U 19-Trainerin Meinert: "Die Durchlässigkeit ist sehr hoch"

Im Elfmeterschießen fiel die Entscheidung. Deutschland unterlag Schweden 2:4, verpasste das Endspiel der Europameisterschaft in Israel denkbar knapp. Dennoch fällt das Turnierfazit positiv aus: Die U 19-Nationalmannschaft kann in der europäischen Spitze mithalten und hat sich gleichzeitig für die U 20-Weltmeisterschaft 2016 qualifiziert. Im Gespräch mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann wertet Trainerin Maren Meinert die Turnierleistung aus. Zudem spricht sie über die Durchlässigkeit zur Frauen-Nationalmannschaft und die weiteren Pläne.

DFB.de: Frau Meinert, was hat letztlich zum Finaleinzug gefehlt?

Maren Meinert: Wenn es zu einem Elfmeterschießen kommt, dann gehören bekanntlich auch Glück und Nervenstärke dazu. Die Schwedinnen agierten vom Elfmeterpunkt sicherer und haben sich dadurch den Finaleinzug verdient. Mit unserer spielerischen Leistung war ich über weite Strecken zufrieden. Speziell in der zweiten Halbzeit hatten wir Schweden gut im Griff. Wir haben das Spiel nach einem Rückstand gedreht und bis zur 88. Minute 3:2 geführt. Am Ende hat uns ein bisschen die Cleverness gefehlt. Aber auch solche Erfahrungen – so bitter sie auch sind – helfen den jungen Spielerinnen auf ihrem Lernprozess weiter.

DFB.de: Mit welchem Gefühl kehren Sie nach Deutschland zurück?

Meinert: Mit einem überwiegend guten Gefühl. Wir haben das Halbfinale erreicht und uns dadurch für die U 20-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr qualifiziert. Das war unser oberstes Ziel. Wir gehören zu den vier besten U 19-Teams in Europa. Das ist ein gutes Ergebnis, für das wir hart gearbeitet haben. Aber es besteht sicherlich noch mehr Potenzial.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Auftritte ihrer Mannschaft im Vergleich mit der europäischen Spitze?

Meinert: Zunächst haben wir uns in einer sehr starken Gruppe als Tabellenerster durchgesetzt. Die Mannschaft hat an ihrem Limit gespielt und sich im Turnierverlauf gemeinsam weiterentwickelt. Aber die reinen Ergebnisse sind ausbaufähig: Wir haben zwei Spiele gewonnen, zwei verloren – jede Spielerin hat gesehen, dass sie noch Luft nach oben hat. Bis zur absoluten Leistungsspitze fehlen noch ein paar Prozent. Es wird ganz wichtig sein, dass auch in Zukunft der Wille vorhanden ist, hart an sich zu arbeiten, um den nächsten Entwicklungsschritt zu vollziehen.

DFB.de: Welcher ihrer Spielerinnen trauen Sie am ehesten zu, den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft zu schaffen?

Meinert: Das lässt sich aus heutiger Sicht schwer beurteilen. Grundsätzlich hat die Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass die Durchlässigkeit sehr hoch ist. Wir wollen selbstverständlich auch in Zukunft viele Juniorenspielerinnen in die Nationalmannschaft integrieren. Aber in erster Linie sind die Spielerinnen selbst gefordert, indem sie sich weiterentwickeln und mit konstant guten Leistungen überzeugen. Sekundär hängt es auch von der Position oder von der Personalsituation ab, wie schnell sich die Chance in der Nationalmannschaft eröffnet.

DFB.de: Mit der U 20-Weltmeisterschaft findet 2016 das nächste große Turnier statt. Deutschland ist Titelverteidiger. Wie ambitioniert gehen Sie in die WM?

Meinert: Unabhängig davon, dass wir der Titelverteidiger sind, wollen wir uns erfolgreich und gut präsentieren. Ziel ist, dass sich die Spielerinnen weiterentwickeln können. Dafür stellt ein großes Turnier eine hervorragende Möglichkeit dar.

DFB.de: Wie bereiten Sie das Turnier vor?

Meinert: Wir arbeiten momentan daran, den Weg bis dahin abzustecken und detailliert zu planen. Wir wollen auf jeden Fall das U 20-Turnier in La Manga (Spanien, Anm. d. Red.) spielen. Außerdem wird es weitere Maßnahmen geben, um den erweiterten Kaderkreis zusammenzubringen. Auch Freundschaftsspiele und sonstige Treffen werden wir nutzen, um uns gezielt auf die WM vorzubereiten.

[rz]

Im Elfmeterschießen fiel die Entscheidung. Deutschland unterlag Schweden 2:4, verpasste das Endspiel der Europameisterschaft in Israel denkbar knapp. Dennoch fällt das Turnierfazit positiv aus: Die U 19-Nationalmannschaft kann in der europäischen Spitze mithalten und hat sich gleichzeitig für die U 20-Weltmeisterschaft 2016 qualifiziert. Im Gespräch mit DFB.de-Mitarbeiter Ronny Zimmermann wertet Trainerin Maren Meinert die Turnierleistung aus. Zudem spricht sie über die Durchlässigkeit zur Frauen-Nationalmannschaft und die weiteren Pläne.

DFB.de: Frau Meinert, was hat letztlich zum Finaleinzug gefehlt?

Maren Meinert: Wenn es zu einem Elfmeterschießen kommt, dann gehören bekanntlich auch Glück und Nervenstärke dazu. Die Schwedinnen agierten vom Elfmeterpunkt sicherer und haben sich dadurch den Finaleinzug verdient. Mit unserer spielerischen Leistung war ich über weite Strecken zufrieden. Speziell in der zweiten Halbzeit hatten wir Schweden gut im Griff. Wir haben das Spiel nach einem Rückstand gedreht und bis zur 88. Minute 3:2 geführt. Am Ende hat uns ein bisschen die Cleverness gefehlt. Aber auch solche Erfahrungen – so bitter sie auch sind – helfen den jungen Spielerinnen auf ihrem Lernprozess weiter.

DFB.de: Mit welchem Gefühl kehren Sie nach Deutschland zurück?

Meinert: Mit einem überwiegend guten Gefühl. Wir haben das Halbfinale erreicht und uns dadurch für die U 20-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr qualifiziert. Das war unser oberstes Ziel. Wir gehören zu den vier besten U 19-Teams in Europa. Das ist ein gutes Ergebnis, für das wir hart gearbeitet haben. Aber es besteht sicherlich noch mehr Potenzial.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Auftritte ihrer Mannschaft im Vergleich mit der europäischen Spitze?

Meinert: Zunächst haben wir uns in einer sehr starken Gruppe als Tabellenerster durchgesetzt. Die Mannschaft hat an ihrem Limit gespielt und sich im Turnierverlauf gemeinsam weiterentwickelt. Aber die reinen Ergebnisse sind ausbaufähig: Wir haben zwei Spiele gewonnen, zwei verloren – jede Spielerin hat gesehen, dass sie noch Luft nach oben hat. Bis zur absoluten Leistungsspitze fehlen noch ein paar Prozent. Es wird ganz wichtig sein, dass auch in Zukunft der Wille vorhanden ist, hart an sich zu arbeiten, um den nächsten Entwicklungsschritt zu vollziehen.

DFB.de: Welcher ihrer Spielerinnen trauen Sie am ehesten zu, den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft zu schaffen?

Meinert: Das lässt sich aus heutiger Sicht schwer beurteilen. Grundsätzlich hat die Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass die Durchlässigkeit sehr hoch ist. Wir wollen selbstverständlich auch in Zukunft viele Juniorenspielerinnen in die Nationalmannschaft integrieren. Aber in erster Linie sind die Spielerinnen selbst gefordert, indem sie sich weiterentwickeln und mit konstant guten Leistungen überzeugen. Sekundär hängt es auch von der Position oder von der Personalsituation ab, wie schnell sich die Chance in der Nationalmannschaft eröffnet.

DFB.de: Mit der U 20-Weltmeisterschaft findet 2016 das nächste große Turnier statt. Deutschland ist Titelverteidiger. Wie ambitioniert gehen Sie in die WM?

Meinert: Unabhängig davon, dass wir der Titelverteidiger sind, wollen wir uns erfolgreich und gut präsentieren. Ziel ist, dass sich die Spielerinnen weiterentwickeln können. Dafür stellt ein großes Turnier eine hervorragende Möglichkeit dar.

DFB.de: Wie bereiten Sie das Turnier vor?

Meinert: Wir arbeiten momentan daran, den Weg bis dahin abzustecken und detailliert zu planen. Wir wollen auf jeden Fall das U 20-Turnier in La Manga (Spanien, Anm. d. Red.) spielen. Außerdem wird es weitere Maßnahmen geben, um den erweiterten Kaderkreis zusammenzubringen. Auch Freundschaftsspiele und sonstige Treffen werden wir nutzen, um uns gezielt auf die WM vorzubereiten.