Tim Danneberg: Erst Jubiläum, dann zurück in die 2. Bundesliga?

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Tim Danneberg vom Chemnitzer FC.Der Legionär steht kurz vor seinem 250. Spiel. Nach Anfängen in der Bundesliga nun in der 3. Liga.

Noch fünf Spiele bis zum Jubiläum. Tim Danneberg wird dann 250 Spiele in der 3. Liga absolviert haben. "Diese Zahl steht natürlich für eine gewisse Kontinuität", sagt der Mittelfeldspieler vom Chemnitzer FC gegenüber DFB.de. "Ich hatte das Glück, lange Zeit von schwerwiegenden Verletzungen verschont zu bleiben. Ansonsten wäre so eine Zahl nicht möglich." Die hohe Anzahl an Drittliga-Spielen lässt vermuten, dass der 30-Jährige seine ganze Karriere in dieser Spielklasse verbracht hat. Doch weit gefehlt: Früher hat Danneberg ganz oben mitgemischt. Als Eigengewächs von Arminia Bielefeld spielte er in der Bundesliga, lief vor zigtausend Zuschauern auf und bezwang einmal sogar den großen FC Bayern München.

Es war der 16. September 2006: Danneberg wurde in der 80. Minute eingewechselt. Lediglich zwei Bundesligaspiele hatte er bis zu diesem Zeitpunkt absolviert. Plötzlich lief er über den gleichen Platz wie Philipp Lahm, Claudio Pizarro und Oliver Kahn. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1. Danneberg holte den Freistoß heraus, den sein Mitspieler Jonas Kamper zum Siegtreffer nutzte. "Das war ein super Erlebnis. Ich kann mich noch genau an dieses Spiel erinnern", erzählt er. Ähnlich beeindruckend war es, zwei Monate später im Dortmunder Signal Iduna Park aufzulaufen: "Das war eine gigantische Atmosphäre. Alleine schon die Anfahrt zum Stadion, mit den ganzen Menschenmassen auf den Straßen, war beeindruckend."

Steiler Karrierestart

20 Jahre war Tim Danneberg damals alt. Seine Karriere hätte kaum besser beginnen können. "Gerade nach dem Spiel gegen die Bayern hatte ich das Gefühl, in der Bundesliga angekommen zu sein – speziell auch unter den damaligen Trainern Thomas von Heesen und Frank Geideck." Letztendlich wurden es nur sieben Bundesligaspiele. Als der Erfolg in Bielefeld ausblieb, erfolgte ein Trainerwechsel. Unter Ernst Middendorp hatte Danneberg einen schweren Stand. "Das war sicherlich ein Knick in meiner Karriere“, sagt er. "Ich hatte das Gefühl, richtig gut mithalten zu können. Aber plötzlich kommt jemand, haut dir ein Brett vor den Kopf und sagt, dass du keine Rolle spielst."

Ähnliches erlebte er beim SV Sandhausen. Im Sommer 2010 wechselte er in die Kurpfalz. Zwei Jahre später feierte er den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach überstandener Knieverletzung absolvierte er immerhin 15 Zweitliga-Spiele. "Dann gab es leider auch dort wieder Bewegungen auf der Trainerposition. Es hatte sich angedeutet, dass die Zeichen für mich auf Abschied stehen", erzählt Danneberg. Sein Fazit: "Sowohl in der Bundesliga wie auch in der 2. Bundesliga haben Trainerwechsel meiner Karriere nicht gut getan." So kam es, dass Danneberg den Großteil seiner Laufbahn in der 3. Liga verbracht hat.



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Tim Danneberg vom Chemnitzer FC.Der Legionär steht kurz vor seinem 250. Spiel. Nach Anfängen in der Bundesliga nun in der 3. Liga.

Noch fünf Spiele bis zum Jubiläum. Tim Danneberg wird dann 250 Spiele in der 3. Liga absolviert haben. "Diese Zahl steht natürlich für eine gewisse Kontinuität", sagt der Mittelfeldspieler vom Chemnitzer FC gegenüber DFB.de. "Ich hatte das Glück, lange Zeit von schwerwiegenden Verletzungen verschont zu bleiben. Ansonsten wäre so eine Zahl nicht möglich." Die hohe Anzahl an Drittliga-Spielen lässt vermuten, dass der 30-Jährige seine ganze Karriere in dieser Spielklasse verbracht hat. Doch weit gefehlt: Früher hat Danneberg ganz oben mitgemischt. Als Eigengewächs von Arminia Bielefeld spielte er in der Bundesliga, lief vor zigtausend Zuschauern auf und bezwang einmal sogar den großen FC Bayern München.

Es war der 16. September 2006: Danneberg wurde in der 80. Minute eingewechselt. Lediglich zwei Bundesligaspiele hatte er bis zu diesem Zeitpunkt absolviert. Plötzlich lief er über den gleichen Platz wie Philipp Lahm, Claudio Pizarro und Oliver Kahn. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1. Danneberg holte den Freistoß heraus, den sein Mitspieler Jonas Kamper zum Siegtreffer nutzte. "Das war ein super Erlebnis. Ich kann mich noch genau an dieses Spiel erinnern", erzählt er. Ähnlich beeindruckend war es, zwei Monate später im Dortmunder Signal Iduna Park aufzulaufen: "Das war eine gigantische Atmosphäre. Alleine schon die Anfahrt zum Stadion, mit den ganzen Menschenmassen auf den Straßen, war beeindruckend."

Steiler Karrierestart

20 Jahre war Tim Danneberg damals alt. Seine Karriere hätte kaum besser beginnen können. "Gerade nach dem Spiel gegen die Bayern hatte ich das Gefühl, in der Bundesliga angekommen zu sein – speziell auch unter den damaligen Trainern Thomas von Heesen und Frank Geideck." Letztendlich wurden es nur sieben Bundesligaspiele. Als der Erfolg in Bielefeld ausblieb, erfolgte ein Trainerwechsel. Unter Ernst Middendorp hatte Danneberg einen schweren Stand. "Das war sicherlich ein Knick in meiner Karriere“, sagt er. "Ich hatte das Gefühl, richtig gut mithalten zu können. Aber plötzlich kommt jemand, haut dir ein Brett vor den Kopf und sagt, dass du keine Rolle spielst."

Ähnliches erlebte er beim SV Sandhausen. Im Sommer 2010 wechselte er in die Kurpfalz. Zwei Jahre später feierte er den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach überstandener Knieverletzung absolvierte er immerhin 15 Zweitliga-Spiele. "Dann gab es leider auch dort wieder Bewegungen auf der Trainerposition. Es hatte sich angedeutet, dass die Zeichen für mich auf Abschied stehen", erzählt Danneberg. Sein Fazit: "Sowohl in der Bundesliga wie auch in der 2. Bundesliga haben Trainerwechsel meiner Karriere nicht gut getan." So kam es, dass Danneberg den Großteil seiner Laufbahn in der 3. Liga verbracht hat.

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In der 3. Liga angekommen

Allzu traurig ist er darüber nicht. Seit 2014 spielt er beim Chemnitzer FC. Hier fühlt er sich so richtig angekommen. Einmal privat, weil er vor eineinhalb Jahren Vater eines süßen Mädchens wurde – aber natürlich auch sportlich. Das neue Stadion verbreitet einen ungekannten Flair. Zudem ist die Mannschaft von Trainer Sven Köhler mit dem dritten Tabellenplatz vorne dabei. Danneberg gibt aber zu bedenken: "Die Liga ist ausgeglichen wie nie. Ich glaube nicht, dass sich jemand richtig absetzen kann. Das wird bis zum Abpfiff des letzten Spieltages eine spannende Saison."

Am heutigen Freitagabend geht es im Sachsen-Pokal gegen den Regionalligisten FSV Budissa Bautzen. Kommende Woche empfängt Chemnitz in der Liga Holstein Kiel (Samstag, ab 14 Uhr). In der Saison 2013 / 2014 spielte Danneberg selber noch für die Kieler. Von einem besonderen Erlebnis möchte er deshalb aber nicht sprechen. "Das komplette Trainerteam wurde ausgetauscht. Von meinen damaligen Mitspielern ist kaum noch jemand da", sagt er. Trotzdem schätzt er den Gegner sehr stark ein: "Von der Qualität der Einzelspieler hat Kiel das Potential, ganz oben mitzuspielen."

Sein Traum: Nochmal oben mitmischen

Selbiges peilt Danneberg mit dem Chemnitzer FC an. Nach den Erfahrungen in den ersten beiden Ligen möchte er noch einmal dort auflaufen. "Auch wenn ich bereits 30 Jahre alt bin, steht das ganz oben auf meiner Agenda. Das ist ein Ziel, das ich unbedingt noch erreichen möchte und wofür ich hart kämpfe."

Bis das gelungen ist, baut er eben seine Anzahl an Drittligaspielen aus. Derzeit gibt es nur drei aktive Spieler, die mehr Spiele in der 3. Liga absolviert haben. "Jetzt möchte ich unbedingt noch meinen Mannschaftskameraden Fabian Stenzel einholen", sagt Danneberg scherzhaft. Wie viele Spiele der in der 3. Liga absolviert hat? "Deutlich mehr als du", ruft der Rechtsverteidiger dazwischen. Genau genommen sind es 261. Damit ist Stenzel der amtierende Rekordspieler – aber Danneberg bleibt ihm dicht auf den Fersen.

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