Tilo Schneider bringt Reichardtswerben groß in Serravalle raus

Wer beim WM-Qualifikationsspiel in San Marino genau hingeschaut hat, dem ist wahrscheinlich die Zaunfahne des LSV Rot-Weiß Reichardtswerben aufgefallen. Viel Ruhm und Aufmerksamkeit für den Kreisligaverein aus dem Burgenlandkreis. Zu verantworten hat das Tilo Schneider.

Seine Vereinsfreunde wussten, dass der 62-Jährige häufiger die Nationalmannschaft begleitet. Auch zu Auswärtsspielen. „Da hat mich der Vereinsvorsitzender einfach mal gefragt, ob ich unsere Fahne aufhängen könnte“, sagt das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Mit Erfolg. „Dass es letztlich geklappt hat, wundert mich heute noch“, erzählt er schmunzelnd.

Mehr als 30 Jahre spielte Tilo selbst bei den Rot Weißen. Erst ein neuer Job und Probleme am Meniskus beendeten seine Karriere als Aktiver. Vereinsmitglied ist er heute noch. Seit seinem Coup im Stadio Olimpico in Serravalle ist er beim LSV ein kleiner Vereinsheld. Auch wenn er das bescheiden zurückweist, war die Freude in der Heimat riesig. „Da war die Gaudi los! Als wir die Grenze nach Deutschland passiert haben, hat mein Handy gar nicht mehr aufgehört zu bimmeln“, erzählt er.

Fahne im Hotel vergessen

Ein Missgeschick unterlief dem Weißenfelser dann aber doch. Wegen des monsunartigen Regens hängte er die durchnässte Fahne im Hotel zum Trocknen auf. „Ich Schussel habe sie dann tatsächlich liegen gelassen“, sagt Tilo. Ärger gab es deshalb aber keinen. Im Gegenteil. „Darüber wurde viel geflachst. Da kann ich mir bis heute noch was anhören“, sagt er und grinst.

Seit er sich in Altersteilzeit befindet, interessiert sich der gelernte Heizungsmonteur für Auswärtsreisen des DFB-Teams. In diesem Jahr möchte er die Spiele in Prag und Belfast besuchen und verlängert die Trips gleich um je einen Kurzurlaub. „Das schöne ist, dass ich so auch meine Frau mitnehmen kann. Wir machen dann natürlich auch etwas Kulturelles. Da hat sie dann auch was davon“, sagt er.

Sympathie für RB und Dynamo - "die Mannschaften aus der Region"

Die Erfolge des DFB-Teams in den vergangenen Jahren sind für Tilo nicht selbstverständlich. „Mit der DDR-Nationalmannschaft hatten wir früher nicht viel zu feiern. Damals waren wir eher die Weltmeister in Freundschaftsspielen“, sagt er. Ganz speziell war für ihn deshalb der Gewinn des WM-Titels 1990. „So kurz nach der Wende direkt Weltmeister zu werden, war schon toll“, sagt Tilo.

Auf Vereinsebene sympathisiert er mit RB Leipzig und Dynamo Dresden. „Ich drücke den Mannschaften aus der Region die Daumen“, erklärt er die ungewöhnliche Konstellation. Auf internationalen Parkett schlägt sein Herz durchweg schwarz-rot-gold: „Da bin ich für alle deutschen Mannschaften.“

[jh]

Wer beim WM-Qualifikationsspiel in San Marino genau hingeschaut hat, dem ist wahrscheinlich die Zaunfahne des LSV Rot-Weiß Reichardtswerben aufgefallen. Viel Ruhm und Aufmerksamkeit für den Kreisligaverein aus dem Burgenlandkreis. Zu verantworten hat das Tilo Schneider.

Seine Vereinsfreunde wussten, dass der 62-Jährige häufiger die Nationalmannschaft begleitet. Auch zu Auswärtsspielen. „Da hat mich der Vereinsvorsitzender einfach mal gefragt, ob ich unsere Fahne aufhängen könnte“, sagt das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Mit Erfolg. „Dass es letztlich geklappt hat, wundert mich heute noch“, erzählt er schmunzelnd.

Mehr als 30 Jahre spielte Tilo selbst bei den Rot Weißen. Erst ein neuer Job und Probleme am Meniskus beendeten seine Karriere als Aktiver. Vereinsmitglied ist er heute noch. Seit seinem Coup im Stadio Olimpico in Serravalle ist er beim LSV ein kleiner Vereinsheld. Auch wenn er das bescheiden zurückweist, war die Freude in der Heimat riesig. „Da war die Gaudi los! Als wir die Grenze nach Deutschland passiert haben, hat mein Handy gar nicht mehr aufgehört zu bimmeln“, erzählt er.

Fahne im Hotel vergessen

Ein Missgeschick unterlief dem Weißenfelser dann aber doch. Wegen des monsunartigen Regens hängte er die durchnässte Fahne im Hotel zum Trocknen auf. „Ich Schussel habe sie dann tatsächlich liegen gelassen“, sagt Tilo. Ärger gab es deshalb aber keinen. Im Gegenteil. „Darüber wurde viel geflachst. Da kann ich mir bis heute noch was anhören“, sagt er und grinst.

Seit er sich in Altersteilzeit befindet, interessiert sich der gelernte Heizungsmonteur für Auswärtsreisen des DFB-Teams. In diesem Jahr möchte er die Spiele in Prag und Belfast besuchen und verlängert die Trips gleich um je einen Kurzurlaub. „Das schöne ist, dass ich so auch meine Frau mitnehmen kann. Wir machen dann natürlich auch etwas Kulturelles. Da hat sie dann auch was davon“, sagt er.

Sympathie für RB und Dynamo - "die Mannschaften aus der Region"

Die Erfolge des DFB-Teams in den vergangenen Jahren sind für Tilo nicht selbstverständlich. „Mit der DDR-Nationalmannschaft hatten wir früher nicht viel zu feiern. Damals waren wir eher die Weltmeister in Freundschaftsspielen“, sagt er. Ganz speziell war für ihn deshalb der Gewinn des WM-Titels 1990. „So kurz nach der Wende direkt Weltmeister zu werden, war schon toll“, sagt Tilo.

Auf Vereinsebene sympathisiert er mit RB Leipzig und Dynamo Dresden. „Ich drücke den Mannschaften aus der Region die Daumen“, erklärt er die ungewöhnliche Konstellation. Auf internationalen Parkett schlägt sein Herz durchweg schwarz-rot-gold: „Da bin ich für alle deutschen Mannschaften.“

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