U 21-EM: DFB-Team gelingt 2:1-Auftaktsieg gegen die Schweiz

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist erfolgreich in die EM-Endrunde im eigenen Land gestartet. Das Team von DFB-Trainer Ulli Stielike feierte am Freitag im ersten Vorrundenspiel der Gruppe B einen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die Auswahl der Schweiz.

Vor 12.240 Zuschauern im Stadion am Bruchweg in Mainz kamen die Gäste bereits nach wenigen Augenblicken zu ihrer ersten Torchance durch Johan Vonlanthen, der Tim Wiese im deutschen Tor aber nicht überwinden konnte (1.). In der 19. Minute versuchte Hanno Balitsch (Bayer Leverkusen) sein Glück, doch der abgefälschte Schuss des deutschen Spielführers landete nicht im Netz. Nur zwei Minuten später aber markierte Benjamin Auer den 1:0-Führungstreffer für die DFB-Auswahl. Der Angreifer vom FSV Mainz 05 war im Anschluss an eine Flanke von Andreas Görlitz (1860 München) aus sieben Metern mit einem Kopfball erfolgreich (21.).

Görlitz selber hatte in der 31. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch der Schuss des Mittelfeldspielers strich über die Querlatte. Kurz darauf sorgte dann wieder Auer für Gefahr, Marco Wölfli im Schweizer Tor parierte jedoch den Versuch der deutschen Sturmspitze (37.). In der 63. Minute war es dann schließlich Thomas Hitzlsperger, der das 2:0 für die deutsche Auswahl besorgte. Der Mittelfeldakteur vom englischen Premier-League-Klub Aston Villa war nach einem Abwehrversuch der Gäste mit einem platzierten Linkschuss aus 14 Metern ins rechte untere Toreck erfolgreich.

Schweizer Anschlusstreffer bringt noch einmal Spannung

Anschließend hätte Christian Tiffert fast den dritten Treffer markiert, doch der Mittelfeldakteur vom VfB Stuttgart traf nur den linken Torpfosten (73.). Stattdessen kam die Schweizer Auswahl in der 75. Minute zum Anschlusstreffer. Stürmer David Degen traf aus kurzer Distanz zum 1:2, nachdem Wiese zunächst einen Schuss von Stephan Lichtsteiner noch hatte abwehren können. Trotzdem reichte es am Ende zu einem wichtigen Auftaktsieg für die Mannschaft von Ulli Stielike.

Der DFB-Trainer war nach dem gelungenen EM-Auftakt erleichtert "Ich bin heilfroh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Die Schweiz war der erwartet starke Gegner, uns hat nach dem Gegentor sichtbar die Kraft gefehlt. Sicherlich gibt es einige Kritikpunkte, aber es überwiegt das Positive und die Freude über drei Punkte im Auftaktspiel", sagte Stielike.

"Das dritte Tor hätte uns gut getan, so wurde es noch einmal etwas unsicher. Aber alles in allem war der Sieg verdient", erklärte Kapitän Hanno Balitsch.

Am Sonntag zweites Spiel gegen Schweden

Im zweiten Vorrundenspiel bei der EM-Endrunde tritt das DFB-Team am Sonntag, den 30. Mai, ab 18.15 Uhr (live in Sat.1) in Mannheim gegen Schweden an, zum Abschluss der Vorrunde trifft Deutschland am Mittwoch, den 2. Juni, ab 18 Uhr (live in Sat.1) erneut in Mainz auf Portugal. Dann wird DFB-Trainer Ulli Stielike vielleicht wieder auf Lukas Podolski zurückgreifen können. Der Stürmer vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln fehlte gegen die Schweiz aufgrund einer Zerrung im Adduktoren-Bereich. Wie lange der 18-Jährige ausfallen wird, steht noch nicht fest. Die Mediziner hoffen, den Kölner im Laufe des Turniers wieder fit zu bekommen.

"Wir müssen erst die Vorrunde überstehen, danach können wir mal einen Gedanken an Olympia verschwenden. Wir müssen uns aber immer vor Augen führen, dass es die einzige Chance in unserer Karriere ist, einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen. Wir werden alles daran setzen, diese Chance zu nutzen", hatte Torwart Tim Wiese im Vorfeld des Duells mit den Eidgenossen erklärt, die im Gegensatz zum Team von DFB-Trainer Ulli Stielike zu den Außenseitern im Kampf um die ersten drei Plätze und die damit verbundene Olympia-Qualifikation gehören.

Portugal ist Stielikes Gruppenfavorit

"Meiner Ansicht nach haben die Schweden und die Schweizer in der Vorbereitung ihre Karten nicht offen auf den Tisch gelegt", äußerte sich Stielike weiter zu den Gruppengegnern. "Auf jeden Fall ist Portugal mein persönlicher Gruppenfavorit. Nicht nur auf Grund des Heimvorteils traue ich aber auch meiner Mannschaft einiges zu."

Nur die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für die Halbfinalspiele, die am Samstag, den 5. Juni, im Überkreuz-Vergleich in Oberhausen (18.45 Uhr) und Bochum (20.45 Uhr) ausgetragen werden. Die Gewinner der Halbfinals bestreiten am Dienstag, den 8. Juni, ab 20.45 Uhr in Bochum das Finale der U 21-EM, die Verlierer stehen sich am gleichen Tag in Oberhausen (18.15 Uhr) im Spiel um Platz drei gegenüber. Die beiden Finalisten sowie der Gewinner des Spiels um Platz drei qualifizieren sich neben Gastgeber Griechenland als europäische Teilnehmer für die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen, die DFB-Trainer Stielike fest im Visier hat: "Die Mannschaft ist stark genug, um sich diesen Traum zu erfüllen", sagte Stielike, und auch Teamchef Rudi Völler ist guter Dinge: "Das ist ein starker Jahrgang, in dem viele Jungs den Sprung in die Stammelf ihrer Vereine geschafft haben. Das war nicht immer so und zeigt: ein Wandel ist da, der Früchte tragen wird."

Ausgerechnet Völler gab der Mannschaft noch einen zusätzlichen Kick, indem er einen Platz für die "große" EM in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) frei ließ und diesen an einen U 21-Spieler vergeben wird. "Diese Idee kam von Rudi Völler, und ich bin sehr angetan von ihr. Das wird meine Spieler zusätzlich motivieren", erklärte Stielike, der die Spieler direkt nach Völlers Nominierung eingestimmt hat. "Der überragende Spieler der U 21-EM fährt mit nach Portugal, Rudi Völler wird das Turnier sehr intensiv beobachten. Und der Kreis der Kandidaten ist nicht auf die zuletzt immer wieder genannten Podolski und Schweinsteiger reduziert", sagte Stielike.

[as/cm]


[bild1]Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist erfolgreich in die EM-Endrunde im eigenen Land gestartet. Das Team von DFB-Trainer Ulli Stielike feierte am Freitag im ersten Vorrundenspiel der Gruppe B einen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen die Auswahl der Schweiz.



Vor 12.240 Zuschauern im Stadion am Bruchweg in Mainz kamen die Gäste bereits nach wenigen Augenblicken zu ihrer ersten Torchance durch Johan Vonlanthen, der Tim Wiese im deutschen Tor aber nicht überwinden konnte (1.). In der 19. Minute versuchte Hanno Balitsch (Bayer Leverkusen) sein Glück, doch der abgefälschte Schuss des deutschen Spielführers landete nicht im Netz. Nur zwei Minuten später aber markierte Benjamin Auer den 1:0-Führungstreffer für die DFB-Auswahl. Der Angreifer vom FSV Mainz 05 war im Anschluss an eine Flanke von Andreas Görlitz (1860 München) aus sieben Metern mit einem Kopfball erfolgreich (21.).



Görlitz selber hatte in der 31. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch der Schuss des Mittelfeldspielers strich über die Querlatte. Kurz darauf sorgte dann wieder Auer für Gefahr, Marco Wölfli im Schweizer Tor parierte jedoch den Versuch der deutschen Sturmspitze (37.). In der 63. Minute war es dann schließlich Thomas Hitzlsperger, der das 2:0 für die deutsche Auswahl besorgte. Der Mittelfeldakteur vom englischen Premier-League-Klub Aston Villa war nach einem Abwehrversuch der Gäste mit einem platzierten Linkschuss aus 14 Metern ins rechte untere Toreck erfolgreich.



Schweizer Anschlusstreffer bringt noch einmal Spannung



Anschließend hätte Christian Tiffert fast den dritten Treffer markiert, doch der Mittelfeldakteur vom VfB Stuttgart traf nur den linken Torpfosten (73.). Stattdessen kam die Schweizer Auswahl in der 75. Minute zum Anschlusstreffer. Stürmer David Degen traf aus kurzer Distanz zum 1:2, nachdem Wiese zunächst einen Schuss von Stephan Lichtsteiner noch hatte abwehren können. Trotzdem reichte es am Ende zu einem wichtigen Auftaktsieg für die Mannschaft von Ulli Stielike.



Der DFB-Trainer war nach dem gelungenen EM-Auftakt erleichtert "Ich bin heilfroh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Die Schweiz war der erwartet starke Gegner, uns hat nach dem Gegentor sichtbar die Kraft gefehlt. Sicherlich gibt es einige Kritikpunkte, aber es überwiegt das Positive und die Freude über drei Punkte im Auftaktspiel", sagte Stielike.



"Das dritte Tor hätte uns gut getan, so wurde es noch einmal etwas unsicher. Aber alles in allem war der Sieg verdient", erklärte Kapitän Hanno Balitsch.



Am Sonntag zweites Spiel gegen Schweden



Im zweiten Vorrundenspiel bei der EM-Endrunde tritt das DFB-Team am Sonntag, den 30. Mai, ab 18.15 Uhr (live in Sat.1) in Mannheim gegen Schweden an, zum Abschluss der Vorrunde trifft Deutschland am Mittwoch, den 2. Juni, ab 18 Uhr (live in Sat.1) erneut in Mainz auf Portugal. Dann wird DFB-Trainer Ulli Stielike vielleicht wieder auf Lukas Podolski zurückgreifen können. Der Stürmer vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln fehlte gegen die Schweiz aufgrund einer Zerrung im Adduktoren-Bereich. Wie lange der 18-Jährige ausfallen wird, steht noch nicht fest. Die Mediziner hoffen, den Kölner im Laufe des Turniers wieder fit zu bekommen.



"Wir müssen erst die Vorrunde überstehen, danach können wir mal einen Gedanken an Olympia verschwenden. Wir müssen uns aber immer vor Augen führen, dass es die einzige Chance in unserer Karriere ist, einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen. Wir werden alles daran setzen, diese Chance zu nutzen", hatte Torwart Tim Wiese im Vorfeld des Duells mit den Eidgenossen erklärt, die im Gegensatz zum Team von DFB-Trainer Ulli Stielike zu den Außenseitern im Kampf um die ersten drei Plätze und die damit verbundene Olympia-Qualifikation gehören.



Portugal ist Stielikes Gruppenfavorit



"Meiner Ansicht nach haben die Schweden und die Schweizer in der Vorbereitung ihre Karten nicht offen auf den Tisch gelegt", äußerte sich Stielike weiter zu den Gruppengegnern. "Auf jeden Fall ist Portugal mein persönlicher Gruppenfavorit. Nicht nur auf Grund des Heimvorteils traue ich aber auch meiner Mannschaft einiges zu."



[bild2]Nur die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für die Halbfinalspiele, die am Samstag, den 5. Juni, im Überkreuz-Vergleich in Oberhausen (18.45 Uhr) und Bochum (20.45 Uhr) ausgetragen werden. Die Gewinner der Halbfinals bestreiten am Dienstag, den 8. Juni, ab 20.45 Uhr in Bochum das Finale der U 21-EM, die Verlierer stehen sich am gleichen Tag in Oberhausen (18.15 Uhr) im Spiel um Platz drei gegenüber. Die beiden Finalisten sowie der Gewinner des Spiels um Platz drei qualifizieren sich neben Gastgeber Griechenland als europäische Teilnehmer für die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen, die DFB-Trainer Stielike fest im Visier hat: "Die Mannschaft ist stark genug, um sich diesen Traum zu erfüllen", sagte Stielike, und auch Teamchef Rudi Völler ist guter Dinge: "Das ist ein starker Jahrgang, in dem viele Jungs den Sprung in die Stammelf ihrer Vereine geschafft haben. Das war nicht immer so und zeigt: ein Wandel ist da, der Früchte tragen wird."



Ausgerechnet Völler gab der Mannschaft noch einen zusätzlichen Kick, indem er einen Platz für die "große" EM in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) frei ließ und diesen an einen U 21-Spieler vergeben wird. "Diese Idee kam von Rudi Völler, und ich bin sehr angetan von ihr. Das wird meine Spieler zusätzlich motivieren", erklärte Stielike, der die Spieler direkt nach Völlers Nominierung eingestimmt hat. "Der überragende Spieler der U 21-EM fährt mit nach Portugal, Rudi Völler wird das Turnier sehr intensiv beobachten. Und der Kreis der Kandidaten ist nicht auf die zuletzt immer wieder genannten Podolski und Schweinsteiger reduziert", sagte Stielike.