Sven Bender: "Es macht viel Spaß hier"

Alles ist neu, vieles unbekannt, einiges aufregend. Sven Bender (21) ist der einzige Neuling im Kader von Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) gegen Italien. Im Interview mit Online-Redakteur Steffen Lüdeke erzählt der Spieler von Tabellenführer Borussia Dortmund, wie er die ersten Stunden im Kreise des A-Teams erlebt, welches Verhältnis er zu seinem Zwillingsbruder Lars hat und warum er über seinen ersten Treffer als Fußballer lieber schweigen würde.

DFB.de: Herr Bender, Sie erleben die ersten Stunden im Kreise der Nationalmannschaft. Wie sind die ersten Eindrücke?

Sven Bender: Absolut positiv. Ich wurde von jedem gut aufgenommen, die Jungs sind alle sehr nett. Bisher macht es viel Spaß, das habe ich aber auch nicht anders erwartet.

DFB.de: Die erste Einladung ausgerechnet zum Länderspiel in Dortmund. Eine lange Anreise hatten Sie am Sonntag nicht.

Bender: Stimmt, die Anfahrt war relativ unproblematisch, mehr als 20 Minuten habe ich nicht gebraucht. Für mich ist es eine schöne Geschichte, dass das Spiel ausgerechnet in Dortmund stattfindet. Ich kenne die Anlage, in der wir untergebracht sind, ich kenne das Stadion, in dem wir spielen werden, für mich ist alles vertraut.

DFB.de: Keine Nervosität beim ersten Mal beim A-Team?

Bender: Es ist ja klar, dass man am Anfang ein wenig aufgeregt ist. Ich kannte ja nicht alle Spieler schon vorher. Das hat sich dann aber schnell gelegt, weil der Umgang miteinander wirklich sehr gut ist.

DFB.de: Und es hilft, dass neben Ihnen noch vier weitere Spieler von Borussia Dortmund hier sind.



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Alles ist neu, vieles unbekannt, einiges aufregend. Sven Bender (21) ist der einzige Neuling im Kader von Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) gegen Italien. Im Interview mit Online-Redakteur Steffen Lüdeke erzählt der Spieler von Tabellenführer Borussia Dortmund, wie er die ersten Stunden im Kreise des A-Teams erlebt, welches Verhältnis er zu seinem Zwillingsbruder Lars hat und warum er über seinen ersten Treffer als Fußballer lieber schweigen würde.

DFB.de: Herr Bender, Sie erleben die ersten Stunden im Kreise der Nationalmannschaft. Wie sind die ersten Eindrücke?

Sven Bender: Absolut positiv. Ich wurde von jedem gut aufgenommen, die Jungs sind alle sehr nett. Bisher macht es viel Spaß, das habe ich aber auch nicht anders erwartet.

DFB.de: Die erste Einladung ausgerechnet zum Länderspiel in Dortmund. Eine lange Anreise hatten Sie am Sonntag nicht.

Bender: Stimmt, die Anfahrt war relativ unproblematisch, mehr als 20 Minuten habe ich nicht gebraucht. Für mich ist es eine schöne Geschichte, dass das Spiel ausgerechnet in Dortmund stattfindet. Ich kenne die Anlage, in der wir untergebracht sind, ich kenne das Stadion, in dem wir spielen werden, für mich ist alles vertraut.

DFB.de: Keine Nervosität beim ersten Mal beim A-Team?

Bender: Es ist ja klar, dass man am Anfang ein wenig aufgeregt ist. Ich kannte ja nicht alle Spieler schon vorher. Das hat sich dann aber schnell gelegt, weil der Umgang miteinander wirklich sehr gut ist.

DFB.de: Und es hilft, dass neben Ihnen noch vier weitere Spieler von Borussia Dortmund hier sind.

Bender: Klar. Es ist gut, dass ich einige Spieler von der täglichen Arbeit kenne. Aber ich kenne ja nicht nur die Spieler von Borussia Dortmund gut, es gibt auch andere, mit denen ich bereits in den Jugend-Nationalmannschaften zusammen gespielt habe.

DFB.de: Von Ihrer Nominierung haben Sie kurz vor dem Derby gegen Schalke erfahren.

Bender: Ja, am Tag davor. Natürlich war das toll, aber richtig genießen konnte ich es nicht. Ich musste mich ja auf das Spiel am Freitag konzentrieren. Ein paar Stunden nach dem Remis gegen Schalke kam dann die Freude richtig durch. Für mich war das gut, weil die Vorfreude die Enttäuschung über das Unentschieden ausgeglichen hat.

DFB.de: Sie sind der fünfte Dortmunder, der zuletzt den Sprung in der Kader der Nationalmannschaft geschafft hat. Waren Sie bei den letzten Nominierungen ein wenig neidisch, als Mario Götze und Marcel Schmelzer für das Spiel gegen Schweden berücksichtigt wurden?

Bender: Überhaupt nicht. Es hatte sich bei ihnen ja abgezeichnet. Sie hatten das absolut verdient, weil sie im Verein konstant gute Leistungen gebracht haben. Ich habe mich deswegen für meine Mitspieler gefreut, von Neid war da keine Spur.

DFB.de: Beim BVB werden Sie in Anlehnung an Manfred Bender „Manni“ gerufen. Hat sich das auch schon bei der Nationalmannschaft eingebürgert?

Bender: Nein. Die Spieler von Borussia Dortmund rufen mich hier auch so, aber die anderen haben das bisher noch nicht übernommen.

DFB.de: Gefällt Ihnen denn dieser Spitzname?

Bender: Ich habe ihn akzeptiert. Den Namen haben sie mir bereits an meinem zweiten Tag in Dortmund gegeben, seitdem bin ich der „Manni“.

DFB.de: Ihr Bezug zu den Löwen ist bekannt. Ist es für Sie deswegen eine Ehre, dass die diesen Spitznamen haben? Haben Sie Manfred Bender schon kennengelernt?

Bender: Getroffen habe ich ihn noch nicht. Aber er war ein guter Bundesligaspieler, er hat nicht nur für die Löwen, sondern auch noch beim KSC und den Bayern gespielt. Es gibt also Schlimmeres, als den Namen „Manni“ als Spitznamen zu haben.

DFB.de: Ihr Zwillingsbruder Lars spielt in der Bundesliga für Bayer Leverkusen. Für die Medien ist das ein großes Thema, häufig wird versucht, Parallelen zu ziehen. Sind Sie genervt davon, ständig auf Ihren Bruder angesprochen zu werden?

Bender: Nein, gar nicht. Im Gegenteil: Es freut mich, wenn ich etwas über meinen Bruder sagen darf, weil er ein guter Mensch und sehr ehrgeiziger Sportler ist. Außerdem spielen wir jetzt bei unterschiedlichen Klubs, deswegen ist es nicht mehr so, dass wir beide als Eins abgestempelt werden.

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DFB.de: In der Vergangenheit war das der Fall?

Bender: Ja, manchmal war es schwierig. Wir waren immer „die Benders“, es kam vor, dass wir nicht mehr als einzelne Fußballer, sondern nur als Duo wahrgenommen wurden. Deswegen war es für unsere Entwicklung, sportlich wie menschlich, positiv, dass wir jetzt getrennte Wege gegangen sind. Er freut sich, in Leverkusen zu sein, für mich war es die richtige Entscheidung, nach Dortmund zu gehen.

DFB.de: Sie waren im Jahr 2006 zum ersten Mal im Dortmunder-Stadion, als Fan beim WM-Vorbereitungsspiel Deutschland gegen die USA. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Partie?

Bender: Es war ein großes Erlebnis. Wir waren damals mit der Jugend-Nationalmannschaft dort. Deutschland hat 4:1 gewonnen, die Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht. Für mich war das eine Riesengeschichte, es war das erste Mal, dass ich die Nationalmannschaft live im Stadion gesehen habe. Es war überragend.

DFB.de: Bundestrainer Joachim Löw hat ihre Fähigkeiten in der Balleroberung als „überragend gut“ gelobt. Wie nehmen Sie diese Äußerung wahr?

Bender: Für mich ist das ein Ansporn. Diese Aussagen freuen mich sehr und sind eine Motivation für mich, noch mehr an mir zu arbeiten. Ich will noch mehr Zweikämpfe gewinnen, noch mehr Balleroberungen haben. Ich versuche immer, mich weiter zu entwickeln.

DFB.de: Woran müssen Sie denn speziell noch arbeiten?

Bender: Ich glaube, dass ich mich in jedem Bereich noch weiterentwickeln kann. Ich habe überall noch Luft nach oben. Vor allem möchte ich in Drucksituationen noch mehr Ruhe am Ball haben.

DFB.de: Wie sieht es aus mit der Torgefährlichkeit? 38 Bundesligaspiele, kein Tor. Das scheint ausbaufähig.

Bender: Stimmt. Es ist ja nicht verboten, als defensiver Mittelfeldspieler auch mal ein Tor zu erzielen. Ich hatte schon die eine oder andere Situation, in denen ich ein Tor hätte erzielen können, aber das wird schon. Leider hat es bisher nicht geklappt.

DFB.de: Dabei haben Sie Ihre Karriere als Fußballer mit einem Tor begonnen. Als Sie vier Jahre alt waren, haben Sie im ersten Spiel gleich getroffen.

Bender: (lacht) Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

DFB.de: Es soll ein Eigentor gewesen sein.

Bender: Ich weiß, ich weiß. Mein Vater erzählt das so. Mein Torjubel soll überragend gewesen sein.

DFB.de: 17 Jahre später sind Sie in der Nationalmannschaft angekommen. Wie groß ist die Hoffnung, dass es am Mittwoch mit einem Einsatz klappt?

Bender: Ich hoffe sehr, dass ich ein paar Minute ran darf. Es wäre mein erster Länderspieleinsatz, ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn es klappen sollte.

DFB.de: Haben Sie sich von Ihrem Bruder eigentlich Tipps für das Spiel gegen Italien geholt?

Bender: Nein, warum?

DFB.de: Er hat im Finale der U19-WM gegen Italien ein schönes Tor geschossen. Aus 20 Metern in den linken Winkel.

Bender: Stimmt, so ein Tor würde ich auch gerne mal schießen.

DFB.de: Vielleicht ja am Mittwoch.

Bender: Da hätte ich nichts dagegen.