Turbine-Torjägerin Kössler: "Der erneute Titel ist überragend"

Von ihrer Trefferquote träumen wohl alle Stürmerinnen: Melissa Kössler vom frisch gebackenen Deutschen B-Juniorinnen-Meister 1. FFC Turbine Potsdam erzielte bei 17 Einsätzen in dieser Saison nicht weniger als 26 Tore. Ihre zwei wohl wichtigsten Treffer markierte die 16 Jahre alte Angreiferin beim 4:2 im Endspiel über den FSV Gütersloh. Zunächst glich sie die Gästeführung zum 1:1 aus, in der Nachspielzeit stellte sie auch den Endstand her und brachte die bereits elfte Meisterschaft für Rekordsieger Potsdam unter Dach und Fach. Schon ein Jahr zuvor hatte Kössler mit Turbine den Titel geholt (3:1 bei Werder Bremen). Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Matchwinnerin Kössler mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Feierlichkeiten nach dem Finalerfolg, den Schlüssel zum erneuten Titelgewinn und die persönliche Zukunft.

DFB.de: Sie sind mit Turbine Potsdam bereits zum zweiten Mal in Folge Deutscher B-Juniorinnen-Meister geworden. Wie fühlt sich das an, Frau Kössler?

Melissa Kössler: Erneut Teil des besten Teams in Deutschland zu sein, ist überragend. Wir haben die gesamte Saison dafür gekämpft. Umso schöner, dass wir uns jetzt für den großen Aufwand belohnt haben.

DFB.de: Wie nervös waren Sie vor dem Endspiel?

Kössler: Ich war - und darüber habe ich mich selbst gewundert - überhaupt nicht aufgeregt. Im vergangenen Jahr gehörte ich noch zu den jüngsten Spielerinnen. Da war es ähnlich, weil ich nicht so viel Verantwortung tragen musste. Dass die Nervosität auch diesmal kaum vorhanden war, dafür habe ich keine Erklärung.

DFB.de: Wie haben Sie die 80 Minuten erlebt?

Kössler: Wir sind ganz gut in die Partie hineingekommen. Der Gegentreffer nach sieben Minuten hat uns kurz geschockt. Doch wir haben uns angeschaut und wussten, dass genügend Zeit bleibt, die Begegnung zu drehen. Glücklicherweise haben wir mit dem 1:1 schnell eine Reaktion gezeigt. Danach konnten wir wieder etwas entspannter agieren.

DFB.de: Was war ausschlaggebend für den Erfolg?

Kössler: Das Tempo war fast über die gesamte Spielzeit sehr hoch. Ich hatte das Gefühl, dass Gütersloh am Ende etwas die Kräfte ausgegangen sind. Trotzdem wurde es durch den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 3:2 noch einmal richtig spannend.

DFB.de: Mit dem 1:1 und dem entscheidenden 4:2 haben Sie zwei wichtige Tore erzielt. War das für Sie persönlich der Höhepunkt Ihrer bisherigen Karriere?

Kössler: Das Spiel gehört durchaus zu meinen Highlights. Genau wie das Finale 2015, in dem ich ein Tor erzielt und einen Treffer vorgelegt hatte.



Von ihrer Trefferquote träumen wohl alle Stürmerinnen: Melissa Kössler vom frisch gebackenen Deutschen B-Juniorinnen-Meister 1. FFC Turbine Potsdam erzielte bei 17 Einsätzen in dieser Saison nicht weniger als 26 Tore. Ihre zwei wohl wichtigsten Treffer markierte die 16 Jahre alte Angreiferin beim 4:2 im Endspiel über den FSV Gütersloh. Zunächst glich sie die Gästeführung zum 1:1 aus, in der Nachspielzeit stellte sie auch den Endstand her und brachte die bereits elfte Meisterschaft für Rekordsieger Potsdam unter Dach und Fach. Schon ein Jahr zuvor hatte Kössler mit Turbine den Titel geholt (3:1 bei Werder Bremen). Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Matchwinnerin Kössler mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Feierlichkeiten nach dem Finalerfolg, den Schlüssel zum erneuten Titelgewinn und die persönliche Zukunft.

DFB.de: Sie sind mit Turbine Potsdam bereits zum zweiten Mal in Folge Deutscher B-Juniorinnen-Meister geworden. Wie fühlt sich das an, Frau Kössler?

Melissa Kössler: Erneut Teil des besten Teams in Deutschland zu sein, ist überragend. Wir haben die gesamte Saison dafür gekämpft. Umso schöner, dass wir uns jetzt für den großen Aufwand belohnt haben.

DFB.de: Wie nervös waren Sie vor dem Endspiel?

Kössler: Ich war - und darüber habe ich mich selbst gewundert - überhaupt nicht aufgeregt. Im vergangenen Jahr gehörte ich noch zu den jüngsten Spielerinnen. Da war es ähnlich, weil ich nicht so viel Verantwortung tragen musste. Dass die Nervosität auch diesmal kaum vorhanden war, dafür habe ich keine Erklärung.

DFB.de: Wie haben Sie die 80 Minuten erlebt?

Kössler: Wir sind ganz gut in die Partie hineingekommen. Der Gegentreffer nach sieben Minuten hat uns kurz geschockt. Doch wir haben uns angeschaut und wussten, dass genügend Zeit bleibt, die Begegnung zu drehen. Glücklicherweise haben wir mit dem 1:1 schnell eine Reaktion gezeigt. Danach konnten wir wieder etwas entspannter agieren.

DFB.de: Was war ausschlaggebend für den Erfolg?

Kössler: Das Tempo war fast über die gesamte Spielzeit sehr hoch. Ich hatte das Gefühl, dass Gütersloh am Ende etwas die Kräfte ausgegangen sind. Trotzdem wurde es durch den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 3:2 noch einmal richtig spannend.

DFB.de: Mit dem 1:1 und dem entscheidenden 4:2 haben Sie zwei wichtige Tore erzielt. War das für Sie persönlich der Höhepunkt Ihrer bisherigen Karriere?

Kössler: Das Spiel gehört durchaus zu meinen Highlights. Genau wie das Finale 2015, in dem ich ein Tor erzielt und einen Treffer vorgelegt hatte.

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DFB.de: Wie wurde der Titelgewinn gefeiert?

Kössler: Zunächst auf dem Platz und in der Kabine. Einige sind im Anschluss nach Hause gefahren, einige sind noch auf der Platzanlage geblieben. Abends haben wir uns dann alle noch einmal an der Havel getroffen und bei Musik gefeiert.

DFB.de: Abwehrspielerin und U 17-Europameisterin Caroline Siems konnte bei der Titelfeier nicht dabei sein, weil Sie in Malente bei der DFB-Pokalauslosung die Rolle der "Losfee" übernaommen hatte. Wie haben Sie Ihren großen TV-Auftritt erlebt?

Kössler: Ich fand es ein wenig schade, dass sie nicht den ganzen Tag bei uns sein konnte. Auf der anderen Seite kommt eine solche Chance sicher nicht häufig. Caroline hat das gut gemacht.

DFB.de: Der Gewinn der Meisterschaft in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga, mit dem sich Turbine überhaupt erst für die Endrunde qualifiziert hatte, war diesmal ein besonders hartes Stück Arbeit, oder?

Kössler: Das stimmt. Es war ungewohnt, wenige Spieltage vor Schluss der Jäger und nicht der Gejagte zu sein. Auf der anderen Seite hat das dafür gesorgt, dass wir nichts mehr zu verlieren hatten. Dadurch war der Druck nicht mehr ganz so groß.

DFB.de: Für welche Mannschaft werden Sie in der kommenden Saison auf Torejagd gehen?

Kössler: Für mich geht es zunächst einmal in die zweite Mannschaft von Turbine Potsdam, die in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga an den Start geht. Ich freue mich schon auf die neue Herausforderung.

DFB.de: Ist der Titelgewinn mit der U 17 auch noch einmal zusätzliche Motivation?

Kössler: Selbstverständlich sorgt das für einen Schub. Ich hoffe, dass ich nun weiter von Verletzungen verschont bleibe. Bisher war ich nicht immer unbedingt vom Glück verfolgt. Unter anderem hat mich ein Ermüdungsbruch im Schienbein rund ein halbes Jahr gekostet.

DFB.de: Welche weiteren Meilensteine wollen Sie in Ihrer Laufbahn erreichen?

Kössler: Ich möchte gar nicht so weit in die Zukunft schauen. Mein nächstes Ziel ist es, mich in der kommenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga zu behaupten. Dann sehen wir weiter.

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