Stellungnahme von DFB-Präsident Grindel zum Garcia-Report

Der Weltverband FIFA hat den Report des früheren Chefermittlers Michael Garcia in vollem Umfang veröffentlicht. DFB-Präsident Reinhard Grindel, Mitglied im FIFA-Council und UEFA-Vizepräsident Governance, begrüßt diesen Schritt. Seine Stellungnahme im Wortlaut.

"Ich begrüße die Veröffentlichung des Garcia-Reports, weil damit notwendige Transparenz geschaffen wurde. Für mich als FIFA-Council-Mitglied ergeben sich vor allem zwei Konsequenzen, über die wir bei unserem nächsten Treffen in Kalkutta reden müssen: Erstens brauchen wir noch eindeutigere Regelungen in den Verhaltensrichtlinien, damit die Bewerber für eine WM und vor allem alle FIFA-Mitglieder, die in Zukunft über die WM-Vergabe entscheiden, verbindlich wissen, was im Rahmen des Bewerbungsverfahrens erlaubt ist und was nicht. Zweitens muss das Votum der Technischen Kommission, die die WM-Bewerbungen evaluiert, eine viel größere Bedeutung bei der Vergabeentscheidung bekommen. Es muss in Zukunft gewährleistet sein, dass nur ein aufgrund objektiver, nachvollziehbarer Kriterien geeignetes Land die WM austrägt. Die Zusammensetzung der Technischen Kommission muss durch das Council nach klaren Regeln vorgenommen und darf nicht in Hinterzimmern in Zürich entschieden werden. Ich würde es auch begrüßen, wenn die neue Ethik-Kommission dem Council unverzüglich mitteilt, welche Verfahren als Konsequenz aus dem Report noch anhängig sind oder ob neue in Gang gesetzt werden sollen. Gleichzeitig will ich nicht verschweigen, dass wir Deutsche wenig Grund haben, mit erhobenem Zeigefinger durch die Fußballwelt zu marschieren. Es ist schon sehr bedrückend, was vor allem über die Rolle des früheren WM-OK-Mitglieds Fedor Radmann im Garcia-Report zu lesen ist."

[dfb]

Der Weltverband FIFA hat den Report des früheren Chefermittlers Michael Garcia in vollem Umfang veröffentlicht. DFB-Präsident Reinhard Grindel, Mitglied im FIFA-Council und UEFA-Vizepräsident Governance, begrüßt diesen Schritt. Seine Stellungnahme im Wortlaut.

"Ich begrüße die Veröffentlichung des Garcia-Reports, weil damit notwendige Transparenz geschaffen wurde. Für mich als FIFA-Council-Mitglied ergeben sich vor allem zwei Konsequenzen, über die wir bei unserem nächsten Treffen in Kalkutta reden müssen: Erstens brauchen wir noch eindeutigere Regelungen in den Verhaltensrichtlinien, damit die Bewerber für eine WM und vor allem alle FIFA-Mitglieder, die in Zukunft über die WM-Vergabe entscheiden, verbindlich wissen, was im Rahmen des Bewerbungsverfahrens erlaubt ist und was nicht. Zweitens muss das Votum der Technischen Kommission, die die WM-Bewerbungen evaluiert, eine viel größere Bedeutung bei der Vergabeentscheidung bekommen. Es muss in Zukunft gewährleistet sein, dass nur ein aufgrund objektiver, nachvollziehbarer Kriterien geeignetes Land die WM austrägt. Die Zusammensetzung der Technischen Kommission muss durch das Council nach klaren Regeln vorgenommen und darf nicht in Hinterzimmern in Zürich entschieden werden. Ich würde es auch begrüßen, wenn die neue Ethik-Kommission dem Council unverzüglich mitteilt, welche Verfahren als Konsequenz aus dem Report noch anhängig sind oder ob neue in Gang gesetzt werden sollen. Gleichzeitig will ich nicht verschweigen, dass wir Deutsche wenig Grund haben, mit erhobenem Zeigefinger durch die Fußballwelt zu marschieren. Es ist schon sehr bedrückend, was vor allem über die Rolle des früheren WM-OK-Mitglieds Fedor Radmann im Garcia-Report zu lesen ist."