Tim Kleindienst: Drittligaspieler zur U 20-WM?

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Tim Kleindienst, der in seinem ersten echten Profijahr bei FC Energie Cottbus mächtig für Furore sorgt und demnächst zur U 20-WM nach Neuseeland reisen will.

Stürmer - jung, deutsch, erfolgreich. Dazu bescheiden und bodenständig. Außerdem erfolgshungrig und talentiert. Tim Kleindienst ist beim Drittligisten FC Energie Cottbus richtig durchgestartet, zwölf Tore in 31 Begegnungen sind eine beachtliche Quote. Nicht ohne Grund ist der 19-Jährige inzwischen fester Bestandteil der U 20-Auswahl von DFB-Trainer Frank Wormuth.

"Für ganz oben hat uns die Konstanz gefehlt"

Am Samstag (ab 14 Uhr) geht es für Kleindienst und seine Kollegen im drittletzten Meisterschaftsspiel gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Nach der Hinrunde hatten die Cottbuser als Tabellendritter noch alle Chancen auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Aber im zweiten Saisonabschnitt kassierte das Team zu viele unnötige Punktverluste und rangiert deshalb nur noch auf Rang sechs, die Aufstiegsträume sind jäh geplatzt.

"Uns hat letztlich die Konstanz gefehlt, um ganz oben mitspielen zu können", sagt Kleindienst. "Aber wir werden alles dafür tun, um wenigstens noch den einen oder anderen Platz zu klettern. Wir sind noch nicht satt. Wir sind weiter hungrig auf Erfolg." Und für den Angreifer gilt das in ganz besonderem Maße: "Es gibt nichts Schöneres, als Tore zu schießen." Ein schöner Satz für einen Stürmer. Kleindienst hat in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass solche Aussagen nicht bloß eine Floskel sind. Er meint das ernst, es könnte sein Motto sein.

Das nächste Ziel: U 20-WM in Neuseeland mit dem DFB-Team

Es ist schon erstaunlich, welch rasante Entwicklung der achtmalige Juniorennationalspieler genommen hat. "Als ich vor der Saison aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis gekommen bin, war keineswegs abzusehen, dass ich Stürmer Nummer eins werden würde", sagt Kleindienst. Aber Trainer Stefan Krämer hat direkt die außergewöhnlichen Qualitäten seines Rohdiamanten entdeckt. Und dann hat der Coach konsequent die Stärken gefördert und an den Schwächen gearbeitet. Inzwischen ist Kleindienst aus der Stammformation der Cottbuser nicht mehr wegzudenken.

Aber natürlich hat auch Kleindienst selbst entscheidenden Anteil daran, dass er nun sogar davon träumen darf, mit der U 20-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Neuseeland (30. Mai bis 20. Juni) reisen zu dürfen. Möglicherweise als einziger Drittligaspieler: "Das wäre eine wahnsinnige Auszeichnung. Es wäre das Größte bisher für mich, wenn ich dort dabei sein könnte. Für einen Fußballer kann es nichts Schöneres geben, als sein Land bei einer Weltmeisterschaft vertreten zu dürfen. Dafür werde ich weiterhin hart arbeiten und dann auf den entscheidenden Anruf hoffen." Am 15. Mai wird Frank Wormuth den Kader bekanntgeben.

Kleindienst hat sich bereits längst informiert, was auf die DFB-Auswahl am anderen Ende der Welt wartet. In der Gruppenphase bekommt es die deutsche Mannschaft mit den Fidschi Inseln, Usbekistan und Honduras zu tun. "Ich habe keine Ahnung, was dabei aus uns zukommen wird. Mit keinem dieser Länder habe ich bisher zu tun gehabt", betont Kleindienst. "Umso interessanter ist die Aufgabe. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet."



Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Tim Kleindienst, der in seinem ersten echten Profijahr bei FC Energie Cottbus mächtig für Furore sorgt und demnächst zur U 20-WM nach Neuseeland reisen will.

Stürmer - jung, deutsch, erfolgreich. Dazu bescheiden und bodenständig. Außerdem erfolgshungrig und talentiert. Tim Kleindienst ist beim Drittligisten FC Energie Cottbus richtig durchgestartet, zwölf Tore in 31 Begegnungen sind eine beachtliche Quote. Nicht ohne Grund ist der 19-Jährige inzwischen fester Bestandteil der U 20-Auswahl von DFB-Trainer Frank Wormuth.

"Für ganz oben hat uns die Konstanz gefehlt"

Am Samstag (ab 14 Uhr) geht es für Kleindienst und seine Kollegen im drittletzten Meisterschaftsspiel gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Nach der Hinrunde hatten die Cottbuser als Tabellendritter noch alle Chancen auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Aber im zweiten Saisonabschnitt kassierte das Team zu viele unnötige Punktverluste und rangiert deshalb nur noch auf Rang sechs, die Aufstiegsträume sind jäh geplatzt.

"Uns hat letztlich die Konstanz gefehlt, um ganz oben mitspielen zu können", sagt Kleindienst. "Aber wir werden alles dafür tun, um wenigstens noch den einen oder anderen Platz zu klettern. Wir sind noch nicht satt. Wir sind weiter hungrig auf Erfolg." Und für den Angreifer gilt das in ganz besonderem Maße: "Es gibt nichts Schöneres, als Tore zu schießen." Ein schöner Satz für einen Stürmer. Kleindienst hat in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass solche Aussagen nicht bloß eine Floskel sind. Er meint das ernst, es könnte sein Motto sein.

Das nächste Ziel: U 20-WM in Neuseeland mit dem DFB-Team

Es ist schon erstaunlich, welch rasante Entwicklung der achtmalige Juniorennationalspieler genommen hat. "Als ich vor der Saison aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis gekommen bin, war keineswegs abzusehen, dass ich Stürmer Nummer eins werden würde", sagt Kleindienst. Aber Trainer Stefan Krämer hat direkt die außergewöhnlichen Qualitäten seines Rohdiamanten entdeckt. Und dann hat der Coach konsequent die Stärken gefördert und an den Schwächen gearbeitet. Inzwischen ist Kleindienst aus der Stammformation der Cottbuser nicht mehr wegzudenken.

Aber natürlich hat auch Kleindienst selbst entscheidenden Anteil daran, dass er nun sogar davon träumen darf, mit der U 20-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Neuseeland (30. Mai bis 20. Juni) reisen zu dürfen. Möglicherweise als einziger Drittligaspieler: "Das wäre eine wahnsinnige Auszeichnung. Es wäre das Größte bisher für mich, wenn ich dort dabei sein könnte. Für einen Fußballer kann es nichts Schöneres geben, als sein Land bei einer Weltmeisterschaft vertreten zu dürfen. Dafür werde ich weiterhin hart arbeiten und dann auf den entscheidenden Anruf hoffen." Am 15. Mai wird Frank Wormuth den Kader bekanntgeben.

Kleindienst hat sich bereits längst informiert, was auf die DFB-Auswahl am anderen Ende der Welt wartet. In der Gruppenphase bekommt es die deutsche Mannschaft mit den Fidschi Inseln, Usbekistan und Honduras zu tun. "Ich habe keine Ahnung, was dabei aus uns zukommen wird. Mit keinem dieser Länder habe ich bisher zu tun gehabt", betont Kleindienst. "Umso interessanter ist die Aufgabe. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet."

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Kleindienst-Treuebekenntnis: "Ich weiß, was ich in Cottbus habe"

Wer so früh solche Erfolge in seinem Lebenslauf vermerken kann, der wird logischerweise schnell interessant für andere Klubs. Aber das interessiert Kleindienst vorerst wenig. Auch das passt zu seiner besonnenen Art: "Ich weiß, was ich in Cottbus habe. Hier bin ich Stammspieler, hier bin ich voll integriert, hier wohnen meine Freunde und meine Familie in der Nähe. Was bringt es mir, wenn ich woanders vielleicht viel mehr Geld verdienen kann, dafür aber unglücklich bin, weil ich nur auf der Bank oder der Tribüne sitze? Jetzt ist es ganz wichtig, dass ich auf diesem Niveau Spielpraxis sammeln kann, um mich zu entwickeln."

Sein Vertrag in Cottbus läuft noch bis zum Sommer 2016. Vieles spricht dafür, dass er diesen auch erfüllen wird. Die große, weite Fußballwelt steht ihm dann immer noch offen. Besonders dann, wenn er weiterhin so konsequent seinen Traum lebt und dafür arbeitet. Und außerdem ist es sowieso nicht seine Sache, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Um das zu erkennen, reicht ein Blick in seine bisherige Vita.

Kleindienst hat mit dem Fußball in einem kleinen Dorfklub in seiner Heimat Jüterbog begonnen. Mit zwölf Jahren ist er dann zu den C-Junioren des FC Energie Cottbus gekommen. Und dort haben die Verantwortlichen behutsam die Entwicklung Kleindiensts vorangetrieben. Über die B-Junioren, die A-Junioren, die zweite Mannschaft in der Regionalliga bis zu den Drittliga-Profis.

Erst Klausuren, dann zur WM

Allerdings weiß Kleindienst ganz genau, dass der ganz große Traum sehr, sehr schnell platzen kann. Ein falscher Schritt, ein schlechter Zweikampf - eine schlimme Verletzung. Und alles ist möglicherweise vorbei, bevor es so richtig begonnen hat.

Deshalb hat er neben seiner Karriere auf dem Platz fleißig für sein Abitur gelernt. In dieser Woche standen die letzten schriftlichen Klausuren auf dem Programm. Erst Mathe, dann Deutsch. Nun folgt Sport, ein Selbstläufer für Tim Kleindienst. Und dann zum Abschluss noch die mündliche Prüfung in Geografie. Vielleicht kommen ja Fragen zu Fidschi, Usbekistan oder Honduras. Den Gruppengegnern bei der WM in Neuseeland.