U 20-Frauen bei Weltmeisterschaften: Titel, Stars und Dramen

Bisher holten DFB-Juniorinnen dreimal Gold, damit sind die deutschen U 20-Frauen gemeinsam mit den USA Rekord-Weltmeister. Bei der bevorstehenden WM in Papua-Neuguinea (13. November bis 3. Dezember) lockt also nur der vierte Stern. Vielleicht sorgt dafür neben dem Können der Auswahl von DFB-Trainerin Maren Meinert auch das nötige Quäntchen Glück - etwa in Form des WM-Maskottchens "Susa", einem Paradiesvogel, der auch ein Wahrzeichen Papua-Neuguineas ist. Die Farben Schwarz, Rot, Gelb/Gold seines Gefieders finden sich schließlich in der Landesflagge des nördlich von Australien gelegenen Inselstaats genauso wieder wie in der deutschen Flagge.

2002: Bronze zum Debüt

Die erste Weltmeisterschaft der U 19-Juniorinnen, die seit 2006 für die Altersklasse U 20 stattfinden, gab es 2002. Beim Debütturnier in Kanada gewann das Team von Trainerin Silvia Neid Bronze, nachdem es im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister USA 1:4 hieß. Gegner im Bronze-Spiel vor 35.000 Zuschauern in Edmonton war Brasilien. Im Commonwealth-Stadion spielte sich damals ein echter Krimi ab. Nach dem Ausgleich von Isabell Bachor (49.) ging es mit 1:1 in die Verlängerung und danach ins Elfmeterschießen. Das Drama vom Punkt: Miriam Elling hielt den ersten Schuss, Jennifer Zietz vergab anschließend. Im zweiten Paar glich Viola Odebrecht aus, danach trafen Linda Bresonik und Anne-Kathrin Sabel (heute Westphal). Im fünften Paar hielt Elling erneut, während Sarah Günther (heute Werlein) traf und Bronze perfekt machte.

Das Debüt-Team: Miriam Elling (Heike Rheine), Alexandra Stegmann (SC Freiburg), Linda Bresonik (FCR Duisburg), Susanne Kaspercyk (Teutonia Weiden), Sarah Günther (ATSV Buntor Bremen), Viola Odebrecht (Turbine Potsdam), Annelie Brendel (Turbine Potsdam), Anne-Kathrin Sabel (FSV Frankfurt), Anja Mittag (Turbine Potsdam), Barbara Müller (FSC Mönchengladbach), Isabell Bachor (FSV Frankfurt), Jennifer Zietz (Turbine Potsdam), Kerstin Boschert (SC Freiburg), Andrea Richter (SV Hastenbeck), Christina Krüger (FC Gütersloh), Patricia Barucha (1.FFC Frankfurt), Karolin Thomas (Tennis Borussia Berlin), Nadine Richter (Heike Rheine).

2004: Erstes Gold

Weltmeister! Was für ein Triumph für die Auswahl von Silvia Neid in Thailand. Neben dem "Mannschafts-Gold" gab es für Anja Mittag noch den "Silberschuh" als zweitbeste Torschützin des Turniers und den "Bronze-Ball" als drittbeste Spielerin.

23.000 Zuschauer kamen ins Nationalstadion Rajamangala nach Bangkok, tauschten ihr Finalticket gegen eine Banane ein und bejubelten anschließend die beiden Treffer von Simone Laudehr (4.) und Melanie Behringer (83.) gegen China. Nach der Siegerehrung gab es eine spektakuläre Finalshow und danach eine zünftige Siegesfeier im Schwarzwaldhaus.

Nur das Viertelfinale in Chiang Mai wurde zum Drama. Nach der regulären Spielzeit hieß es 1:1, im Elfmeterschießen dann 5:4. Bemerkenswert: Einige Spielerinnen von damals wurden in diesem Sommer Olympiasieger in Rio.

Das Gold-Team: Tessa Rinkes (Mellendorfer TV), Peggy Kutznik (Turbine Potsdam), Anne van Bonn (FCR Duisburg), Annike Krahn (FCR Duisburg), Karolin Thomas (Turbine Potsdam), Melanie Behringer (SC Freiburg), Lena Gößling (FC Gütersloh), Anja Mittag (Turbine Potsdam), Celia Okoyino da Mbabi (SC Bad Neuenahr), Simone Laudehr (FCR Duisburg), Kathrin Längert (FCR Duisburg), Elena Hauer (FCR Duisburg), Carolin Schiewe (Turbine Potsdam), Stephanie Mpalaskas (FCR Duisburg), Annika Niemeier (TSV Jahn Calden), Angelika Feldbacher (Wacker München), Nina Jokuschies (Holstein Kiel), Anna Blässe (USV Jena), Patricia Hanebeck (FCR Duisburg), Carolin Veeh (TSV Crailsheim).



Bisher holten DFB-Juniorinnen dreimal Gold, damit sind die deutschen U 20-Frauen gemeinsam mit den USA Rekord-Weltmeister. Bei der bevorstehenden WM in Papua-Neuguinea (13. November bis 3. Dezember) lockt also nur der vierte Stern. Vielleicht sorgt dafür neben dem Können der Auswahl von DFB-Trainerin Maren Meinert auch das nötige Quäntchen Glück - etwa in Form des WM-Maskottchens "Susa", einem Paradiesvogel, der auch ein Wahrzeichen Papua-Neuguineas ist. Die Farben Schwarz, Rot, Gelb/Gold seines Gefieders finden sich schließlich in der Landesflagge des nördlich von Australien gelegenen Inselstaats genauso wieder wie in der deutschen Flagge.

2002: Bronze zum Debüt

Die erste Weltmeisterschaft der U 19-Juniorinnen, die seit 2006 für die Altersklasse U 20 stattfinden, gab es 2002. Beim Debütturnier in Kanada gewann das Team von Trainerin Silvia Neid Bronze, nachdem es im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister USA 1:4 hieß. Gegner im Bronze-Spiel vor 35.000 Zuschauern in Edmonton war Brasilien. Im Commonwealth-Stadion spielte sich damals ein echter Krimi ab. Nach dem Ausgleich von Isabell Bachor (49.) ging es mit 1:1 in die Verlängerung und danach ins Elfmeterschießen. Das Drama vom Punkt: Miriam Elling hielt den ersten Schuss, Jennifer Zietz vergab anschließend. Im zweiten Paar glich Viola Odebrecht aus, danach trafen Linda Bresonik und Anne-Kathrin Sabel (heute Westphal). Im fünften Paar hielt Elling erneut, während Sarah Günther (heute Werlein) traf und Bronze perfekt machte.

Das Debüt-Team: Miriam Elling (Heike Rheine), Alexandra Stegmann (SC Freiburg), Linda Bresonik (FCR Duisburg), Susanne Kaspercyk (Teutonia Weiden), Sarah Günther (ATSV Buntor Bremen), Viola Odebrecht (Turbine Potsdam), Annelie Brendel (Turbine Potsdam), Anne-Kathrin Sabel (FSV Frankfurt), Anja Mittag (Turbine Potsdam), Barbara Müller (FSC Mönchengladbach), Isabell Bachor (FSV Frankfurt), Jennifer Zietz (Turbine Potsdam), Kerstin Boschert (SC Freiburg), Andrea Richter (SV Hastenbeck), Christina Krüger (FC Gütersloh), Patricia Barucha (1.FFC Frankfurt), Karolin Thomas (Tennis Borussia Berlin), Nadine Richter (Heike Rheine).

2004: Erstes Gold

Weltmeister! Was für ein Triumph für die Auswahl von Silvia Neid in Thailand. Neben dem "Mannschafts-Gold" gab es für Anja Mittag noch den "Silberschuh" als zweitbeste Torschützin des Turniers und den "Bronze-Ball" als drittbeste Spielerin.

23.000 Zuschauer kamen ins Nationalstadion Rajamangala nach Bangkok, tauschten ihr Finalticket gegen eine Banane ein und bejubelten anschließend die beiden Treffer von Simone Laudehr (4.) und Melanie Behringer (83.) gegen China. Nach der Siegerehrung gab es eine spektakuläre Finalshow und danach eine zünftige Siegesfeier im Schwarzwaldhaus.

Nur das Viertelfinale in Chiang Mai wurde zum Drama. Nach der regulären Spielzeit hieß es 1:1, im Elfmeterschießen dann 5:4. Bemerkenswert: Einige Spielerinnen von damals wurden in diesem Sommer Olympiasieger in Rio.

Das Gold-Team: Tessa Rinkes (Mellendorfer TV), Peggy Kutznik (Turbine Potsdam), Anne van Bonn (FCR Duisburg), Annike Krahn (FCR Duisburg), Karolin Thomas (Turbine Potsdam), Melanie Behringer (SC Freiburg), Lena Gößling (FC Gütersloh), Anja Mittag (Turbine Potsdam), Celia Okoyino da Mbabi (SC Bad Neuenahr), Simone Laudehr (FCR Duisburg), Kathrin Längert (FCR Duisburg), Elena Hauer (FCR Duisburg), Carolin Schiewe (Turbine Potsdam), Stephanie Mpalaskas (FCR Duisburg), Annika Niemeier (TSV Jahn Calden), Angelika Feldbacher (Wacker München), Nina Jokuschies (Holstein Kiel), Anna Blässe (USV Jena), Patricia Hanebeck (FCR Duisburg), Carolin Veeh (TSV Crailsheim).

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2006: Aus im Viertelfinale

Das DFB-Team schied in Russland bereits im Viertelfinale nach dem 1:4 gegen die USA aus. Zuvor erreichte die Auswahl nach einem deutlichem 9:1 über Mexiko und 6:0 über die Schweiz Gruppenplatz zwei hinter dem späterem Weltmeister Nordkorea. Die Asiatinnen hatten dem DFB-Team gleich zum Auftakt eine 0:2-Niederlage zugefügt.

2008: Bronze in Chile

Nach dem 0:1 im Halbfinale gegen die USA ging es ins "kleine Finale" und nach einem 5:3 gegen Frankreich die Bronzemedaille. Marie Pollmann (Herforder SV) legte vor 10.000 Zuschauern in Santiago mit einem Hattrick (10., 29., 31.) vor. Julia Simic (Bayern München) traf zum 4:1 (67.), Lisa Schwab (1. FC Saarbrücken) zum 5:2 (80.).

2010: Zweites Gold vor Rekordkulisse

Zweites WM-Gold. Diesmal bei der Heim-WM, die der FIFA zudem einen neuen Zuschauerrekord bei der U 20 brachte. Beim Finale in Bielefeld wurde Nigeria mit 2:0 geschlagen. 24.633 Fans bejubelten Alexandra Popps Treffer und ein nigerianisches Eigentor sowie Konfettiregen, Freudentänze und eine Wasserdusche für DFB-Trainerin Maren Meinert. "Das Turnier war ein Riesenerlebnis, ein Riesensommer. Es ist alles das wahr geworden, was wir uns erträumt haben", sagte sie. "Ich bin total froh, dass wir Alex haben. Dass sie die Tore gemacht hat, war der Schlüssel zum WM-Titel." Popp erzielte zehn der 20 deutschen Tore, wurde Torschützenkönigin und beste Spielerin zugleich. Der "Bronze-Ball" ging zudem an Kim Kulig.

Das Gold-Team: Almuth Schult (Magdeburger FFC), Stefanie Mirlach (Bayern München), Tabea Kemme (Turbine Potsdam), Marith Prießen (Bayer Leverkusen), Kristina Gessat (FSV Gütersloh), Marina Hegering (FCR Duisburg), Jessica Wich (Turbine Potsdam), Selina Wagner (VfL Wolfsburg), Svenja Huth (1.FFC Frankfurt), Dzenifer Maroszan (1.FFC Frankfurt), Alexandra Popp(FCR Duisburg), Desiree Schumann (Turbine Potsdam), Sylvia Arnold (USV Jena), Inka Wesely (Turbine Potsdam), Valeria Kleiner (1.FFC Frankfurt), Marie-Louise Bagehorn (Turbine Potsdam), Turid Knaak (FCR Duisburg), Anne Bartke (USV Jena), Kim Kulig (Hamburger SV), Bianca Schmidt (Turbine Potsdam), Laura Benkarth (SC Freiburg).

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2012: Silber in Japan

Die USA hatten im Finale von Tokio mit 1:0 die Nase vorn. Dafür stellte der DFB mit Dzenifer Maroszan (1.FFC Frankfurt) die beste Spielerin des Turniers, mit Laura Benkarth (SC Freiburg) die beste Torhüterin und mit Lena Lotzen (Bayern München) die zweitbeste Torschützin.

2014: Drittes Gold

In Kanada kam es zum ersten Mal mit dem Endspiel gegen Nigeria zur Wiederholung einer Finalpaarung. Die Meinert-Auswahl besiegte im Finalkrimi vor 15.822 Zuschauern im Olympiastadion von Montréal die Afrikanerinnen mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung.

Lena Petermann sorgte mit ihrem Tor für den dritten WM-Triumph nach 2004 und 2010 (U 19). Damit zog Deutschland mit den USA (2002, 2008, 2012) als Rekordweltmeister gleich. "Ich finde noch keine Worte", strahlte sie. "Es ist alles so irreal, man muss das erst mal sacken lassen. Wille und Teamgeist waren ausschlaggebend." Sieben Minuten waren in der Verlängerung gespielt, als Pauline Bremer am Strafraum den Ball eroberte und Petermann die Hereingabe aus kurzer Distanz eiskalt vollstreckte.

"Wir wollten ein gutes Turnier spielen, haben aber nie damit gerechnet, dass wir auch noch Weltmeister werden", meinte Meinert. Sara Däbritz und Pauline Bremer waren mit je fünf Treffern zweitbeste Torschützin. Meike Kämper bekam als beste Keeperin den "Goldenen Handschuh".

Das Gold-Team: Meike Kämper (MSV Duisburg), Manjou Wilde (SC Freiburg), Felicitas Rauch (Turbine Potsdam), Margarita Gidion (SGS Essen), Franzikska Jaser (University of North Carolina), Lina Magull (VfL Wolfsburg), Kathrin Schermuly (Eintracht Wetzlar), Rebecca Knaak (Bayer Leverkusen), Pauline Bremer (Turbine Potsdam), Linda Dallmann (SGS Essen), Theresa Panfil (Bayer Leverkusen), Merle Frohms (Vfl Wolfsburg), Sara Däbritz (SC Freiburg), Marie Christin Becker (Harvard University), Wibke Meister (Turbine Potsdam), Joelle Wedemeyer (VfL Wolfsburg), Jenny Gaugigl (Bayern München), Lena Petermann (University of Central Florida), Rieke Diekmann (SV Meppen), Madeline Gier (SGS Essen), Anna Klink (Bayer Leverkusen).