Stuttgart nach Heimniederlage gegen Lazio vor dem Aus

Der Bundesliga droht im Viertelfinale der Europa League nur noch die Zuschauerrolle. Der VfB Stuttgart, letzter Vertreter aus Deutschland in diesem Wettbewerb, steht im Achtelfinale vor dem Aus. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia unterlag im Hinspiel gegen Lazio Rom zuhause nach einer enttäuschenden Vorstellung verdient mit 0:2 (0:1) und braucht am 14. März beim "Geisterspiel" in der italienischen Hauptstadt schon ein Fußball-Wunder.

Das Rückspiel wird ohne Zuschauer stattfinden. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte Lazio wegen rassistischer Vorfälle unter den Fans zu dieser Strafe verurteilt. Labbadia sprach bereits von "schwierigen Bedingungen" - die sich durch die deutliche Niederlage noch verschärft haben.

Lazio auch ohne Klose stark

Ederson hatte Lazio, das den Ausfall seines verletzten Torjägers Miroslav Klose gut kompensierte, in der 21. Minute in Führung gebracht. Ogenyi Onazi erhöhte in der 56. Minute nach einem Alleingang auf 2:0 für die Römer, die in der Zwischenrunde schon Borussia Mönchengladbach ausgeschaltet hatten (3:3/2:0). Insgsamt war der Tabellenfünfte der Serie A viel cleverer als der schwache VfB, dem spielerische Klasse und Entschlossenheit vor dem Tor fehlten.

Der VfB setzte damit seine magere Heimbilanz in der Europa League fort. Nur in den Play-offs (2:0 gegen Dynamo Moskau) hatte es einen Sieg zuhause gegeben. Dass die Schwaben auswärts drei der bisherigen vier Partien gewannen, dürfte dem VfB angesichts der Ausgangslage auch nur minimal Hoffnung geben - zumal Lazio in der bisherigen Europacup-Saison in elf Spielen noch unbesiegt ist.

Der VfB, der zuletzt 1998 in ein Europapokal-Viertelfinale eingezogen war, hatte erhebliche Mühe, ins Spiel zu kommen. Lazio agierte abgeklärter, ohne dabei zunächst für Gefahr zu sorgen. Die erste sehr gute Möglichkeit hatten die Stuttgarter. Doch einen Flugkopfball von Shinji Okazaki nach Flanke von Christian Gentner parierte Lazio-Keeper Federico Marchetti glänzend (16.).

Edersons Schuss nicht zu halten

Kurz danach kam die kalte Dusche für den VfB. William Kvist ließ im Zweikampf an der Strafraumgrenze Ederson gewähren, der schloss mit einem satten Linksschuss unhaltbar für Sven Ulreich ab. Auch danach konnten die Gastgeber kaum Druck aufbauen, zu oft erlaubten sie sich in den entscheidenden Momenten Fehler.

Lazio wurde in der Defensive, abgesehen von einem weiteren Kopfball von Okazaki (41.), kaum vor Probleme gestellt. Die Römer hätten bei Kopfbällen von Lorik Cana (30.) und Ederson (41.) sogar erhöhen können.

Dies besorgte dann Onazi, der bei einem Alleingang die VfB-Defensive, vor allem den jungen Antonio Rüdiger, alt aussehen ließ. Dem VfB, der auf den gesperrten Vedad Ibisevic sowie die angeschlagenen Daniel Didavi, Georg Niedermeier und Tunay Torun verzichten musste, fehlte auch in der Folge die Klasse, um Rom zusetzen zu können.

Im Angriff blieb der in Rom geborene Stürmer Federico Macheda, der Ibisevic ersetzte und erstmals in der Startelf stand, völlig blass. Auch aus dem Mittelfeld kam viel zu wenig - auch wenn Okazaki in der 63. Minute eine weitere gute Chance für die Stuttgarter auf dem Fuß hatte. Zudem wurde es bei einer verunglückten Flanke von Tamas Hajnal (68.) und bei einem Kopfball von Kapitän Serdar Tasci (82.) noch einmal leidlich gefährlich.

[sid/cle]

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Der Bundesliga droht im Viertelfinale der Europa League nur noch die Zuschauerrolle. Der VfB Stuttgart, letzter Vertreter aus Deutschland in diesem Wettbewerb, steht im Achtelfinale vor dem Aus. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia unterlag im Hinspiel gegen Lazio Rom zuhause nach einer enttäuschenden Vorstellung verdient mit 0:2 (0:1) und braucht am 14. März beim "Geisterspiel" in der italienischen Hauptstadt schon ein Fußball-Wunder.

Das Rückspiel wird ohne Zuschauer stattfinden. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte Lazio wegen rassistischer Vorfälle unter den Fans zu dieser Strafe verurteilt. Labbadia sprach bereits von "schwierigen Bedingungen" - die sich durch die deutliche Niederlage noch verschärft haben.

Lazio auch ohne Klose stark

Ederson hatte Lazio, das den Ausfall seines verletzten Torjägers Miroslav Klose gut kompensierte, in der 21. Minute in Führung gebracht. Ogenyi Onazi erhöhte in der 56. Minute nach einem Alleingang auf 2:0 für die Römer, die in der Zwischenrunde schon Borussia Mönchengladbach ausgeschaltet hatten (3:3/2:0). Insgsamt war der Tabellenfünfte der Serie A viel cleverer als der schwache VfB, dem spielerische Klasse und Entschlossenheit vor dem Tor fehlten.

Der VfB setzte damit seine magere Heimbilanz in der Europa League fort. Nur in den Play-offs (2:0 gegen Dynamo Moskau) hatte es einen Sieg zuhause gegeben. Dass die Schwaben auswärts drei der bisherigen vier Partien gewannen, dürfte dem VfB angesichts der Ausgangslage auch nur minimal Hoffnung geben - zumal Lazio in der bisherigen Europacup-Saison in elf Spielen noch unbesiegt ist.

Der VfB, der zuletzt 1998 in ein Europapokal-Viertelfinale eingezogen war, hatte erhebliche Mühe, ins Spiel zu kommen. Lazio agierte abgeklärter, ohne dabei zunächst für Gefahr zu sorgen. Die erste sehr gute Möglichkeit hatten die Stuttgarter. Doch einen Flugkopfball von Shinji Okazaki nach Flanke von Christian Gentner parierte Lazio-Keeper Federico Marchetti glänzend (16.).

Edersons Schuss nicht zu halten

Kurz danach kam die kalte Dusche für den VfB. William Kvist ließ im Zweikampf an der Strafraumgrenze Ederson gewähren, der schloss mit einem satten Linksschuss unhaltbar für Sven Ulreich ab. Auch danach konnten die Gastgeber kaum Druck aufbauen, zu oft erlaubten sie sich in den entscheidenden Momenten Fehler.

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Lazio wurde in der Defensive, abgesehen von einem weiteren Kopfball von Okazaki (41.), kaum vor Probleme gestellt. Die Römer hätten bei Kopfbällen von Lorik Cana (30.) und Ederson (41.) sogar erhöhen können.

Dies besorgte dann Onazi, der bei einem Alleingang die VfB-Defensive, vor allem den jungen Antonio Rüdiger, alt aussehen ließ. Dem VfB, der auf den gesperrten Vedad Ibisevic sowie die angeschlagenen Daniel Didavi, Georg Niedermeier und Tunay Torun verzichten musste, fehlte auch in der Folge die Klasse, um Rom zusetzen zu können.

Im Angriff blieb der in Rom geborene Stürmer Federico Macheda, der Ibisevic ersetzte und erstmals in der Startelf stand, völlig blass. Auch aus dem Mittelfeld kam viel zu wenig - auch wenn Okazaki in der 63. Minute eine weitere gute Chance für die Stuttgarter auf dem Fuß hatte. Zudem wurde es bei einer verunglückten Flanke von Tamas Hajnal (68.) und bei einem Kopfball von Kapitän Serdar Tasci (82.) noch einmal leidlich gefährlich.