Takyi und sieben Neue: Radikaler Umbruch bei Viktoria Berlin

Gegen die erste große Krise in seiner noch jungen Vereinsgeschichte kämpft der FC Viktoria 1889 Berlin an. Deshalb sorgte der Tabellenletzte der Regionalliga Nordost, der erst im Juli 2013 aus der Fusion zwischen dem zweimaligen Deutschen Meister BFC Viktoria 89 und dem Lichterfelder FC entstanden war, mit einem Großangriff auf dem Transfermarkt für Aufsehen. Mit gleich acht Zugängen starten die Hauptstädter in die Restrunde.

"Dieser Umbruch wäre eigentlich schon früher notwendig gewesen", betont der neue Viktoria-Trainer Mario Block, der selbst als kleiner Junge für den Vorgängerverein VfB Lichterfelde gespielt und den Fusionsklub aus dem Berliner Süden im November des vergangenen Jahres übernommen hatte, gegenüber DFB.de. "Wir haben jetzt aber viele zukunftsorientierte Entscheidungen getroffen, damit wir im nächsten Sommer nur noch wenige Spieler holen müssen und uns wieder in ganz anderen Tabellenregionen bewegen können."

Doch nicht nur die beiden Auftaktniederlagen unter seiner Regie beim Lokalnachbarn Berliner AK (0:5) und gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Magdeburg (0:1) waren für Mario Block ausschlaggebend für die radikalen Umbauarbeiten im Winter."Insgesamt sieben Spieler sind weg", so der A-Lizenzinhaber, der bis September 2014 für den Goslarer SC in der Regionalliga Nord gearbeitet hatte. "Einige hatten immer wieder für schlechte Stimmung innerhalb der Mannschaft gesorgt. Wir benötigen aber eine ganz andere Mentalität, um den Klassenverbleib zu schaffen."

Charles Takyi und das dreigeteilte Mittelfeld-Herz

Die offensive Transferpolitik - unter anderem auch durch die Verpflichtung des Bundesliga-erfahrenen Mittelfeldspielers Charles Takyi (früher lange beim FC St. Pauli) - ermöglichte eine Sponsorengemeinschaft um Viktoria-Präsident Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger. Er arbeitet als Rechtsanwalt am berühmten Kurfürstendamm in Berlin.

Personelle Verstärkungen gab es für alle Mannschaftsteile. So konkurrieren ab sofort Sebastian Patzler (vom 1. FC Union Berlin II) und Sebastian Brune vom Südwest-Regionalligisten SV Waldhof Mannheim um den Stammplatz im Tor der Berliner. "Sebastian Patzler ist schon seit Vorbereitungsbeginn dabei, hat daher aktuell einen kleinen Vorteil", sagt der Viktoria-Trainer. Von Mario Blocks Ex-Klub Goslar kam Kevin Kahlert, der als Stammkraft eingeplant ist und die Abwehr verstärken soll.

Kiyan Soltanpour (Sumqayit PFK/Aserbaidschan) und Paul Röwer vom FC Energie Cottbus II sind für den Sturm eingeplant. Dazu kommen die Mittelfeldspieler Charbel Chougourou (Rot-Weiß Oberhausen), Milan Ferencik, der zuletzt bei FK Senica in der Slowakei gespielt hatte, sowie Ex-Profi Takyi. Block: "Die Mannschaft wurde gezielt verjüngt. Charles ist durch seine Erfahrung prädestiniert für die Rolle als Führungsspieler und noch immer bereit, sich auf dem Platz zu quälen. Er soll im Mittelfeld zusammen mit dem bisherigen Kapitän Ümit Ergirdi und Maximilian Watzka das Herzstück unseres neuen Teams bilden."



Gegen die erste große Krise in seiner noch jungen Vereinsgeschichte kämpft der FC Viktoria 1889 Berlin an. Deshalb sorgte der Tabellenletzte der Regionalliga Nordost, der erst im Juli 2013 aus der Fusion zwischen dem zweimaligen Deutschen Meister BFC Viktoria 89 und dem Lichterfelder FC entstanden war, mit einem Großangriff auf dem Transfermarkt für Aufsehen. Mit gleich acht Zugängen starten die Hauptstädter in die Restrunde.

"Dieser Umbruch wäre eigentlich schon früher notwendig gewesen", betont der neue Viktoria-Trainer Mario Block, der selbst als kleiner Junge für den Vorgängerverein VfB Lichterfelde gespielt und den Fusionsklub aus dem Berliner Süden im November des vergangenen Jahres übernommen hatte, gegenüber DFB.de. "Wir haben jetzt aber viele zukunftsorientierte Entscheidungen getroffen, damit wir im nächsten Sommer nur noch wenige Spieler holen müssen und uns wieder in ganz anderen Tabellenregionen bewegen können."

Doch nicht nur die beiden Auftaktniederlagen unter seiner Regie beim Lokalnachbarn Berliner AK (0:5) und gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Magdeburg (0:1) waren für Mario Block ausschlaggebend für die radikalen Umbauarbeiten im Winter."Insgesamt sieben Spieler sind weg", so der A-Lizenzinhaber, der bis September 2014 für den Goslarer SC in der Regionalliga Nord gearbeitet hatte. "Einige hatten immer wieder für schlechte Stimmung innerhalb der Mannschaft gesorgt. Wir benötigen aber eine ganz andere Mentalität, um den Klassenverbleib zu schaffen."

Charles Takyi und das dreigeteilte Mittelfeld-Herz

Die offensive Transferpolitik - unter anderem auch durch die Verpflichtung des Bundesliga-erfahrenen Mittelfeldspielers Charles Takyi (früher lange beim FC St. Pauli) - ermöglichte eine Sponsorengemeinschaft um Viktoria-Präsident Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger. Er arbeitet als Rechtsanwalt am berühmten Kurfürstendamm in Berlin.

Personelle Verstärkungen gab es für alle Mannschaftsteile. So konkurrieren ab sofort Sebastian Patzler (vom 1. FC Union Berlin II) und Sebastian Brune vom Südwest-Regionalligisten SV Waldhof Mannheim um den Stammplatz im Tor der Berliner. "Sebastian Patzler ist schon seit Vorbereitungsbeginn dabei, hat daher aktuell einen kleinen Vorteil", sagt der Viktoria-Trainer. Von Mario Blocks Ex-Klub Goslar kam Kevin Kahlert, der als Stammkraft eingeplant ist und die Abwehr verstärken soll.

Kiyan Soltanpour (Sumqayit PFK/Aserbaidschan) und Paul Röwer vom FC Energie Cottbus II sind für den Sturm eingeplant. Dazu kommen die Mittelfeldspieler Charbel Chougourou (Rot-Weiß Oberhausen), Milan Ferencik, der zuletzt bei FK Senica in der Slowakei gespielt hatte, sowie Ex-Profi Takyi. Block: "Die Mannschaft wurde gezielt verjüngt. Charles ist durch seine Erfahrung prädestiniert für die Rolle als Führungsspieler und noch immer bereit, sich auf dem Platz zu quälen. Er soll im Mittelfeld zusammen mit dem bisherigen Kapitän Ümit Ergirdi und Maximilian Watzka das Herzstück unseres neuen Teams bilden."

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"Berliner Fußballer sind anders und speziell"

Eines vereint die meisten neuen Viktorianer. "Ich hole immer gerne Spieler, die ich schon länger persönlich kenne oder die zumindest bereits mit Jungs aus dem aktuellen Kader zusammengespielt haben", erklärt Mario Block, der selbst während seiner aktiven Karriere auch für Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 gespielt hatte und verletzungsbedingt bereits im Alter von 26 Jahren aufhören musste, seine Transferphilosophie. "Im aktuellen Fall stammen fast alle Zugänge auch aus Berlin."

Bei der Suche nach möglichen Zugängen stand der frühere Stürmer in den vergangenen Wochen unter anderem auch mit Sofian Chahed (152 Bundesligaeinsätze für Hannover 96 und Hertha BSC) sowie dem zweimaligen Nationalspieler Malik Fathi (zuletzt FSV Mainz 05) in Kontakt. "Berliner Fußballer sind anders und speziell", sagt der A-Lizenzinhaber Block. "Die meisten wollen in ihrer Karriere irgendwann wieder nach Hause kommen."

Mittelfristiges Ziel: Dritte Kraft in der Hauptstadt werden

Exakt so lief es auch beim inzwischen 30-jährigen Charles Takyi ab, der nach dem Abstieg mit dem FC Energie Cottbus aus der 2. Bundesliga in der Vorsaison vereinslos war. "Es gab Anfragen aus dem Ausland, aber ich wollte meine Familie nicht aus Berlin herausreißen und selbst wieder hier spielen", so der dreimalige Nationalspieler Ghanas, der in der Hauptstadt zusammen mit Freundin Sophye Gassmann und Tochter Zoé (3) lebt, im Gespräch mit DFB.de.

Am Freitag reist "Sir Charles" mit den Blau-Weißen ins zehntägige Trainingslager in die Türkei. "Ich bin noch immer sehr ehrgeizig und ein Typ, der klare Ziele benötigt", sagt Takyi, der Trainer Mario Block bereits seit seiner Jugendzeit bei Tennis Borussia Berlin kennt. "Dennoch werde ich die Viktoria nicht im Alleingang retten. Wir müssen uns als Mannschaft schnell finden."

Vom Potenzial und der Perspektive bei der Viktoria, die nach der Fusion stolze 64 Jugendmannschaften unterhält und mit über 1750 aktiven Mitgliedern einer der mitgliederstärksten Vereine im Deutschen Fußball-Bund ist, sind beide vollauf überzeugt. Trainer Block: "Bei der Fusion wollte der Klub zur dritten Berliner Kraft hinter Hertha BSC und dem 1. FC Union aufsteigen. Ich halte es nach wie vor für möglich, in den nächsten zwei bis drei Jahren die 3. Liga zu erreichen und damit diesen Traum zu verwirklichen."