Toni Kroos: Als Champions-League-Sieger zur Europameisterschaft?

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Diesmal: Toni Kroos, der heute Abend (ab 20.45 Uhr live im ZDF und bei Sky) im Champions-League-Finale mit Real Madrid gegen Atlético Madrid den elften Sieg im früheren Pokal der Landesmeister einfahren will. Für den Mittelfeldregisseur wäre es bereits der zweite Titel im Wettbewerb Europas bester Vereine. Im Gegensatz zu 2013 kann Kroos im diesjährigen Endspiel allerdings aktiv mitwirken.

Seit Dienstag bereitet sich die deutsche Nationalmannschaft im Trainingslager in Ascona auf die Europameisterschaft in Frankreich vor. Doch der vorläufige EM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw ist noch nicht komplett, ein Spieler wurde im Schweizer Ort am Nordostufer des Lago Maggiore noch nicht gesichtet: Toni Kroos. Die Schaltzentrale des DFB-Teams fehlt aber entschuldigt. Denn er ist der letzte verbliebene deutsche Nationalspieler in der laufenden Champions-League-Runde.

Im Duell mit dem Stadtrivalen Atlético Madrid kämpft Kroos im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion heute Abend um die Krone im europäischen Vereinsfußball. Wieder Atlético. Das Duell weckt bei den Fans der Königlichen Erinnerungen – und positive Gefühle. 2014 besiegte Real den Arbeiterverein aus dem Süden Madrids im Finale der Champions League mit 4:1 nach Verlängerung. Der heißersehnte zehnte Titel, la Décima, konnte zwölf Jahre nach dem letztmaligen Gewinn des Pokals mit den großen Ohren endlich gefeiert werden. Zu dem Zeitpunkt stand Kroos noch beim FC Bayern München unter Vertrag. Als frischgebackener Weltmeister wechselte er erst einige Wochen später in die Hauptstadt Spaniens.

In der persönlichen Titelsammlung des Mittelfeldspielers findet sich trotzdem ein Erfolg in der Champions League. Mit dem deutschen Rekordmeister holte Kroos ein Jahr zuvor den Titel. Ein Muskelbündelriss verhinderte damals allerdings seinen Final-Einsatz gegen Borussia Dortmund. Diesmal ist der gebürtige Greifswalder topfit, wird aller Voraussicht nach in der Startelf stehen und von seiner Position im Zentrum des Spielfeldes wieder zahlreiche Angriffe der Madrilenen einleiten.

Die Vorfreude auf die Partie ist selbstredend schon riesig. „Es gibt kein größeres Spiel im Vereinsfußball als das Champions-League-Finale“, sagte Kroos, der als erster Deutscher Spieler mit zwei unterschiedlichen Vereinen den Henkelpott gewinnen kann, im ZDF. Weil durch den zweiten Platz hinter dem FC Barcelona in der Liga und der Disqualifikation im spanischen Pokal nach einem Wechselfehler ein titelloses Jahr droht, ist Verlieren eigentlich verboten. „Für uns geht es um viel, weil das im Endeffekt auch die letzte Chance ist, in diesem Jahr einen Titel zu holen“, sagt Kroos.

Auf die Nummer 8 des weißen Balletts ist jedenfalls immer Verlass, das beweisen auch die Statistiken. 94,7 Prozent seiner Pässe finden den Weg zu seinen Mitspielern. Kein Akteur kann in der laufenden Champions-League-Saison eine bessere Passquote verzeichnen. Dabei ist es keineswegs so, dass Kroos selten am Ball ist und dann ausschließlich sichere Pässe über wenige Meter spielt. Jeder kennt die maßgenauen Diagonalbälle des 26-Jährigen, die fast schon ein Markenzeichen seines Spiels sind. „Selten habe ich einen Fußballer mit einer solchen Passgenauigkeit erlebt, mit dieser Präzision in seinem Spiel“, lobte sein Ex-Trainer Jupp Heynckes seinen ehemaligen Schützling im kicker.

Die 554 in der gegnerischen Hälfte gespielten Pässe sind übrigens ebenfalls ein Bestwert in der aktuellen Spielzeit auf europäischer Ebene. Hinter Philipp Lahm hatte er mit 1083 zudem die zweitmeisten Ballaktionen. Heynckes nochmal: „Toni Kroos behauptet den Ball selbst in ärgster Bedrängnis und verarbeitet ihn. Er hat Übersicht, Ruhe am Ball und wird nie nervös. Er lässt sich von nichts und niemandem beeindrucken.“

Diese Qualität wird Kroos auch im Champions-League-Finale gegen Atlético weiterhelfen. Läuft alles wie gewünscht, kreuzt der 64-malige Nationalspieler mit einem weiteren Titel in der Tasche beim DFB-Team auf. Und vielleicht geht er diesen erfolgreichen Weg direkt bis ins nächste Finale nach Paris. [ab]


Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Diesmal: Toni Kroos, der heute Abend (ab 20.45 Uhr live im ZDF und bei Sky) im Champions-League-Finale mit Real Madrid gegen Atlético Madrid den elften Sieg im früheren Pokal der Landesmeister einfahren will. Für den Mittelfeldregisseur wäre es bereits der zweite Titel im Wettbewerb Europas bester Vereine. Im Gegensatz zu 2013 kann Kroos im diesjährigen Endspiel allerdings aktiv mitwirken.

Seit Dienstag bereitet sich die deutsche Nationalmannschaft im Trainingslager in Ascona auf die Europameisterschaft in Frankreich vor. Doch der vorläufige EM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw ist noch nicht komplett, ein Spieler wurde im Schweizer Ort am Nordostufer des Lago Maggiore noch nicht gesichtet: Toni Kroos. Die Schaltzentrale des DFB-Teams fehlt aber entschuldigt. Denn er ist der letzte verbliebene deutsche Nationalspieler in der laufenden Champions-League-Runde.

Im Duell mit dem Stadtrivalen Atlético Madrid kämpft Kroos im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion heute Abend um die Krone im europäischen Vereinsfußball. Wieder Atlético. Das Duell weckt bei den Fans der Königlichen Erinnerungen – und positive Gefühle. 2014 besiegte Real den Arbeiterverein aus dem Süden Madrids im Finale der Champions League mit 4:1 nach Verlängerung. Der heißersehnte zehnte Titel, la Décima, konnte zwölf Jahre nach dem letztmaligen Gewinn des Pokals mit den großen Ohren endlich gefeiert werden. Zu dem Zeitpunkt stand Kroos noch beim FC Bayern München unter Vertrag. Als frischgebackener Weltmeister wechselte er erst einige Wochen später in die Hauptstadt Spaniens.

In der persönlichen Titelsammlung des Mittelfeldspielers findet sich trotzdem ein Erfolg in der Champions League. Mit dem deutschen Rekordmeister holte Kroos ein Jahr zuvor den Titel. Ein Muskelbündelriss verhinderte damals allerdings seinen Final-Einsatz gegen Borussia Dortmund. Diesmal ist der gebürtige Greifswalder topfit, wird aller Voraussicht nach in der Startelf stehen und von seiner Position im Zentrum des Spielfeldes wieder zahlreiche Angriffe der Madrilenen einleiten.

Die Vorfreude auf die Partie ist selbstredend schon riesig. „Es gibt kein größeres Spiel im Vereinsfußball als das Champions-League-Finale“, sagte Kroos, der als erster Deutscher Spieler mit zwei unterschiedlichen Vereinen den Henkelpott gewinnen kann, im ZDF. Weil durch den zweiten Platz hinter dem FC Barcelona in der Liga und der Disqualifikation im spanischen Pokal nach einem Wechselfehler ein titelloses Jahr droht, ist Verlieren eigentlich verboten. „Für uns geht es um viel, weil das im Endeffekt auch die letzte Chance ist, in diesem Jahr einen Titel zu holen“, sagt Kroos.

Auf die Nummer 8 des weißen Balletts ist jedenfalls immer Verlass, das beweisen auch die Statistiken. 94,7 Prozent seiner Pässe finden den Weg zu seinen Mitspielern. Kein Akteur kann in der laufenden Champions-League-Saison eine bessere Passquote verzeichnen. Dabei ist es keineswegs so, dass Kroos selten am Ball ist und dann ausschließlich sichere Pässe über wenige Meter spielt. Jeder kennt die maßgenauen Diagonalbälle des 26-Jährigen, die fast schon ein Markenzeichen seines Spiels sind. „Selten habe ich einen Fußballer mit einer solchen Passgenauigkeit erlebt, mit dieser Präzision in seinem Spiel“, lobte sein Ex-Trainer Jupp Heynckes seinen ehemaligen Schützling im kicker.

Die 554 in der gegnerischen Hälfte gespielten Pässe sind übrigens ebenfalls ein Bestwert in der aktuellen Spielzeit auf europäischer Ebene. Hinter Philipp Lahm hatte er mit 1083 zudem die zweitmeisten Ballaktionen. Heynckes nochmal: „Toni Kroos behauptet den Ball selbst in ärgster Bedrängnis und verarbeitet ihn. Er hat Übersicht, Ruhe am Ball und wird nie nervös. Er lässt sich von nichts und niemandem beeindrucken.“

Diese Qualität wird Kroos auch im Champions-League-Finale gegen Atlético weiterhelfen. Läuft alles wie gewünscht, kreuzt der 64-malige Nationalspieler mit einem weiteren Titel in der Tasche beim DFB-Team auf. Und vielleicht geht er diesen erfolgreichen Weg direkt bis ins nächste Finale nach Paris.