U 17-Keeper Frommann: "Wir freuen uns auf Spanien"

Drei Spiele, neun Punkte, 7:0 Tore. Die Vorrunde der deutschen U 17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Bulgarien hätte nicht viel besser laufen können. Vor allem das 4:0 gegen Tschechien am Dienstagabend sorgte für gute Laune bei Trainer und Team. Nun wartet am Freitagabend Spanien (18 Uhr, live auf Eurosport) auf die deutsche Mannschaft.

Trotz der makellosen Bilanz gab es in der Vorrunde auch Phasen, in denen die Gegner zu guten Torchancen kamen. Phasen, in denen ein Spiel sich drehen kann. Phasen, in denen man einen starken Rückhalt braucht. Phasen, in denen Constantin Frommann (SC Freiburg), die deutsche Nummer Eins, seine Auftritte hatte.

DFB.de: Herr Frommann, Sie hatten gestern Abend beste Sicht auf Ihre Vorderleute, wie haben Sie den 4:0-Sieg über die Tschechische Republik gesehen?

Constantin Frommann: Wir haben hinten kompakt gestanden, so wie wir es uns vorgenommen hatten. Auch das Kombinationsspiel aus der Defensive heraus war richtig gut. So konnten wir die erste Kette der Tschechen gut überspielen und vorne dann unsere Chancen suchen.

DFB.de: Die Vorrunde konnte mit drei Siegen beendet werden. Wie war die Stimmung in der Kabine?

Frommann: Gut, aber nicht ausgelassen. Das erste Ziel haben wir erreicht, aber es folgen noch weitere. Dass wir bisher noch kein Tor kassiert haben, freut mich natürlich besonders.

DFB.de: Daran haben Sie gehörigen Anteil. Auch im Spiel gegen die Tschechen gab es brenzlige Situationen, zum Beispiel beim Stande von 1:0 in der 18. Minute …

Frommann: Der Ball kam von der Seite in den Strafraum und landete bei Michal Sadilek, der aus knapp zehn Metern zum Abschluss kam. Besonders hart war der Schuss nicht, aber verdeckt, weshalb ich ihn erst kurz vor mir gesehen und dann mit dem Fuß pariert habe.



Drei Spiele, neun Punkte, 7:0 Tore. Die Vorrunde der deutschen U 17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Bulgarien hätte nicht viel besser laufen können. Vor allem das 4:0 gegen Tschechien am Dienstagabend sorgte für gute Laune bei Trainer und Team. Nun wartet am Freitagabend Spanien (18 Uhr, live auf Eurosport) auf die deutsche Mannschaft.

Trotz der makellosen Bilanz gab es in der Vorrunde auch Phasen, in denen die Gegner zu guten Torchancen kamen. Phasen, in denen ein Spiel sich drehen kann. Phasen, in denen man einen starken Rückhalt braucht. Phasen, in denen Constantin Frommann (SC Freiburg), die deutsche Nummer Eins, seine Auftritte hatte.

DFB.de: Herr Frommann, Sie hatten gestern Abend beste Sicht auf Ihre Vorderleute, wie haben Sie den 4:0-Sieg über die Tschechische Republik gesehen?

Constantin Frommann: Wir haben hinten kompakt gestanden, so wie wir es uns vorgenommen hatten. Auch das Kombinationsspiel aus der Defensive heraus war richtig gut. So konnten wir die erste Kette der Tschechen gut überspielen und vorne dann unsere Chancen suchen.

DFB.de: Die Vorrunde konnte mit drei Siegen beendet werden. Wie war die Stimmung in der Kabine?

Frommann: Gut, aber nicht ausgelassen. Das erste Ziel haben wir erreicht, aber es folgen noch weitere. Dass wir bisher noch kein Tor kassiert haben, freut mich natürlich besonders.

DFB.de: Daran haben Sie gehörigen Anteil. Auch im Spiel gegen die Tschechen gab es brenzlige Situationen, zum Beispiel beim Stande von 1:0 in der 18. Minute …

Frommann: Der Ball kam von der Seite in den Strafraum und landete bei Michal Sadilek, der aus knapp zehn Metern zum Abschluss kam. Besonders hart war der Schuss nicht, aber verdeckt, weshalb ich ihn erst kurz vor mir gesehen und dann mit dem Fuß pariert habe.

DFB.de: Die deutsche U 17 war in allen drei Vorrundenspielen überlegen, hatte aber stets Schwächephasen, in denen Sie das Team mit starken Aktionen im Spiel gehalten haben.

Frommann: Das stimmt. Wir hatten in jedem Spiel circa zehn Minuten, in denen wir den Gegnern das Kommando überlassen haben. Das müssen wir in den kommenden Spielen abstellen und über 80 Minuten eine konzentrierte Leistung abliefern, auch wenn ich in diesen Phasen mal glänzen konnte.

DFB.de: Besteht darin die besondere Herausforderung als Torhüter einer deutschen Nationalmannschaft?

Frommann: Ich denke schon, denn die DFB-Philosophie basiert auf eigenem Ballbesitz, wodurch die Gegner zu wenigen Toraktionen kommen sollen. Dafür muss man die gesamte Spielzeit voll konzentriert bleiben und darf sich nicht ablenken lassen.

DFB.de: Nun wartet Spanien im Viertelfinale, gegen das sie letztes Jahr zweimal verloren haben (0:1 und 0:2, Anm. d. Red.).

Frommann: Ein Grund mehr, sie dieses Mal zu besiegen (lacht). Wir freuen uns alle auf Spanien und gehen optimistisch in diesen Klassiker. Bei den Testspielen im Oktober 2014 waren die Voraussetzungen noch ganz andere. Die Spanier waren derzeit schon eingespielt, da sie die erste Qualifikationsrunde spielen mussten. Wir waren dagegen noch in der Testphase und haben vieles ausprobiert. Nun sind wir ebenfalls eingespielt und auf einem ganz anderen Level.

DFB.de: Es könnte ein Spiel werden, bei dem mehr Arbeit als bisher auf Sie zukommt.

Frommann: Das kann passieren. Stehen wir aber so kompakt wie in den ersten Spielen werden es auch die Spanier gegen uns schwer haben.

DFB.de: DFB-Torwarttrainer Christian Fiedler bezeichnet Sie als Ruhepol in der deutschen Mannschaft und lobt Ihre fußballerischen Qualitäten. Können Sie sich damit identifizieren?

Frommann: Zunächst freue ich mich, vom Trainer gelobt zu werden. Christian Fiedler kann mich gut einschätzen, da wir sehr vertrauensvoll miteinander arbeiten. Auch wenn ich wenige Paraden bisher hatte, denke ich, dass viele fußballerische Aktionen dabei waren, zum Beispiel die Spieleröffnung. Wenn unsere Gegner zustellen, ist das eine große Herausforderung, an der wir aber viel im Training arbeiten. Bisher hat das gut geklappt.

DFB.de: Im Spiel gegen Tschechien wurden Sie teilweise außerhalb des Sechzehnmeterraums von zwei Seiten attackiert, sind aber völlig ruhig geblieben.

Frommann: Das meint Christian Fiedler wohl mit Ruhepol. Ich versuche, mich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Zur Not muss ich den Ball mal an einem Angreifer vorbei legen, dann ist wieder ein Abwehrspieler von uns anspielbar. Das ist ein bisschen risikoreich, aber so lange es gutgeht … (lacht)

DFB.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu Ersatztorhüter Markus Schubert?

Frommann: Sehr gut. Markus ist auch ein ruhiger Typ. Ich finde es klasse, wie professionell er mit der Situation umgeht. Für uns Torhüter ist das ja immer ein bisschen schwieriger, da auf der Position selten gewechselt wird. Im Training bringen wir uns gegenseitig an unsere Leistungsgrenze. Genauso sollte das zwischen Torhütern sein.

DFB.de: Also eher ein Verhältnis Neuer – Weidenfeller statt Kahn – Lehmann?

Frommann: Stimmt (lacht). Obwohl Oliver Kahn mein Vorbild ist. Ich habe ihn von klein auf bewundert. Natürlich hat sich das Torhüterspiel seitdem geändert, aber er hat mich als Kind geprägt.

DFB.de: Kahn stammt wie Sie aus Baden. Ihr Geburtsort Achern ist nur 50 Kilometer von Karlsruhe entfernt. Seit zwei Jahren sind Sie nun im Sportinternat des SC Freiburg. Ist ihnen die regionale Nähe wichtig?

Frommann: Definitiv. Meine Familie unterstützt mich und versucht bei jedem Heimspiel in Freiburg zu sein. Außerdem ist in Freiburg alles sehr gut organisiert und familiär. Die Zeiten zwischen Schule und Verein sind gut abgestimmt. Ich fühle mich sehr wohl dort und plane mein Abitur dort zu machen.

DFB.de: Auch in Bulgarien werden Sie von der Familie unterstützt.

Frommann: Mein Vater ist am Dienstag zum Spiel gegen Tschechien angereist. Meine Mutter und meine Schwester kommen auch noch. Sie waren so optimistisch, die Flüge erst zum Halbfinale zu buchen, um dann bis zum Finale zu bleiben.

DFB.de: Hört sich nach einer fußballverrückten Familie an. Ein Rückhalt für den deutschen Rückhalt!

Frommann: Definitiv. Bei uns fiebern alle mit, und ich kann mich auf jeden verlassen. Mein Vater hat selbst lange Fußball gespielt, ich habe mit meinem Bruder zusammen in Oberachern angefangen. Er würde auch gerne nach Bulgarien kommen, muss aber leider arbeiten. Ich bekomme auch etliche Nachrichten und Glückwünsche aus der Heimat. Das freut mich sehr.

DFB.de: Sie sind zusammen mit Felix Passlack, Johannes Eggestein, Daniel Nesseler und dem verletzt abgereisten Niklas Dorsch im Mannschaftrat. Was sind hier Ihre Aufgaben?

Frommann: Wir sollen vor allem zwischen der Mannschaft und dem Trainer vermitteln. Zum Beispiel, wenn wir denken, dass die Belastung zu hoch ist oder die Mannschaft etwas auf dem Herzen hat. Hier bei der EM passt es bisher. Die Mischung aus Anspannung und Entspannung stimmt.