Topspiel gegen Bayern: Sand ist "kein normaler Aufsteiger"

Der Start war überragend. Er war eine Fortsetzung der beeindruckenden Serie in der 2. Bundesliga. Der SC Sand war im vergangenen Jahr beinahe zum Aufstieg spaziert. In der gesamten Saison hatte das Team aus Baden-Württemberg nur zwei Punkte abgegeben - 21 Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage. Und genau daran hatten die Sanderinnen auch in der Allianz Frauen-Bundesliga zunächst angeknüpft. Es gab ein viel beachtetes Unentschieden gegen den FF USV Jena sowie einen Auswärtssieg beim Herforder SV - Rang vier zu diesem Zeitpunkt.

Seitdem allerdings läuft es nicht mehr richtig rund im Team des neuen Trainers Niko Koutroubis. Es folgten fünf Niederlagen in Folge. Und am Samstag (ab 11.45 Uhr, live bei Eurosport und DFB-TV) steht mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München die nächste riesige Herausforderung auf dem Programm. Der Gegner hat einen echten Lauf und ist bis auf dem zweiten Tabellenplatz geklettert. "Wir sind natürlich Außenseiter", sagt Koutroubis. "Aber wir werden alles geben. Möglicherweise ist dann eine Überraschung drin. Vielleicht ein Punktgewinn, vielleicht sogar ein Sieg."

Koutroubis: "Patricia hat herausragende technische Möglichkeiten"

Ein entscheidender Stützpfeiler im Team des Aufsteigers ist Patricia Hanebeck. Die 28-Jährige ist Dreh- und Angelpunkt in der Offensive der Sanderinnen. Koutroubis bezeichnet sie sogar als seine Schlüsselspielerin: "Patricia hat herausragende technische Möglichkeiten. Meiner Meinung nach ist sie eine der besten Spielmacherinnen in Deutschland. Ich bin froh, dass ich sie im Kader habe. Sie ist eine Anführerin auf dem Platz."

Hanebeck nimmt diese Rolle gerne an. Sie verfügt schließlich über große Erfahrung und hat unter anderem während der großen Zeit für den FCR Duisburg gespielt, auch bei Turbine Potsdam stand sie unter Vertrag und gewann dort die Deutsche Meisterschaft. Die Allianz Frauen-Bundesliga ist für sie also kein Neuland. Auch deshalb ist ihre Meinung so wichtig. "Mit unserer Qualität sind wir sicher kein normaler Aufsteiger", sagt Hanebeck. "Wenn wir weiter hart an uns arbeiten und unsere Leistung abrufen, werden wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben."

Hanebeck: "Wir unterschätzen die Situation ganz sicher nicht"

Derzeit allerdings sagt die Tabelle etwas anderes auch: Der SC Sand ist mir vier Punkten nach sieben Begegnungen auf dem drittletzten Platz und damit am Rande der Abstiegszone angekommen. "Wir unterschätzen die Situation ganz sicher nicht", betont Hanebeck. "Die Tabelle lügt nicht. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir bei einigen Niederlagen einfach nur Pech hatte oder im Abschluss nicht konsequent genug. Eigentlich müssten wir einige Punkte mehr auf dem Konto haben."

Womöglich gelingt den Sanderinnen ja im Topspiel am Samstag eine Überraschung. Die richtungsweisenden Begegnungen allerdings stehen danach auf dem Programm. Erst ist der MSV Duisburg zu Gast, dann folgt mit dem Auswärtsspiel bei Turbine Potsdam ein weiterer Höhepunkt und danach kommt Bayer Leverkusen. "In den Begegnungen gegen Duisburg und Leverkusen müssen wir auf jeden Fall punkten, wenn wir unserem Anspruch gerecht werden wollen", sagt Hanebeck. "Wenn uns das nicht gelingt, bekommen wir Probleme."

Topquote von Torjägerin Mauro

Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass der SC Sand in akute Abstiegssorgen geraten könnte. Dafür ist das Potenzial der Mannschaft tatsächlich zu groß. Anne van Bonn und Julia Zirnstein etwa sind gestandene Bundesligaspielerinnen. Außerdem ist nach dem Aufstieg auch Toptorjägerin Ilaria Mauro trotz zahlreicher Anfragen geblieben. Die italienische Nationalspielerin hat in dieser Saison bereits zweimal getroffen. Seitdem sie in Sand unter Vertrag steht, war sie in 23 Begegnungen 25-mal erfolgreich.

Es ist offensichtlich, dass die Spielerinnen auch dank des familiären Umfelds ihre besten Leistungen abrufen können. Sand ist ein Dorf, der mit Abstand kleinste Ort in der Allianz Frauen-Bundesliga. "Es ist angenehm, weil hier wirklich jeder jeden kennt", sagt Hanebeck. "Ich habe ja vorher auch in großen Städten gespielt und bin in Köln geboren. Deshalb war das schon eine Umstellung. Aber ich habe den Schritt nie bereut. Im Gegenteil: Ich bin richtig froh, dass ich nach Sand gekommen bin." Man merkt es ganz deutlich, Sand ist in keiner Weise ein normaler Aufsteiger.

[sw]

Der Start war überragend. Er war eine Fortsetzung der beeindruckenden Serie in der 2. Bundesliga. Der SC Sand war im vergangenen Jahr beinahe zum Aufstieg spaziert. In der gesamten Saison hatte das Team aus Baden-Württemberg nur zwei Punkte abgegeben - 21 Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage. Und genau daran hatten die Sanderinnen auch in der Allianz Frauen-Bundesliga zunächst angeknüpft. Es gab ein viel beachtetes Unentschieden gegen den FF USV Jena sowie einen Auswärtssieg beim Herforder SV - Rang vier zu diesem Zeitpunkt.

Seitdem allerdings läuft es nicht mehr richtig rund im Team des neuen Trainers Niko Koutroubis. Es folgten fünf Niederlagen in Folge. Und am Samstag (ab 11.45 Uhr, live bei Eurosport und DFB-TV) steht mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München die nächste riesige Herausforderung auf dem Programm. Der Gegner hat einen echten Lauf und ist bis auf dem zweiten Tabellenplatz geklettert. "Wir sind natürlich Außenseiter", sagt Koutroubis. "Aber wir werden alles geben. Möglicherweise ist dann eine Überraschung drin. Vielleicht ein Punktgewinn, vielleicht sogar ein Sieg."

Koutroubis: "Patricia hat herausragende technische Möglichkeiten"

Ein entscheidender Stützpfeiler im Team des Aufsteigers ist Patricia Hanebeck. Die 28-Jährige ist Dreh- und Angelpunkt in der Offensive der Sanderinnen. Koutroubis bezeichnet sie sogar als seine Schlüsselspielerin: "Patricia hat herausragende technische Möglichkeiten. Meiner Meinung nach ist sie eine der besten Spielmacherinnen in Deutschland. Ich bin froh, dass ich sie im Kader habe. Sie ist eine Anführerin auf dem Platz."

Hanebeck nimmt diese Rolle gerne an. Sie verfügt schließlich über große Erfahrung und hat unter anderem während der großen Zeit für den FCR Duisburg gespielt, auch bei Turbine Potsdam stand sie unter Vertrag und gewann dort die Deutsche Meisterschaft. Die Allianz Frauen-Bundesliga ist für sie also kein Neuland. Auch deshalb ist ihre Meinung so wichtig. "Mit unserer Qualität sind wir sicher kein normaler Aufsteiger", sagt Hanebeck. "Wenn wir weiter hart an uns arbeiten und unsere Leistung abrufen, werden wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben."

Hanebeck: "Wir unterschätzen die Situation ganz sicher nicht"

Derzeit allerdings sagt die Tabelle etwas anderes auch: Der SC Sand ist mir vier Punkten nach sieben Begegnungen auf dem drittletzten Platz und damit am Rande der Abstiegszone angekommen. "Wir unterschätzen die Situation ganz sicher nicht", betont Hanebeck. "Die Tabelle lügt nicht. Aber wir wissen auch ganz genau, dass wir bei einigen Niederlagen einfach nur Pech hatte oder im Abschluss nicht konsequent genug. Eigentlich müssten wir einige Punkte mehr auf dem Konto haben."

Womöglich gelingt den Sanderinnen ja im Topspiel am Samstag eine Überraschung. Die richtungsweisenden Begegnungen allerdings stehen danach auf dem Programm. Erst ist der MSV Duisburg zu Gast, dann folgt mit dem Auswärtsspiel bei Turbine Potsdam ein weiterer Höhepunkt und danach kommt Bayer Leverkusen. "In den Begegnungen gegen Duisburg und Leverkusen müssen wir auf jeden Fall punkten, wenn wir unserem Anspruch gerecht werden wollen", sagt Hanebeck. "Wenn uns das nicht gelingt, bekommen wir Probleme."

Topquote von Torjägerin Mauro

Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass der SC Sand in akute Abstiegssorgen geraten könnte. Dafür ist das Potenzial der Mannschaft tatsächlich zu groß. Anne van Bonn und Julia Zirnstein etwa sind gestandene Bundesligaspielerinnen. Außerdem ist nach dem Aufstieg auch Toptorjägerin Ilaria Mauro trotz zahlreicher Anfragen geblieben. Die italienische Nationalspielerin hat in dieser Saison bereits zweimal getroffen. Seitdem sie in Sand unter Vertrag steht, war sie in 23 Begegnungen 25-mal erfolgreich.

Es ist offensichtlich, dass die Spielerinnen auch dank des familiären Umfelds ihre besten Leistungen abrufen können. Sand ist ein Dorf, der mit Abstand kleinste Ort in der Allianz Frauen-Bundesliga. "Es ist angenehm, weil hier wirklich jeder jeden kennt", sagt Hanebeck. "Ich habe ja vorher auch in großen Städten gespielt und bin in Köln geboren. Deshalb war das schon eine Umstellung. Aber ich habe den Schritt nie bereut. Im Gegenteil: Ich bin richtig froh, dass ich nach Sand gekommen bin." Man merkt es ganz deutlich, Sand ist in keiner Weise ein normaler Aufsteiger.