Toljan: "Haben ein Ausrufezeichen gesetzt"

19 Tore in vier Spielen hat die deutsche Fußball-Olympiamannschaft der Herren in Brasilien erzielt und stellt die beste Offensive bei Olympia. Zuletzt landete die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch im Viertelfinale einen beeindruckenden 4:0-Sieg gegen Portugal. Serge Gnabry führt die Torjägerliste bei Olympia mit sechs Treffern an, auch Nils Petersen, Max Meyer oder Davie Selke zeichneten sich mehrfach als Torschützen im bisherigen Turnierverlauf aus.

Einer, der ob der geballten Offensivpower der deutschen Mannschaft vielleicht nicht jedem sofort auffällt, ist Rechtsverteidiger Jeremy Toljan. Der 22-Jährige von der TSG 1899 Hoffenheim stand in allen vier Partien bei Olympia in der Startelf und erledigte seinen Job in der Defensive äußerst gewissenhaft und zuverlässig. Auch in der Offensive setzte der bescheidene Toljan zusammen mit Top-Vorbereiter Julian Brandt (sieben Vorlagen) immer wieder Akzente über den rechten Flügel.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Toljan über den bisherigen Turnierverlauf, die Gala-Vorstellung im Viertelfinale gegen Portugal und das anstehende Halbfinale gegen Nigeria (Dienstag, ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF). Außerdem verrät er, wer in der deutschen Kabine in puncto Musik den Ton angibt.

DFB.de: Herr Toljan, können Sie die Momente nach dem Abpfiff des Viertelfinals auf dem Platz und in der Kabine beschreiben?

Jeremy Toljan: Wir waren einfach super glücklich und haben uns riesig über den Einzug ins Halbfinale gefreut. Serge (Gnabry, Anm. d. Red.) hat die Musik in der Kabine noch lauter aufgedreht als sonst und wir haben zusammen gefeiert. Diese Momente muss man genießen, aber wir wissen natürlich, dass wir noch nichts erreicht haben und wollen unseren Weg weitergehen.

DFB.de: Serge Gnabry gibt also als DJ den Ton in der Kabine an? Welche Art von Musik wird dann aufgedreht?

Toljan: Ja, Serge oder Julian (Brandt, Anm. d. Red.) übernehmen bei der Musik in der Kabine meistens das Ruder. Sie spielen viel Hip Hop und R'n'B, das stößt bei allen Teamkollegen auf Zustimmung.



19 Tore in vier Spielen hat die deutsche Fußball-Olympiamannschaft der Herren in Brasilien erzielt und stellt die beste Offensive bei Olympia. Zuletzt landete die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch im Viertelfinale einen beeindruckenden 4:0-Sieg gegen Portugal. Serge Gnabry führt die Torjägerliste bei Olympia mit sechs Treffern an, auch Nils Petersen, Max Meyer oder Davie Selke zeichneten sich mehrfach als Torschützen im bisherigen Turnierverlauf aus.

Einer, der ob der geballten Offensivpower der deutschen Mannschaft vielleicht nicht jedem sofort auffällt, ist Rechtsverteidiger Jeremy Toljan. Der 22-Jährige von der TSG 1899 Hoffenheim stand in allen vier Partien bei Olympia in der Startelf und erledigte seinen Job in der Defensive äußerst gewissenhaft und zuverlässig. Auch in der Offensive setzte der bescheidene Toljan zusammen mit Top-Vorbereiter Julian Brandt (sieben Vorlagen) immer wieder Akzente über den rechten Flügel.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht Toljan über den bisherigen Turnierverlauf, die Gala-Vorstellung im Viertelfinale gegen Portugal und das anstehende Halbfinale gegen Nigeria (Dienstag, ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF). Außerdem verrät er, wer in der deutschen Kabine in puncto Musik den Ton angibt.

DFB.de: Herr Toljan, können Sie die Momente nach dem Abpfiff des Viertelfinals auf dem Platz und in der Kabine beschreiben?

Jeremy Toljan: Wir waren einfach super glücklich und haben uns riesig über den Einzug ins Halbfinale gefreut. Serge (Gnabry, Anm. d. Red.) hat die Musik in der Kabine noch lauter aufgedreht als sonst und wir haben zusammen gefeiert. Diese Momente muss man genießen, aber wir wissen natürlich, dass wir noch nichts erreicht haben und wollen unseren Weg weitergehen.

DFB.de: Serge Gnabry gibt also als DJ den Ton in der Kabine an? Welche Art von Musik wird dann aufgedreht?

Toljan: Ja, Serge oder Julian (Brandt, Anm. d. Red.) übernehmen bei der Musik in der Kabine meistens das Ruder. Sie spielen viel Hip Hop und R'n'B, das stößt bei allen Teamkollegen auf Zustimmung.

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DFB.de: Hätten Sie gedacht, dass Sie Portugal so deutlich besiegen?

Toljan: Wir sind vorher natürlich nicht davon ausgegangen, dass das Ergebnis so deutlich wird. Im Viertelfinale hat man es mit sehr starken Gegnern zu tun und jede Mannschaft hat diese Runde zurecht erreicht. Wir sind aber davon überzeugt, dass wir die Spiele gewinnen, wenn wir unsere Bestleistung abrufen, unabhängig von der Stärke des Gegners. Dass das Ergebnis gegen Portugal so hoch ausgefallen ist, freut uns sehr. Dadurch haben wir ein Ausrufezeichen gegenüber den anderen drei Teams gesetzt, die noch im Turnier sind.

DFB.de: Was war der Schlüssel zum Sieg im Viertelfinale?

Toljan: Wir hatten eine sehr gute Ordnung und die Kontrolle über das Spiel. Portugal konnte sich in der Offensive nicht entfalten und wir haben zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht. Das 1:0 kurz vor der Halbzeit war extrem wichtig, in der zweiten Halbzeit haben wir dann nachgelegt. Wir hätten sogar noch mehr Tore machen können.

DFB.de: Spätestens nach dem Einzug ins Halbfinale kann man behaupten, dass sich die Mannschaft eingespielt und gefunden hat, oder?

Toljan: Absolut. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und immer besser zusammengefunden. Außerdem haben wir durch die überzeugenden Spiele Selbstvertrauen gewonnen. Wenn wir uns jetzt noch weiter steigern, erreichen wir auch unser großes Ziel: Das Finale im Maracanã, am liebsten gegen Brasilien.

DFB.de: Sind Sie auch mit ihren persönlichen Leistungen im Turnierverlauf zufrieden?

Toljan: Im Großen und Ganzen ja. Als Abwehrspieler ist es für mich in erster Linie wichtig, dass die Null hinten steht. Das ist uns in den ersten Spielen gegen Mexiko und Südkorea nicht gelungen, von daher war ich da nicht ganz zufrieden. Wir haben aber in diesen Spielen Moral gezeigt und uns zurückgekämpft. Wenn wir als Team gewinnen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jeder Einzelne auch eine gute Leistung gebracht hat. Das war gegen Portugal der Fall. Hinten kein Gegentor und wenn ich dann in der Offensive noch gute Aktionen habe, ist das ein Bonus.

DFB.de: Jetzt geht es im Halbfinale in São Paulo gegen Nigeria. Beim Einzug ins Finale wäre eine Medaille bereits sicher. Wie sieht die Vorbereitung auf das Spiel aus?

Toljan: Wir haben gestern und heute nach dem anstrengenden Spiel gegen Portugal regeneriert, hinzu kommt die Reise nach São Paulo. Wir analysieren den Gegner und stellen uns im Training auf Nigeria ein. Das ist eine physisch starke und schnelle Mannschaft, die uns da erwartet und uns alles abverlangen wird. Aber wie schon gesagt: Wenn wir voll konzentriert ins Spiel gehen und abliefern, sind wir nur schwer zu bezwingen.

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