Finalpremiere für Kluge, Routine für Weigang

Wenn am Samstag (ab 11 Uhr) das Finale um die Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen zwischen dem SV Werder Bremen und dem 1. FFC Turbine Potsdam über die Bühne geht, dann hat der Rekordmeister aus Brandenburg zum dritten Mal die Chance, seinen bereits zehnten nationalen U 17-Titel zu gewinnen.

Vor einem Jahr musste sich die Mannschaft des erfahrenen Turbine-Trainers Sven Weigang dem FC Bayern München im Endspiel in Essen 0:1 geschlagen geben. 2012 hatten die Potsdamerinnen bei der TSG 1899 Hoffenheim (1:3) ebenfalls das Nachsehen. Nun soll es beim Ligakonkurrenten aus Bremen wieder klappen. Für den 50 Jahre alten A-Lizenz-Inhaber Weigang, der seit 2000 eine eigene Fußballschule besitzt und seit 2008 bei Potsdam im Amt ist, wäre es die vierte Meisterschaft nach 2009, 2010 und 2011.

Die bisher größten Erfolge von Werder-Trainer Alexander Kluge (28) waren dagegen der Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft mit der Bremer U 15 sowie vor wenigen Wochen der Staffelsieg in der Bundesliga Nord/Nordost mit zwei Punkten Vorsprung vor Potsdam. Nun gibt es im ersten Endspiel mit Bremer Beteiligung ein Wiedersehen mit Turbine, nachdem sich Werder im Halbfinale gegen Süd-Meister 1. FFC Frankfurt (4:1 und 1:1) und Potsdam gegen West/Südwest-Titelträger FSV Gütersloh (1:1 und 3:0) durchgesetzt hatte.

Im aktuellen DFB.de-Doppelinterview sprechen Kluge, der auch an den Partnerschulen des SV Werder regelmäßig Trainingseinheiten leitet, und sein Potsdamer Kollege Weigang über die Vorbereitung auf das Endspiel, die Erfolgsfaktoren und die Bedeutung von Titeln.

DFB.de: Was überwiegt vor dem Endspiel: Anspannung oder Vorfreude?

Alexander Kluge: Auf jeden Fall die Vorfreude. Für uns ist es unglaublich, so weit gekommen zu sein. Unser großes Ziel zu Saisonbeginn war es, die Endrunde zu erreichen. Das haben wir sogar als Staffelmeister geschafft. Alles danach war und ist Bonus. Unsere Mannschaft soll die aktuelle Situation auch und vor allem genießen.

Sven Weigang: Die gesamte Mannschaft freut sich riesig auf das Endspiel. Zur Winterpause hatten wir noch fünf Zähler Rückstand auf die Qualifikationsränge zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Jetzt stehen wir im Finale. Das ist sensationell.

DFB.de: Gibt es eine spezielle Vorbereitung auf die Partie?



Wenn am Samstag (ab 11 Uhr) das Finale um die Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen zwischen dem SV Werder Bremen und dem 1. FFC Turbine Potsdam über die Bühne geht, dann hat der Rekordmeister aus Brandenburg zum dritten Mal die Chance, seinen bereits zehnten nationalen U 17-Titel zu gewinnen.

Vor einem Jahr musste sich die Mannschaft des erfahrenen Turbine-Trainers Sven Weigang dem FC Bayern München im Endspiel in Essen 0:1 geschlagen geben. 2012 hatten die Potsdamerinnen bei der TSG 1899 Hoffenheim (1:3) ebenfalls das Nachsehen. Nun soll es beim Ligakonkurrenten aus Bremen wieder klappen. Für den 50 Jahre alten A-Lizenz-Inhaber Weigang, der seit 2000 eine eigene Fußballschule besitzt und seit 2008 bei Potsdam im Amt ist, wäre es die vierte Meisterschaft nach 2009, 2010 und 2011.

Die bisher größten Erfolge von Werder-Trainer Alexander Kluge (28) waren dagegen der Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft mit der Bremer U 15 sowie vor wenigen Wochen der Staffelsieg in der Bundesliga Nord/Nordost mit zwei Punkten Vorsprung vor Potsdam. Nun gibt es im ersten Endspiel mit Bremer Beteiligung ein Wiedersehen mit Turbine, nachdem sich Werder im Halbfinale gegen Süd-Meister 1. FFC Frankfurt (4:1 und 1:1) und Potsdam gegen West/Südwest-Titelträger FSV Gütersloh (1:1 und 3:0) durchgesetzt hatte.

Im aktuellen DFB.de-Doppelinterview sprechen Kluge, der auch an den Partnerschulen des SV Werder regelmäßig Trainingseinheiten leitet, und sein Potsdamer Kollege Weigang über die Vorbereitung auf das Endspiel, die Erfolgsfaktoren und die Bedeutung von Titeln.

DFB.de: Was überwiegt vor dem Endspiel: Anspannung oder Vorfreude?

Alexander Kluge: Auf jeden Fall die Vorfreude. Für uns ist es unglaublich, so weit gekommen zu sein. Unser großes Ziel zu Saisonbeginn war es, die Endrunde zu erreichen. Das haben wir sogar als Staffelmeister geschafft. Alles danach war und ist Bonus. Unsere Mannschaft soll die aktuelle Situation auch und vor allem genießen.

Sven Weigang: Die gesamte Mannschaft freut sich riesig auf das Endspiel. Zur Winterpause hatten wir noch fünf Zähler Rückstand auf die Qualifikationsränge zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Jetzt stehen wir im Finale. Das ist sensationell.

DFB.de: Gibt es eine spezielle Vorbereitung auf die Partie?

Kluge: Schon vor dem Halbfinale hatten wir ganz normal trainiert und unseren Rhythmus durchgezogen. Damit sind wir gut gefahren. Deshalb ändern wir auch jetzt nichts. Eine Besonderheit ist das gemeinsame DFB-Bankett am Abend vor dem Spiel. Das gibt dem Finale einen prima Rahmen.

Weigang: Wir befinden uns ebenfalls seit Monaten in einem guten Rhythmus. Daran haben wir auch in den zurückliegenden Tagen nichts geändert. Wir werden am Freitagvormittag noch einmal in Bremen trainieren und dann steht auch für uns nur noch das DFB-Bankett auf dem Programm. Wir sind definitiv entspannter als noch in der vergangenen Saison, als wir das Halbfinale und das Endspiel an einem Wochenende bestreiten mussten.

DFB.de: Welche Mannschaft geht als Favorit ins Spiel?

Kluge: Turbine Potsdam ist Serienmeister. Der Verein kennt die Situation, im Endspiel zu stehen. Zusätzlich ist die Mannschaft des FFC gespickt mit U 17-Nationalspielerinnen, die über eine Menge Erfahrung verfügen. Einige von ihnen kamen schon in der 2. Frauen-Bundesliga zum Einsatz. Ich denke, dass Potsdam uns in puncto Routine einen Schritt voraus ist. Wir wollen trotzdem unser erstes Endspiel gewinnen. Es ist eine Auszeichnung für unsere Staffel, dass zwei Mannschaften aus der Nord/Nordost-Gruppe im Finale stehen.

Weigang: Ich sehe uns nicht unbedingt als Favorit. Die Bremerinnen haben während der regulären Saison und auch im Halbfinale ihre Qualitäten und dabei vor allem ihre bemerkenswerte Torgefahr unter Beweis gestellt. Hinzu kommt, dass Werder Meister geworden ist und wir uns als Tabellenzweiter für die Endrunde qualifiziert haben. Auch in den direkten Duellen (3:2/2:6, Anm. d. Red.) innerhalb der Saison haben wir uns schwer getan. Unsere Stärke ist aber die mannschaftliche Geschlossenheit, die uns vor allem in der Rückserie ausgezeichnet hat. Ich sehe beide Mannschaften auf Augenhöhe.

DFB.de: Welche Faktoren werden entscheidend sein?

Kluge: Ich erwarte ein knappes Spiel, in dem Tagesform und Kleinigkeiten entscheidend sein werden. Es ist auch wichtig, die Nerven im Griff zu behalten. Dass wir zu Hause antreten, ist sicher ein kleiner Vorteil. Schon im Halbfinale war es ein Erlebnis, auf Platz 11 am Weserstadion antreten zu dürfen. Ich denke, dass uns das auch diesmal wieder noch zusätzlich motiviert.

Weigang: Das sehe ich genauso. Kleinigkeiten werden den Ausschlag darüber geben, wer das Finale gewinnt. Dabei wird auch die Körpersprache von Bedeutung sein. Wer den letzten Schritt geht und genügend Willensstärke zeigt, wird sich die Meisterschaft sichern.

DFB.de: Kann ein Titelgewinn bei ihren jungen Spielerinnen noch einmal für einen Schub sorgen?

Kluge: Das werden wir dann sehen (lacht). Im Ernst: Diese Erfahrung haben wir noch nicht. Die Saison ist bereits sensationell verlaufen und wird ganz sicher in Erinnerung bleiben. Unsere Mannschaft hat sich hervorragend entwickelt. Das Selbstvertrauen ist von Erfolg zu Erfolg größer geworden. Ausfälle haben wir prima weggesteckt.

Weigang: Definitiv. Titelgewinne sind wichtige Bestandteile der Entwicklung. Meine Spielerinnen sollen die Erfolgserlebnisse aus der Jugend mit in den Frauenfußball nehmen. Für das eigene Selbstvertrauen und den weiteren Werdegang sind Meisterschaften im Jugendbereich von großer Bedeutung.

DFB.de: Was macht für Sie die Arbeit mit einer B-Juniorinnen-Mannschaft aus?

Kluge: Vor allem die Leidenschaft unserer Spielerinnen beeindruckt mich. Sie wissen, dass sie mit ihrem Sport voraussichtlich nicht das große Geld verdienen werden. Trotzdem sind sie mit riesigem Eifer bei der Sache und nehmen einige Entbehrungen auf sich. Mich als Trainer freut es ganz besonders, wenn ich Fortschritte sehe.

Weigang: Jeder Tag ist spannend, weil ich ständig vor neue Herausforderungen gestellt werde. Die Arbeit mit jungen Spielerinnen macht enorm viel Spaß. Die Gründe, die mein Trainer-Kollege angeführt hat, spielen dabei auch eine Rolle. Die Passion für den Sport ist jeder Einzelnen anzumerken.

DFB.de: Wenn Sie den Titel holen, dann…

Kluge: …wäre es das i-Tüpfelchen auf eine exzellente Saison. Feiern werden wir aber so oder so.

Weigang: …wäre es für uns alle ein riesiger Erfolg, der noch vor wenigen Monaten nicht zu erwarten war. Ich drücke meiner Mannschaft die Daumen, dass Sie nach der Niederlage im vergangenen Jahr diesmal das Endspiel erfolgreich gestaltet.