Streichsbier: "Die richtigen Schlüsse ziehen"

Platz drei beim Vier-Nationenturnier in England. Die deutsche U 20-Nationalmannschaft hat die vergangenen Länderspiele genutzt, um die Weiterentwicklung mit Blick auf die U 20-Weltmeisterschaft 2017 in Südkorea voranzutreiben. Gegen die USA gelang ein 1:0-Sieg, gegen Gastgeber England unterlag die DFB-Auswahl 1:3 und im letzten Turnierspiel kam sie nach 90 Minuten zu einem 2:2 gegen die Niederlande. U 20-Trainer Guido Streichsbier spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über die Erkenntnisse des Turniers, die weiteren Planungen – und einen Besuch im Old-Trafford-Stadion von Manchester United.

DFB.de: Herr Streichsbier, die deutsche U 20-Nationalmannschaft hat das Vier-Nationenturnier in England auf dem dritten Platz beendet. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Guido Streichsbier: Grundsätzlich streben wir immer das Optimum an. Auch wenn es ein Vorbereitungsturnier ist, wollen wir möglichst jedes Spiel gewinnen. Mit England, den Niederlanden und der USA trafen wir auf starke Gegner, die uns sehr gefordert haben. Insofern müssen wir die Bilanz von einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage aus den drei Spielen akzeptieren. Wichtig ist, dass wir die richtigen Schlüsse aus dem Turnier ziehen.

DFB.de: Es fiel auf, dass alle drei Partien stets sehr knapp verliefen. An welchen Stellschrauben müssen Sie mit Ihrem Team noch drehen, damit auch enge Spiele zugunsten der DFB-Junioren entschieden werden?

Streichsbier: Nehmen wir als Beispiel einige unserer Gegentore: Wir fangen den gegnerischen Angriff ab, gelangen in Ballbesitz und lassen uns diesen durch das Gegenpressing zu leicht wieder abnehmen. In dieser Hinsicht müssen wir ruhiger und abgeklärter agieren – gerade unter hohem Druck des Gegners. Denn Schwächen werden auf diesem Niveau sofort bestraft. Auch können wir die Räume im Offensivspiel noch besser erkennen und müssen in der Dynamik stets technisch sauber bleiben. Daran werden wir weiter arbeiten, die Jungs sind auf dem richtigen Weg.

DFB.de: Mit Ihrer Mannschaft haben Sie den Lehrgang in England genutzt, um in der Freizeit das denkwürdige Old Trafford, Spielort von Manchester United, zu besuchen. Wie kam der Ausflug bei den Spielern an?

Streichsbier: Alle Spieler waren sehr fasziniert. Man kann die Historie förmlich riechen, das Old Trafford ist sehr beeindruckend. Der eine oder andere Spieler hatte sicherlich auch ein bisschen Kopfkino, als wir durch den Spielertunnel liefen (lacht). Insgesamt standen die Tage unter dem Motto "Fußball pur!": Wir haben im Stadionhotel der Bolton Wanderers übernachtet. Tag und Nacht konnte man auf den Rasen blicken, das war schon etwas Besonderes.



Platz drei beim Vier-Nationenturnier in England. Die deutsche U 20-Nationalmannschaft hat die vergangenen Länderspiele genutzt, um die Weiterentwicklung mit Blick auf die U 20-Weltmeisterschaft 2017 in Südkorea voranzutreiben. Gegen die USA gelang ein 1:0-Sieg, gegen Gastgeber England unterlag die DFB-Auswahl 1:3 und im letzten Turnierspiel kam sie nach 90 Minuten zu einem 2:2 gegen die Niederlande. U 20-Trainer Guido Streichsbier spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über die Erkenntnisse des Turniers, die weiteren Planungen – und einen Besuch im Old-Trafford-Stadion von Manchester United.

DFB.de: Herr Streichsbier, die deutsche U 20-Nationalmannschaft hat das Vier-Nationenturnier in England auf dem dritten Platz beendet. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Guido Streichsbier: Grundsätzlich streben wir immer das Optimum an. Auch wenn es ein Vorbereitungsturnier ist, wollen wir möglichst jedes Spiel gewinnen. Mit England, den Niederlanden und der USA trafen wir auf starke Gegner, die uns sehr gefordert haben. Insofern müssen wir die Bilanz von einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage aus den drei Spielen akzeptieren. Wichtig ist, dass wir die richtigen Schlüsse aus dem Turnier ziehen.

DFB.de: Es fiel auf, dass alle drei Partien stets sehr knapp verliefen. An welchen Stellschrauben müssen Sie mit Ihrem Team noch drehen, damit auch enge Spiele zugunsten der DFB-Junioren entschieden werden?

Streichsbier: Nehmen wir als Beispiel einige unserer Gegentore: Wir fangen den gegnerischen Angriff ab, gelangen in Ballbesitz und lassen uns diesen durch das Gegenpressing zu leicht wieder abnehmen. In dieser Hinsicht müssen wir ruhiger und abgeklärter agieren – gerade unter hohem Druck des Gegners. Denn Schwächen werden auf diesem Niveau sofort bestraft. Auch können wir die Räume im Offensivspiel noch besser erkennen und müssen in der Dynamik stets technisch sauber bleiben. Daran werden wir weiter arbeiten, die Jungs sind auf dem richtigen Weg.

DFB.de: Mit Ihrer Mannschaft haben Sie den Lehrgang in England genutzt, um in der Freizeit das denkwürdige Old Trafford, Spielort von Manchester United, zu besuchen. Wie kam der Ausflug bei den Spielern an?

Streichsbier: Alle Spieler waren sehr fasziniert. Man kann die Historie förmlich riechen, das Old Trafford ist sehr beeindruckend. Der eine oder andere Spieler hatte sicherlich auch ein bisschen Kopfkino, als wir durch den Spielertunnel liefen (lacht). Insgesamt standen die Tage unter dem Motto "Fußball pur!": Wir haben im Stadionhotel der Bolton Wanderers übernachtet. Tag und Nacht konnte man auf den Rasen blicken, das war schon etwas Besonderes.

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DFB.de: Im Kader standen auch einige Spieler, die im Juli 2016 die U 19-EURO gespielt hatten. Wie bewerten Sie die deren Entwicklung?

Streichsbier: Sie haben gezeigt, dass sie qualitativ auch eine Altersstufe höher mithalten können. Die Erfahrungen aus dem Turnier haben sie definitiv weitergebracht. Nun müssen sie sich im Verein weiter etablieren, im Seniorenbereich so richtig ankommen und sich ihre Spielzeiten erarbeiten.

DFB.de: In einem Monat folgen zwei weitere Länderspiele: am 10. November auswärts in Italien, am 14. November in Zwickau gegen Polen. Wissen Sie schon, auf welche Spieler Sie setzen werden?

Streichsbier: Die große Testphase ist vorbei, wir nehmen mehr und mehr die U 20-Weltmeisterschaft 2017 in Südkorea in den Blick. Ich habe in den letzten Monaten fast alle Spieler sehen können, die zum Kandidatenkreis für dieses Turnier zählen. Insofern habe ich inzwischen einen gewissen Stamm im Kopf – was aber nicht heißt, dass die Tür zu ist: Am Ende entscheiden immer Form, Leistung und Mentalität.

DFB.de: Was haben Sie den Spielern mit auf den Weg gegeben, damit sie ebenfalls schon den Blick für Südkorea 2017 entwickeln?

Streichsbier: Wir haben die Sinne der Jungs geschärft. Nur im November 2016 und im März 2017 sind nochmal Länderspiel-Lehrgänge geplant, ehe im Mai nächsten Jahres die WM beginnt. Daher erwarte ich, dass die Spieler auf ihre körperliche Verfassung achten, jedes Training nutzen und somit die richtige Form aufbauen. Der Austausch mit den Vereinstrainern wird in den nächsten Wochen sehr wichtig werden und ich werde die Jungs natürlich regelmäßig sprechen sowie besuchen.