Torjäger Medjedovic: 3. Liga stachelt mich an

Im Alter von 27 Jahren steht Dino Medjedovic vor seiner ersten Saison im deutschen Profifußball. Der in Sarajevo (Jugoslawien) geborene Österreicher geht in der neuen Drittliga-Spielzeit für Zweitliga-Absteiger SC Paderborn 07 auf Torejagd. Er wechselte mit der Empfehlung von 23 Treffern und elf Vorlagen für den aktuellen Regionalliga-Nord-Meister VfL Wolfsburg II nach Paderborn. Mit Wolfsburg hatte Medjedovic den Sprung in die 3. Liga in der Aufstiegsrunde gegen den SSV Jahn Regensburg (1:0/0:2) verpasst. Ähnlich war es ihm zwei Jahre zuvor mit dem damaligen Nordost-Meister TSG Neustrelitz ergangen (0:2 und 1:3 gegen die U 23 des FSV Mainz 05). Jetzt hat es für ihn mit dem persönlichen Aufstieg in die 3. Liga geklappt.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Dino Medjedovic im Rahmen der Serie "Neu in der 3. Liga" mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Premierensaison in der 3. Liga, die besonderen Herausforderungen und seine Rolle als Spaßvogel.

DFB.de: Sie bezeichnen sich selbst als Spaßvogel. Wieviel Spaß haben Sie bisher beim SC Paderborn 07, Herr Medjedovic?

Dino Medjedovic: Ich gebe zu, dass die Vorbereitung es mir manchmal nicht leicht gemacht hat. Es waren schon Einheiten dabei, in denen ich den inneren Schweinehund überwinden musste. Das gehört aber dazu. Der Spaß kam jedenfalls nie zu kurz.

DFB.de: Ist die Mannschaft für die bevorstehende Saison in der 3. Liga gerüstet?

Medjedovic: Das denke ich schon. Obwohl viele Spieler neu sind, haben wir uns schon recht gut gefunden. Die Abläufe und Laufwege passen. Jetzt geht es um das Feintuning, das wir uns im Wettkampf erarbeiten müssen. Dass die Mannschaft Qualität besitzt, merke ich jeden Tag.

DFB.de: Sie werden mit dem SC Paderborn am 29. Juli (ab 20.30 Uhr) das Saisoneröffnungsspiel beim Mitabsteiger MSV Duisburg bestreiten. Der WDR überträgt live. Einen solchen Auftakt wünscht man sich, oder?

Medjedovic: Dieser Start ist wie gemalt. Jeder freut sich schon darauf. Die Konstellation mit einem Livespiel gegen einen Mitabsteiger aus der 2. Bundesliga ist Motivation pur. Klar, der MSV ist gleich ein harter Brocken. Wir werden alles dafür tun, um einen guten Auftakt zu erwischen. Dennoch sehe ich es locker. Schließlich ist die Saison danach noch lang.

DFB.de: Mit welchen Zielen sind Sie nach Paderborn gekommen?

Medjedovic: Ich möchte der Mannschaft mit meiner ruhigen und gelassenen Art sowie im Idealfall auch mit vielen Toren helfen, das Bestmögliche zu erreichen. Schon in den ersten Trainingseinheiten habe ich gemerkt, dass die Abwehrspieler mich im Vergleich zur Regionalliga ganz anders fordern werden. Mich stachelt das nur an, in jedem Training und in jedem Spiel alles aus mir herauszuholen und mich weiterzuentwickeln.

DFB.de: Der SC Paderborn 07 ist Ihre erste echte Station in einer Profiliga in Deutschland. Warum mussten Sie dafür 27 Jahre werden?

Medjedovic: Eine gute Frage. (lacht) Da war sicher auch viel Pech dabei. Ich hatte zu falschen Zeitpunkten mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zum Beispiel hat mich während meiner ersten Saison in Wolfsburg ein Kreuzbandriss fast ein Jahr außer Gefecht gesetzt. Danach musste ich mich erst einmal wieder herankämpfen.

DFB.de: Sowohl mit der TSG Neustrelitz als auch in der abgelaufenen Saison mit der U 23 des VfL Wolfsburg sind Sie in der Aufstiegsrunde am Sprung in die 3. Liga gescheitert. Wie wertvoll können solche negativen Erfahrungen sein?

Medjedovic: Es hat mich im ersten Moment schon gekränkt, jeweils nach einer langen und erfolgreichen Saison mit leeren Händen dazustehen. Auf der anderen Seite muss man auch verlieren können. Ich denke, dass mich diese Niederlagen unter dem Strich nur stärker gemacht haben.

DFB.de: Was wäre passiert, wenn Sie mit Wolfsburg in die 3. Liga aufgestiegen wären?

Medjedovic: Dann wäre Wolfsburg sicher mein erster Ansprechpartner gewesen. Ich weiß, dass ich dem Klub einiges zu verdanken habe. Ich wollte allerdings den nächsten Schritt machen. In Paderborn hat mir das gesamte Umfeld sofort gefallen. Stadion und Trainingsbedingungen sind zum Beispiel top.

DFB.de: Für Wolfsburg haben Sie in der vergangenen Spielzeit 23 Treffer erzielt sowie elf Tore vorbereitet. Was haben Sie sich für die 3. Liga vorgenommen?

Medjedovic: Ich setze mir da keine Marke. Ein zweistelliger Wert wäre allerdings nicht schlecht. Entscheidend ist ohnehin der Erfolg der Mannschaft. Umso besser, wenn ich mit Toren oder Vorlagen dabei helfen kann.

DFB.de: Woran werden Sie arbeiten müssen?

Medjedovic: Bei meiner Defensivarbeit gibt es sicher Luft nach oben. Es geht darum, nach Ballverlust gleich Druck auszuüben. Das ist mit einiger Laufarbeit verbunden. In Wolfsburg waren wir in fast jeder Partie die dominante Mannschaft mit sehr viel mehr Ballbesitz. Da war das nicht so gefragt und auch nicht nötig. Ich bin guter Dinge, dass ich die Umstellung schnell meistern werde.

DFB.de: Auf wieviel Spaß mit Ihnen dürfen sich die gegnerischen Abwehrspieler einstellen?

Medjedovic: Ich hoffe doch jede Menge. (lacht)

[mspw]

Im Alter von 27 Jahren steht Dino Medjedovic vor seiner ersten Saison im deutschen Profifußball. Der in Sarajevo (Jugoslawien) geborene Österreicher geht in der neuen Drittliga-Spielzeit für Zweitliga-Absteiger SC Paderborn 07 auf Torejagd. Er wechselte mit der Empfehlung von 23 Treffern und elf Vorlagen für den aktuellen Regionalliga-Nord-Meister VfL Wolfsburg II nach Paderborn. Mit Wolfsburg hatte Medjedovic den Sprung in die 3. Liga in der Aufstiegsrunde gegen den SSV Jahn Regensburg (1:0/0:2) verpasst. Ähnlich war es ihm zwei Jahre zuvor mit dem damaligen Nordost-Meister TSG Neustrelitz ergangen (0:2 und 1:3 gegen die U 23 des FSV Mainz 05). Jetzt hat es für ihn mit dem persönlichen Aufstieg in die 3. Liga geklappt.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Dino Medjedovic im Rahmen der Serie "Neu in der 3. Liga" mit dem Journalisten Thomas Ziehn über seine Premierensaison in der 3. Liga, die besonderen Herausforderungen und seine Rolle als Spaßvogel.

DFB.de: Sie bezeichnen sich selbst als Spaßvogel. Wieviel Spaß haben Sie bisher beim SC Paderborn 07, Herr Medjedovic?

Dino Medjedovic: Ich gebe zu, dass die Vorbereitung es mir manchmal nicht leicht gemacht hat. Es waren schon Einheiten dabei, in denen ich den inneren Schweinehund überwinden musste. Das gehört aber dazu. Der Spaß kam jedenfalls nie zu kurz.

DFB.de: Ist die Mannschaft für die bevorstehende Saison in der 3. Liga gerüstet?

Medjedovic: Das denke ich schon. Obwohl viele Spieler neu sind, haben wir uns schon recht gut gefunden. Die Abläufe und Laufwege passen. Jetzt geht es um das Feintuning, das wir uns im Wettkampf erarbeiten müssen. Dass die Mannschaft Qualität besitzt, merke ich jeden Tag.

DFB.de: Sie werden mit dem SC Paderborn am 29. Juli (ab 20.30 Uhr) das Saisoneröffnungsspiel beim Mitabsteiger MSV Duisburg bestreiten. Der WDR überträgt live. Einen solchen Auftakt wünscht man sich, oder?

Medjedovic: Dieser Start ist wie gemalt. Jeder freut sich schon darauf. Die Konstellation mit einem Livespiel gegen einen Mitabsteiger aus der 2. Bundesliga ist Motivation pur. Klar, der MSV ist gleich ein harter Brocken. Wir werden alles dafür tun, um einen guten Auftakt zu erwischen. Dennoch sehe ich es locker. Schließlich ist die Saison danach noch lang.

DFB.de: Mit welchen Zielen sind Sie nach Paderborn gekommen?

Medjedovic: Ich möchte der Mannschaft mit meiner ruhigen und gelassenen Art sowie im Idealfall auch mit vielen Toren helfen, das Bestmögliche zu erreichen. Schon in den ersten Trainingseinheiten habe ich gemerkt, dass die Abwehrspieler mich im Vergleich zur Regionalliga ganz anders fordern werden. Mich stachelt das nur an, in jedem Training und in jedem Spiel alles aus mir herauszuholen und mich weiterzuentwickeln.

DFB.de: Der SC Paderborn 07 ist Ihre erste echte Station in einer Profiliga in Deutschland. Warum mussten Sie dafür 27 Jahre werden?

Medjedovic: Eine gute Frage. (lacht) Da war sicher auch viel Pech dabei. Ich hatte zu falschen Zeitpunkten mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zum Beispiel hat mich während meiner ersten Saison in Wolfsburg ein Kreuzbandriss fast ein Jahr außer Gefecht gesetzt. Danach musste ich mich erst einmal wieder herankämpfen.

DFB.de: Sowohl mit der TSG Neustrelitz als auch in der abgelaufenen Saison mit der U 23 des VfL Wolfsburg sind Sie in der Aufstiegsrunde am Sprung in die 3. Liga gescheitert. Wie wertvoll können solche negativen Erfahrungen sein?

Medjedovic: Es hat mich im ersten Moment schon gekränkt, jeweils nach einer langen und erfolgreichen Saison mit leeren Händen dazustehen. Auf der anderen Seite muss man auch verlieren können. Ich denke, dass mich diese Niederlagen unter dem Strich nur stärker gemacht haben.

DFB.de: Was wäre passiert, wenn Sie mit Wolfsburg in die 3. Liga aufgestiegen wären?

Medjedovic: Dann wäre Wolfsburg sicher mein erster Ansprechpartner gewesen. Ich weiß, dass ich dem Klub einiges zu verdanken habe. Ich wollte allerdings den nächsten Schritt machen. In Paderborn hat mir das gesamte Umfeld sofort gefallen. Stadion und Trainingsbedingungen sind zum Beispiel top.

DFB.de: Für Wolfsburg haben Sie in der vergangenen Spielzeit 23 Treffer erzielt sowie elf Tore vorbereitet. Was haben Sie sich für die 3. Liga vorgenommen?

Medjedovic: Ich setze mir da keine Marke. Ein zweistelliger Wert wäre allerdings nicht schlecht. Entscheidend ist ohnehin der Erfolg der Mannschaft. Umso besser, wenn ich mit Toren oder Vorlagen dabei helfen kann.

DFB.de: Woran werden Sie arbeiten müssen?

Medjedovic: Bei meiner Defensivarbeit gibt es sicher Luft nach oben. Es geht darum, nach Ballverlust gleich Druck auszuüben. Das ist mit einiger Laufarbeit verbunden. In Wolfsburg waren wir in fast jeder Partie die dominante Mannschaft mit sehr viel mehr Ballbesitz. Da war das nicht so gefragt und auch nicht nötig. Ich bin guter Dinge, dass ich die Umstellung schnell meistern werde.

DFB.de: Auf wieviel Spaß mit Ihnen dürfen sich die gegnerischen Abwehrspieler einstellen?

Medjedovic: Ich hoffe doch jede Menge. (lacht)

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