Trainingslager: Vier schwimmen gegen den Strom

Ab in den Süden oder nicht? Vor dieser Frage standen auch die 20 Teams der 3. Liga vor der Winterpause. Dass es zu Hause dann doch am schönsten ist, dachten sich dabei lediglich vier Vereine. Die Mehrheit zog es vor, in den Flieger zu steigen und dem deutschen Winter zu entfliehen. Nur der FC Energie Cottbus, Fortuna Köln, die U 23 des FSV Mainz 05 und die SG Sonnenhof Großaspach blieben daheim. Die SGS absolvierte allerdings einen fünftägigen Aufenthalt in Berchtesgaden in Oberbayern an der Grenze zu Österreich.

"Bei nur drei Wochen Vorbereitungszeit wollten wir nicht zwei Tage durch An- und Abreise per Flugzeug verlieren", erklärt SGS-Trainer Rüdiger Rehm gegenüber DFB.de die Wahl des Vorbereitungsortes. "Die Strecke nach Berchtesgaden war dagegen relativ schnell überbrückt. Uns standen ein beheizbarer Rasenplatz sowie eine Halle mit einem Großfeld von 90 mal 60 Metern zur Verfügung. Auch klimatisch mussten wir uns nicht umstellen."

Fortuna Köln: Kaderplanungen gehen vor

Vor allem aus finanziellen Gründen entschied sich der SC Fortuna Köln gegen ein Trainingslager im Ausland. "Letztlich hat das nötige Kleingeld gefehlt, um in eine wärmere Region auszuweichen. Das Geld, das wir dadurch einsparen, können wir unter anderem in die Kaderplanungen stecken", so Fortuna-Trainer Uwe Koschinat im Gespräch mit DFB.de.

Die Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren sorgten dafür, dass der 44 Jahre alte Fußballlehrer keinen Nachteil für seine Mannschaft befürchtet. "Wir hatten im Rheinland schon in den vergangenen Jahren vernünftige Wetterbedingungen. Hinzu kommt, dass wir im Westen hervorragende Testspielgegner vorfinden." Unter anderem absolvierten die Domstädter Freundschaftsspiele gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (1:2) und die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund (1:2) aus der Regionalliga West.

Alles andere als optimale Bedingungen fand der FC Energie Cottbus in der Lausitz vor. Weil der FC Energie das erste Punktspiel beim Chemnitzer FC auswärts bestreitet, wollten die Lausitzer auch die Generalprobe am heutigen Samstag auf fremdem Boden absolvieren, vereinbarten daher einen Test beim Nordost-Regionalligisten Berliner AK 07. Wegen des schlechten Wetters konnte die Partie in der Hauptstadt allerdings nicht ausgetragen werden. Stattdessen geht das Spiel - auch wegen des beheizbaren Rasens - in Cottbus über die Bühne.

Neunmal Türkei, siebenmal Spanien

Unter möglichst perfekten Trainingsbedingungen wollten sich dagegen die übrigen Vereine der 3. Liga vorbereiten. 16 Klubs reisten der Sonne hinterher in den Süden. Sieben Mannschaften schlugen die Zelte in Spanien auf. Die neun übrigen Klubs bestiegen Flieger in Richtung Türkei. Beliebtestes Ziel: Belek. Ein kleiner Ort im Süden der Türkei mit rund 6500 Einwohnern, knapp 30 Kilometer von der Großstadt Antalya (2,2 Millionen Einwohner) entfernt. Vor allem im Winter findet in Belek ein "Klassentreffen" der Fußball-Klubs statt. Viele deutsche und europäische Teams aus allen Ligen schlagen an der türkischen Riviera ihre Zelte auf.

Dass es aber auch in Belek keine Garantie für gutes Wetter gibt, musste zum Beispiel der Chemnitzer FC feststellen. Zu Beginn des Trainingslagers absolvierte die Mannschaft von CFC-Trainer Karsten Heine wegen starker Regenfälle und Stürmen die Einheiten auf dem Hotelflur. Statt Torschusstraining standen Treppenläufe auf dem Programm.

Spontane Planungen in Erfurt und Rostock

Rot-Weiß Erfurt hatte zunächst kein Trainingslager geplant, entschied sich jedoch kurzfristig dazu, auch in den Süden zu fliegen, nachdem die Wetterberichte schlechte Prognosen für die Thüringer Hauptstadt geliefert hatten. Auch die Erfurter unter der Regie des neuen Trainers Stefan Krämer entschieden sich für Belek. Dort gab es in einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Hamburger SV ein überraschendes 2:1.



Ab in den Süden oder nicht? Vor dieser Frage standen auch die 20 Teams der 3. Liga vor der Winterpause. Dass es zu Hause dann doch am schönsten ist, dachten sich dabei lediglich vier Vereine. Die Mehrheit zog es vor, in den Flieger zu steigen und dem deutschen Winter zu entfliehen. Nur der FC Energie Cottbus, Fortuna Köln, die U 23 des FSV Mainz 05 und die SG Sonnenhof Großaspach blieben daheim. Die SGS absolvierte allerdings einen fünftägigen Aufenthalt in Berchtesgaden in Oberbayern an der Grenze zu Österreich.

"Bei nur drei Wochen Vorbereitungszeit wollten wir nicht zwei Tage durch An- und Abreise per Flugzeug verlieren", erklärt SGS-Trainer Rüdiger Rehm gegenüber DFB.de die Wahl des Vorbereitungsortes. "Die Strecke nach Berchtesgaden war dagegen relativ schnell überbrückt. Uns standen ein beheizbarer Rasenplatz sowie eine Halle mit einem Großfeld von 90 mal 60 Metern zur Verfügung. Auch klimatisch mussten wir uns nicht umstellen."

Fortuna Köln: Kaderplanungen gehen vor

Vor allem aus finanziellen Gründen entschied sich der SC Fortuna Köln gegen ein Trainingslager im Ausland. "Letztlich hat das nötige Kleingeld gefehlt, um in eine wärmere Region auszuweichen. Das Geld, das wir dadurch einsparen, können wir unter anderem in die Kaderplanungen stecken", so Fortuna-Trainer Uwe Koschinat im Gespräch mit DFB.de.

Die Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren sorgten dafür, dass der 44 Jahre alte Fußballlehrer keinen Nachteil für seine Mannschaft befürchtet. "Wir hatten im Rheinland schon in den vergangenen Jahren vernünftige Wetterbedingungen. Hinzu kommt, dass wir im Westen hervorragende Testspielgegner vorfinden." Unter anderem absolvierten die Domstädter Freundschaftsspiele gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (1:2) und die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund (1:2) aus der Regionalliga West.

Alles andere als optimale Bedingungen fand der FC Energie Cottbus in der Lausitz vor. Weil der FC Energie das erste Punktspiel beim Chemnitzer FC auswärts bestreitet, wollten die Lausitzer auch die Generalprobe am heutigen Samstag auf fremdem Boden absolvieren, vereinbarten daher einen Test beim Nordost-Regionalligisten Berliner AK 07. Wegen des schlechten Wetters konnte die Partie in der Hauptstadt allerdings nicht ausgetragen werden. Stattdessen geht das Spiel - auch wegen des beheizbaren Rasens - in Cottbus über die Bühne.

Neunmal Türkei, siebenmal Spanien

Unter möglichst perfekten Trainingsbedingungen wollten sich dagegen die übrigen Vereine der 3. Liga vorbereiten. 16 Klubs reisten der Sonne hinterher in den Süden. Sieben Mannschaften schlugen die Zelte in Spanien auf. Die neun übrigen Klubs bestiegen Flieger in Richtung Türkei. Beliebtestes Ziel: Belek. Ein kleiner Ort im Süden der Türkei mit rund 6500 Einwohnern, knapp 30 Kilometer von der Großstadt Antalya (2,2 Millionen Einwohner) entfernt. Vor allem im Winter findet in Belek ein "Klassentreffen" der Fußball-Klubs statt. Viele deutsche und europäische Teams aus allen Ligen schlagen an der türkischen Riviera ihre Zelte auf.

Dass es aber auch in Belek keine Garantie für gutes Wetter gibt, musste zum Beispiel der Chemnitzer FC feststellen. Zu Beginn des Trainingslagers absolvierte die Mannschaft von CFC-Trainer Karsten Heine wegen starker Regenfälle und Stürmen die Einheiten auf dem Hotelflur. Statt Torschusstraining standen Treppenläufe auf dem Programm.

Spontane Planungen in Erfurt und Rostock

Rot-Weiß Erfurt hatte zunächst kein Trainingslager geplant, entschied sich jedoch kurzfristig dazu, auch in den Süden zu fliegen, nachdem die Wetterberichte schlechte Prognosen für die Thüringer Hauptstadt geliefert hatten. Auch die Erfurter unter der Regie des neuen Trainers Stefan Krämer entschieden sich für Belek. Dort gab es in einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Hamburger SV ein überraschendes 2:1.

Dass es sich unter der Sonne - wenn sie denn scheint - besser trainieren lässt, stellte der FC Hansa Rostock fest. Ursprünglich sollte der Aufenthalt in Lara (Türkei) eine Woche dauern. Da aber widrige Witterungsbedingungen in der Heimat an der Ostsee einen geordneten Trainingsbetrieb kaum zulassen würden, entschied sich die Vereinsführung kurzerhand dazu, das Trainingslager in Lara, einem Ort zwischen Antalya und Belek, um eine weitere Woche zu verlängern. "Durch schlechte Platzverhältnisse in Rostock müssten wir die restliche Vorbereitung in die Halle verlegen, was keine Option ist", erklärt Hansa-Trainer Christian Brand.