Titeltraum ist zu Ende: U 21 verliert Halbfinale gegen Portugal

Die U 21-Nationalmannschaft ist bei der EM in Tschechien im Halbfinale gescheitert. Das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch unterlag in Olmütz gegen Portugal mit 0:5 (0:3). Bernardo Silva (25.), Ricardo Pereira (33.), Ivan Cavaleiro (45.+1), Joao Mario (46.) und Ricardo Horta (71.) trafen für die klar überlegenen Portugiesen.

"Das war eine Lehrstunde, eine Vorführung", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der zusammen mit Sportdirektor Hansi Flick die Partie auf der Tribüne verfolgte: "Das hat keiner erwartet. Es gibt keine Erklärung. Das Deprimierende ist, dass es auch in der Höhe verdient war." Hrubesch erkannte ein Problem vom Anpfiff an: "Wir waren von Anfang an nicht aggressiv genug, und sind deswegen zu Recht bestraft worden." Joshua Kimmich ergänzte enttäuscht: "So, wir wie heute gespielt haben, haben wir das Finale nicht verdient."

Die 9876 Zuschauer in Olmütz sahen von Beginn an einen nervösen Auftritt der deutschen Mannschaft. Im Zentrum bestimmte Portugal mit seinen technisch starken Stars Bernardo Silva und William Carvalho das Geschehen, gefährlich wurde das deutsche Team nur in Ansätzen bei schnell vorgetragenen Vorstößen.

Klares Chancenplus für Portugal

Schon in der 15. Minute musste die deutsche Abwehr erstmals tief durchatmen: Ricardo bediente am Strafraum Sergio Oliveira, dessen Schuss gegen den rechten Pfosten klatschte. Nach einem starken Angriff über die linken Seite gingen die schnell umschaltenden Portugiesen in Führung. Ivan Cavaleiro passte auf Bernardo Silva, der gegen Marc-André ter Stegen eiskalt blieb (25.) und trocken ins kurze Ecke abzog.

Nur neun Minuten später nutzte Ricardo nach einer Ecke ein Durcheinander in der deutschen Abwehr und schob aus kurzer Distanz zum 2:0 ein. Joshua Kimmich und Nico Schulz verpassten bei einer Doppelchance den möglichen Anschlusstreffer (37.), auch Amin Younes (44.) scheiterte mit einem Distanzschuss am starken portugiesischen Keeper José Sa. Stattdessen legte Ivan Cavaleiro kurz vor der Pause mit einem Schuss in den Winkel noch ein Tor für die Portugiesen nach (45.).

Alptraumstart in zweite Halbzeit

Zur zweiten Halbzeit reagierte Hrubesch und brachte Max Meyer für Johannes Geis, der in der Startelf zunächst den Vorzug vor seinem zukünftigen Schalker Vereinskameraden erhalten hatte. Es war die einzige Änderung gegenüber dem letzten Gruppenspiel gegen die Tschechen (1:1) gewesen.

Doch Portugal war jetzt auch mit dem Glück im Bunde. Der Schuss von Joao Mario fand abgefälscht von Dominique Heintz und damit unhaltbar für ter Stegen den Weg zum 4:0 ins deutsche Tor (46.) - eine kalte Dusche direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Leonardo Bittencourt kam danach für Nico Schulz ins Spiel (50.), um die deutsche Offensive anzukurbeln, doch die Portugiesen blieben gegen ein geschocktes deutsches Team souverän und legten noch ein fünftes Tor durch Ricardo Horta nach. Zu allem Überfluss sah Bittencourt in der 75. Minute die Gelb-Rote Karte. Was der deutschen U21 nach dem Aus im Halbfinale bleibt, ist die erste Qualifikation für die Olympischen Spiele seit 1988.

[sid/js]

Die U 21-Nationalmannschaft ist bei der EM in Tschechien im Halbfinale gescheitert. Das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch unterlag in Olmütz gegen Portugal mit 0:5 (0:3). Bernardo Silva (25.), Ricardo Pereira (33.), Ivan Cavaleiro (45.+1), Joao Mario (46.) und Ricardo Horta (71.) trafen für die klar überlegenen Portugiesen.

"Das war eine Lehrstunde, eine Vorführung", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der zusammen mit Sportdirektor Hansi Flick die Partie auf der Tribüne verfolgte: "Das hat keiner erwartet. Es gibt keine Erklärung. Das Deprimierende ist, dass es auch in der Höhe verdient war." Hrubesch erkannte ein Problem vom Anpfiff an: "Wir waren von Anfang an nicht aggressiv genug, und sind deswegen zu Recht bestraft worden." Joshua Kimmich ergänzte enttäuscht: "So, wir wie heute gespielt haben, haben wir das Finale nicht verdient."

Die 9876 Zuschauer in Olmütz sahen von Beginn an einen nervösen Auftritt der deutschen Mannschaft. Im Zentrum bestimmte Portugal mit seinen technisch starken Stars Bernardo Silva und William Carvalho das Geschehen, gefährlich wurde das deutsche Team nur in Ansätzen bei schnell vorgetragenen Vorstößen.

Klares Chancenplus für Portugal

Schon in der 15. Minute musste die deutsche Abwehr erstmals tief durchatmen: Ricardo bediente am Strafraum Sergio Oliveira, dessen Schuss gegen den rechten Pfosten klatschte. Nach einem starken Angriff über die linken Seite gingen die schnell umschaltenden Portugiesen in Führung. Ivan Cavaleiro passte auf Bernardo Silva, der gegen Marc-André ter Stegen eiskalt blieb (25.) und trocken ins kurze Ecke abzog.

Nur neun Minuten später nutzte Ricardo nach einer Ecke ein Durcheinander in der deutschen Abwehr und schob aus kurzer Distanz zum 2:0 ein. Joshua Kimmich und Nico Schulz verpassten bei einer Doppelchance den möglichen Anschlusstreffer (37.), auch Amin Younes (44.) scheiterte mit einem Distanzschuss am starken portugiesischen Keeper José Sa. Stattdessen legte Ivan Cavaleiro kurz vor der Pause mit einem Schuss in den Winkel noch ein Tor für die Portugiesen nach (45.).

Alptraumstart in zweite Halbzeit

Zur zweiten Halbzeit reagierte Hrubesch und brachte Max Meyer für Johannes Geis, der in der Startelf zunächst den Vorzug vor seinem zukünftigen Schalker Vereinskameraden erhalten hatte. Es war die einzige Änderung gegenüber dem letzten Gruppenspiel gegen die Tschechen (1:1) gewesen.

Doch Portugal war jetzt auch mit dem Glück im Bunde. Der Schuss von Joao Mario fand abgefälscht von Dominique Heintz und damit unhaltbar für ter Stegen den Weg zum 4:0 ins deutsche Tor (46.) - eine kalte Dusche direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Leonardo Bittencourt kam danach für Nico Schulz ins Spiel (50.), um die deutsche Offensive anzukurbeln, doch die Portugiesen blieben gegen ein geschocktes deutsches Team souverän und legten noch ein fünftes Tor durch Ricardo Horta nach. Zu allem Überfluss sah Bittencourt in der 75. Minute die Gelb-Rote Karte. Was der deutschen U21 nach dem Aus im Halbfinale bleibt, ist die erste Qualifikation für die Olympischen Spiele seit 1988.