: Sind Sie froh, dass beide Duelle mit Ihrem Ex-Verein BFC Dynamo schon absolviert sind?

Uluc: Auch wenn es anders gewesen wäre, hätte das für mich kein Problem dargestellt. Ich hatte beim BFC eine fantastische Zeit. Höhepunkt war der Aufstieg in der abgelaufenen Saison. Ich habe alles für den Verein gegeben. Aber nun ist dieses Kapitel abgeschlossen und ich schaue nach vorn.

DFB.de: Wie kam der Kontakt zum FCC zu Stande?

Uluc: Ich kenne Lutz Lindemann schon lange. Wir haben uns häufiger auf Plätzen gesehen und miteinander geredet. Zunächst war aber keine Rede davon, dass ich den Trainerposten beim FCC übernehmen sollte. Das hatte sich erst in den vergangenen Wochen konkretisiert. Es gab auch ein langes Gespräch mit Investor Roland Duchatelet.

DFB.de: Sie sind im Besitz der A-Lizenz. Die würde für die 3. Liga auf Dauer nicht reichen!

Uluc: Da haben Sie Recht.(lacht) Ich habe mich bereits für den nächsten Lehrgang zum Fußball-Lehrer beworben. Es ist für mich wichtig, diesen Schritt zu machen. Sonst würde ich mich als Trainer nur im Kreis drehen. Optimal wäre es, wenn ich diesen Weg zusammen mit Carl Zeiss Jena gehen könnte.

DFB.de: Wenn Sie das Jahr 2014 noch einmal Revue passieren lassen: Was ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Uluc: Der Aufstieg mit Dynamo Berlin am 22. Spieltag wird bei mir ewig im Kopf bleiben. Auch die ersten Spiele in der Regionalliga waren etwas ganz Besonderes. Mit den Erfolgen ist es mir gelungen, dem Verein ein Stück weit auch seinen Stolz zurückzugeben. Das will ich auch in Jena schaffen.

DFB.de: Was wünschen Sie sich sportlich für 2015?

Uluc: Zunächst einmal eine gute und verletzungsfreie Vorbereitung. Ich möchte Plan und Struktur in die Mannschaft bringen. Sie soll mit der gleichen Leidenschaft und Besessenheit an sich arbeiten, wie ich es tue. Dann ist es ganz wichtig, dass wir den Schulterschluss mit den Fans schaffen. Nur wenn die Gesamtstimmung positiv ist, kann auch eine positive Leistung gelingen. Möglicherweise müssen wir vorher einige Mauern durchbrechen. Doch das ist notwendig. Denn nur gemeinsam können wir Großes erreichen.