Talentsichtung: Wandeln auf Götzes Spuren

32 U-Länderspiele, 2009 U 17-Europameister, 45 A-Länderspiele, 2014 Weltmeister - das sind nur einige Zahlen zu Mario Götze. Betritt man dieser Tage die Landessportschule in Bad Blankenburg, wird man von einem mannsgroßen Leinwandaufsteller des Nationalspielers begrüßt. "Willkommen in deiner Zukunft" ist dort in Großbuchstaben zu lesen. Unter dem Motto "Das Messen mit den Besten als Herausforderung annehmen" läuft seit Montag das U 14-Sichtungsturnier des Deutschen Fußball-Bundes in Thüringen. Um die besten Spieler eines Jahrgangs zu finden, betreibt der DFB einen großen Aufwand. DFB.de blickt hinter die Kulissen.

Es ist Teil zwei der jüngsten Sichtungen auf nationaler Ebene. Vor zwei Wochen hatten bereits 160 Talente die Herausforderung in Kamen-Kaiserau angenommen, in der Lavendelstadt Bad Blankenburg hoffen 192 weitere Nachwuchsspieler des Jahrgangs 2001 auf sich aufmerksam machen zu können. Die besten Spieler dieser beiden Turniere werden ab August zu DFB-Sichtungslehrgängen eingeladen, im späteren Saisonverlauf wird DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner seine neue U 15-Nationalmannschaft aus den herausragenden Nachwuchstalenten zusammenstellen.

Feichtenbeiner: "Spieler sollen auch mal ein Dribbling wagen"

"Wir wollen, dass die Spieler mutig sind, keine Angst vor Fehlern haben und auch mal ein Dribbling wagen", sagt Feichtenbeiner und versucht damit, den angereisten Spielern Selbstvertrauen zu vermitteln. "Disziplin, Teamgeist, Wille, Bescheidenheit und Spaß", so der DFB-Trainer,"sind weitere elementare Säulen, die uns bei der ersten Sichtung wichtig sind."

Die Spieler, die es bis nach Kaiserau und Bad Blankenburg geschafft haben, haben sich über ihre Vereinsmannschaften, DFB-Stützpunkte und Regionalauswahlen für ihre Landesauswahlen empfohlen und werden jetzt vom vielköpfigen Sichterteam des DFB beobachtet. Geballte Fachkompetenz und jede Menge Erfahrung aus dem Profifußball steht mit Kugelschreiber und Schreibblock ausgerüstet am Spielfeldrand und macht emsig Notizen. Wer hat das Zeug zum Sprung in die U 15-Nationalmannschaft?



32 U-Länderspiele, 2009 U 17-Europameister, 45 A-Länderspiele, 2014 Weltmeister - das sind nur einige Zahlen zu Mario Götze. Betritt man dieser Tage die Landessportschule in Bad Blankenburg, wird man von einem mannsgroßen Leinwandaufsteller des Nationalspielers begrüßt. "Willkommen in deiner Zukunft" ist dort in Großbuchstaben zu lesen. Unter dem Motto "Das Messen mit den Besten als Herausforderung annehmen" läuft seit Montag das U 14-Sichtungsturnier des Deutschen Fußball-Bundes in Thüringen. Um die besten Spieler eines Jahrgangs zu finden, betreibt der DFB einen großen Aufwand. DFB.de blickt hinter die Kulissen.

Es ist Teil zwei der jüngsten Sichtungen auf nationaler Ebene. Vor zwei Wochen hatten bereits 160 Talente die Herausforderung in Kamen-Kaiserau angenommen, in der Lavendelstadt Bad Blankenburg hoffen 192 weitere Nachwuchsspieler des Jahrgangs 2001 auf sich aufmerksam machen zu können. Die besten Spieler dieser beiden Turniere werden ab August zu DFB-Sichtungslehrgängen eingeladen, im späteren Saisonverlauf wird DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner seine neue U 15-Nationalmannschaft aus den herausragenden Nachwuchstalenten zusammenstellen.

Feichtenbeiner: "Spieler sollen auch mal ein Dribbling wagen"

"Wir wollen, dass die Spieler mutig sind, keine Angst vor Fehlern haben und auch mal ein Dribbling wagen", sagt Feichtenbeiner und versucht damit, den angereisten Spielern Selbstvertrauen zu vermitteln. "Disziplin, Teamgeist, Wille, Bescheidenheit und Spaß", so der DFB-Trainer,"sind weitere elementare Säulen, die uns bei der ersten Sichtung wichtig sind."

Die Spieler, die es bis nach Kaiserau und Bad Blankenburg geschafft haben, haben sich über ihre Vereinsmannschaften, DFB-Stützpunkte und Regionalauswahlen für ihre Landesauswahlen empfohlen und werden jetzt vom vielköpfigen Sichterteam des DFB beobachtet. Geballte Fachkompetenz und jede Menge Erfahrung aus dem Profifußball steht mit Kugelschreiber und Schreibblock ausgerüstet am Spielfeldrand und macht emsig Notizen. Wer hat das Zeug zum Sprung in die U 15-Nationalmannschaft?

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Jedes Spiel wird für spätere Videoanalysen aufgezeichnet

Die früheren Profis André Golke und Christian Wimmer gehören dazu - genauso wie Waldemar Wrobel und Stefan Ebert. "Zweikampfstark", "gute Übersicht", "stark im Dribbling" wird hinter den Namen verschiedener Spieler notiert, jedes Spiel für genauere Analysen von einem extra für den DFB arbeitenden Videoteam aufgezeichnet. Statistiken werden wie bei den Profis für DFB.de erhoben. Ärzte und Physiotherapeuten sorgen für die bestmögliche medizinische Versorgung.

Auch die DFB-Trainer der älteren Jahrgänge - Meikel Schönweitz (U 16), Guido Streichsbier (U 18) und Marcus Sorg (U 19) - sind unter den zahlreichen Zuschauern und nehmen an den täglichen Besprechungen des Trainerteams teil. Beobachtungen werden zusammengeworfen, im Trainerbüro wird diskutiert, durchaus auch mal kontrovers. Wer hat schon überzeugt? Auf wen wird morgen nochmal ein besonderes Augenmerk geworfen? Und wer es bisher nicht ins Blickfeld der Sichter geschafft hat, hat morgen und übermorgen noch mal eine Gelegenheit - das Turnier geht über vier Spieltage.

Wessels und Co.: Torhüter sichten und fördern

Auch die Zeit zwischen den Spieltagen wird intensiv genutzt. Die DFB-Torwarttrainer Stefan Wessels, Marc Ziegler und Carsten Eisenmenger vermitteln Detailwissen über das Torwartspiel. Was sind Standzone, Kippzone und Flugzone eines Torhüters? Am Turnierruhetag steht Teambuildung bei einer GPS-Rallye und einem gemeinsamen Floßbau auf dem Programm.

Wenn dann am Samstag das Turnier zuende geht, hat es ein Teil der insgesamt gut 350 Talente geschafft. Post aus Frankfurt, aus der Otto-Fleck-Schneise 6, flattert dann in Kürze ins Haus. "Hallo Luca, Jonas oder Leon, wir freuen uns, dich zum Sichtungslehrgang des Deutschen Fußball-Bundes einladen zu dürfen". Dieser oder ein ähnlicher Wortlaut wird dann für Freude in den Gesichtern der ausgewählten Nachwuchskicker sorgen.

Wer es soweit geschafft hat, hat den ersten Schritt in Richtung U-Nationalspieler getan. Und doch ist klar: Bis zu Mario Götze, zum Titel des Weltmeisters ist es noch ein weiter Weg. Ein Weg, der Mut, Disziplin, Teamgeist, Wille und Bescheidenheit erfordert. Ein Weg aber auch, der Spaß machen kann und soll.