Toljan: "Das war noch nicht die Bestleistung"

Das erste Kapitel wurde erfolgreich abgeschlossen, der nächste Abschnitt steht bevor: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft will ihre eigene Geschichte am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Dänemark weiterschreiben und mit einem Sieg den nächsten Schritt in Richtung Halbfinale gehen.

Keine der zwölf Mannschaften im Turnier hatte im ersten Spiel eine so gute Zweikampfquote wie das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz. Mitverantwortlich für die 57 Prozent gewonnenen Zweikämpfe war auch Jeremy Toljan, der beim 2:0 gegen Tschechien auf seiner rechten Abwehrseite kaum einen Angriff zuließ. Im DFB.de-Interview spricht Jeremy Toljan mit Redakteur Maximilian Schwartz über den Erfolg gegen die Tschechen und das Duell mit den Dänen.

DFB.de: Herr Toljan, wie bewerten Sie die Leistung Ihres Teams beim EM-Auftakt gegen die tschechische Auswahl?

Jeremy Toljan: Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Hätte uns vorher jemand gesagt, dass wir das erste Spiel mit 2:0 gewinnen, dann hätten wir das auf jeden Fall unterschrieben. Ein Sieg zum Start war wichtig. Dass wir uns spielerisch noch steigern können und müssen, ist aber auch klar. Das war noch nicht unsere Bestleistung.

DFB.de: Was genau wollen Sie in den nächsten Spielen verbessern?

Toljan: Gerade im Spielaufbau haben wir zu viele lange Bälle nach vorne gespielt. Wir wissen, dass wir das besser können - bei unserer Qualität. Eigentlich wollen wir von hinten heraus mit kurzen Pässen aufbauen. Außerdem müssen wir die entscheidenden Pässe im letzten Drittel sauberer in den Fuß spielen. Und zu guter Letzt müssen wir angesichts der Chancen, die wir hatten, natürlich mehr Tore schießen und den Spielausgang höher gestalten.

DFB.de: Das hört sich nicht so an, als seien Sie zufrieden mit dem Auftaktsieg.

Toljan: Wie gesagt, wir sind zufrieden mit den drei Punkten zum Start und auch damit, dass wir zu Null gespielt haben. Aber wir wollen uns steigern, damit wir unser großes Ziel erreichen, den Titel bei der EM.

DFB.de: Hatten die Fehler im ersten Spiel möglicherweise etwas mit Nervosität zu tun?

Toljan: Vielleicht ein bisschen. Aber eigentlich darf uns das nicht passieren. Wir sind eine Mannschaft mit viel Bundesliga-Erfahrung, trotz unseres Alters. Die unsaubere Spielweise hat sich in den ersten Minuten eingeschlichen, aber es wurde auch besser, je länger das Spiel gedauert hat. Deshalb werden wir es gegen Dänemark besser machen.



Das erste Kapitel wurde erfolgreich abgeschlossen, der nächste Abschnitt steht bevor: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft will ihre eigene Geschichte am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Dänemark weiterschreiben und mit einem Sieg den nächsten Schritt in Richtung Halbfinale gehen.

Keine der zwölf Mannschaften im Turnier hatte im ersten Spiel eine so gute Zweikampfquote wie das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz. Mitverantwortlich für die 57 Prozent gewonnenen Zweikämpfe war auch Jeremy Toljan, der beim 2:0 gegen Tschechien auf seiner rechten Abwehrseite kaum einen Angriff zuließ. Im DFB.de-Interview spricht Jeremy Toljan mit Redakteur Maximilian Schwartz über den Erfolg gegen die Tschechen und das Duell mit den Dänen.

DFB.de: Herr Toljan, wie bewerten Sie die Leistung Ihres Teams beim EM-Auftakt gegen die tschechische Auswahl?

Jeremy Toljan: Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Hätte uns vorher jemand gesagt, dass wir das erste Spiel mit 2:0 gewinnen, dann hätten wir das auf jeden Fall unterschrieben. Ein Sieg zum Start war wichtig. Dass wir uns spielerisch noch steigern können und müssen, ist aber auch klar. Das war noch nicht unsere Bestleistung.

DFB.de: Was genau wollen Sie in den nächsten Spielen verbessern?

Toljan: Gerade im Spielaufbau haben wir zu viele lange Bälle nach vorne gespielt. Wir wissen, dass wir das besser können - bei unserer Qualität. Eigentlich wollen wir von hinten heraus mit kurzen Pässen aufbauen. Außerdem müssen wir die entscheidenden Pässe im letzten Drittel sauberer in den Fuß spielen. Und zu guter Letzt müssen wir angesichts der Chancen, die wir hatten, natürlich mehr Tore schießen und den Spielausgang höher gestalten.

DFB.de: Das hört sich nicht so an, als seien Sie zufrieden mit dem Auftaktsieg.

Toljan: Wie gesagt, wir sind zufrieden mit den drei Punkten zum Start und auch damit, dass wir zu Null gespielt haben. Aber wir wollen uns steigern, damit wir unser großes Ziel erreichen, den Titel bei der EM.

DFB.de: Hatten die Fehler im ersten Spiel möglicherweise etwas mit Nervosität zu tun?

Toljan: Vielleicht ein bisschen. Aber eigentlich darf uns das nicht passieren. Wir sind eine Mannschaft mit viel Bundesliga-Erfahrung, trotz unseres Alters. Die unsaubere Spielweise hat sich in den ersten Minuten eingeschlichen, aber es wurde auch besser, je länger das Spiel gedauert hat. Deshalb werden wir es gegen Dänemark besser machen.

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DFB.de: Glauben Sie, dass der Trainer im zweiten Spiel etwas an der Startformation verändern könnte?

Toljan: Das weiß ich nicht. Das wird sich das Trainerteam überlegen. Fest steht, dass wir 23 starke Spieler im Kader haben. Der Konkurrenzkampf im Training ist immer da, weil jeder unbedingt spielen möchte. Jeder geht ans Maximum und will sich zeigen, daher kann sich auch keiner zu sicher sein.

DFB.de: Wie interpretieren Sie ihre Rolle als Rechtsverteidiger?

Toljan: In erster Linie sehe ich mich wirklich als Abwehrspieler. Ich will der Mannschaft Sicherheit geben, über meine Seite soll hinten nichts anbrennen. Trotzdem muss ich mich natürlich im Angriff miteinbringen und offensive Akzente setzen. Dieses Gleichgewicht zu finden, ist in jedem Spiel meine Aufgabe. Defensiv gut zu stehen, aber auch Räume aufzumachen und Flanken an den Mann zu bringen.

DFB.de: Wie erwarten Sie die Dänen im zweiten Gruppenspiel?

Toljan: Ähnlich wie Tschechien ist Dänemark ein Gegner, der sehr kompakt steht. Aus einer defensiven Grundordnung heraus werden sie versuchen, uns auszukontern. Das werden wir uns in der Gegneranalyse auch genau anschauen. Gegen Italien haben sie eine knappe Stunde die Null gehalten, auch unserer Offensive werden sie es sehr schwer machen.

DFB.de: Wenn die deutsche und die italienische U 21 ihre beiden Spiele am Mittwoch gewinnen, kommt es am Samstag bei der dritten Partie zum großen Finale in Gruppe C. Denken Sie schon ein bisschen daran?

Toljan: Wir hoffen natürlich, dass es so kommt und dass wir dann am Samstag dieses Highlight gegen Italien haben. Aber wir gehen einen Schritt nach dem anderen und dürfen uns bei dem Modus keine Ausrutscher erlauben. Auch die Dänen haben eine hohe Qualität, daher gehen wir zunächst diese Aufgabe mit voller Konzentration an und kümmern uns danach erst um die Italiener.

DFB.de: Das dänische Team scheint der deutschen U 21 zu liegen. In bislang neun Vergleichen konnte Deutschland fünf Siege einfahren, nur einmal gewannen die Skadinaviern, und das war vor 24 Jahren. Spielen solche Statistiken eine Rolle bei Ihrer Vorbereitung?

Toljan: Zu nullkommanull Prozent. Bei der U 21 sind es immer andere Jahrgänge mit anderen Spielern, von daher darf man als Spieler gar nichts auf solche Statistiken geben - das ist was für die Journalisten. Natürlich wollen wir die gute Bilanz gegen Dänemark am Mittwoch aber weiter ausbauen und werden alles für einen Sieg tun.

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