Türkei im Porträt: Gegner der DFB-Frauen in Sandhausen

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft im Rahmen der EM-Qualifikation heute (ab 14.15 Uhr, live in der ARD) in Sandhausen auf die Türkei. Dabei sind die DFB-Frauen klarer Favorit. Doch die Türkei hat interessante Spielerinnen im Kader. DFB.de schaut genauer hin.

Döndü Aldirmaz, eine Spielerin mit Erfahrung in der Bundesliga und der 2. Bundesliga, ist gewissermaßen zur Kultfußballerin im türkischen Nationalteam geworden. Sie ist nämlich die einzige Torschützin für die Türkei in den bisherigen drei Länderspielen gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Die Bilanz schlägt extrem deutlich zugunsten der Europameisterinnen aus: drei Spiele, drei Siege, jede Menge Tore. Genau gesagt sind es 27:1 Treffer.

Aldirmaz ist eine Deutschland-Legionärin: Sie spielte einst beim badischen Team SC Klinge Seckach in der damaligen Bundesliga Süd, danach quasi in der Pfälzer Nachbarschaft bei TuS Niederkirchen und anschließend für den SC Sand in der Ortenau. Im türkischen Nationalteam erreichte sie exakt zehn Länderspieleinsätze und erzielte dabei ein einziges Tor - jenen Ehrentreffer zum Endstand zum 1:12 am 14. Februar 1999 in Istanbul zehn Minuten vor Schluss gegen Nadine Angerer.

Türkei baut schon immer auf Deutschland-Legionärinnen

Die Türkei hat schon schon immer auf Legionärinnen aus Deutschland gebaut. Am bekanntesten ist Bilgin Defterli, die lange für den 1. FC Köln aktiv war. Über zehn Jahre lang trug sie das Nationaltrikot, war lange Jahre auch Spielführerin der TFF-Auswahl.

Arzu Karabulut begann in der Jugend bei Fortuna Köln, gehörte danach bis 2010 zu Fortunas Regionalligateam. Nach ihrem Wechsel zu Ligakonkurrent Bayer Leverkusen II, für den sie in vier Spielzeiten auf 72 Einsätze und 45 Tore kam, ging sie im letzten Jahr zum türkischen Meister Konak Belediyesi GSK in die nationale Liga Bayanlar Futbol Ligi. Mit ihrem neuen Team errang sie im Frühjahr erneut die türkische Meisterschaft.

DFB-Trainerin Bettina Wiegmann hatte als damalige Verbandstrainerin Mittelrhein maßgeblichen Anteil an Karabuluts Karriere. Denn plötzlich wurde der türkische Fußballverband aufmerksam. Um künftig für das Geburtsland ihrer Eltern aufzulaufen zu können, legte Karabulut die deutsche Staatsbürgerschaft ab. Bereits mit 14 Jahren debütierte sie für die türkische U 19, für die sie 39-mal auf dem Platz stand und sieben Tore schoss. 2011 gab sie im EM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien ihr Debüt im A-Team. Gegen Deutschland kam Karabulut in beiden Spielen der EM-Qualifikation zum Einsatz. Sowohl beim 0:5 am 12. Februar 2012 vor 500 Fans in Izmir als auch beim 0:10 in Duisburg beim Rückspiel am 9. September des gleichen Jahres vor 6467 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena. Die insgesamt 15 Tore teilten sich Melanie Behringer (4), Celia Sasic, damals noch Okoyino da Mbabi, Martina Müller (je 3), Anja Mittag, Simone Laudehr, Lira Alushi (damals Bajramaj), Dzsenifer Marozsán und Linda Bresonik.



Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft im Rahmen der EM-Qualifikation heute (ab 14.15 Uhr, live in der ARD) in Sandhausen auf die Türkei. Dabei sind die DFB-Frauen klarer Favorit. Doch die Türkei hat interessante Spielerinnen im Kader. DFB.de schaut genauer hin.

Döndü Aldirmaz, eine Spielerin mit Erfahrung in der Bundesliga und der 2. Bundesliga, ist gewissermaßen zur Kultfußballerin im türkischen Nationalteam geworden. Sie ist nämlich die einzige Torschützin für die Türkei in den bisherigen drei Länderspielen gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Die Bilanz schlägt extrem deutlich zugunsten der Europameisterinnen aus: drei Spiele, drei Siege, jede Menge Tore. Genau gesagt sind es 27:1 Treffer.

Aldirmaz ist eine Deutschland-Legionärin: Sie spielte einst beim badischen Team SC Klinge Seckach in der damaligen Bundesliga Süd, danach quasi in der Pfälzer Nachbarschaft bei TuS Niederkirchen und anschließend für den SC Sand in der Ortenau. Im türkischen Nationalteam erreichte sie exakt zehn Länderspieleinsätze und erzielte dabei ein einziges Tor - jenen Ehrentreffer zum Endstand zum 1:12 am 14. Februar 1999 in Istanbul zehn Minuten vor Schluss gegen Nadine Angerer.

Türkei baut schon immer auf Deutschland-Legionärinnen

Die Türkei hat schon schon immer auf Legionärinnen aus Deutschland gebaut. Am bekanntesten ist Bilgin Defterli, die lange für den 1. FC Köln aktiv war. Über zehn Jahre lang trug sie das Nationaltrikot, war lange Jahre auch Spielführerin der TFF-Auswahl.

Arzu Karabulut begann in der Jugend bei Fortuna Köln, gehörte danach bis 2010 zu Fortunas Regionalligateam. Nach ihrem Wechsel zu Ligakonkurrent Bayer Leverkusen II, für den sie in vier Spielzeiten auf 72 Einsätze und 45 Tore kam, ging sie im letzten Jahr zum türkischen Meister Konak Belediyesi GSK in die nationale Liga Bayanlar Futbol Ligi. Mit ihrem neuen Team errang sie im Frühjahr erneut die türkische Meisterschaft.

DFB-Trainerin Bettina Wiegmann hatte als damalige Verbandstrainerin Mittelrhein maßgeblichen Anteil an Karabuluts Karriere. Denn plötzlich wurde der türkische Fußballverband aufmerksam. Um künftig für das Geburtsland ihrer Eltern aufzulaufen zu können, legte Karabulut die deutsche Staatsbürgerschaft ab. Bereits mit 14 Jahren debütierte sie für die türkische U 19, für die sie 39-mal auf dem Platz stand und sieben Tore schoss. 2011 gab sie im EM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien ihr Debüt im A-Team. Gegen Deutschland kam Karabulut in beiden Spielen der EM-Qualifikation zum Einsatz. Sowohl beim 0:5 am 12. Februar 2012 vor 500 Fans in Izmir als auch beim 0:10 in Duisburg beim Rückspiel am 9. September des gleichen Jahres vor 6467 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena. Die insgesamt 15 Tore teilten sich Melanie Behringer (4), Celia Sasic, damals noch Okoyino da Mbabi, Martina Müller (je 3), Anja Mittag, Simone Laudehr, Lira Alushi (damals Bajramaj), Dzsenifer Marozsán und Linda Bresonik.

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Wiedersehen mit Filiz Koc

In beiden Spielen war auch Cansu Yag dabei. Ihr Vater war selbst Profi, meldete seine Tochter mit sechs Jahren beim FSC Mönchengladbach an. Dort spielte sie bis 2010, wechselte dann zu Trabzonspor in die Türkei. Derzeit spielt sie in Izmir für Konak Belediyespor, mit dem sie auch schon Erfahrung in der Champions League sammeln konnte. Zum derzeitigen Kader von Nationaltrainer Talat Tuncel gehört sie nicht.

Dafür aber wieder Filiz Koc. Die 29 Jahre alte Mittelfeldspielerin ist beim TSV Limmer in Hannover in der Regionalliga Nord aktiv, kommt bisher als älteste Spielerin im Team auf drei Länderspiele. Bekannt sein dürfte sie vom Frauenfußball-Tatort des Sommers 2011 mit Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts), an dem auch Steffi Jones, Theo Zwanziger und weitere DFB-Repräsentanten, sogar Oliver Bierhoff und Joachim Löw, mitwirkten. Koc spielte die Leiche einer muslimischen Kickerin auf dem Weg nach oben. Sie gilt ohnehin als Multitalent: Fitness-Kauffrau, Model, Schauspielerin und Mitbesitzerin einer "Wellness-Farm" für Autos. Beim 1:4 Auftakt gegen Kroatien fehlte sie allerdings.

Auch Aylin Yaren vom Berliner Zweitligisten 1. FC Lübars steht erneut im Kader und vor ihrem 20. Länderspieleinsatz. Die quirlige Mittelfeldspielerin ist vor allem als Freestyle-Profi bekannt. Auch Yaren hat TV-Erfahrung: Zur EM 2013 miemte die 26-Jährige in einem umstrittenen ZDF-Spot jene Kickerin, die den Ball in eine Waschmaschine schoss. In der U 17 bestritt die gebürtige Berlinerin übrigens ein Länderspiel für den DFB. Ebenfalls in Duisburg für den TFF dabei: Esra Sibel Tezkan (1. FFC Bergisch Gladbach), Dilara Türk und Cagla Korkmaz (beide 1. FC Lübars) sowie Melike Pekel (Bayern München). Die 20-jährige Pekel kam in der letzten Saison in München zu einem Bundesliga-Einsatz, wurde prompt Deutsche Meisterin und debütierte vor zwei Monaten für die Türkei.