U 17 im EM-Endspiel: "Lauter richtig gute Freunde"

Die deutsche U 17-Nationalmannschaft steht im Endspiel der UEFA Europameisterschaft 2011 in Serbien. Das Team von DFB-Trainer Steffen Freund gewann das Halbfinale gegen Geheimfavorit Dänemark mit 2:0. Am Sonntag (ab 11 Uhr, live auf Eurosport) kommt es zur Neuauflage des EM-Endspiels von 2009 gegen die Niederlande - eine Paarung, die auch im Juniorenbereich ein Klassiker ist.

Für Kaan Ayhan war das EM-Halbfinale der bisherige Höhepunkt seiner noch jungen Karriere. Der Defensivspieler war für Nico Perrey ins Team gerückt, der wie auch Mitchell Weiser, Fabian Schnellhardt und Samed Yesil wegen Gelbsperren von der Tribüne aus hatte zuschauen müssen.

"Durch die Sperren haben andere Spieler die Möglichkeit bekommen, der Mannschaft zu helfen und sich mit ihrem Einsatz auch fürs Finale zu empfehlen", so der Schalker Ayhan. "Diejenigen, die nachgerückt sind, haben ihre Aufgaben gut erledigt." Was auch für ihn selbst galt.

Abwehrspieler ebnet Weg ins Finale

Lange Zeit sah es freilich nicht nach dem Finaleinzug aus. Ayhan selbstkritisch: "Wir hatten Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen. Mit drei Siegen im Rücken hatte Dänemark großes Selbstvertrauen, und wir wussten, dass es für uns schwer werden wird. Unsere Abwehr stand aber sehr gut, große Torchancen haben wir nicht zugelassen."

Vorne war Deutschland die gefährlichere Mannschaft. "Taktisch haben wir souverän gespielt, insbesondere nach dem 1:0-Führungstreffer", so Ayhan. "Da haben wir gespürt, dass die Dänen keine allzu großen Hoffnungen haben - und auf der anderen Seite haben wir unsere Chance zum 2:0 eiskalt genutzt."

Mit seinem 1:0-Führungstreffer ebnete Ayhan den Weg ins Finale. Der erste Gedanke nach dem Tor ging an die Familie zu Hause: "Mit meinem Torjubel habe ich als erstes meine Eltern und meinen Bruder gegrüßt. Sie hatten es sich gewünscht und auch vorhergesagt, dass ich ein Tor machen würde." Auch über die vielen Glückwünsche von Klassenkameraden hat sich das Schalker Talent sehr gefreut.

Chance auf Zypern genutzt

Dabei war sein Weg in die Junioren-Nationalmannschaft zunächst steinig gewesen. In der U 15 wurde er vom DFB noch nicht berücksichtigt, trotz guter Leistungen im Verein. "Als alle anderen zu einem Sichtungslehrgang eingeladen worden sind, nur ich nicht, hat mich das auf der einen Seite enttäuscht, aber andererseits noch mehr motiviert, mich reinzukämpfen", sagt Ayhan heute.

Bei einem C1-Schülerlager hat er seine Chance schließlich genutzt. Im Trainingslager in Zypern konnte er die DFB-Trainer überzeugen und schaffte den Sprung in den Kader: "Seitdem bin ich durchgängig dabei gewesen."

Der Trumpf: Teamgeist

In den vergangenen Monaten hat sich in der U 17 ein Zusammenhalt entwickelt, der fast an das mittlerweile antiquiert anmutende Motto erinnert: "Elf Freunde müsst ihr sein!" In der DFB-Auswahl sind es aktuell 19 - "lauter richtige Freunde", wie Kaan Ayhan versichert.

Was sich auch auf dem Platz zeigt: "In der Mannschaft arbeitet und kämpft jeder für den anderen. Eigentlich kann man kaum beschreiben, was für ein Teamgeist in dieser Mannschaft herrscht. Es ist unglaublich", sagt Ayhan. "Bei meinem Verein Schalke 04 in der A-Jugend haben wir schon einen richtig guten Zusammenhalt. In der Nationalmannschaft ist es aber noch mal intensiver. Wie wir als Mannschaft hier auftreten und füreinander da sind, das sieht man nicht überall. Das ist schon etwas Besonderes."

Diesen Trumpf will das DFB-Team auch gegen die Niederländer ausspielen, gegen die es zu Turnierbeginn ein 0:2 gegeben hatte. "Wenn wir die Fehler aus dem ersten Spiel abstellen, habe ich keinen Zweifel daran, dass wir das Finale gewinnen werden", sagt Ayhan. "Wir gehen extra motiviert ins Spiel und sind heiß auf Wiedergutmachung." Und mehr noch: "Wir haben die Qualitäten, um das Endspiel für uns zu entscheiden."

[rr]

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Die deutsche U 17-Nationalmannschaft steht im Endspiel der UEFA Europameisterschaft 2011 in Serbien. Das Team von DFB-Trainer Steffen Freund gewann das Halbfinale gegen Geheimfavorit Dänemark mit 2:0. Am Sonntag (ab 11 Uhr, live auf Eurosport) kommt es zur Neuauflage des EM-Endspiels von 2009 gegen die Niederlande - eine Paarung, die auch im Juniorenbereich ein Klassiker ist.

Für Kaan Ayhan war das EM-Halbfinale der bisherige Höhepunkt seiner noch jungen Karriere. Der Defensivspieler war für Nico Perrey ins Team gerückt, der wie auch Mitchell Weiser, Fabian Schnellhardt und Samed Yesil wegen Gelbsperren von der Tribüne aus hatte zuschauen müssen.

"Durch die Sperren haben andere Spieler die Möglichkeit bekommen, der Mannschaft zu helfen und sich mit ihrem Einsatz auch fürs Finale zu empfehlen", so der Schalker Ayhan. "Diejenigen, die nachgerückt sind, haben ihre Aufgaben gut erledigt." Was auch für ihn selbst galt.

Abwehrspieler ebnet Weg ins Finale

Lange Zeit sah es freilich nicht nach dem Finaleinzug aus. Ayhan selbstkritisch: "Wir hatten Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen. Mit drei Siegen im Rücken hatte Dänemark großes Selbstvertrauen, und wir wussten, dass es für uns schwer werden wird. Unsere Abwehr stand aber sehr gut, große Torchancen haben wir nicht zugelassen."

Vorne war Deutschland die gefährlichere Mannschaft. "Taktisch haben wir souverän gespielt, insbesondere nach dem 1:0-Führungstreffer", so Ayhan. "Da haben wir gespürt, dass die Dänen keine allzu großen Hoffnungen haben - und auf der anderen Seite haben wir unsere Chance zum 2:0 eiskalt genutzt."

Mit seinem 1:0-Führungstreffer ebnete Ayhan den Weg ins Finale. Der erste Gedanke nach dem Tor ging an die Familie zu Hause: "Mit meinem Torjubel habe ich als erstes meine Eltern und meinen Bruder gegrüßt. Sie hatten es sich gewünscht und auch vorhergesagt, dass ich ein Tor machen würde." Auch über die vielen Glückwünsche von Klassenkameraden hat sich das Schalker Talent sehr gefreut.

Chance auf Zypern genutzt

Dabei war sein Weg in die Junioren-Nationalmannschaft zunächst steinig gewesen. In der U 15 wurde er vom DFB noch nicht berücksichtigt, trotz guter Leistungen im Verein. "Als alle anderen zu einem Sichtungslehrgang eingeladen worden sind, nur ich nicht, hat mich das auf der einen Seite enttäuscht, aber andererseits noch mehr motiviert, mich reinzukämpfen", sagt Ayhan heute.

Bei einem C1-Schülerlager hat er seine Chance schließlich genutzt. Im Trainingslager in Zypern konnte er die DFB-Trainer überzeugen und schaffte den Sprung in den Kader: "Seitdem bin ich durchgängig dabei gewesen."

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Der Trumpf: Teamgeist

In den vergangenen Monaten hat sich in der U 17 ein Zusammenhalt entwickelt, der fast an das mittlerweile antiquiert anmutende Motto erinnert: "Elf Freunde müsst ihr sein!" In der DFB-Auswahl sind es aktuell 19 - "lauter richtige Freunde", wie Kaan Ayhan versichert.

Was sich auch auf dem Platz zeigt: "In der Mannschaft arbeitet und kämpft jeder für den anderen. Eigentlich kann man kaum beschreiben, was für ein Teamgeist in dieser Mannschaft herrscht. Es ist unglaublich", sagt Ayhan. "Bei meinem Verein Schalke 04 in der A-Jugend haben wir schon einen richtig guten Zusammenhalt. In der Nationalmannschaft ist es aber noch mal intensiver. Wie wir als Mannschaft hier auftreten und füreinander da sind, das sieht man nicht überall. Das ist schon etwas Besonderes."

Diesen Trumpf will das DFB-Team auch gegen die Niederländer ausspielen, gegen die es zu Turnierbeginn ein 0:2 gegeben hatte. "Wenn wir die Fehler aus dem ersten Spiel abstellen, habe ich keinen Zweifel daran, dass wir das Finale gewinnen werden", sagt Ayhan. "Wir gehen extra motiviert ins Spiel und sind heiß auf Wiedergutmachung." Und mehr noch: "Wir haben die Qualitäten, um das Endspiel für uns zu entscheiden."