Tah: "Das war schon Gänsehaut-Feeling"

An historischer Stelle feierte Bayer Leverkusen seinen ersten Sieg in dieser Champions-League-Saison. Vor mehr als 85.000 Zuschauern im fast ausverkauften Wembley-Stadion von London besiegte die Werkself die Tottenham Hotspurs dank eines Treffers des Slowenen Kevin Kampl 1:0. Großen Anteil am historischen Erfolg hatte auch Nationalspieler Jonathan Tah, der zusammen mit Ömer Toprak die Innenverteidigung bildete. Im Interview auf DFB.de spricht der 20-jährige Tah über das "Erlebnis Wembley" - und warum er lange um den Sieg gezittert hat.

Frage: Herr Tah, Bayer Leverkusen hat endlich den ersehnten ersten Sieg in der Champions League eingefahren, ausgerechnet im legendären Wembley-Stadion. Wo ordnen Sie diesen Sieg in Ihrer noch jungen Karriere ein?

Jonathan Tah: Es war schon ein sehr besonderer Abend, im Wembley-Stadion gegen Tottenham zu gewinnen. Ich weiß nicht, ob ich etwas Vergleichbares in meiner Karriere schon erlebt habe. Die Stimmung war einmalig. Und es war wichtig, dass wir uns nach drei Unentschieden in der Champions League endlich belohnt und die drei Punkte geholt haben. Jetzt gehen wir mit breiter Brust in die nächsten Spiele.

Frage: Vor allem in der Defensive hat Bayer Leverkusen gegen Tottenham nicht viel zugelassen, abgesehen von dem Freistoß von Eric Dier, der kurz vor Schluss an die Latte knallte. Haben Sie trotzdem in den Schlussminuten daran gedacht, dass Sie, wie in vergangenen Spielen auch, noch einen Last-Minute-Treffer kassieren könnten?

Tah: Die letzten zehn Minuten hat Tottenham schon Druck gemacht, und wir haben uns hintenreingestellt. Die Spurs sind einfach auch eine gute Mannschaft, da ist es ganz logisch, dass sie auch zu Chancen kommen.

Frage: Trotz des Sieges in London ist die Gruppe noch sehr offen, Bayer hat das Ticket ins Achtelfinale noch nicht gelöst. Um ganz sicher zu gehen, brauchen Sie noch Siege in Moskau und zu Hause gegen Monaco. Wie schätzen Sie die Lage ein?

Tah: Wir hatten uns vor diesem Spiel gesagt, dass wir hier nicht verlieren dürfen, weil wir es dann nicht mehr in der eigenen Hand gehabt hätten. Jetzt liegt es in unserer Hand - wir haben vor den letzten beiden Spielen eine gute Ausgangslage.



An historischer Stelle feierte Bayer Leverkusen seinen ersten Sieg in dieser Champions-League-Saison. Vor mehr als 85.000 Zuschauern im fast ausverkauften Wembley-Stadion von London besiegte die Werkself die Tottenham Hotspurs dank eines Treffers des Slowenen Kevin Kampl 1:0. Großen Anteil am historischen Erfolg hatte auch Nationalspieler Jonathan Tah, der zusammen mit Ömer Toprak die Innenverteidigung bildete. Im Interview auf DFB.de spricht der 20-jährige Tah über das "Erlebnis Wembley" - und warum er lange um den Sieg gezittert hat.

Frage: Herr Tah, Bayer Leverkusen hat endlich den ersehnten ersten Sieg in der Champions League eingefahren, ausgerechnet im legendären Wembley-Stadion. Wo ordnen Sie diesen Sieg in Ihrer noch jungen Karriere ein?

Jonathan Tah: Es war schon ein sehr besonderer Abend, im Wembley-Stadion gegen Tottenham zu gewinnen. Ich weiß nicht, ob ich etwas Vergleichbares in meiner Karriere schon erlebt habe. Die Stimmung war einmalig. Und es war wichtig, dass wir uns nach drei Unentschieden in der Champions League endlich belohnt und die drei Punkte geholt haben. Jetzt gehen wir mit breiter Brust in die nächsten Spiele.

Frage: Vor allem in der Defensive hat Bayer Leverkusen gegen Tottenham nicht viel zugelassen, abgesehen von dem Freistoß von Eric Dier, der kurz vor Schluss an die Latte knallte. Haben Sie trotzdem in den Schlussminuten daran gedacht, dass Sie, wie in vergangenen Spielen auch, noch einen Last-Minute-Treffer kassieren könnten?

Tah: Die letzten zehn Minuten hat Tottenham schon Druck gemacht, und wir haben uns hintenreingestellt. Die Spurs sind einfach auch eine gute Mannschaft, da ist es ganz logisch, dass sie auch zu Chancen kommen.

Frage: Trotz des Sieges in London ist die Gruppe noch sehr offen, Bayer hat das Ticket ins Achtelfinale noch nicht gelöst. Um ganz sicher zu gehen, brauchen Sie noch Siege in Moskau und zu Hause gegen Monaco. Wie schätzen Sie die Lage ein?

Tah: Wir hatten uns vor diesem Spiel gesagt, dass wir hier nicht verlieren dürfen, weil wir es dann nicht mehr in der eigenen Hand gehabt hätten. Jetzt liegt es in unserer Hand - wir haben vor den letzten beiden Spielen eine gute Ausgangslage.

###more###

Frage: Gegen Tottenham haben Sie vor 85.512 Zuschauern gespielt und eine unglaubliche Atmosphäre genossen. Wie schwer ist es jetzt sich auf den grauen Bundesliga-Alltag am Samstag in Heimspiel gegen den SV Darmstadt zu konzentrieren?

Tah: Es ist jetzt einfacher mit dieser Euphorie. Wir müssen in der Bundesliga wieder Punkte sammeln. In der Champions League haben wir es jetzt getan und müssen es am Samstag gegen Darmstadt fortführen.

Frage: Wir war es für Sie persönlich, im Wembley-Stadion zu spielen und dann zum Schluss der Partie fast nur noch die eigenen 2500 mitgereisten Fans jubeln zu hören?

Tah: Es war schon ein Gänsehaut-Feeling. Wir hatten am Dienstag beim Abschlusstraining noch im leeren Stadion trainiert, dann bist du vor dem Spiel im Tunnel und hörst wie die Fans ihre Schlachtrufen intonieren. Das ist brutal, man hat einfach nur große Lust, hier zu spielen. Es war am Ende schön, dass man fast nur noch unsere eigenen Fans gehört hat. Großes Kompliment an die mitgereisten Zuschauer aus Deutschland.

Frage: Eine besonders abgeklärte und starke Leistung hat gegen Tottenham einmal mehr der erst 19 Jahre alte Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs abgeliefert.

Tah: Ja, das ist schon überragend, was der Junge spielt. Er hat das Potenzial fürs Nationalteam. Er hat Selbstvertrauen, es macht mir Spaß mit ihm auf einer Seite zu spielen.

Frage: In der übernächsten Woche spielt die Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation in San Marino und dann in einem Testspiel gegen Italien in Mailand. Hatten Sie schon Kontakt mit dem Bundestrainer Joachim Löw?

Tah: Nein, es hat noch keinen Kontakt gegeben, aber es wäre natürlich sehr schön, wenn ich wieder eingeladen werde.

Aufgezeichnet von DFB.de.