Turnierteilnahmen im Ausland: Ein ganz besonderes Erlebnis

Ein Turnier kann mehr als nur eine Aneinanderreihung von einzelnen Spielen darstellen, sondern kann als Mannschaftsfahrt ins Ausland zu einem richtigen Ereignis werden. KOMM MIT, seit 20 Jahren Kooperationspartner des DFB, hat sich auf die Ausrichtung von international besetzten Jugendturnieren in ganz Europa spezialisiert. Training & Wissen Online (TWO) sprach mit Geschäftsführer Markus Egyptien über Turnierfahrten ins Ausland und ließ sich Tipps bei der Ausrichtung eigener Turniere geben. 

TWO: Herr Egyptien, was ist das Besondere an KOMM MIT?

Markus Egyptien: KOMM MIT setzt sich seit 30 Jahren für die interkulturelle Jugendbegegnung ein und richtet in ganz Europa Jugendfußballturniere aus, schwerpunktmäßig in klassischen Urlaubsgebieten am Meer, wie in Spanien, Italien oder Kroatien. Für jüngere Altersklassen auch in Deutschland oder im benachbarten Ausland, also zum Beispiel in den Niederlanden.

TWO: Wie kam die Kooperation mit dem DFB zustande, und wie sieht die Zusammenarbeit aus?

Egyptien: Es handelt sich um eine schon seit 20 Jahren bestehende Kooperation. Mit der Ausrichtung der Turniere, aber auch der Durchführung verschiedener Projekte und Förderprogramme, besteht unsere Aufgabe vor allem darin, an der Basis des Jugendfußballs aktiv zu sein. Wir sehen uns im Spiel- und Turnierbetrieb als Ergänzung zum Bereich des Leistungsfußballs.

TWO: Was ist das Besondere an der Internationalität der Turniere und was macht „internationale Turniererfahrung“ aus?

Egyptien: Unabhängig von der Leistungsfähigkeit der eigenen Mannschaft ist es für jedes Kind ein ganz besonderes Erlebnis, an einem Turnier im Ausland teilzunehmen und die Atmosphäre dort zu erleben. Gerade für die Persönlichkeitsentwicklung und den Teamgeist sind internationale Turniererfahrungen unbezahlbar. Vor einigen Monaten hatte ich ein sehr interessantes Gespräch beim DFB. Da ging es um die U 17-WM in Mexiko 2011. Selbst die für ihr Alter schon so erfahrenen Junioren-Nationalspieler haben das Turnier als ganz tolles Erlebnis in Erinnerung behalten.

TWO: Also ist Auslandserfahrung auch im Spitzenbereich etwas ganz Besonderes.

Egyptien: Richtig. Und genau das wollen wir auch den Spielern an der Basis vermitteln. Es ist ja auch sportlich interessant, wenn man zum Beispiel gegen spanische oder italienische Mannschaften spielen kann. Aber auch für die persönliche Entwicklung der Jugendlichen ist es etwas Besonderes, wenn man mal ohne Eltern, losgelöst von der Alltagssituation, für ein paar Tage mit seinen Teamkollegen im Ausland verbringen kann.

TWO: Wie wichtig ist auf Ihren Turnieren, dass die Teilnehmer auch abseits des Fußballplatzes Zeit verbringen?

Egyptien: Der Fußball steht natürlich immer im Mittelpunkt. Aber wir haben es uns auch zur Aufgabe gemacht, über den Fußball fremde Kulturen und Länder zu vermitteln. Wir bieten immer auch ein entsprechendes Rahmenprogramm an, sodass man nicht nur die Turnierspiele bestreitet, sondern auch kulturelle Erlebnisse mit nach Hause nehmen kann.

TWO: Können Sie uns ein Beispiel für so einen Ausflug geben?

Egyptien: Bei unseren Turnieren in Barcelona ermöglichen wir über verschiedene Partner Ausflüge in die Stadt oder eine Führung ins Camp Nou.

TWO: Wie ist das sportliche Niveau einzuschätzen? Lohnt sich ein „KOMM MIT Turnier“ sowohl als Kreisliga-Verein, als auch als höherklassig spielende Mannschaft?

Egyptien: Wir haben beides dabei. Kleine Amateurvereine, aber teilweise auch Mannschaften auf Bundesliga-Niveau. Vor allem bei unseren Turnieren in Spanien sind immer wieder hochklassige Teams dabei. Zuletzt nahmen sogar RCD Espanyol Barcelona und der FC Malaga teil. Auch aus Deutschland sind immer mal wieder Nachwuchsteams der Bundesligisten dabei. In der Vorrunde ist das Leistungsgefälle meistens recht hoch, aber spätestens im Viertelfinale ergeben sich sehr packende und enge Duelle.

TWO: Wie viele Mannschaften spielen auf Ihren größten Turnieren?

Egyptien: Unser größtes Turnier findet alljährlich um Ostern herum in der Nähe von Barcelona statt: die „Trofeo Mediterraneo“. Da hatten wir rund 200 Teams dabei, natürlich in verschiedenen Altersklassen.

TWO: Mit wie vielen Mitarbeitern begleiten und organisieren Sie so ein Turnier?

Egyptien: Bei der „Trofeo Mediterraneo“ haben wir ständig zwischen 50 und 60 Mitarbeiter im Einsatz.

TWO: Welche Aufgaben haben Ihre Mitarbeiter vor Ort?

Egyptien: Es handelt sich überwiegend um ehrenamtliche Helfer. Zusätzlich sind bei jedem Turnier auch Hauptamtliche dabei, die die Verantwortung für die Gesamtorganisation tragen. Zu den Ehrenämtlern zählen Schiedsrichter, Dolmetscher und Platzleiter, die an den einzelnen Plätzen den Spielbetrieb organisieren. Außerdem Betreuer für die einzelnen Mannschaften, Turnierleiter für die Koordination des Spielbetriebes und Veranstaltungsleiter, die für Unterkunft und das „Drumherum“ zuständig sind.

TWO: Wie sieht für Ihre Turniere die Vorbereitung aus? Ab wann beginnt sie?

Egyptien: Es ist ein Unterschied, ob es sich um neue oder schon bestehende Turniere handelt. Bei neuen Turnieren beginnt die Planung bereits eineinhalb Jahre vorher. Da geht es um logistische Fragen, um Sportanlagen, Ausflugsmöglichkeiten, die Unterkünfte und die Verpflegung. Für laufende Turniere brauchen wir ungefähr ein dreiviertel Jahr an Vorbereitungszeit. Zur Vorbereitung gehört auch die Betreuung der teilnehmenden Teams. Jeder Trainer hat dabei einen festen Ansprechpartner. Einmal im Monat wird von unserer Seite Kontakt aufgenommen, um nachzuhören, ob Fragen bestehen und wie die Vorbereitungen in den Mannschaften voranschreiten. Eine weite Reise ins Ausland stellt schließlich für den Trainer eine organisatorische Herausforderung dar.

TWO: Welche Tipps können Sie Vereinen geben, die selber Turniere ausrichten?

Egyptien: Grundsätzlich ist es immer interessant, gegen Vereine zu spielen, die nicht aus der direkten Nachbarschaft kommen und gegen die man ohnehin ständig spielt. Ausländische Mannschaften sind natürlich immer besonders interessant. Bei der Planung ist es wichtig, die Arbeit im Vorfeld auf mehrere Schultern zu verteilen. Man kennt es ja aus dem Vereinsleben, dass häufig ein zwei Leute rund um die Uhr beschäftigt sind und das Meiste alleine machen. Um aber eine gewisse Qualität zu gewährleisten, benötigt man schon ein größeres Organisatorenteam.

[ME]

[bild1] Ein Turnier kann mehr als nur eine Aneinanderreihung von einzelnen Spielen darstellen, sondern kann als Mannschaftsfahrt ins Ausland zu einem richtigen Ereignis werden. KOMM MIT, seit 20 Jahren Kooperationspartner des DFB, hat sich auf die Ausrichtung von international besetzten Jugendturnieren in ganz Europa spezialisiert. Training & Wissen Online (TWO) sprach mit Geschäftsführer Markus Egyptien über Turnierfahrten ins Ausland und ließ sich Tipps bei der Ausrichtung eigener Turniere geben. 

TWO: Herr Egyptien, was ist das Besondere an KOMM MIT?

Markus Egyptien: KOMM MIT setzt sich seit 30 Jahren für die interkulturelle Jugendbegegnung ein und richtet in ganz Europa Jugendfußballturniere aus, schwerpunktmäßig in klassischen Urlaubsgebieten am Meer, wie in Spanien, Italien oder Kroatien. Für jüngere Altersklassen auch in Deutschland oder im benachbarten Ausland, also zum Beispiel in den Niederlanden.

TWO: Wie kam die Kooperation mit dem DFB zustande, und wie sieht die Zusammenarbeit aus?

Egyptien: Es handelt sich um eine schon seit 20 Jahren bestehende Kooperation. Mit der Ausrichtung der Turniere, aber auch der Durchführung verschiedener Projekte und Förderprogramme, besteht unsere Aufgabe vor allem darin, an der Basis des Jugendfußballs aktiv zu sein. Wir sehen uns im Spiel- und Turnierbetrieb als Ergänzung zum Bereich des Leistungsfußballs.

TWO: Was ist das Besondere an der Internationalität der Turniere und was macht „internationale Turniererfahrung“ aus?

Egyptien: Unabhängig von der Leistungsfähigkeit der eigenen Mannschaft ist es für jedes Kind ein ganz besonderes Erlebnis, an einem Turnier im Ausland teilzunehmen und die Atmosphäre dort zu erleben. Gerade für die Persönlichkeitsentwicklung und den Teamgeist sind internationale Turniererfahrungen unbezahlbar. Vor einigen Monaten hatte ich ein sehr interessantes Gespräch beim DFB. Da ging es um die U 17-WM in Mexiko 2011. Selbst die für ihr Alter schon so erfahrenen Junioren-Nationalspieler haben das Turnier als ganz tolles Erlebnis in Erinnerung behalten.

TWO: Also ist Auslandserfahrung auch im Spitzenbereich etwas ganz Besonderes.

Egyptien: Richtig. Und genau das wollen wir auch den Spielern an der Basis vermitteln. Es ist ja auch sportlich interessant, wenn man zum Beispiel gegen spanische oder italienische Mannschaften spielen kann. Aber auch für die persönliche Entwicklung der Jugendlichen ist es etwas Besonderes, wenn man mal ohne Eltern, losgelöst von der Alltagssituation, für ein paar Tage mit seinen Teamkollegen im Ausland verbringen kann.

TWO: Wie wichtig ist auf Ihren Turnieren, dass die Teilnehmer auch abseits des Fußballplatzes Zeit verbringen?

Egyptien: Der Fußball steht natürlich immer im Mittelpunkt. Aber wir haben es uns auch zur Aufgabe gemacht, über den Fußball fremde Kulturen und Länder zu vermitteln. Wir bieten immer auch ein entsprechendes Rahmenprogramm an, sodass man nicht nur die Turnierspiele bestreitet, sondern auch kulturelle Erlebnisse mit nach Hause nehmen kann.

TWO: Können Sie uns ein Beispiel für so einen Ausflug geben?

Egyptien: Bei unseren Turnieren in Barcelona ermöglichen wir über verschiedene Partner Ausflüge in die Stadt oder eine Führung ins Camp Nou.

TWO: Wie ist das sportliche Niveau einzuschätzen? Lohnt sich ein „KOMM MIT Turnier“ sowohl als Kreisliga-Verein, als auch als höherklassig spielende Mannschaft?

[bild2]Egyptien: Wir haben beides dabei. Kleine Amateurvereine, aber teilweise auch Mannschaften auf Bundesliga-Niveau. Vor allem bei unseren Turnieren in Spanien sind immer wieder hochklassige Teams dabei. Zuletzt nahmen sogar RCD Espanyol Barcelona und der FC Malaga teil. Auch aus Deutschland sind immer mal wieder Nachwuchsteams der Bundesligisten dabei. In der Vorrunde ist das Leistungsgefälle meistens recht hoch, aber spätestens im Viertelfinale ergeben sich sehr packende und enge Duelle.

TWO: Wie viele Mannschaften spielen auf Ihren größten Turnieren?

Egyptien: Unser größtes Turnier findet alljährlich um Ostern herum in der Nähe von Barcelona statt: die „Trofeo Mediterraneo“. Da hatten wir rund 200 Teams dabei, natürlich in verschiedenen Altersklassen.

TWO: Mit wie vielen Mitarbeitern begleiten und organisieren Sie so ein Turnier?

Egyptien: Bei der „Trofeo Mediterraneo“ haben wir ständig zwischen 50 und 60 Mitarbeiter im Einsatz.

TWO: Welche Aufgaben haben Ihre Mitarbeiter vor Ort?

Egyptien: Es handelt sich überwiegend um ehrenamtliche Helfer. Zusätzlich sind bei jedem Turnier auch Hauptamtliche dabei, die die Verantwortung für die Gesamtorganisation tragen. Zu den Ehrenämtlern zählen Schiedsrichter, Dolmetscher und Platzleiter, die an den einzelnen Plätzen den Spielbetrieb organisieren. Außerdem Betreuer für die einzelnen Mannschaften, Turnierleiter für die Koordination des Spielbetriebes und Veranstaltungsleiter, die für Unterkunft und das „Drumherum“ zuständig sind.

TWO: Wie sieht für Ihre Turniere die Vorbereitung aus? Ab wann beginnt sie?

Egyptien: Es ist ein Unterschied, ob es sich um neue oder schon bestehende Turniere handelt. Bei neuen Turnieren beginnt die Planung bereits eineinhalb Jahre vorher. Da geht es um logistische Fragen, um Sportanlagen, Ausflugsmöglichkeiten, die Unterkünfte und die Verpflegung. Für laufende Turniere brauchen wir ungefähr ein dreiviertel Jahr an Vorbereitungszeit. Zur Vorbereitung gehört auch die Betreuung der teilnehmenden Teams. Jeder Trainer hat dabei einen festen Ansprechpartner. Einmal im Monat wird von unserer Seite Kontakt aufgenommen, um nachzuhören, ob Fragen bestehen und wie die Vorbereitungen in den Mannschaften voranschreiten. Eine weite Reise ins Ausland stellt schließlich für den Trainer eine organisatorische Herausforderung dar.

TWO: Welche Tipps können Sie Vereinen geben, die selber Turniere ausrichten?

Egyptien: Grundsätzlich ist es immer interessant, gegen Vereine zu spielen, die nicht aus der direkten Nachbarschaft kommen und gegen die man ohnehin ständig spielt. Ausländische Mannschaften sind natürlich immer besonders interessant. Bei der Planung ist es wichtig, die Arbeit im Vorfeld auf mehrere Schultern zu verteilen. Man kennt es ja aus dem Vereinsleben, dass häufig ein zwei Leute rund um die Uhr beschäftigt sind und das Meiste alleine machen. Um aber eine gewisse Qualität zu gewährleisten, benötigt man schon ein größeres Organisatorenteam.