Stimmen zum WM-Finale

Nach dem WM-Finale Deutschland gegen Brasilien (0:2) äußerte sich DFB-Teamchef Rudi Völler zwar enttäuscht, aber doch hoch zufrieden mit dem Auftreten der deutschen Nationalmannschaft: "Wenn man ein Endspiel verliert, ist die Enttäuschung natürlich immer groß. Uns war schon vorher bewusst, dass es ein Riesenerfolg ist, das Endspiel zu erreichen. Aber ein Finale zu verlieren, ist immer bitter.

Man muss aber das Positive rauskehren und sehen, dass wir sowohl zu Beginn der ersten als auch zu Beginn der zweiten Halbzeit recht geschickt agiert haben. Wir haben uns zwar keine großen Torchancen herausgearbeitet, aber gut mitgehalten. Die individiuelle Klasse der Brasilianer hat uns aber in Schwierigkeiten gebracht. Wegen Oliver Kahn gibt es von unserer Seite keine Kritik, denn der Olli hat eine Traum-WM gespielt. Er hat Dinger gehalten, das war sensationell. Wenn einem dann in einem Finale ein kleiner Fehler passiert, ist das natürlich bitter. Dennoch war Brasilien bei diesem Turnier die beste Mannschaft und ist deshalb auch verdient Weltmeister".

Weitere Stimmen:

Luiz Felipe Scolari (Trainer Brasilien): "Ich bin sehr glücklich, aber es war ein hartes Stück Arbeit. Brasilien ist zurück als Weltmeister, das werden wir nie vergessen. Das Geheimnis war die Einheit, die die Jungs gebildet haben. Sie haben sich alle auf ein Ziel konzentriert. Wir fühlen die positive Energie durch die Unterstützung der Fans in der Heimat."

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Eine gewisse Enttäuschung ist natürlich da, aber die Mannschaft hat einen großen Gemeinschaftssinn gezeigt und ist aus dem Nichts ins Endspiel eingezogen."

Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Auf die Nationalmannschaft ist ganz Deutschland sehr stolz. Wir wollen uns nichts vormachen, aber als das Turnier begonnen hat, hat keiner mit dem Einzug ins Finale gerechnet. Im Verlauf ist aber ein richtiges Team zusammengewachsen. Das ist auch der Verdienst von Rudi Völler und Michael Skibbe. Das ist ein tolles Beispiel für das, was uns bei der WM 2006 erwartet. Die Mannschaft hat das Ansehen unseres Landes in ausgezeichneter Weise gemehrt. Sie hat Selbstbewusstsein ohne Überheblichkeit demonstriert und damit ein gutes Beispiel für 2006 gegeben."

Oliver Kahn: "Es ist natürlich bitter, wenn der einzige Fehler im Turnier so bestraft wird. Dass Fehler passieren, ist normal, aber dass es ausgerechnet im Finale passiert, ist zehnfach bitter. So einen Ball muss man festhalten. Dafür gibt es auch keinen Trost, aber es muss halt weitergehen. Ich glaube, dieses Turnier und diese Mannschaft waren außergewöhnlich, was den Teamgeist anbelangt. Irgendwann, da bin ich sicher, werden wir auch was ganz Großes erreichen."

Ronaldo: "Die Tore haben die Arbeit von mir und der ganzen Mannschaft gekrönt. Dass ich auch noch Torschützenkönig bin, ist unglaublich. Ich habe zweieinhalb Jahre lang damit verbracht, nach meiner Verletzung wieder gesund zu werden, und heute hat Gott mich und meine Mannschaft belohnt. Diesen Sieg widme ich in erster Linie meiner Familie und all den Leuten, die immer an mich geglaubt haben. Auch meinem Physiotherapeuten, der mit mir gekämpft hat, ohne ahnen zu können, dass wir zwei Jahre später hier stehen würden."

Franz Beckenbauer: "Wir brauchen nicht mit dem Schicksal zu hadern. Die deutsche Mannschaft hat ein großes Turnier gespielt, wir können sehr glücklich über den Finaleinzug bei der WM sein. Der Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft ist ein große Sache. Natürlich hat das Abschneiden hier Auswirkungen auf die Bundesliga und die WM 2006. Eine bessere Werbung hätte die deutsche Mannschaft gar nicht machen können. Der Doppelschlag durch Ronaldo war heute entscheidend. Schade, dass Oliver Kahn dieser Fehler beim 0:1 passiert ist. Aber es war ein Flatterball von Rivaldo und der Ball war glitschig. Ich habe mich sofort an die WM 1986 in Mexiko erinnert. Da unterlief Torhüter Toni Schumacher im WM-Endspiel gegen Argentinien der Fehler zum 0:1."

Otto Schily (Bundesinnenminister): "Unsere Mannschaft hat glänzend nach vorne gespielt. Am Ende war es ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg der Brasilianer. Sie haben halt Spieler, die brandgefährlich sind. Die Tatsache, dass wir im Finale gelandet sind, hat ein großes Lob verdient. Alle haben nach den Absagen von Deisler, Scholl und den anderen gedacht, dass wir gerade mal die Vorrunde überstehen. Das war heute ein Superspiel. Keine Seite hat sich versteckt, und es war auch nicht so, als wenn der Gigant gegen den Zwerg gespielt hätte. Ronaldo ist ein begnadeter Spieler, der immer für eine spektakuläre Aktion gut ist. Wir können trotzdem sehr zufrieden sein und haben jetzt ein großes Ziel: die WM 2006."

Bernd Schneider: "Es ist ganz einfach. Wir haben zu gut gespielt und kein Tor geschossen. Uns hat das Quäntchen Glück gefehlt und wir haben es versäumt ein Tor zu schießen. Ich glaube, man fühlt sich nach so einer Sache insgesamt nicht gut."

Carsten Ramelow: "Sicher ist man direkt nach dem Spiel enttäuscht, weil die Niederlage unnötig war. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und ein gutes Turnier gespielt. Wir hatten wunderbare sechs Wochen und sind Vize-Weltmeister. Das sollten wir nicht vergessen."

Christoph Metzelder: "Ich bin einfach nur traurig. Es sollte heute einfach nicht sein, man kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir hatten genügend Chancen, ein Ball ging an den Pfosten, mehrere knapp vorbei. Ab morgen geht es in Deutschland nur noch ein Ziel: die WM 2006." [js]


[bild1]Nach dem WM-Finale Deutschland gegen Brasilien (0:2) äußerte sich DFB-Teamchef Rudi Völler zwar enttäuscht, aber doch hoch zufrieden mit dem Auftreten der deutschen Nationalmannschaft: "Wenn man ein Endspiel verliert, ist die Enttäuschung natürlich immer groß. Uns war schon vorher bewusst, dass es ein Riesenerfolg ist, das Endspiel zu erreichen. Aber ein Finale zu verlieren, ist immer bitter.


Man muss aber das Positive rauskehren und sehen, dass wir sowohl zu Beginn der ersten als auch zu Beginn der zweiten Halbzeit recht geschickt agiert haben. Wir haben uns zwar keine großen Torchancen herausgearbeitet, aber gut mitgehalten. Die individiuelle Klasse der Brasilianer hat uns aber in Schwierigkeiten gebracht. Wegen Oliver Kahn gibt es von unserer Seite keine Kritik, denn der Olli hat eine Traum-WM gespielt. Er hat Dinger gehalten, das war sensationell. Wenn einem dann in einem Finale ein kleiner Fehler passiert, ist das natürlich bitter. Dennoch war Brasilien bei diesem Turnier die beste Mannschaft und ist deshalb auch verdient Weltmeister".


Weitere Stimmen:


Luiz Felipe Scolari (Trainer Brasilien): "Ich bin sehr glücklich, aber es war ein hartes Stück Arbeit. Brasilien ist
zurück als Weltmeister, das werden wir nie vergessen. Das Geheimnis war die Einheit, die die Jungs gebildet haben. Sie haben sich alle auf ein Ziel konzentriert. Wir fühlen die positive Energie durch die Unterstützung der Fans in der Heimat."


DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Eine gewisse Enttäuschung ist natürlich da, aber die Mannschaft hat einen großen Gemeinschaftssinn gezeigt und ist aus dem Nichts ins Endspiel eingezogen."


Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Auf die Nationalmannschaft ist ganz Deutschland sehr stolz. Wir wollen uns nichts vormachen, aber als das Turnier begonnen hat, hat keiner mit dem Einzug ins Finale gerechnet. Im Verlauf ist aber ein richtiges Team zusammengewachsen. Das ist auch der Verdienst von Rudi Völler und Michael Skibbe. Das ist ein tolles Beispiel für das, was uns bei der WM 2006 erwartet. Die Mannschaft hat das Ansehen unseres Landes
in ausgezeichneter Weise gemehrt. Sie hat Selbstbewusstsein ohne Überheblichkeit demonstriert und damit ein gutes Beispiel für 2006 gegeben."


Oliver Kahn: "Es ist natürlich bitter, wenn der einzige Fehler im Turnier so bestraft wird. Dass Fehler passieren, ist normal, aber dass es ausgerechnet im Finale passiert, ist zehnfach bitter. So einen Ball muss man festhalten. Dafür gibt es auch keinen Trost, aber es muss halt weitergehen. Ich glaube, dieses Turnier und diese Mannschaft waren außergewöhnlich, was den Teamgeist anbelangt. Irgendwann, da bin ich sicher, werden wir auch was ganz Großes
erreichen."


Ronaldo: "Die Tore haben die Arbeit von mir und der ganzen Mannschaft gekrönt. Dass ich auch noch Torschützenkönig bin, ist unglaublich. Ich habe zweieinhalb Jahre lang damit verbracht, nach meiner Verletzung wieder gesund zu werden, und heute hat Gott mich und meine Mannschaft belohnt. Diesen Sieg widme ich in erster Linie meiner Familie und all den Leuten, die immer an mich geglaubt haben. Auch meinem Physiotherapeuten, der mit mir gekämpft hat, ohne ahnen zu können, dass wir zwei Jahre später hier stehen würden."


[bild2]Franz Beckenbauer: "Wir brauchen nicht mit dem Schicksal zu hadern. Die deutsche Mannschaft hat ein großes Turnier gespielt, wir können sehr glücklich über den Finaleinzug bei der WM sein. Der Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft ist ein große Sache. Natürlich hat das Abschneiden hier Auswirkungen auf die Bundesliga und die WM 2006. Eine bessere Werbung hätte die deutsche Mannschaft gar nicht machen können. Der Doppelschlag durch Ronaldo war heute
entscheidend. Schade, dass Oliver Kahn dieser Fehler beim 0:1 passiert ist. Aber es war ein Flatterball von Rivaldo und der Ball war glitschig. Ich habe mich sofort an die WM 1986 in Mexiko erinnert. Da unterlief Torhüter Toni Schumacher im WM-Endspiel gegen Argentinien der Fehler zum 0:1."


Otto Schily (Bundesinnenminister): "Unsere Mannschaft hat glänzend nach vorne gespielt. Am Ende war es ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg der Brasilianer. Sie haben halt Spieler, die brandgefährlich sind. Die Tatsache, dass wir im Finale gelandet sind, hat ein großes Lob verdient. Alle haben nach den Absagen von Deisler, Scholl und den anderen gedacht, dass wir gerade mal die Vorrunde überstehen. Das war heute ein Superspiel. Keine Seite hat sich versteckt, und es war auch nicht so, als wenn der Gigant gegen den Zwerg gespielt hätte. Ronaldo ist ein begnadeter Spieler, der
immer für eine spektakuläre Aktion gut ist. Wir können trotzdem sehr zufrieden sein und haben jetzt ein großes Ziel: die WM 2006."


Bernd Schneider: "Es ist ganz einfach. Wir haben zu gut gespielt und kein Tor geschossen. Uns hat das Quäntchen Glück gefehlt und wir haben es versäumt ein Tor zu schießen. Ich glaube, man fühlt sich nach so einer Sache insgesamt nicht gut."


Carsten Ramelow: "Sicher ist man direkt nach dem Spiel enttäuscht, weil die Niederlage unnötig war. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und ein gutes Turnier gespielt. Wir hatten wunderbare sechs Wochen und sind Vize-Weltmeister. Das sollten wir nicht vergessen."


Christoph Metzelder: "Ich bin einfach nur traurig. Es sollte heute einfach nicht sein, man kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir hatten genügend Chancen, ein Ball ging an den Pfosten, mehrere knapp vorbei. Ab morgen geht es in Deutschland nur noch ein Ziel: die WM 2006."